Benutzer:Projekt-ET/Gyrator-Kondensator Modell

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Das Gyrator-Kondensator Modell[1] oft auch Permeanz-Kondensator Modell oder Buntenbach’sches Modell[2] genannt, ist ein Netzwerkmodell mit konzentrierten Elementen zur Beschreibung des magnetischen Feldes als magnetischen Kreis.

Im allgemeinen werden magnetische Kreise durch das Reluktanz-Resistanz Modell[3] mit dem Hopkinson’schen Gesetz beschreiben. Hier bietet das Gyrator-Kondensator Modell eine alternative Darstellung.


mit dem Vorteil einer besseren Analogie zwischen dem magnetischen- und dem elektrischen Kreis.

Als Schnittstelle zwischen dem magnetischen- und dem elektrischen Kreis dient in diesem Modell der unten beschriebene Gyrator.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anders als das weit verbreitete Reluktanz-Resistanz Modell[3] ist das Gyrator-Kondensator Modell weitesgehend unbekannt. Wird von einem magnetischen Kreis gesprochen, ist im allgemeinen das Reluktanz-Resistanz Modell (auch Hopkinson’sches Modell[2]) gemeint. Dies liegt vermutlich an der geschichtlichen Entwicklung beider Modelle. Während das hopkinsonsche Gesetz, und damit die Grundlage für das Reluktanz-Resistanz Modell schon 1873 von H. A. Rowland beschrieben wurde[4], konnte das Permeanz-Kondensator Modell erst Ende der 1960’er Jahre von R. W. Buntenbach etwickelt werden[2]. Nach den Veröffentlichungen durch Buntenbach blieb sein Modell die nächsten 25 Jahre unbeachtet, bis es 1993 von David C. Hamill wiederentdeckt wurde[1]. Hamill erkannte im Buntenbach’schen Modell den Vorteile der einfachen implementirung in Simulationen, die

Zusammenhang zwischen dem Gyrator-Kondensator Modell und dem elektrischen Kreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der folgenden Tabelle sind die mathematischen und physikalischen Eigenschaften aus dem Gyrator-Kondensator Modell des magnetischen Kreises denen aus dem Modell des elektrischen Kreises gegenüber gestellt.

Gegenüberstellung einiger elektrischer und magnetischer Eigenschaften nach dem Gyrator-Kondensator Modell[5]
magnetischer Kreis elektrischer Kreis
Name Symbol Einheit Name Symbol Einheit
magnetischer Fluss Weber elektrische Ladung Coulomb
Änderungsrate des magnetischen Flusses Volt elektrischer Strom Ampere
magnetische Spannung Ampere elektrische Spannung Volt
Leistung Watt Leistung Watt
magnetischer Widerstand Simens elektrischer Widerstand Ohm
magnetische Kapazität Henry elektrische Kapazität Farad


Vor- und Nachteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Vorteilen des Gyrator-Kondensator Modells gehören folgende Punkte[3]:

Im Reluktanz-Resistanz Modell ist der magnetische Widerstand ein Speicher für magnetische Energie. Dagegen ist der elektrische Widerstand ein Verbraucher, d.h. elektrische Energie wird in Wärme umgewandelt. Dies

In diesem Abschnitt wird das Gyrator-Kondensator Modell dem Reluktanz-Resistanz Modell vergleichend gegenüber gestellt.

Reluktanz-Resistanz Modell Gyrator-Kondensator Modell
Größe Symbol Einheit Größe Symbol Einheit
magnetische Spannung Ampere magnetische Spannung Ampere
magnetischer Fluss Voltsekunde Änderungsrate des magnetischen Flusses Volt


Permeanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Permeanz eines rechteckförmigen Leiters

Permeance, (SI unit: H) in the context of this model iis called magnetic capacitance. It is the analog of electrical capacitance in a magnetic circuit. It is an extensive property denoted as . Magnetic capacitance is defined as the magnetic flux through an element divided by the difference of magnetic potential across the element;

where:

is the difference of the magnetic potentials.

For a bar of uniform cross-section, magnetic capacitance is given by,

where: is the magnetic permeability, is the element cross-section, and is the element length.

For phasor analysis, the magnetic permeability[6] and the permeance are complex values.[6][7]

Permeance is the reciprocal of reluctance.


Gyrator[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Definition des Gyrators wie sie durch Hamill in seiner Veröffentlichung beschrieben wurde.

Ein Gyrator ist ein Zweitor aus der Netztwerkanalyse. Es kann als Komplement zum idealen Transformator (idealer Übertrager) beschrieben werden. Während sich in einem idealen Transformator die Spannung an einem Tor proportional zu der Spannung am anderen Tor verhält, ändert sich die Spannung an einem Tor des Gyrators proportional zum Strom am anderen Tor.

Die Aufgabe des Gyrators im Gyrator-Kondensator Modell ist die eines idealen Energiewandlers zwischen der elektrischen Energie des elektrischen Kreises und der magnetischen Energie des magnetischen Kreises. Der Zusammenhang zwischen der magnetischen- und der elektrischen Energie kann über das Induktionsgesetz und Durchflutungsgesetz beschrieben werden.

Dabei beschreibt das Induktionsgesetz, für eine Leiterschleife mit Windungen, den proportionalen Zusammenhang zwischen der zeitlichen Änderung des magnetischen Flusses und der induzierten elektrischen Spannung . Weil nach dem Gyrator-Kondensator Modell der magnetische Strom der zeitlichen Ändereung des Flusses entspricht, ergibt sich folgender Zusammenhang:


Das Durchflutungsgesetz bildet für den Magnetismus eine Analogie zum Induktionsgesetz. Es beschreibt den proportionalen Zusammenhang zwischen dem elektrischen Strom und der magnetischen Spannung (Durchflutung) . Für den Fall, dass der Strom durch eine Leiterschleife mit Windungen fließt ergibt sich folgender Zusammenhang:



Über diese beiden Gesetze kann mit dem Gyrator die Kopplung zwischen dem magnetischen Kreis und dem elektrischen Kreis allein über die Anzahl der Windungen beschrieben werden. Dadurch kann das Gyrator-Kondensator Modell besonders gut in Sumulationen eingesetzt werden.



Beispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magnetische Impedanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magnetische Induktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b D.C. Hamill: Lumped equivalent circuits of magnetic components: the gyrator-capacitor approach. In: IEEE Transactions on Power Electronics. Band 8, Nr. 2, April 1993, ISSN 0885-8993, S. 97–103, doi:10.1109/63.223957 (englisch).
  2. a b c Mathieu Lambert, Jean Mahseredjian, Manuel Martinez-Duro, Frederic Sirois: Magnetic Circuits Within Electric Circuits: Critical Review of Existing Methods and New Mutator Implementations. In: IEEE Transactions on Power Delivery. Band 30, Nr. 6, Dezember 2015, ISSN 0885-8977, S. 2427–2434, doi:10.1109/tpwrd.2015.2391231.
  3. a b c Jost Allmeling, Wolfgang Hammer, John Schonberger: Transient simulation of magnetic circuits using the permeance-capacitance analogy. In: 2012 IEEE 13th Workshop on Control and Modeling for Power Electronics (COMPEL). IEEE, 2012, ISBN 978-1-4244-9373-9, doi:10.1109/compel.2012.6251786.
  4. Henry A. Rowland: XIV. On magnetic permeability, and the maximum of magnetism of iron, steel, and nickel. In: The London, Edinburgh, and Dublin Philosophical Magazine and Journal of Science. Band 46, Nr. 304, 1. August 1873, ISSN 1941-5982, S. 140–159, doi:10.1080/14786447308640912.
  5. Guadalupe G. González1* and Mehrdad Ehsani: Power-Invariant Magnetic System Modeling. In: International Journal of Magnetics and Electromagnetism. Band 4, Nr. 1, 12. März 2018, ISSN 2631-5068, doi:10.35840/2631-5068/6512 (vibgyorpublishers.org [abgerufen am 14. März 2020]).
  6. a b Arkadiew W. Eine Theorie des elektromagnetischen Feldes in den ferromagnetischen Metallen. – Phys. Zs., H. 14, No 19, 1913, S. 928-934.
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Popov.