Benutzer:Pentzlin/Kursive

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Druckschrift – Kursive / Kurrent – Schreibschrift / Handschrift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1) Druckschrift:

a) Eine Schriftart mit Drucktypen (Lettern) für den Buchdruck

b) Synonym für eine Schreibschrift (Handschrift), die Druckbuchstaben nachahmt Anm.: gemeint ist die serifenlose Linear-Antiqua; als Großbuchstabenschrift (Versalschrift) wird sie für Formulare/Kreuzworträtsel verwendet und hieß früher Blockschrift (in der Schweiz: Steinschrift); „schreiben, wie gedruckt“

2) Kursive:

a) Eine kursive Schrift (von mlat. cursus – cursiva littera) ist eine „laufende“ Schrift, wahrscheinlich eher kurvige (vom Kurs abgekommen), also statt geraden Grundsrichen, gebogene, wellige, kurvige Grundstriche. Damit wären schon die Unziale teilweise kursiv! Anm.: die Humanistische Kursive war eine schwungvolle, unverbundene Schrift; als Cancellaresca war sie in Italien entstanden (deshalb kursiv – italic)

b) Die Kursivschrift ist eine schräg gestellte (nach rechts geneigte) Schrift (italic)

c) Die Kurrentschrift ist eine schnell zu schreibende, fortlaufend-verbundene Schrift (von lat. currere – laufen; vgl. Kurier – Eilbote); sie ist ein Synonym für die Deutsche Schreibschrift (entstanden aus gebrochenen, gotischen Kanzleischrift). Anm.: Mit der Bandzugfeder entstand die Offenbacher Schrift von Rudolf Koch und mit der Gleichzugfeder (Redis) die Sütterlin-Schrift als Schulschriften.

3) Schreibschrift:

a) Eine Handschrift, bei der die einzelnen Buchstaben eines Wortes zusammenhängen; Kurrentschrift und in der Schweiz – Schnürlischrift

b) Synonym für eine Druckschrift (Lettern), die eine mit der Hand geschriebene Schrift nachbildet. (Beispiele: comic sans, freestyle script, lucida hand …)

c) Die Schul-Ausgangsschriften (LA, VA und SAS) sind Schreibschriften, die eine deutliche und geläufige Handschrift entwickeln sollen. Anm.: die neuesten Schul-Schriften wollen aus einer erweiterten Linear-Antiqua „durch Schwung“ zu einer teils verbundenen Schrift führen (Grundschrift, in der Schweiz – Basisschrift)

(Qu: Duden – Wörterbuch und Etymologisches Lexikon)

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Die Kursive ist eine unverbundene Handschrift, die es ermöglicht, schneller zu schreiben. Als verbundene Handschrift entwickelte sich die humanistische und die gotische Kursive zur deutschen Schreibschrift (Kurrent, Sütterlin) und zur lateinischen Schreibschrift. Im Buchdruck-Schriftsatz und bei Computer-Schreibprogrammen wird die Kursive als Auszeichnung benutzt (Kursivschrift). Für Hobby-Kalligrafen ist die Humanistische Kursive eine beliebte Auszeichnungsschrift, um Namenskärtchen, Glückwünsche o.ä. zu gestalten.

Oben: Oblique-Schriftart („DejaVu Sans“); unten: Schriftart mit echten Kursiven („Liberation Serif“)

Kursivschrift steht für:

  • Kursivschrift ist im Schriftsatz und Buchdruck ein kursiv ausgezeichneter Text, der schräg geneigte Schriftzeichen hat. In der Typografie werden echte kursive von kursivierten Schriftschnitten unterschieden:
    • Erstere sind eigens entworfene Schnitte; dies kommt in der Regel auch durch den Namensbestandteil „italic“ oder „kursiv“ zum Ausdruck.
    • Bei letzteren wurden die Zeichen lediglich schräggestellt und nicht eigens entworfen; diese schräggestellten Schnitte werden meist als „oblique“ oder „schräg“ bezeichnet.


Zu den Innovationen von Niccolis Kursive zählt die Änderung des Buchstabens a von der humanistischen Minuskel in eine gerundete Form.
unten: humanistisches g von Griffo, daneben kursives g von Arrighi


  • Schreibschriften (Kursiven), d. h. Schriften im handschriftlichen Schreiben, deren Buchstaben verbunden sind, darunter:
    • Deutsche Kurrentschrift, eine Schreibschrift, die bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts allgemeine Verkehrsschrift im deutschen Sprachraum war
    • Lateinische Schreibschrift, eine ursprünglich aus dem nichtdeutschen Sprachraum stammende Schreibschrift, heute in allen Sprachen mit einem lateinischen Alphabet verwendet, auch im Deutschen

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Literatur/Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Andersch: Spuren, Zeichen, Buchstaben, Ravensburg 1988
  • Martin Andersch: Kommentar zu einem Kommentar. In: Helmut Schreier u.a.: Schrift und Schreiben. Studieneinheit. Projekt Musisch-Ästhetische Erziehung in der Grundschule 78. DIFF, Tübingen 1989. S. 79–83.
  • Albert Kapr: Schriftkunst, München 1983
  • Josef Koranda: Vom Bild zur Schrift, Ravensburg 1993
  • Ralf Herrmann: Kurrent – Bedeutung/Definition, online im Typografie-Fachlexikon, 2013 (https://www.typografie.info/3/wiki.html/k/kursive-r91/)
  • Ralf Herrmann: Kursive – Bedeutung/Definition, online im Typografie-Fachlexikon, 2013https://www.typografie.info/3/wiki.html/k/kurrentschrift-r233/)
  • Wolfgang Beinert: Kursiv (im Schriftsatz), online im im TYPOLEXIKON, 2018 (https://www.typolexikon.de/kursiv/)
  • Duden – Wörterbuch und Etymologisches Lexikon


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]