Benutzer:Ralf M. Wenger/Bildschirmarbeitsplatz

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Ein Bildschirmarbeitsplatz ist ein Arbeitsplatz, der sich in einem Arbeitsraum befindet und mit einem Bildschirmgerät und sonstigen Arbeitsmitteln ausgestattet ist. (§ 2 Abs. 5 Arbeitsstättenverordnung)

Aus rechtlicher Begriffserklärung ist ein Arbeitsplatz ein Bereich, in dem Beschäftigte im Rahmen ihrer Arbeit tätig sind. Der Arbeitsbereich ist die kleinste räumliche Struktureinheit eines Betriebes. [1]

Als IT-Begriff verstanden ist er eine Kombination von Geräten, mit denen die „Mensch-Maschine-Schnittstelle“ implementiert wird, und besteht aus einem Bildschirm, Eingabegeräten wie Tastatur und Zeigegerät und der diese Geräte steuernden Software. Im erweiterten Kontext der Arbeitsphysiologie und der Organisation zählen darüber hinaus auch die sonstigen Arbeitsmittel wie Bürostuhl, Arbeitstisch, weitere optionale Ablagemöglichkeiten und weitere Geräte wie z. B. das Telefon zum Bildschirmarbeitsplatz.

Bildschirmarbeitsplätze gibt es in vielen Büros und Bereichen von Verwaltungen.


Anmerkung:

- Vermeide Sekundärliteratur zu Vermeiden, siehe WP:Q

Rechtsvorschriften

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Die EU definiert mit den Rahmenrichtlinien 89/391/EWG, 89/654/EWG, 2009/104/EG und 90/270/EWG das rechtliche Grundgerüst für Beschäftigte, die, für einem nicht unwesentlichen Teil ihrer normalen Arbeit, ein Bildschirmgerät verwenden. Jeder Mitgliedstaat muss diese Richtlinien in nationales Recht umzusetzen. Auf Grundlage der Ermächtigung in § 19 Arbeitsschutzgesetz galt in Deutschland ab 1996 die Bildschirmarbeitsverordnung  (BildscharbV), die im Dezember 2016 in § 2 Absatz 5 und 6 der Arbeitsstättenverordnung aufging. Konkretisierende und weiterführende Informationen sind in der DGUV Information 215-410: Bildschirm- und Büroarbeitsplätze - Leitfaden für die Gestaltung [Einzelnachweis] der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung aufgeführt. Österreich hat die EU Anforderungen durch die Verabschiedung des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes (AschG) umgesetzt. Die Grundlage des Arbeitnehmerschutzes ist in der Schweiz das Arbeitsgesetz (ArG).

Technische Entwicklung <- Der Absatz ist dünn!

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Die Entwicklung in den letzten Jahren war rasant. Vor noch wenigen Jahren gab es hauptsächlich Personal-Computer und klassischen CRT-Monitore (Cathode Ray Tube), diese wurden hauptsächlich beruflich eingesetzt. Die auch als Röhrenmonitore bezeichneten Geräte, nahmen deutlich mehr Platz ein als die heutigen LCD-Bildschirme. Die digitalen Endgeräte können in stationäre (PC mit Bildschirm/Monitor, Laptop mit separatem Bildschirm/Monitor) und mobile Geräte (Laptop, Smartphone, Tablet etc.) unterteilt werden.[2] Heute ist der Alltag mit den verschiedenen Geräten wie Notebooks, Tablets, Smartphone etc. multimedial. Inzwischen gibt es in Deutschland über 20 Millionen Bildschirmarbeitsplätze mit mehr als 30 Mrd. Sitzstunden pro Jahr. [3] Aktuelle Studien in den USA haben gezeigt, dass Erwachsene 8 Stunden digitale Medien nutzen (ohne TV)[4]. Die steigende Nutzungshäufigkeit- und Dauer, sowie die immer bessere Vernetzung durchs Internet betrifft immer mehr Menschen im Privat-, so wie im Berufsleben.[2] <- //sek. Lit.//. Drei weitere Änderungen gegenüber dem früheren Bildschirmarbeitsplatz sind, dass es an einem Arbeitsplatz mehrere mehrere Monitoren und grössere Monitoren verwendet werden, so wie kleinere Schriftzeichen benutzt werden.<-- Belege?

Durch die Corona Krise sind etliche Home Office Arbeitsplätze entstanden, also Telearbeit von zu Hause aus. <- Belege? Hätte hier einen Vortrag, wenn du das Thema ausweiten möchtest. Ich persönlich würde es lassen..

Beschwerden am Bildschirmarbeitsplatz <-- hier ist eine aktuelle Recherche notwendig!

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Generell lassen sich die Beschwerden am Bildschirmarbeitsplatz in drei Teilbereiche einteilen; die psychische, die physische und die visuelle Komponente. [5] ‎Computer und mobile Computergeräte werden heute immer häufiger von Menschen genutzt. Dies hat zu einem Anstieg der Zahl von Patienten geführt, die sich über okuläre und nichtokulare Symptome im Zusammenhang mit der Computernutzung beschweren. Augenbelastung, müde Augen, Reizung, Brennen, Rötung der Augen, trockene Augen, verschwommene Augen und Doppelbilder, die von den Benutzern der visuellen Anzeigeeinheit berichtet wurden, werden auch als "Computer Vision Syndrome" (kurz: CVS) bezeichnet. [6] Da die Bedeutung der Bildschirmarbeitsplätzen zunehmend ist in verschiedenen Professionen und fast 3/4 der Nutzer von Bildschirmarbeitsplätzen Beschwerden haben, ist aufgrund der steigenden Nutzung bereits eines oder mehrere Symptome des CVS vorhanden.[7]

Die häufigste Ursache von Beschwerden sind ergonomisch falsch eingestellte Arbeitsplätze so wie deren unsachgemässe Nutzung. [8] Desweitern führen bei den neuen Arbeitsverhältnissen die vor allem vorwiegende sitzenden Tätigkeit mit weniger Unterbrechungen und weniger Haltungswechsel zu Beschwerden, hinzu kommen die Belastungen durch erhöhte Reizaufnahme der Sinnesorgane.[9]

Visuelle Belastungen am Bildschirm

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Bei der ergonomischen Gestaltung des Bildschirmarbeitsplatzes sollten relevante visuelle Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Verschiedene Leistungsfunktionen der Augen spielen eine Rolle, wie u. a. die Adaptation, Akkommodation, Konvergenz, Fixation, Sehschärfe, Korrektion, Wahrnehmungstiefe und -zeit.

An Bildschirmen können folgende visuelle Belastungen entstehen infolge von[10]:

- keine oder mangelnde Korrektion

- keine Versorgung bei Binokularproblemen

- Ungünstige Arbeitsplatzgestaltung[11]

- schlechte Beleuchtungsverhältnisse

- direkte und indirekte Beleuchtung

- Raumklimabediengungen

- keine ausreichend genaue Zeichendarstellung

- Alter

- Funktionsstörungen und Erkrankungen des visuellen Systems

- unphysiologische Sitzposition


Für gutes Sehen ohne Beschwerden bei Bildschirmarbeit kann eine individuell optimierte Brille erforderlich sein, insbesondere bei Alterssichtigkeit, hierzu gibt es heute die Bildschirmarbeitsplatzbrille, welche optimal auf die Sehanforderungen am Monitor eingestellt ist. Entsprechend der Brille und den individuellen Seheigenschaften lässt sich der Bildschirm relativ zum Auge ergonomisch positionieren.

Bei Negativdarstellung (helle Zeichen auf dunklem Grund) entstehen zeitbehaftete und belastende Adaptionsvorgänge des Auges, wenn zwischen Bildschirm und gedruckter Information gewechselt wird. Daher ist die Positivdarstellung (dunkle Zeichen auf hellem Grund) zu bevorzugen.

Helle Bildschirmarbeitsplätze sind (abgesehen von Dunkelräumen) im Hinblick auf Blendung günstiger, da sich auf hellem Hintergrund Reflexionen oder Störlichtquellen weniger spiegeln. Mangelnde Zeichenschärfe im seitlichen Gesichtsfeld führt zu Kopfschmerzen, sowie tränenden und brennenden Augen. Die Bildfolgefrequenz sollte größer sein als die Flimmerverschmelzungsfrequenz (~50 Hz).

Unter dem Begriff Starrer Blick (englisch Office Eye Syndrome) wird bei der Computerarbeit die konzentrierte Fixierung der Bildschirmdarstellung und -inhalte verstanden. Durch die Fixierung des Bildschirms „vergisst“ das Auge quasi den Lidschlag (der Lidschlag wird unbewusst unterdrückt). Der regelmäßige Lidschlag ist essentiell wichtig für den Aufbau des Tränenfilms, denn bei jedem Lidschlag wird die für den Tränenfilm schützende Lipidschicht über den Tränenfilm erneut aufgetragen und stabilisiert. Die Lipidschicht verhindert die Verdunstung oder das Ablaufen des Tränenfilms vom Auge und verhindert somit die Entstehung des trockenen Auges (Keratoconjunctivitis sicca).

Einzelnachweise

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  1. Prof Dr Joachim Becker: Definition: Arbeitsplatz. Abgerufen am 26. Januar 2022.
  2. a b Stephan Degle, Philipp Hessler, Kathrin Hoffmann, Josefine Dolata, Egbert Johannes Seidel: Interdisziplinäre Optometrie : visuelle Störungen im Zusammenhang mit Störungen in anderen Teilsystemen und im Gesamtsystem Mensch. 1. Auflage. Heidelberg 2017, ISBN 978-3-942873-38-3, S. 363 (worldcat.org [abgerufen am 15. Februar 2021]).
  3. Christian Erhard: Leitfaden gute Ergonomie gesünder arbeiten am PC. 1. Auflage. München 2013, ISBN 978-3-00-041308-7 (worldcat.org [abgerufen am 15. Februar 2021]).
  4. US adults will consume almost as much media in 2021, but TV viewing will backslide. Abgerufen am 26. Januar 2022.
  5. Beschwerden am Bildschirmarbeitsplatz |. Abgerufen am 17. Februar 2021 (deutsch).
  6. Bali: Computer vision syndrome: A review. Abgerufen am 1. April 2022.
  7. Richa Talwar, Rohit Kapoor, Karan Puri, Kapil Bansal, Saudan Singh: A Study of Visual and Musculoskeletal Health Disorders among Computer Professionals in NCR Delhi. In: Indian Journal of Community Medicine : Official Publication of Indian Association of Preventive & Social Medicine. Band 34, Nr. 4, Oktober 2009, ISSN 0970-0218, S. 326–328, doi:10.4103/0970-0218.58392, PMID 20165627, PMC 2822194 (freier Volltext) – (nih.gov [abgerufen am 1. April 2022]).
  8. Bildschirmarbeit. SUVA, abgerufen am 25. Februar 2021.
  9. Ronny Siegel: Bildschirmarbeitsplätze. Grundlagen und Herausforderungen aus arbeitswissenschaftlicher Sicht. München 2015, ISBN 978-3-668-00867-0 (worldcat.org [abgerufen am 3. März 2021]).
  10. Stephan Degle, Philipp Hessler, Kathrin Hoffmann, Josefine Dolata, Egbert Johannes Seidel: Interdisziplinäre Optometrie : visuelle Störungen im Zusammenhang mit Störungen in anderen Teilsystemen und im Gesamtsystem Mensch. 1. Auflage. Heidelberg 2017, ISBN 978-3-942873-38-3 (worldcat.org [abgerufen am 25. Februar 2021]).
  11. Bildschirm- und Büroarbeitsplätze - Leitfaden für die Gestaltung. Abgerufen am 25. Februar 2021.

[[Kategorie:Ergonomie]]