Benutzer:Majara/Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
Erklärung/relevanz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen ist eine Gedenkstätte und Museum der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten auf dem Gelände des ehemaligen KZ Sachsenhausen in Oranienburg, im Land Brandenburg.
Gegenstand der Einrichtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]KZ Orannienburg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]KZ Sachsenhausen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Speziallager Nr 7
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte der Einrichtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1961–1990: Nationale Mahn- und Gedenkstätte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Nutzung des Geländes durch die sowjetische Armee (Speziallager Nr. 7 Sachsenhausen bis 1950) und die Kasernierte Volkspolizei begannen 1956 die Planungen für die Nationale Mahn- und Gedenkstätte, die am 22. April 1961 eingeweiht wurde. Die Entwürfe für die Halle stammen von Ludwig Deiters und Horst Kutzat. Die Grünanlage gestalteten die Gartenarchitekten Hubert Matthes und Hugo Namslauer. In der Halle steht eine Bronzeplastik, die drei Figuren darstellt, welche Widerstand/Siegesbewußtsein, Trauer und Tod symbolisieren sollen. Diese wurde von Professor Waldemar Grzimek geschaffen.[1]
Die Gedenkstätte beschränkte sich auf den Bereich des ehemaligen Häftlingslagers und umfasste lediglich etwa fünf Prozent der Fläche des ehemaligen Konzentrationslagers. Lediglich die „Station Z“ sowie der Erschießungsgraben, ursprünglich Teil des Industriehofes, wurden durch Versetzung der Lagermauer in die Gedenkstätte integriert. Um den Appellplatz wurde eine halbkreisförmige Mauer aus kreuzförmigen Betonelementen angelegt, in der die Giebel des ersten Barackenringes angedeutet sind.
Der größte Teil des gesamten ehemaligen Lagerbereichs wurde abgerissen, aufgeforstet, von der Sowjetarmee und von der Nationalen Volksarmee der DDR als Kaserne genutzt, für Wohn- und Wirtschaftszwecke freigegeben bzw. weitergenutzt oder verfiel.
1976 wurden 200 einheitliche Tafeln an den vier Hauptstrecken des Todesmarsches zwischen Oranienburg und Raben-Steinfeld aufgestellt.
Bis zur Wende 1989 war die Gedenkstätte Ziel von tausenden Schulklassen aus der DDR, Delegationen aus dem In- und Ausland sowie Austragungsort sportlicher, politischer und militärischer Veranstaltungen (Vereidigungen u. a.).
Am 26. September 1992 setzten Neonazis die Baracke 38 in der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Sachsenhausen in Brand. Das Gebäude, in dem ein „Museum für die Leiden der jüdischen Kameraden“ untergebracht war, wurde zerstört.
Ab 1993: Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Januar 1993 sind die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen Teil der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, einer gemeinsam von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Brandenburg finanzierten Stiftung öffentlichen Rechts. Die Stiftung hat die Aufgabe, an Terror, Krieg und Gewaltherrschaft zu erinnern. Sie soll mit lokalen Initiativen und Bildungsträgern zusammenarbeiten, Forschungen anregen, Kontakte in das In- und Ausland sowie zu anderen Gedenkstätten und wissenschaftlichen Einrichtungen knüpfen. Zur Stiftung gehören neben der Gedenkstätte Sachsenhausen die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, das 1981 eingerichtete Museum des Todesmarsches im Belower Wald sowie die Dokumentationsstelle Zuchthaus Brandenburg an der Havel.
Ende 2001 eröffnete die Gedenkstätte Sachsenhausen in einem Museumsneubau eine neue Dauerausstellung zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 7/Nr. 1 (1945–1950). Im Rahmen der kompletten Sanierung und Neugestaltung der Gedenkstätte Sachsenhausen erhielt der Ort des Gedenkens ein neues Gesicht. Die Sanierungsarbeiten wurden zu den Feierlichkeiten anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung im April 2005 weitgehend abgeschlossen. Die Gesamtkonzeption der Gedenkstätte Sachsenhausen stammt von hg merz architekten museumsgestalter.
Gedenkstein für inhaftierte Priester
Der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky hat 2006 auf dem Gelände des KZ Sachsenhausen einen Gedenkstein von den Berliner Bildhauern Stefan Sprenker und Thomas Reifferscheid für die über 700 inhaftierten katholischen Geistlichen aufstellen lassen. Auf dem Stein sind die Namen der 96 in Sachsenhausen gestorbenen Geistlichen verzeichnet, die aus mehreren Ländern Europas stammten. Es gibt ebenso seit 2006 eine Gedenkstelle für die evangelischen Häftlinge in Sachsenhausen.
Forschung in der Einrichtung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter Morsch: Von der Erinnerung zum Monument. Die Entstehungsgeschichte der nationalen Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen. Edition Hentrich, Berlin 2001, ISBN 3-89468-185-3.
- Bundeszentrale für politische Bildung: Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation. Berlin 1999.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
- KZ-Außenlager Klinkerwerk Lehnitz (Mit Fotos und Zeitl. Überblick)
- Ein fotografischer Rundgang durch das KZ Sachsenhausen
- Die Männer mit dem Rosa Winkel – Homosexuelle im Konzentrationslager Sachsenhausen ( vom 3. März 2008 im Internet Archive)
- Geschichte des Speziallagers Sachsenhausen nach dem Zweiten Weltkrieg
- Das „Netzwerk Außenlager“ der Konzentrationslager Ravensbrück und Sachsenhausen
- Das Krankenrevier des KZ Sachsenhausen – Dauerausstellung (pdf)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Horst Kutzat: Gedenkhalle in der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen. In: Deutsche Architektur, Heft 5, Jahrgang 1962, S. 279.