Benutzerin:Maimaid/Sophronyme Loudier

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Arsène Sophronyme Loudier (* 10. Januar 1835 in Orbec, Département Calvados; † 1891 in Lisieux) war ein französischer Journalist und Schriftsteller des 19. Jahrhunderts.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sophronyme Loudier wurde am 10. Januar 1835 in Orbec, einer Gemeinde in der nordfranzösischen Region Normandie geboren, in der damals etwas mehr als 3000 Menschen lebten. Er war der älteste Sohn des Schneiders („tailleur d’habits“) Jacques Arsène Bernardin Loudier und dessen Ehefrau Joséphine Rosalie Duvay und hatte mehrere jüngere Geschwister. Nach intensiven Studien am Collège in Lisieux begann Loudier seine Berufslaufbahn bei der Zeitschrift Le Lexovien, für die er zahlreiche Artikel schrieb. (s.5) Nach dem Gewinn eines Wettbewerbs der Zeitung Le Furet zum Thema „Satirische und anekdotische Geschichte der Visitenkarten“ wurde er Redakteur bei Le Furet in Caen und später bei Les Echos Normands. s.6.

Nachdem er den bekannten Schriftsteller Louis Énault kennengelernt und begonnen hatte, für ihn als Sekretär zu arbeiten, bekam er Zugang zu den literarischen Kreisen in Paris. Loudier war Mitglied der renommierten Autorenvereinigung Société des gens de lettres (SGDL). Mehr als 200 französische und ausländische Zeitungen veröffentlichten seine Beiträge. Er schrieb mehrere Romane und Novellen sowie eine kleine komische Oper mit dem Titel Qu’y s’y frotte s’y pique, die erfolgreich im „Théâtre des familles“ aufgeführt wurde.

In seinem 1873 erschienenen Werk La Musique au village thematisierte Loudier die von Pierre Galin, Aimé Paris und Émile Chevé vorgeschlagenen Reformen für den elementaren Musikunterricht, und er beschrieb die Schwierigkeiten und den heftigen Widerstand, auf den diese „Methode Galin-Paris-Chevé“ gestoßen war. Der Komponist und Musikpädagoge Alphonse Thys, ein Anhänger Galins, verfasste das Vorwort zu Loudiers Buch.

Im Jahr 1879 veröffentlichte der Schriftsteller Louis Gerdebat (1828–19..) eine Bio-Bibliographie über Loudier. Darin beschrieb er unter anderem die Tatsache, dass sich Loudier neben seiner beruflichen Tätigkeit lange Jahre ehrenamtlich in der Erwachsenenbildung betätigte, indem er Analphabeten in Abendkursen das Lesen und Schreiben beibrachte. Andere machte er mit den Meisterwerken der französischen Literatur vertraut, wenn er für die Polytechnische Vereinigung lange Zeit den höheren Literaturkurs in Levallois-Perret abhielt. Der französische Minister für Bildung und Schöne Künste ehrte ihn dafür mit der Ernennung zum „Officier d’académie“ und am 19. Mai 1879 zum „Officier de l’instruction publique“.S. 10-11. Die Société d’Instruction et d’Éducation populaires verlieh ihm am 31. März 1878 eine Ehrenmedaille für sein Engagement, und am 26. Mai desselben Jahres ehrte ihn die Société d’encouragement au bien mit eine Ehrenmedaille 1. Klasse „für seine lehrreichen und moralischen Werke“.S11.

Sophronyme Loudier starb 1891 in Lisieux.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von 29 Jahren heiratete Loudier am 7. Juni 1864 in Paris die sieben Jahre jüngere Ernestine Julie Marie Blot. Gemäß dem Heiratsdokument war er zu jener Zeit – wie auch sein Schwiegervater – Angestellter der Eisenbahngesellschaft Compagnie des chemins de fer de l’Ouest.[1]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • La musique au ville. Histoire anedotique de la méthode Galin–Paris–Chevé. Librairie de "l’Écho de la Sorbonne", Paris 1873.(Digitalisat, Volltext)
  • Jersey à vol d’oiseau. Impr. de Cagnant. Granville 1873.
  • Pour les inondés ! stances... Au profit des inondés du Midi, 24 juillet 1875. Impr. de Vve. Éthiou-Pérou, Paris 1875.
  • Le Tourbillon humain. Hachette, Paris 1880.
  • L’Oublieuse. Blériot et Gautier, Paris 1884.
  • Edmée. H. Gautier, Paris 1885.
  • La jeune veuve. A. Clavel, Paris 1885.
  • Le Droit d’aînesse. E. Ardant, Limoges 1888.
  • L’Assaut d’un bureau de tabac. E. Ardant, Limoges 1890.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Louis Gerdebat: Bio-Bibliographie. Sophronyme Loudier, membre de la société des gens de lettres, officier de l’instruction publique et professeur de l’association polytechnique. Librairie générale, Paris 1879. (Digitalisat, Volltext)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • [ Werke] in der BnF

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heiratsregister des 17. Pariser Arrondissements, Eintrag Nr. 382 „Loudier et Blot“ vom 7. Juni 1864; eingesehen auf ancestry.de am 27. März 2024.


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