Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt SS-Schule Avegoor

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Die SS-Schule Avegoor war eine 1941 gegründete nationalsozialistische Ausbildungsstätte für „germanische“ SS-Freiwillige in der Nähe der niederländischen Stadt Arnheim.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg am 10. Mai 1940 die neutralen Niederlande angegriffen hatte, standen die Niederlande in der Zeit vom 15. Mai 1940 bis zum 5. Mai 1945 unter deutscher Besatzung. Am 16. September 1940 wurde die Nederlandsche SS (niederländische SS) gegründet. Die unbewaffnete Formation war formell Teil der nationalsozialistischen Partei der Niederlande, Nationaal-Socialistische Beweging (N.S.B.). Es handelte sich bei der niederländischen SS also zunächst um eine politische, nicht um eine militärische Organisation.

In dem 1847 erbauten Landhaus Avegoor bei Ellecom, nordöstlich von Arnheim, war Ende der 1930-er Jahre eine Ferienanlage des „Nederlandse Bond van Personeel in Overheidsdienst“ („Niederländischer Bund der Angestellten im öffentlichen Dienst“) namens „Troelstra Oord“ untergebracht. Am 27. September 1940 beschlagnahmte die deutsche Wehrmacht die zum Gut Avegoor gehörenden Häuser und deren Inventar. Dort wurden zunächst Einheiten der SS-Nachschub-Division „Der Führer“ stationiert, ab 28. Dezember 1940 der Stab des I. Flak-Regiments 33.[1]

Am 1. Mai 1941 wurde in Avegoor eine Schule für niederländische SS-Freiwillige eröffnet.[2] Diese Schule, die einzige ihrer Art in den Niederlanden, war eine Einrichtung der Waffen-SS und unterstand dem SS-Hauptamt in Berlin.[3] Sie diente der militärischen und ideologischen Schulung vor allem von Angehörigen der niederländischen SS. Während der ein- bis sechswöchigen Kurse in Avegoor trugen die niederländischen SS-Freiwilligen Uniformen der Waffen-SS. Sie erlernten unter anderem den Umgang mit Waffen, absolvierten (Wehr-)Sportübungen und erhielten weltanschaulichen Unterricht sowie Lehrgänge in deutscher Sprache. Etwa zwei Drittel der Mitglieder der niederländischen SS traten im weiteren Verlauf des Zweiten Weltkriegs der Waffen-SS bei und wurden als Soldaten an der deutschen Ostfront eingesetzt.[4]

Ab Oktober 1941 unterstand die SS-Schule Avegoor dem ehemaligen Befehlshaber des SS-Wachbataillons Nordwest, SS-Hauptsturmführer Dr. Alfons Brendel (geb. 18. März 1912), der bei der SS Sport unterrichtete. Brendel legte großen Wert auf eine paramilitärische Ausbildung der niederländischen SS-Freiwilligen. Von Mai bis September 1942 war Brendel der SS-Division „Wiking“ zugeteilt; während dieser Zeit stand Avegoor unter dem Kommando von SS-Obersturmführer Horst Schwertfeger (geb. 13. August 1916). Ab September 1942 übernahm dann wieder Brendel die Führung der SS-Schule Avegoor.[5]

Ab September 1942 wurden Sportanlagen in Avegoor errichtet, darunter eine Sporthalle, die erhalten geblieben ist. Die schweren Erdarbeiten zur Anlage des Sportplatzes und zum Bau der Turnhalle wurde von jüdischen Zwangsarbeitern aus Amsterdam, Rotterdam und Den Haag ausgeführt. Am 2. und 3. September 1942 trafen 139 jüdischen Männer in Avegoor ein. Sie waren in einem Arbeitslager interniert, das sich in der Villa Irene am Zutphensestraatweg in Ellecom befand. Die Zwangsarbeiter waren unter erbärmlichen Lebensbedingungen im Dachgeschoss der Villa untergebracht, die – zusammen mit dem umliegenden Gelände – als „Judenlager Palästina“ bezeichnet wurde. Die Arbeiten dauerten mehr als elf Wochen. Drei jüdische Männer starben in dieser Zeit an den Folgen der extremen Arbeitsbedingungen, des Nahrungsmangels und der Misshandlungen. Viele andere der jüdischen Zwangsarbeiter von Avegoor starben später in deutschen Vernichtungslagern in Osteuropa. Verantwortlich für den Bau der Turnhalle war SS-Hauptscharführer Karl Hautz, Leiter der Zentralbauleitung im Stab des Höheren SS- und Polizeiführers in den Niederlanden, also im Stab des SS-Gruppenführers und Generals der Polizei Hanns Albin Rauter.

Am 11. April 1943 wurden die Sportanlagen in Avegoor offiziell eingeweiht. Bei der Zeremonie sprachen Henk Feldmeijer, SS-Standartenführer der Germanischen SS (wie die Niederländische SS seit dem 1. November 1942 hieß), SS-Gruppenführer Hanns Albin Rauter und der Schulkommandant SS-Hauptsturmführer Dr. Brendel. Während der Zeremonie verlieh Rauter 62 Männern der Germanischen SS das Reichssportabzeichen. In seiner Rede wies Rauter darauf hin, dass in Avegoor bereits 60 Lehrgänge abgehalten und 2.000 Mann ausgebildet worden seien.

Während eines kurzen Besuchs in den Niederlanden besuchte der Reichsführer-SS Heinrich Himmler am 1. Februar 1944 auch Avegoor. In seiner Begleitung befanden sich Dr. Arthur Seyss-Inquart, Reichsminister und Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete, SS-Obergruppenführer Rauter, der Führer des N.S.B., Anton Mussert, und der Chef des SS-Hauptamtes in Berlin, SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS, Dr. Gottlob Berger. Himmler überreichte in der Turn- und Exerzierhalle 95 Männern, hauptsächlich Angehörige der Germanischen SS, die Germanische Leistungsrune.

Unter anderem aus Mitgliedern des niederländischen Nationalen Jugendsturm (Nationale Jeugdstorm, NJS) wurde das Feldersatz-Bataillon der SS-Freiwilligen-Brigade „Landstorm Nederland“ unter dem Kommando des 9. November 1943 zum SS-Sturmbannführer beförderten Dr. Alfons Brendel gebildet.

Vom 17. bis 26. September 1944 lieferten sich britische und deutsche Militäreinheiten im Rahmen der Operation „Market Garden“ schwere Gefechte in Arnheim, Oosterbeek und Umgebung, darunter die „Schlacht um Arnheim“. Aufgrund dieser Kriegshandlungen wurde das SS-Ausbildungslager Avegoor nach Hoogeveen verlegt. Dort bestand das Ausbildungslager unter seinem bisherigen Namen „SS-Ausbildungslager Avegoor“ weiter.[6]

Nach dem Rückzug der Deutschen wurde das Landgut Avegoor von Kanadiern eingenommen, die es kurzzeitig als Notkrankenhaus nutzten.[7]

Kurz nach der Befreiung der Niederlande von der deutschen Besetzung wurden in Avegoor N.S.B.-Anhänger und andere Niederländer aus der Gemeinde Rheden interniert, die mit den Deutschen kollaboriert hatten. Ab dem 10. Juli 1945 erhielt das Internierungslager einen offiziellen Status unter dem Namen „Bewarings- en Verblijfkamp Avegoor“, für das die Generaldirektion für Sonderjustiz mit Sitz in Den Haag zuständig war. Ende 1945 befanden sich dort bereits 1.800 Gefangene, die auf ihren Prozess warteten. Ab Mai 1946 wurden hier auch einige hochrangige deutsche Offiziere während ihres Prozesses in Arnheim festgehalten, darunter Generalmajor Fritz Fullriede und der Chef des Generalstabs beim Wehrmachtbefehlshaber in den Niederlanden, Generalleutnant Heinz-Hellmuth von Wühlisch, die beide an dem Fall Putten im Oktober 1944 beteiligt gewesen waren. Von Wühlisch beging in der Nacht vom 20. zum 21. September 1947 in seiner Zelle in Avegoor Suizid.[8]

Von September 1946 bis zum 1. Dezember 1948 diente Avegoor auch als Lager im Rahmen der Operation Black Tulip, in der in den Niederlanden lebende Deutsche und Österreicher deportiert wurden.

Am 1. Dezember 1948 wurde das Lager Avegoor aufgelöst. Heute befindet sich auf dem Landgut Avegoor ein Hotel.

Fotogalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bezoek_Avegoor_-_Fotodienst_der_NSB_-_NIOD_-_186850.jpeg SS-Schulungslager Avegoor: Besuch von Arthur Seyß-Inquart, Anton Mussert und dem Höheren SS- und Polizeiführer Hanns Albin Rauter zur Eröffnung der Sportanlagen in Avegoor. Es wurden Wettkämpfe zwischen der SS, der Polizei, der Hitlerjugend (HJ) und dem „Nationale Jeugdstorm“ (NJS) ausgetragen. Dieses Foto stammt aus dem Archiv des Fotodienstes der „Nationaal-Socialistische Beweging“ (NSB).

SS-Schule Avegoor: Besuch von Arthur Seyß-Inquart, Anton Mussert und Hanns Albin Rauter zur Eröffnung der Sportstätte. Wettkämpfe zwischen SS, Polizei, Hitlerjugend und „Nationale Jeugdstorm“ (NJS). NSB-Archiv („Nationaal-Socialistische Beweging“).

Zettelkasten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem alten Landgut Avegoor nordöstlich von Arnheim befand sich seit 1941 die SS-Schule Avegoor bei Ellecom. Das Anwesen in Avegoor stammt aus dem Jahre 1356; das Landhaus wurde im Jahre 1847 gebaut. Am 1. Mai 1941 ließ sich hier eine Schule der Niederländischen SS nieder. Ab Oktober dieses Jahres [1941] leitete der ehemalige Befehlshaber des SS-Wachbataillons Nord-West, Hauptsturmführer Alfons Brendel, die Schule. Der 29jährige Brendel stammte aus Bayern und hatte vor dem Krieg Geschichte und Philosophie studiert. Bei der SS hatte er Sport unterrichtet. Er legte großen Wert auf eine paramilitärische Ausbildung der niederländischen Freiwilligen, die in Gruppen in einer Lehranstalt der SS untergebracht waren. Sie erlernten den Umgang mit Waffen und erhielten weltanschaulichen Unterricht.

For the 139 Jews brought to Ellecom from Amsterdam, Rotterdam and The Hague who had to labour here for months under horrifying conditions, this was the 'Hell of Ellecom'. Quelle: Liberation Route Europe, https://www.liberationroute.com/pois/470/the-hell-of-ellecom

In 1942, a sports hall was built on the estate using forced labour by the German authorities. It is one of the few extant buildings in national socialist style, but has become derelict. Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Ellecom

Rohstoffe, Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Avegoor tijdens de Tweede Wereldoorlog[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

https://docplayer.nl/221823507-Avegoor-tijdens-de-tweede-wereldoorlog.html

75 jaar vrijheid 1 Avegoor tijdens de Tweede Wereldoorlog

Avegoor während des Zweiten Weltkriegs

Hans Timmerman und John Striker

Obwohl im Laufe der Jahre verschiedene Publikationen über die Geschichte von Haus und Gut Avegoor während des Zweiten Weltkriegs erschienen sind, gibt es bisher keinen chronologischen Überblick über diesen Zeitraum und die Zeit kurz danach. Dieser Artikel soll einen solchen bieten.

Nach dem deutschen Einmarsch im Mai 1940 wurde Avegoor unter dem Namen „Troelstra Oord“ als Ferienanlage des „Nederlandse Bond van Personeel in Overheidsdienst“ („Niederländischer Bund der Angestellten im öffentlichen Dienst“) weiter genutzt. Weniger als vier Monate später teilte der Bürgermeister von Rheden der Leitung der N.V. Avegoor in Amsterdam schriftlich mit, dass Avegoor und sein Inventar ab dem 27. September 1940 von der Deutschen Wehrmacht beschlagnahmt worden seien. Das Gebäude beherbergte Ver- und Entsorgungstrupps der 2. Werkstatt Kompanie SS-Nachschub-Division „Führer“ V.1.

Am 19. Dezember wurde das Haus freigegeben, aber fast zehn Tage später, am 28. Dezember, wurde es erneut für den Stab des I. Flak-Regiments 33 beschlagnahmt. Die 1 e-Batterie dieser Flak-Einheit war auf der Stenfertschen Heide (heute Vogelplantsoen) in Dieren stationiert und mit erbeuteten französischen Flakgeschützen, wahrscheinlich vom Typ 7,5 cm Plak M 36 (f) (Schneider), ausgerüstet. Einer der Offiziere der Batterie (möglicherweise der Kommandant) war der 24-jährige Leutnant der Reserve Richard Brauner. Wenige Tage vor der Einnahme von Avegoor, am 21. Dezember 1940, wurde die Stellung auf der Heide in Dieren von den Alliierten bombardiert, wobei Brauner und sechs weitere Männer der Einheit ums Leben kamen. Die Gefallenen wurden auf dem deutschen Soldatenfriedhof Zypendaal in Arnheim beigesetzt. Im Februar 1941 brach die Einheit nach Nordafrika auf, wo sie unter anderem in Tobruk eingesetzt wurde.

SS-Schule Avegoor

Vor dem Krieg wurde Avegoor als „Troelstra Oord“ genutzt.

Ab dem 1. Mai 1941 wurden die umliegenden Gebäude als Ausbildungslager der Nederlandsche-SS unter dem Namen „SS-Schule Avegoor“ genutzt. Die Nederlandsche-SS wurde am 16. September 1940 als unbewaffnete politische Formation gegründet, die formell Teil der Nationalsozialistischen Bewegung (N.S.B.) war. Obwohl es sich um eine politische Organisation handelte, traten etwa zwei Drittel ihrer Mitglieder schließlich als Soldaten der Waffen-SS bei und wurden an der Ostfront eingesetzt.

Die Schule, die einzige ihrer Art in den Niederlanden, war Teil der Waffen-SS und gehörte zum SS-Hauptamt in Berlin, war aber in erster Linie als Bildungs- und Ausbildungszentrum für Männer der Nederlandsche-SS gedacht. Die Leitung der Schule lag in den Händen des 29-jährigen SS-Hauptsturmführers Dr. Alfons Brendel, eines Lehrers aus München, der 1938 in Philosophie promoviert worden war. Ziel der Ausbildung in Avegoor war die politische, sportliche, weltanschauliche und geistige Erziehung von Angehörigen der Nederlandsche-SS, aber bald nahmen auch Angehörige des N.S.B., der W.A. (Wetterdienst (des N.S.B.)), des „Nationale Jeugdstorm“ (Nationalen Jugendsturms) und anderer Organisationen teil. Während der ein- bis sechswöchigen Kurse wurden die Auszubildenden in die Uniform der Waffen-SS gesteckt und erhielten eine vollständige leichte Infanterieausbildung, die jedoch nicht als militärische Ausbildung für den Dienst an der Front gedacht war. Neben der körperlichen Komponente der Ausbildung hielten verschiedene Referenten verschiedene Vorträge zu Themen wie „Unsere Weltanschauung - Die Grundlagen des Nationalsozialismus und seine Verwirklichung - Aufgabe der niederländischen SS - Deutsche Geschichte - Volksgesundheit - Der großgermanische Gedanke - und: Wie gestalten wir unsere Feste?“

Schulbesuch Himmler zur SS-Ausbildung

Für die SS-Schule wurden mehrere Häuser in Ellecom für die Familien von Militärangehörigen beschlagnahmt. Dazu gehörten insgesamt 12 Grundstücke in der Laan van Avegoor, dem Binnenweg und der Pieperslaan sowie Häuser wie die Villen Hofstetten, Bergstein und Sonnevanck. Darüber hinaus wurde das Personal von Avegoor in der Villa Klein Avegoor auf der gegenüberliegenden Seite des Zutphensestraatweg untergebracht.

In der Zeit von Mai bis September 1942 wurde Brendel der SS-Division „Wiking“ zugeteilt. Während dieser Zeit stand Avegoor unter dem Kommando von SS-Obersturmführer Horst Schwertfeger. Ab September übernahm Brendel wieder die Führung.

Verantwortlich für den Bau der Turnhalle war SS-Hauptscharführer Karl Hautz, Leiter der Zentralbauleitung im Stab des Höheren SS- und Polizeiführers in den Niederlanden, SS-Gruppenführer und General der Polizei Hanns Albin Rauter.

„Lager Palästina“

Der Bau des Sportplatzes und die Trockenlegung des Sumpfes zum Bau der Turn- und Übungshalle wurde von jüdischen Männern aus Amsterdam, Rotterdam und Den Haag ausgeführt. Zu diesem Zweck war in Avegoor ein Arbeitslager eingerichtet worden, das sich in der Villa Irene am Zutphensestraatweg in Ellecom befand. Die Zwangsarbeiter wurden im Dachgeschoss der Villa untergebracht, die zusammen mit dem umliegenden Gelände als Judenlager „Palästina“ bezeichnet wurde. Am 2. und 3. September 1942 trafen die 139 jüdischen Männer ein und mussten unter entsetzlichen Bedingungen die schweren Erdarbeiten für den Sportplatz und die Turnhalle verrichten. Die Arbeiten dauerten schließlich über elf Wochen. Drei jüdische Männer starben in dieser Zeit an den Folgen der extremen Arbeitsbedingungen, des Nahrungsmangels und der Misshandlungen durch das deutsche Personal und die niederländischen Praktikanten. Es handelte sich um Alfred Tuvy, 50, geboren in Rumänien, wohnhaft in Rotterdam, Jacob de Leon, 40, aus Amsterdam und den 41-jährigen Meijer de Groot aus Rotterdam. Sie wurden auf dem Sonderfriedhof in Ellecom begraben. Die anderen wurden am 21. November in das Lager Westerbork in Drenthe transportiert, wo zwölf der mehr als 100 in die Krankenstation eingelieferten Männer starben. Viele andere starben später in Todeslagern in Osteuropa. Am 3. September 1945 besuchten 33 ehemalige jüdische Zwangsarbeiter aus Avegoor Ellecom, um ihrer Toten zu gedenken. Ein Denkmal zum Gedenken an das Lager Palästina wurde 1998 enthüllt.

Ausbildung, sportliche Wettkämpfe und hohe Besuche

Bereits 1942 wurde Avegoor auch als Ausbildungslager für niederländische Freiwillige für die Waffen-SS genutzt. Neben Sport und militärischer Ausbildung wurden die Männer in deutscher Sprache, Geschichte, Geografie und „Deutschtumskunde“ unterrichtet. Die weltanschauliche Erziehung stand im Mittelpunkt der Ausbildung. Darüber hinaus wurde eine spezielle Sportausbildung angeboten, durch die das SS-Sportabzeichen und die „Germanische Leistungsrune“ erworben werden konnten. In Avegoor mussten ab Sommer 1942 auch einige in den Niederlanden lebende Deutsche, sogenannte Reichsdeutsche, einen einmonatigen Lehrgang besuchen. Dabei handelte es sich um alle Reichsdeutschen im Dienst der Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS), die unter 45 Jahre alt waren, diensttauglich waren, aber noch nicht gedient hatten oder noch nicht in Avegoor ausgebildet worden waren. Die Männer wurden u. a. im Camp Amersfoort eingesetzt, das dem BdS unterstand, oder dienten in einer anderen Funktion beim BdS. Dienen, das bedeutete unter anderem den Dienst in der Wehrmacht oder der Waffen-SS. Der letzte Kurs fand vom 31. Januar bis 21. Februar 1943 statt. An der Spitze des BdS stand SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei Dr. Wilhelm Harster, die rechte Hand von Rauter.

Im März 1943 wurde die SS-Schule in „SS-Ausbildungslager Avegoor“ umbenannt, inhaltlich änderte sich jedoch nicht viel. Allerdings wurden in Avegoor auch Kurse für deutsche Gruppen der Hitlerjugend und z.B. des Sicherheitsdienstes (S.D.) abgehalten. Die offizielle Einweihung des Gymnasiums fand am Sonntag, dem 11. April 1943, statt. Bei der Zeremonie sprachen Henk Feldmeijer, SS-Standartenführer der Germanischen SS (wie die Niederländische SS seit dem 1. November 1942 hieß), SS-Gruppenführer Rauter und der Schulkommandant SS-Hauptsturmführer Dr. Brendel. Während der Zeremonie verlieh Rauter das Reichssportabzeichen an 62 Männer der Germanischen SS. In seiner Rede wies Rauter darauf hin, dass in Avegoor bereits 60 Lehrgänge abgehalten und 2.000 Mann ausgebildet worden seien.

Am Sonntag, den 15. August 1943, war Brendel sogar im Radio zu hören. Von 11.30 Uhr bis 11.45 Uhr wurde auf Hilversum 1 in der Sendung „Die Stimme der SS“ ein Interview mit dem Titel „SS-Ausbildungslager Avegoor: Ein Gespräch mit dem Kommandanten“ gesendet. Zu dieser Zeit wurde Avegoor von einem Wachzug bewacht, der aus einem Unteroffizier und 12 Männern bestand, die mit einer Pistole bzw. 12 Gewehren bewaffnet waren. Die Genehmigung zur Aufstellung dieser Wacheinheit hatte der Chef des SS-Hauptamtes in Berlin erteilt.

In Avegoor wurden verschiedene sportliche Wettkämpfe abgehalten. Im Veluwsche Courant vom 2. Oktober 1943 war zu lesen: „Am Sonntag, dem 3. Oktober, werden im SS-Ausbildungslager Avegoor die ersten germanischen Herbstsportwettkämpfe in den Niederlanden abgehalten. Auf dem Programm stehen die Herbstmeisterschaften der deutschen SS in den Niederlanden, Herbstmeisterschaften der SS- und Polizeisportgemeinschaft Niederland und Vergleichskämpfe zwischen der Hitlerjugend und Jeugdstorm.“ .... „Avegoor ist für die niederländischen SS-Männer ein Begriff geworden. Hier erhielten die meisten von ihnen ihre erste Ausbildung, die sie nicht nur zu körperlich belastbaren Männern machte, sondern ihnen auch die Idee für das Leben, für das Großgermanische Reich gab, dessen Formen wachsen müssen und an dem sie schon jetzt mitarbeiten können, indem sie ihren Teil zum Kampf um die Zukunft Germaniens beitragen. Die Leibeserziehung nimmt in Avegoor einen sehr wichtigen Platz ein, als Teil der Erziehung zur Lebenseinstellung des Soldaten.“ ....

Während eines kurzen Besuchs in den Niederlanden besuchte Reichsführer-SS Heinrich Himmler am 1. Februar 1944 auch Avegoor.

In seiner Begleitung befanden sich Dr. Arthur Seyss-Inquart, Reichsminister und Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete, SS-Obergruppenführer Rauter, der Führer des N.S.B. Anton Mussert und der Chef des SS-Hauptamtes in Berlin, SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS, Dr. Gottlob Berger. Himmler überreichte die SS-Leistungsrune in der Turn- und Exerzierhalle an 95 Männer, hauptsächlich Angehörige der Germanischen SS.

Eine Auszeichnung, die laut einem Zeitungsartikel aus jener Zeit an Männer verliehen wurde, die „die vielfältigen Anforderungen für den Erwerb der Leistungsrune erfüllen und nicht nur auf dem Gebiet des Wehrsports, sondern auch auf dem Gebiet der nationalsozialistischen Weltanschauung liegen“.

Umgruppierung

Anfang September 1944 wurden die Reste der 9. SS-Panzer-Division „Hohenstaufen“ mit den Resten der 10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ zusammengelegt, die sich nach den schweren Kämpfen in der Normandie in die Niederlande zurückgezogen hatte, um sich von den Kämpfen zu erholen und mit neuen Männern und neuem Material aufgefüllt zu werden. Beide Divisionen bildeten zusammen das ILSS-Panzerkorps. Die Teile des „Hohenstaufen“ wurden in Alarmeinheiten umgewandelt, die unter anderem in der Gemeinde Rheden in den Dörfern an und nahe der Straße von Arnheim nach Zutphen untergebracht wurden, damit sie im Falle eines Unglücks direkt gegen den Feind eingesetzt werden konnten. Sie waren jeweils in Velp stationiert: SS-Sanitätsabteilung 9, Rheden: SS-Panzergrenadier-Regiment 20, Dieren: SS-Panzer-Artillerie-Regiment 9 und SS-Flak-Abteilung 9 und Laag-Soeren: SS-Panzer-Pionier-Abteilung 9. Die Schließung der Front hat auch Auswirkungen auf die Besetzung von Avegoor. Die Ehefrauen und Kinder der im SS-Ausbildungslager tätigen Soldaten, die in den beschlagnahmten Häusern in Ellecom wohnten, fuhren mit Bussen der GTM nach Deutschland. Die Soldaten blieben zurück. Es wurde auch beschlossen, das SS-Ausbildungslager Avegoor nach Hoogeveen in Drenthe zu verlegen.

Vom 17. bis 26. September 1944 lieferten sich britische und deutsche Militäreinheiten im Rahmen der Operation „Market Garden“ schwere Gefechte in Arnheim und Oosterbeek und Umgebung, die später als „Schlacht von Arnheim“ bekannt wurden.

Während dieser Kriegshandlungen wurde das oben erwähnte SS-Ausbildungslager Avegoor nach Hoogeveen verlegt, wo unter anderem das Grundpersonal der Schule und Freiwillige des NSB untergebracht waren. Und der Nationale Jugendsturm, das Feldersatz-Bataillon der SS-Freiwilligen-Brigade „Landstorm Nederland“, wurde gebildet. Die Einheit wurde von dem inzwischen beförderten SS-Sturmbannführer Dr. Alfons Brendel kommandiert. In Hoogeveen bestand das Ausbildungslager unter dem Namen „SS-Ausbildungslager Avegoor“ weiter. Ein weiterer Teil des Personals des Ausbildungslagers Avegoor wurde während der Schlacht gegen die alliierten Luftlandetruppen bei Arnheim eingesetzt. Einer der Männer, die während der Schlacht um Arnheim schwer verwundet wurden, war SS-Hauptsturmführer Karl Hautz, der für den Bau der Turn- und Übungshalle verantwortlich war. Am 17. September wurde er in Oosterbeek von einem Schrapnell getroffen und starb an seinen Verletzungen. Hautz wurde auf dem Gelände von Avegoor beigesetzt.

Avegoor wird zum Hauptverbandsplatz

Während der Kämpfe bei Arnheim und Oosterbeek waren die Alliierten in die Betuwe vorgedrungen und hatten unter anderem das Dorf Elst eingenommen. Das Vorrücken der alliierten Truppen in der Betuwe in Richtung Arnheim wurde vom deutschen Oberkommando als große Gefahr angesehen. Daher wurde bereits während der Schlacht um Arnheim beschlossen, das II. SS-Panzerkorps, zusammen mit der 9. Panzerdivision und der 116. Panzerdivision, die von der Front bei Aachen herbeigeholt wurden, in einer neuen Offensive in der Betuwe einzusetzen. Ziel dieser Offensive war es, die alliierten Kräfte zwischen Rhein und Waal zu vernichten.

Der Stab des II-SS-Panzerkorps bezog kurz nach der Schlacht von Arnheim mehrere Villen am Beekhuizenseweg und das Hotel Beekhuizen in Velp.

Im und um das Haus de Valkenberg in Rheden wurden Artilleristen der 10. SS-Panzerdivision „Frundsberg“ einquartiert, und Panzer und Männer der 9. Panzerdivision.

In Avegoor wurde ein Hauptverbandsplatz einer militärischen Einheit eingerichtet, um verwundete Soldaten zu versorgen. Gegenüber von Avegoor, am Zutphensestraatweg, befand sich ein Schild mit der Aufschrift „Hauptverbandsplatz FIA“. Möglicherweise handelte es sich um einen Hauptverbandsplatz der Division „Frundsberg“. An der Vorder- und Rückseite des Hauptgebäudes sowie an den beiden Armeegebäuden waren große rote Kreuze angebracht. Damit war für die alliierten Piloten klar, dass sich in Avegoor ein Krankenhaus befand. Die Armeegebäude des aufgegebenen SS-Ausbildungslagers dienten der Unterbringung von Soldaten und der Aufnahme und Versorgung von Verwundeten. Klein Avegoor war auch ein Teil des Hauptverbandsplatzes.

Am 1. Oktober begann die Offensive mit dem ersten Ziel, das Dorf Elst von den Alliierten zurückzuerobern. Von Elden, Huissen und Angeren aus wurde der Angriff in Richtung De Laar, Elst, Aam, Vergert und Bemmel geführt. Trotz schwerer Kämpfe in der ersten Oktoberwoche 1944 wurden nur geringe Fortschritte erzielt, so dass das angestrebte Ziel Elst unerreichbar blieb.

Auf dem Hauptverbandsplatz in Avegoor müssen in den ersten Oktoberwochen 1944 viele Verwundete versorgt worden sein. Vom 2. Oktober bis zum 10. Oktober wurden 22 verstorbene deutsche Soldaten aus verschiedenen Einheiten auf dem Ellecom-Friedhof gegenüber den Bahngleisen beigesetzt. Am 2. Oktober handelte es sich um insgesamt neun Soldaten des Panzer-Grenadier-Regiments 156 (Infanteristen), der Panzer-Abteilung 506 (Tiger II-Panzer), der Panzer-Jäger-Abteilung 50 (Panzerabwehrkanonen) und anderer Heereseinheiten, die unter anderem in De Laar, Elden und Aam (bei Elst) stationiert waren.

Am 5. Oktober wurden die deutschen Truppen hinter das Flüsschen De Linge zurückgezogen. In den folgenden Tagen nahm die Kampfaktivität in diesem Gebiet weiter ab, so dass Generalfeldmarschall Walter Model am 7. Oktober beschloss, die Offensive zu beenden. Die Betuwe und der angrenzende Veluwezoom wurden nun endgültig zum Frontgebiet. Dies bedeutete, dass eine große Anzahl deutscher Truppen wieder in der Gemeinde Rheden konzentriert wurde.

Fallschirmjäger bevölkern Ellecom

Im Oktober/November verließ das II. SS-Panzerkorps die Region. Am 16. November erhält die 10. SS-Panzerdivision „Frundsberg“ den Befehl, sich von der Front zurückzuziehen, woraufhin eine deutsche Luftwaffeneinheit, die 6. Fallschirmjägerdivision, das Frontgebiet übernahm. Das Hauptquartier der Division wurde in Driel eingerichtet. Am 19. November war die Entlastung abgeschlossen. Dies bedeutete, dass Gebäude und Gelände, die zuvor für Truppen der Waffen-SS und anderer Einheiten beschlagnahmt worden waren, nun von dieser Division genutzt wurden. Wenige hundert Meter von der Orangerie von De Valkenberg in Rheden entfernt wurde ein Treibstoffdepot (ca. 80.000 Liter) errichtet und etwa 250 Fallschirmjäger stationiert. Im Haus Bergstein in Ellecom waren Soldaten der Ver- und Entsorgungstruppe der Division stationiert. Um Weihnachten 1944 wurde eine Bäckerei in Ellecom von den Fallschirmjägern beschlagnahmt, die im Hotel Brinkhorst untergebracht wurden.

Der Hauptverbandsplatz in Avegoor wurde vom Feldlazarett 6 (mot.) als einer der Hauptumkleideplätze der 6. Fallschirmjägerdivision eingerichtet. In der Verbandsstation wurden Verwundete versorgt und anschließend in das Lazarett der 15. Armee in Apeldoorn weitertransportiert. Die Widerstandsgruppe Albrecht meldet am 5. Dezember 1944: „Ellecom: Fallschirmjäger-Lazarett, 150 Gelbe (Fallschirmjäger), 50 Autos“. Ende Dezember wird die Division durch die 2. Fallschirmjägerdivision ersetzt, von der Teile im Januar 1945 schwere Kämpfe um die Stadt Zetten in der Betuwe führen.

Das Gebäude mit der damaligen Adresse Valkenbergerweg 11 in Rheden wurde von Soldaten des Divisionsstabes requiriert. Verschiedene Abteilungen der Einheit waren auch in Dieren und Ellecom stationiert. Einem Bericht von Albrecht vom 24. Januar 1945 zufolge waren in der „Baracke der Ned. S.S.“ in Avegoor 100 Fallschirmjäger untergebracht. Am 30. Januar folgte eine Meldung, dass sich der Hauptverbandsplatz noch immer in Avegoor befand und dass insgesamt etwa 300 Fallschirmjäger in Ellecom stationiert waren. Im Februar/März verließ die 2. Fallschirmjägerdivision das Gebiet.

Die letzten Monate des Krieges

In der Broschüre „Velp und der Krieg“ wird Anfang März 1945 berichtet:

„Vom Kriegslazarett Avegoor in Ellecom werden die Verwundeten nach Deutschland transportiert“, was aber nicht bedeutete, dass der Verbandplatz aufhörte zu existieren. In der letzten Märzwoche 1945 wurde der Hauptverbandsplatz von einer Einheit der Wehrmacht übernommen. Möglicherweise handelte es sich um einen Verbandplatz der 361. Volksgrenadier-Division, die in der Region stationiert war. Zu dieser Division gehörten das 951. und 952. Volksgrenadier-Regiment, die in der Nähe von Ellecom beobachtet wurden. Darüber hinaus waren Armenier des Armenischen Baupionier-Bataillons 812 in Laag-Soeren und Umgebung stationiert. Zwischen dem 22. Februar und dem 2. April 1945 wurden erneut einige deutsche Soldaten auf dem Friedhof von Ellecom beigesetzt. Es handelte sich um zwölf Soldaten aus verschiedenen Einheiten wie dem Festungs-Maschinengewehr-Bataillon 46 und dem Artillerie-Regiment 346.

Die ersten Aprilwochen 1945 waren geprägt von anhaltendem alliierten Beschuss der deutschen Stellungen am Veluwezoom im Zusammenhang mit der bevorstehenden Befreiungsaktion. Nach dem Übergang von Teilen der 1. kanadischen Armee und der 49. britischen Infanteriedivision „Polar Bear“ am 12. April bei Westervoort wurde der Veluwezoom innerhalb einer Woche befreit, darunter am 16. April auch Ellecom.

Internierungslager Avegoor

Kurz nach der Befreiung wurden N.S.B.-Anhänger, Landwächter und andere Niederländer aus der Gemeinde Rheden, die mit den Deutschen kollaboriert hatten, in Avegoor interniert. Avegoor diente auch kurzzeitig als Notlazarett für verwundete kanadische Soldaten. Ab dem 10. Juli 1945 erhielt das Internierungslager einen offiziellen Status unter dem Namen „Bewarings- en Verblijfkamp Avegoor“, für den die Generaldirektion für Sonderjustiz mit Sitz in Den Haag zuständig war. Ende 1945 befanden sich dort bereits 1.800 Gefangene, die auf ihren Prozess warteten. Ab Mai 1946 hielten sich hier auch einige hochrangige deutsche Offiziere während ihres Prozesses in Arnheim auf. Es handelte sich um Oberst Fritz Fullriede, den stellvertretenden Kommandeur des Ersatz- und Ausbildungs-Regiments „Hermann Göring“, und den Chef des Generalstabs bei dem Wehrmachtbefehlshaber in den Niederlanden, Generalleutnant Heinz-Hellmuth von Wühlisch, die beide an dem Überfall in Putten im Oktober 1944 beteiligt gewesen waren. Von Wühlisch beging in der Nacht vom 20. zum 21. September 1947 in seiner Zelle in Avegoor Selbstmord. Von September 1946 bis zum 1. Dezember 1948 diente Avegoor auch als Grenzlager im Rahmen der Operation „Schwarze Tulpe“, um unter anderem in den Niederlanden lebende Deutsche, die während des Krieges eine pro-deutsche Haltung eingenommen hatten, zu deportieren.

Am 1. Juli 1948 wurde das Internierungs- und Aufenthaltslager Avegoor in eine Siedlungseinheit und eine Lagereinheit aufgeteilt. Am 1. Dezember 1948 wurde das Lager Avegoor aufgelöst. Ein Jahr später wurde das Haus an den Vermieter zurückgegeben und seine frühere Funktion als Urlaubsort für Staatsbedienstete wieder aufgenommen.

Dank an Frans van Eijken (Eerbeek) für die Unterstützung bei allen Arten von Recherchen in Archiven im In- und Ausland und an John Striker (Ellecom) für die Unterstützung bei den Recherchen zu diesem Artikel und die Bereitstellung von Daten über die Zeit unmittelbar nach dem Krieg.

Quellen:

  • Archiv: Gruppe Albrecht (Zugangsnummer: 190a), (Amsterdam, Niederländisches Institut für Kriegsdokumentation)
  • Berends, P. (2003) Ein anderer Blick auf die Schlacht von Arnheim: die schnelle deutsche Reaktion (Soesterberg, Aspekt)
  • Fürbringer, H., G. Bernage, (1984) 9. SS-Panzer-Division [„Hohenstaufen“] (SJ., Heimdal)
  • Jansen, S. (1945), Velp und der Krieg 1940-1945 (Velp, Thieles Boekhandel)
  • Kooger, Hans (1987), Jüdisches Leben in Dieren, Rheden und Velp (Zutphen, De Walburg Pers)
  • Kool, Dick (2000), Ellecom sixty years on: an anthology of adult children's stories (SJ., s.n.)
  • SS-Schule Avegoor (Bestand N756, Inventarnummer 21/ A) (Bundesarchiv-Militärarchiv, Freiburg)
  • Dokumente über die Beschlagnahme von Grundstücken durch die Besatzungsmacht (1940-1945) (Gemeinde Rheden, 1818-1949 (1988), Zugangsnummer 2503, Inventarnummer 1946) (Arnheim, Gelders Archief)
  • Taselaar, R.E. (2008), 'Avegoor und das Lager 'Palästina' in Ellecom' In: Terugblik '40-'45: Monatszeitschrift der Dokumentationsgruppe '40-'45, Jg. 46, Nr. 9 (Oktober), Jubiläumsausgabe.
  • Timmerman, H. (2005), Laag-Soeren: Dorf hinter der Front (unveröffentlicht)
  • Field, N.K.C.A. in 't (1976) Die SS und die Niederlande: Dokumente aus SS-Archiven 1935-1945 (Quellenpublikationen/Nationales Institut für Kriegsdokumentation. Dokumente 2, 2 dl.) ('s-Gravenhage, Nijhoff)
  • Veluwsche Courant: Zeitung für die Nord-Veluwe, 2. Oktober 1943, 12. Februar 1944
  • Weerd, E. van de, P.A.Veldheer und G. Crebolder (1985) Bevrijdingsatlas Veluwe (Barneveld, BDU)
  • Zee, Sytze van der (1979), Für Führer, Volk und Vaterland: die SS in den Niederlanden (Alphen aan den Rijn, Sijthoff)

Dieser Artikel erschien zuvor in zwei Teilen in Ambt & Heerlijkheid: Jaargang 56, Nummer 166, März 2010 und Nummer 167, Juni 2010.

Autoren: Hans Timmerman in Zusammenarbeit mit John Striker.

Hans Timmerman und John Striker, „Avegoor tijdens de Tweede Wereldoorlog“ [„Avegoor in der Zeit des Zweiten Weltkriegs“], in: „Ellecom. 75 Jaar Vrijheid“. Dieser Artikel erschien in zwei Teilen in Ambt & Heerlijkheid, Jahrgang 56, Nummer 166, März 2010, und Nummer 167, Juni 2010, https://docplayer.nl/storage/116/221823507/1679858805/O6JfHZkc9qMDJdJnbK3C4w/221823507.pdf

https://docplayer.nl/storage/116/221823507/1679858805/O6JfHZkc9qMDJdJnbK3C4w/221823507.pdf

Offenbar ist auch der nächste Artikel noch ergiebig!

Liberation Route Europe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 'Landgoed Avegoor' hat einfach alles: Idylle, Komfort und Luxus. 1941 konnte es den Ansprüchen des Hauptsturmführers Brendel nicht genügen. Er bekam die Leitung der Schule, die die Wiege der niederländischen SS genannt werden kann. Junge jüdische Männer wurden unter unmenschlichen Umständen gezwungen, die bauliche Erweiterung auszuführen.

Auf dem alten Landgut nordöstlich von Arnheim befand sich seit 1941 'die Schule des Bösen': die SS-Schule Avegoor. Für die 139 Juden, die monatelang unter erbärmlichen Umständen arbeiten mussten, war es die 'Hölle von Ellecom'.

Das Anwesen in Avegoor stammt aus dem Jahre 1356; das Landhaus, wurde im Jahre 1847 gebaut. Am 1. Mai 1941 ließ sich hier eine Schule der Niederländischen SS nieder. Ab Oktober dieses Jahres leitete der ehemalige Befehlshaber des SS-Wachbataillon Nord-West, Hauptsturmführer Alfons Brendel, die Schule. Der 29 jährige Brendel stammte aus Beiern und hatte vor dem Krieg Geschichte und Philosophie studiert. Bei der SS hatte er Sport unterrichtet. Er legte großen Wert auf eine paramilitärische Ausbildung der niederländischen Freiwilligen, die in Gruppen in einer Lehranstalt der SS untergebracht waren. Sie lernten wie man mit Waffen umgehen musste und wurden unterrichtet in der 'Einstellung zum Leben'. Sie lernten auch wie sie mit den 139 Juden, die aus Amsterdam, Rotterdam und Den Haag nach Ellecom gebracht worden waren, umzugehen hatten. Laut Nazi-Ideologie waren sie schließlich 'nicht-arisch' und damit 'Untermenschen'.

In 1941, on this old estate north-east of Arnhem, was founded a 'school of evil': the ' Avegoor SS School'. For the 139 Jews who had to labour here for months under horrifying conditions, this was the 'Hell of Ellecom'.

The Avegoor estate dates from 1356. The mansion was built in 1847. The school for the Dutch branch of the SS was founded on May 1 1941. From October of that year it was in the hands of Hauptsturmführer Alfons Brendel, former commander of the SS-Wachbataillon Nordwest. The 29 year old Brendel was from Beieren, and before the war had studied history and philosophy. He had also been sport instructor for the SS. He put al lot of emphasis on a paramilitary training for the Dutch volunteers, groups of whom spent periods of several weeks in the SS training institute. They were given weapons training, and ideological education. They also learned how they were supposed to treat the 139 Jews brought to Ellecom from Amsterdam, Rotterdam and The Hague, who were according to Nazi ideology 'non-arian'.

https://www.liberationroute.com/pois/470/the-hell-of-ellecom

Bilddatenbank 2. Weltkrieg, beeldbankwo2.nl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bezoek Avegoor - Fotodienst der NSB-Niod-186868.

SS-Ausbildungslager Avegoor: Besuch von Seyss-Inquart, Mussert und dem Höheren SS- und Polizeiführer H.A. Rauter zur Eröffnung eines Sportparks in Avegoor. Es wurden Spiele zwischen der SS, der Polizei, der HJ und der NJS abgehalten. Dieses Foto stammt aus dem Archiv des Fotodienstes der NSB.

SS-Ausbildungslager Avegoor: Besuch von Arthur Seyß-Inquart, Anton Mussert und dem Höheren SS- und Polizeiführer der Niederlande, Hanns Albin Rauter, zur Eröffnung eines Sportparks in Avegoor. Es wurden Wettkämpfe zwischen der SS, der Polizei, der Hitlerjugend (HJ) und dem Nationale Jeugdstorm (NJS) abgehalten. Dieses Foto stammt aus dem Archiv des Fotodienstes der Nationaal-Socialistische Beweging (NSB).

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bezoek_Avegoor_-_Fotodienst_der_NSB_-_NIOD_-_186868.jpeg

Op een landgoed in de buurt van het plaatsje Ellecom was het opleidingsinstituut voor Nederlandse SS-ers gevestigd. Sinds 1 mei 1941 werd hier gewerkt aan de scholing en training van de Nederlandsche SS. Avegoor was geen etappe op weg naar het Oostfront. Het was de bedoeling om in cursussen van een paar weken de Nederlandse SS-man vertrouwd te maken met het gedachtegoed van de SS. De cursisten, die voor de duur van de opleiding in uniformen van de Waffen SS gestoken waren, kregen een bijzonder intensieve opleiding. Bovenaan de agenda stonden paramilitaire training en ideologische vorming. Periode: Oktober 1943

Auf einem Landgut in der Nähe der Stadt Ellecom befand sich die Ausbildungsstätte für niederländisches SS-Personal. Seit dem 1. Mai 1941 wurde hier die Ausbildung und Schulung der niederländischen SS durchgeführt. Avegoor war keine Etappe auf dem Weg an die Ostfront. In mehrwöchigen Kursen sollten die niederländischen SS-Männer mit dem Denken der SS vertraut gemacht werden. Die Auszubildenden, die für die Dauer des Kurses in Uniformen der Waffen-SS gekleidet waren, wurden besonders intensiv geschult. Ganz oben auf der Tagesordnung standen die paramilitärische Ausbildung und die ideologische Erziehung. Zeitraum: Oktober 1943

https://beeldbankwo2.nl/nl/beelden/detail/d4803300-025a-11e7-904b-d89d6717b464/media/7e9bfa92-0b48-3c79-6968-f941d5de2a4a

Personen im Zusammenhang mit Avegoor (nach: Harten, PeDocs)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S. 28: Barth, A., Uscha Abt. VI Avegoor = Barth, Alfred, 16.8.1897, ev./ggl., (40), MR, kaufm. Angest.; 1. WK, 11.32 PG, 2.33 PG, 9.40 UStuf. Allg. SS, 1.42 OScha SS-E.Kdo Niederl., 11.42 UStuf.d.R.: SS-HA, HAbt.lt. VI/2 (42), 4.43 Ostuf., Abt.lt. CIII.5 (43), Abt.lt. Amt D, Germ. Lt.st., Lt. Sonderstab Spree d. Germ. Stuba (44) [SSO, SM]

S. 50: Boerma, Hendrik, 6.12.15 Anloo/NL, Junker der W-SS, stellv. SL der Germ. SS in den NL, Vortrag in Avegoor, F.Bew.Lehrg. Tölz (44) [NIOD; SM-B 25]

S. 59: Brendel, Alfons, Dr., 18.3.12 München, kath./ggl., V. Verwaltungssekretär (?); Volks- u. Realschule, ORS, 31 Abitur; 31/32 LBA Pasing, 32 Lehrerexamen, nach oder neben Volksschuldienst (Münchner Schulen, zuletzt Festanstellung als Hilfslehrer 36 in Grünwald b. Mü.), 7 Semester Univ.stud. Mü., (Geschichte, Pädagogik, Philosophie, Geographie, Geopolitik; oder: Psychologie, Pädagogik, Geschichte, Geopolitik; ab 1933, u.a. bei Fischer, Hönigswald, Grunsky, Alex. v. Müller), 38 Dr. phil. („Die psychologischen Voraussetzungen zu einer neuen Rechtschreibreform“, erschienen Leipzig 1938, betreut durch Alois Fischer, nach dessen Tod von Georg Burckhardt übernommen). – 1.5.33 NSDAP, NSStud. (Abt.lt.), HJ (Vertrauenslehrer/Dietwart), NSLB (Kreisamtslt. Obb.), Juli/Aug. 33 Lehrg. Reichskuratorium f. Leibesertüchtigung; Lektor R.Stelle Fö. dt. Schrifttums, Anfrage RPA (Anford. e. Beurteilung: soll zu rassenpol. Schulungen od. Propag. verwendet werden); 1.10.33 SS, 11.36 UStuf., Nov. 36 Kurzlehrg. in Neustrelitz, Sportreferent d. 34. SS-Stand. 36/37; Mitarb. RPA Gau Oberbayern, Mitarb. der AG f. weltanschaul. Schulung Gau Mü.Oberbayern, Fechtlehrer der Junkerschule Tölz; 4.37 Sportref./Sportlehrer SS-OA Süd, 28.9.-5.11.38 PV Oberbayern/Zugf. der 1. SS-T-„Oberbayern“, 9.39-4.41 4. SS-Inf.Regt.: OStuf. d. R. u. Kompf., 1.3.40 UStuf. d. W-SS, 4.39 OStuf., F. d. 3./4. T-Sta „Ostmark“ (40), 1.3.40-6.4.41 4.SS-T-Stand., dann 4.41-1.42 Komp.f. b. Stabskompanie W-SS d. HSSPF Nordwest/Niederlande; Wohnort Den Haag/Hotel Savoy Scheveningen (9.40); 1.41-4.41 Sportref. b. Jungclaus, 41 HStuf., 1.4.-9.41 Führer Stabskomp. W-SS NL (= später „SS-Wachbtl. Nordwest“, Bewachung d. KL in NL), zugleich ab 1.5.41 in Avegoor, 7.10.41 HStuf.d.R., 4.10.41-10.5.42 Kommandeur SS-Schule Avegoor (b. Ellekom/Arnheim in Holland) 1942 [NS31/360], 5.42-2.43 SS-Div. Wiking (bis Sept. 42 Kämpfe im Kaukasus), danach 15.2.43 wieder Lt. SS-Schule Avegoor; oder: 10.5.-10.8.42 Div. Wiking; 10.4.43 Kdr. SS-Ausbi.lager Avegoor. – Beurt. von 43: „blendender Erzieher, Führer und Gestalter der german. Leibeserz., ausgezeichneter Lehrer in Fragen der Weltanschauung...“. In niedersächs. Baustil gehaltene Sport- und Exerzierhalle, Aschenbahn mit Sportplatz. 11.43 Stubaf. [SSO, RS, PK]. zahlreiche WE-Vorträge in Aveg. [NIOD]

S. 61: Brinkmann, OScha. Aveg. Hilfssportlehrer =? UStuf. Anton Brinkmann, 8.2.03, F. e. Ausbi.komp. in Avegoor [NS 31/4]

S. 70: Bursch, Dr. F.C., Vortrag Avegoor. – nld. Vorgeschichtler [Halle S. 392]; 13.10.40 AG f. Vor- u. Frühgeschichte innerhalb der Volkschen WG unter Lt. v. Dr. Bursch (Leiden) gegründet [DS-G 135 Schneider]

Dr. Frans (auch: Franz) Christian Bursch (1903-1981), Vor- und Frühgeschichtler, Uni Leiden

S. 98: Eckenbrecher, Kurt von, 5.2.17 Neuruppin, V.Offz., ggl., OI-Reife, 2 Sem. Akad. Leibesüb., VT, Sportlehrer u. Kameradschaftsf. an der Reichsakad. f. Leibesüb., Meisterschwimmer; 2.33 SS, VT: LSSAH, 5.33 PG, W-SS, 10.40 UStuf., 6.41 zum KdoStab RFSS, 4.42 OStuf., 12.42 zum SS-HA Amt V, als OStuf. Abnahme von Prüfungen in Avegoor [NL], HStuf. Amt C II: SS-Reichsschule Leibeserz. Prag (päd., method. u. weltanschaul. Vorträge) (44), Lt. HAbt. C II.4, 1.45 C I, Komp. VI [SSO 171, RS-B 90]

S. 119/120: Feldmejer/Feldmeyer, Johannes-Hendrik, 30.11.10 Assen/NL, V. Unteroffz., ggl., ORS Abi, Stud. Nat.wiss. + Math., o. Abschl., 30-35 Militär, Lnt.; 32 NSB, Redner; nach Entlassung aus nl Militär wg. NS 35 hauptamtl. polit. Tätigkeit, 39 Gründ. u. Lt. Musset-Garde (Vorläufer der SS, auf Anweisung Himmlers 5.40 in „Nederlansche SS“ transformiert, 9.40 offiz. konstituiert), 5.40 verhaftet u. n. Nord-Frankreich verschleppt, dort von Dt. befreit; 9.40 Auftrag zur Gründung u. Führung e. niederl. SS, 26.10.-12.12.40 Ausbi. in Avegoor, 3.41 W-SS, 42/43 UScha SS-Div. Wiking, 2.43 UStuf. OA Nordwest/2.43 HStuf. SS-HA, Staf. germ. SS NL, Voormann der germ. SS in NL [SSO 201] – Rauter an Himmler 4.42: der beste Redner in der Partei (NSB). „F. macht mir allerdings grossen Kummer auf dem genussüchtigen Sektor.“ [In’T Veld 708]. 43 Lt. der Abt. „Prakt. Schulung“ des NSB; Beiträge „German. Leithefte“. Henk Feldmeijer

S. 163: Gustke, Johannes, 3.1.04 Saarn b. Müllheim/Ruhr, OII, Kaufm., Abt.lt.in Herford/Westf.; 37 NSDAP, SS 43: OScha., 9.44 UStuf. SS-HA, Adj. Chef D II u. Lt. Abt. D II.1a „Germanische SS im Reich“ der German. Lt.stelle im SS-HA: Aufstellung der Schulungspläne f. d. gesamte WE in Zus.arbeit mit den Kommandeuren von Sennheim, Avegoor u. Haus Germanien (6.44) [NS 31/8; SSO]

S. 176: Hartmann, Wilhelm, 5.9.03 Mühlheim, kath./ggl., VS, Lehrersemin., Turn- u. Sportlehrer, Bezirksturnrat; PG (1,69), 12.41 SS, 2.42 UStuf. (F: Schulung) SS-HA [SSO]; UScha.d.R., Sportleiter Ausbi.lager Avegoor (44) [NS 31/4], dort WE [NIOD]

S. 178: Hauck, Walter, 4.6.18 Freiburg/Brsg., ev./ggl., V. Kaufm., Abi RG, 1.31 HJ, RAD, 5.38 SS, VT: Sta. „Dt.“, Tölz, 10.40 UStuf. SS-Pol.Div.Rgt.2, n.Verw. als Ausbi.offz. 5.42 n. Avegoor, 6.42 SS-HA Amt VI, OStuf. SS-Schule Avegoor (12.42), dort WE-Vorträge, Ausbi.offz. [NIOD], 11.44 HStuf. [RS, SSO]

S. 179: Heck, UStuf., Ref. „Flandern“ in d. Abt. D II 1a „Germanische SS im Reich“ der German. Lt.stelle im SS-HA (Aufstellung der Schulungspläne f. d. gesamte WE in Zus.arbeit mit den Kommandeuren von Sennheim, Avegoor u. Haus Germanien) (6.44) [NS 31/8] =? Johann H., 24.11.17 Den Haag, V. Schauspieldirektor, kath./ggl., Mittelschule, Stud. abg., Schaufenster-Dekorateur; 7.40 W-SS, 41 + 42 schwer verw., Laz., 42 UScha., v. Ers.btl. Westland zum Vorb.lehrg. f. germ. F.-bewerber Tölz 1.10.-15.12.42, 43 Vers.lehrg. Tölz, 8.43 zum HSSPF Den Haag, 30.1.44 UStuf., von Tölz zum SS-HA, 1.45 OStuf. [SSO, SS-Listen, RS]

S. 180: Heerema, Pieter Schelte, 27.4.08 Amsterdam, V. Lehrer, ev./ggl., 25 Abi ORS, Stud. TH (Wasserbauing.) wg. Differenzen mit dem Vater abgebrochen, zur Seefahrt, Forts. des Stud., Diploming., Lt. Ing. u. Bauführer, Dir. der niederl. Ostkompanie; Ruderer: nld. Meister 30/31, 3. Preis Weltmeisterschaft 30/31; 9.35 NSNAP, 8.41 W-SS, Div. Wiking, 5.42 UStuf. Germ. SS NL [SSO, RS]; Vortrag in Avegoor, Lt. Sta. IV nld. SS Pieter Schelte Heerema

S. 183: Heinemann, Ludwig, 6.1.11, ev./ggl., V. Kaufm.; Krim.O.Ass. Gestapo Düsseldorf, dann Den Haag; 8.26 PG, 11.30 SS, 9.37 UStuf. SD [SSO]; WE-Vorträge Avegoor (42) [NIOD]

S. 184: Heister, Ewald, 17.12.14 Aachen, V. Maurermeister, ggl. (37), Gymn. OIII, Maurer; 31/32 Kolonialjugend, 31 HJ, 1.33 SS, 5.33 NSDAP, 33-34 Sachb. NSV-Kreisamtslt., 9.34 W-SS (LSSAH, bis 38), 4 Sem. Hf.Pol., Turn- u. Sportlehrerex. Reichsschule f.Leibesüb., 39 wieder LSSAH, Polenfeldzug, nach Verw. seit 4.40 als Sportlehrer im SS-Genesungsheim Obersalzberg, 11.43-3.44 Vers.lehrg. Tölz, 6.44 UStuf., 8.44 v. SS-HA-Ausbi.lager Avegoor zum Amt C II u. als Sachbearbeiter f. Leibeserz. zum HSSPF Nord, Oslo [NS 31/4, SSO, RS]

S. 192: Heubel, Willem, 7.6.10 Asterdam, V. Bankier; ggl., Gymn., Höh. Handelsschule, Bankkaufm; 27/28 Jungstahlh. (während Tätigkeit b. Dt. Bank in Hamburg), 29-30 SA, 12.33 NSB, 7.40 W-SS, 9.43 UStuf. Germ. SS NL, UStuf., SS-HA: 2. Ref. Niederlande SS-HA-Amtsgr. D II.1a (44) [NS 31/4], 1.44 HStuf., 1.45 Landstorm NL [SSO, RS; SS-Listen]. Bruder der niederl. NS-Aktivistin Florentine Rost van Tonningen; 45 als Soldat der Wehrmacht im Osten gef. [Wikip.] =? Neubel, UStuf., Ref. „Niederlande“ in d. Abt. D II 1a „Germanische SS im Reich“ der German. Lt.stelle im SS-HA (Aufstellung der Schulungspläne f. d. gesamte WE in Zus.arbeit mit den Kommandeuren von Sennheim, Avegoor u. Haus Germanien) (6.44) [NS 31/8]

S. 208/ 209: Houten, Reinier van, 11.5.08-1983, V. Rijksontwanger, 32 NSB, Verleger, Hg. ns Zeitungen in NL, UStuf. German. SS Niederlande [DS], Mitarb. niederl. Ausg. German. Leithefte [NS 19/2458]; 11.43 Lt. d. Propag.abt. der German. SS in den NL. – 10.41 v. EP wiederholt SS-untaugl. gemustert > Feldmejer: wäre f. SS e. nicht wieder gut zu machender Verlust; ist e. absoluter Fachmann auf dem Verlagsgebiet, f. Verlagswesen im niederl. Kulturrat; ist b. e. Kurs auf der Schule Avegoor f. Mitarbeiter der Volkschen Werkgemeenschap und Medisch Front sehr günstig aufgefallen. – B.K. Schultz 29.4.42: nach 3 EP malaiischer Blutseinschlag, Ahnentafel liefert aber keine Anhaltspunkte dafür. – Stellungnahme Germ. Ltst. NL 1.7.43: keine Anhaltspunkte in der Ahnentafel, Genehmigung durch RuSHA, Beförd zum UStuf. durch RFSS 5.42 [NS 19/782]

S. 217: Jansonius, Jan-Louis, 21.8.08 Appingedam/NL, Abi, Kaufm./Diplom-Revisor; 6.33 NSB, 9.40 SS, Ausbi. in Avegoor 23.10.-12.12.41, Stab German. SS-NL (Stabschef der niederl. SS), 5.42 UStuf., 11.43 HStuf.; theoret. Lt. der Schulung d. NSB (Nationaal-Socialistische Beweging in Nederland) [NS 19/1854, SSO]

S. 298: Martin, J., UScha. Abt. VI Avegoor

S. 315/316: Nachenius, Jan Coenraad, 12.8.90 Amsterdam, V. Handlungskommissar u. Verwalter; höh. Schule, 1909/10 Kunsthochschule in London besucht, selbst. Radierer u. Kunstmaler; durch seinen Lehrer, den Maler Dusselhof, mit Schriften Chamberlains bekannt geworden; Mitgl. Kulturraad; 6.33 NSB (Nationaal-Sozialist. Beweging der Nederlande), 34 stellv. Kreislt., Mitgl. Kulturraad, 40 mitbeteil. an Gründung d. „Volksche Werkgemeenschap“; 1.1. od. 1.12.40 SS, 12.40 niederl. SS No. 8 „als Haupt der Abt. f. WS“/SL der german. SS NL, 1.41 UScha., 22.-30.8.41 SS-Schule Avegoor, 5.42 UStuf. SS Germanien NL, 11.43 OStuf.; ggl.; SL u. HAbt.lt. VIIa der german. SS NL (43), Mitarb. German. Leithefte [NS 19/2458]; Amt C I - NL [Mounine]. – Persönl. freundschaftl. Beziehungen zum Hause Wagner in Bayreuth u. zu H. St. Chamberlain [SSO, DS]: Grettirs Tod (Lh 9/43, H. 9-10); Rebellion oder Aufbruch (9/43, H. 7); Richtlinien „Das Reich“ [NS 19/1854: 11.11.43]

S. 317: Neubel, UStuf., Ref. „Niederlande“ in d. Abt. D II 1a „Germanische SS im Reich“ der German. Lt.-stelle im SS-HA (Aufstellung der Schulungspläne f. d. gesamte WE in Zus.arbeit mit den Kommandeuren von Sennheim, Avegoor u. Haus Germanien) (6.44) [NS 31/8] =? Heubel

S. 320: Nielsen, OStuf., Ref. „Dänemark“ in d. Abt. D II 1a „Germanische SS im Reich“ der German. Lt.stelle im SS-HA (Aufstellung der Schulungspläne f. d. gesamte WE in Zus.arbeit mit den Kommandeuren von Sennheim, Avegoor u. Haus Germanien) (6.44) [NS 31/8] =? Peter N., 1.7.79 Frederiksund/DK, ev., Volks- u. Fachschule, Mechaniker, Feldwerkmeister a.D.; Alte Armee, Kapitänltn., 11.40 NSDAP, 7.42 als UStuf. zum SS-HA, 7.42 HStuf., 6.43 Germ. SS-Pz.Korps Bayreuth [SSO] =? Friedrich Nielsen, 28.8.19; Arne Skov-Nielsen 2.9.17

S. 326: Ohlendorf, Wilhelm, 4.2.13 Hannover, V. Kaufm., ev/ggl., ORS OII, Ing.schule Ilmenau, Radioingenieur, Betriebsf.; 32 SA, 34 SS, UScha., 39 WH, 4.41 W-SS, zum Ausbi.lager Avegoor [RS]

S. 333: Pasques, Theo, 14.6.22 Lokeren (Ost-Flandern/Belg.), kath./ggl. (42), V. Dir. Kattunbleicherei + Mitgl. d. Devlag; ORS-Abi, Stud. Chemie + Physik. – Devlag, 9.40 W-SS, SS-Westland, Ostfeldzug, 6.-12.42 Lehrg. Tölz, Amt VI Amtsgr. D, 2.43 Befehlsstelle d. HJ Brüssel b. Diensstelle Jungclaus (Bearb. d. feindl. Jugendverbände), 3.43 UStuf., 12.42 von Tölz zur german. SS Flandern: Betreuung d. Stuba Flandern; 5.44 Ref. „Flandern“ in d. Abt. D II.1a „Germanische SS im Reich“ der German. Lt.stelle im SS-HA (Aufstellung der Schulungspläne f. d. gesamte WE in Zus.arbeit mit den Kommandeuren von Sennheim, Avegoor u. Haus Germanien) (6.44) [NS 31/8], 10.44 SS-Jagdverbände Nordwest [SSO, RS]

S. 431: Schwertfeger, Horst, 13.8.16 Lpz., V. Kaufm. u. Schriftst., ggl., mittl. Reife/OII, Lehre, Kunstgewerbeschule, Gebrauchsgrafiker; „schon seit jeher ... lebendige, starke soldatische Neigung und die tiefe Sehnsucht, ein starkes und stolzes Vaterland zu haben“ > 4.32 HJ, 10.33 SS (mit 17), Luftschutzwart, 38 Lehrg. Tölz, 11.39 UStuf. Pers.HA, 41 SS-Pol.Rgt., 8.41 Verw., 5.42 Avegoor, 6.42-4.44 SS-HA Amt VI, 6.42 Lt. SS-Schule Avegoor (43~), WE-Vorträge [RS 3-12/45], Lt. Abt. VI in Aveg.? [Niod], 15.1.43 Lt. SS-Schule Schoten; f. Aufbau u. Lt. der SS-Vorschule Namur (wallon. Sektor) vorgesehen, konnte wg. d. Invasion nicht errichtet werden; 10.44-2.45 Taktiklehrer in Tölz, Sta. Kurt Eggers (12.44), Div. Götz v. Berl. [SSO, RS]

S. 455: Stokar von Neuform, Walter, Prof. Dr. = Dr. Walter von Stokar, 5.6.01 Marktschogast, Vorgeschichtler, Prof. in Köln, zus. mit Plutzar Gründer des German. Fo.inst. in den NL [Müller 2003 S. 789]; 4.36 PG, Sturmf. in der Obersten SA-Führung [PK], 10.2.45 in Ausbi.lager Avegoor eingestellt, letzter Lehrg. 31.1.-21.2.43 in Avegoor [Vopersal]. Nach 45 Prof. (als Pharmazeut) Uni Würzburg 1950 [Baerlecken/Tiedau 2003 S. 871; Golczewski, Kölner Univ.lehrer S. 334-337] Walter von Stokar

S. 467: Toft-Christensen, UStuf., Ref. „Dänemark“ in d. Abt. D II 1a „Germanische SS im Reich“ der German. Lt.stelle im SS-HA (Aufstellung der Schulungspläne f. d. gesamte WE in Zus.arbeit mit den Kommandeuren von Sennheim, Avegoor u. Haus Germanien) (6.44) [NS 31/8] =? Holger T.-C., 22.7.07 Kopenhagen, V. Kaufm., ggl., MR, kaufm. Lehre, Vertreter, Auto-Werkstattlt.; 7.41 W-SS, Freikorps Danmark, 8.42 Verwund., 9.43 OScha. [RS] 10.43 OScha. III. (germ) SS-Pz.Korps (V z.b.V.) [Intern] https://finnholbek.dk/getperson.php?personID=I16855&tree=2 ; https://olhus.dk/getperson.php?personID=I116678&tree=tree1

S. 493: Weilenmann, Dr. Hermann, 9.5.93, Stud. Jura + Gesch., Diss. phil. Kiel 22/23 („Die Vereinigung der Deutschen und Romanen in der Schweiz“), Schweizer Autor, wahrsch. Lehrer; HScha., Ref. „Schweiz“ u. „überstaatl. Mächte“ in d. Abt. D II 1a „Germanische SS im Reich“ der German. Lt.stelle im SS-HA (Aufstellung der Schulungspläne f. d. gesamte WE in Zus.arbeit mit den Kommandeuren von Sennheim, Avegoor u. Haus Germanien) (6.44) [NS 31/8]; D II German. Ergänzung – NL [Mounine S. 81]; 30-39 + 45-48 Bürgerm. v. Nürtingen (?); Dir. VHS Zürich/Lt. Züricher Abendschule; staatskundl. Ausführungen üb. die Schweiz NZZ 1957 [SB, Lexika] Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/028300/2013-06-05/ ; https://whoswho.de/bio/hermann-weilenmann.html ;

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Timmerman und John Striker, „Avegoor tijdens de Tweede Wereldoorlog“ [„Avegoor in der Zeit des Zweiten Weltkriegs“], in: „Ellecom. 75 Jaar Vrijheid“. Dieser Artikel erschien in zwei Teilen in Ambt & Heerlijkheid, Jahrgang 56, und zwar in Nummer 166, März 2010, und Nummer 167, Juni 2010, https://docplayer.nl/storage/116/221823507/1679858805/O6JfHZkc9qMDJdJnbK3C4w/221823507.pdf
  2. NIOD, Beeldbank WO2 [Bilddatenbank Zweiter Weltkrieg], Beeldnummer [Bild.Nr.] 186868, Bijschrift [Bildunterschrift], https://beeldbankwo2.nl/nl/beelden/detail/d4803300-025a-11e7-904b-d89d6717b464/media/7e9bfa92-0b48-3c79-6968-f941d5de2a4a
  3. Hans Timmerman und John Striker, „Avegoor tijdens de Tweede Wereldoorlog“ [„Avegoor in der Zeit des Zweiten Weltkriegs“], in: „Ellecom. 75 Jaar Vrijheid“. Dieser Artikel erschien in zwei Teilen in Ambt & Heerlijkheid, Jahrgang 56, Nummer 166, März 2010, und Nummer 167, Juni 2010, https://docplayer.nl/storage/116/221823507/1679858805/O6JfHZkc9qMDJdJnbK3C4w/221823507.pdf
  4. Hans Timmerman und John Striker, „Avegoor tijdens de Tweede Wereldoorlog“ [„Avegoor in der Zeit des Zweiten Weltkriegs“], in: „Ellecom. 75 Jaar Vrijheid“, https://docplayer.nl/storage/116/221823507/1679858805/O6JfHZkc9qMDJdJnbK3C4w/221823507.pdf
  5. Hans Timmerman und John Striker, „Avegoor tijdens de Tweede Wereldoorlog“ [„Avegoor in der Zeit des Zweiten Weltkriegs“], in: „Ellecom. 75 Jaar Vrijheid“, https://docplayer.nl/storage/116/221823507/1679858805/O6JfHZkc9qMDJdJnbK3C4w/221823507.pdf
  6. Hans Timmerman und John Striker, „Avegoor tijdens de Tweede Wereldoorlog“ [„Avegoor in der Zeit des Zweiten Weltkriegs“], in: „Ellecom. 75 Jaar Vrijheid“. Dieser Artikel erschien in zwei Teilen in Ambt & Heerlijkheid, Jahrgang 56, Nummer 166, März 2010, und Nummer 167, Juni 2010, https://docplayer.nl/storage/116/221823507/1679858805/O6JfHZkc9qMDJdJnbK3C4w/221823507.pdf
  7. Kim Heuvelmans, „De SS Turnhal en de hel van Ellecom“, in: BOEi Blog, © 2023, https://www.boei.nl/mensen-vertellen/boei-blog-de-ss-turnhal-en-de-hel-van-ellecom/
  8. Hans Timmerman und John Striker, „Avegoor tijdens de Tweede Wereldoorlog“ [„Avegoor in der Zeit des Zweiten Weltkriegs“], in: „Ellecom. 75 Jaar Vrijheid“. Dieser Artikel erschien in zwei Teilen in Ambt & Heerlijkheid, Jahrgang 56, Nummer 166, März 2010, und Nummer 167, Juni 2010, https://docplayer.nl/storage/116/221823507/1679858805/O6JfHZkc9qMDJdJnbK3C4w/221823507.pdf