Benutzer:Rasmeyer/Artikelentwurf

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Rasmeyer/Artikelentwurf

Chances for Nature e.V. ist eine deutsche nichtstaatliche Organisation, deren Ziel es ist nachhaltige Ideen und Konzepte zum Schutz von Lebensräumen und biologischer Vielfalt (Biodiversität) zu entwickeln und diese gemeinsam mit den Menschen der Zielgebiete umzusetzen.[1] Der Verein wurde am 15. Dezember 2011 in Göttingen von Studenten, sowie Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeitern des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) und der Georg-August-Universität Göttingen gegründet und im Vereinsregister als gemeinnützig eingetragen.[2] Der Verein betreibt Projekte in Peru, Madagaskar und Namibia.

Aufgaben und Ziele

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Chances for Nature hat sich zur Aufgabe gestellt vor allem solche Konzepte und Ideen umsetzen, die es den Menschen in den Zielgebieten erlauben, von dem Schutz biologischen Vielfalt ihrer Heimat zu profitieren. Dabei sollen über die Pflege und den Erhalt einer intakten Umwelt unter anderem neue nachhaltige Einkommensmöglichkeiten erschlossen, und dadurch ein langfristiger Schutz der Projektgebiete erreicht werden.[1] Die Vereinsarbeit beinhaltet Entwicklungszusammenarbeit, Umweltbildung, Artenschutz, Naturschutz und Forschung.

Der Verein finanziert seine Naturschutzprojekte über Mitgliederbeiträge, Spenden und Drittmittel.

Ein Schatz am Amazonas (Peru)

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Geografische Lage des Projektgebietes in Peru

Das Amazonas Projekt ist das erste Naturschutzprojekt des Vereins. Nach einer Amazonas-Expedition im Jahr 2011[3] [4] im peruanischen Regenwald am Rio Tapiche in Loreto wurde das Projekt gemeinsam mit der indigenen Gemeinde Buen Jesus de Paz ins Leben gerufen und der Verein gegründet.

Naturschutzkonzession

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Für einen Teil des Projektgebietes wurde gemeinsam mit peruanischen Partnern eine Naturschutzkonzession[5] beim peruanischen Staat beantragt. Das beantragte Gebiet unfasst einen Teil der westlichen Pufferzone des 420.000 Hektar großen Matses Naturreservats. Das Gebiet zeichnet sich durch eine hohe Biodiversität, sowie das Vorkommen von auf weißem Sand wachsendem Regenwald, den sogenannten Varillales aus. Dieses spezielle Habitat bietet einen Lebensraum für viele endemische Arten und ist in Peru sehr selten.[6] Eine Entscheidung über die Vergabe der Konzession steht bislang noch aus.

In Kooperation mit dem Deutschen Primatenzentrum und dem Matsés Naturreservat wird seit 2014 mittels Kamerafallen eine Inventarisierung des Wildtierbestandes durchgeführt.[7] Ferner wird der Bestand und die Verbreitung von Riesenottern (Pteronura brasiliensis) im Projektgebiet untersucht[8] [9] und eine bioakustische Methode zum Monitoring des Amazonas-Manatis (Trichechus inunguis) entwickelt.[10]

Auswahl von nachgewiesenen Tierarten im Projektgebiet
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Nachhaltige Waldnutzung

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Gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung entwickelt der Verein Kleinprojekte, welche durch nachhaltigen Waldnutzung alternative Einkommensmöglichkeiten schaffen sollen. Beispielhaft hierfür ist die nachhaltige Nutzung der Palme Irapay (Lepidocaryum tessmannii), deren Blätter zum Bau der lokalen Behausungen traditionell benutzt werden. Ein Managementplan für die nachhaltige Bewirtschaftung dieser Palme, wurde 2013 erstellt und soll gemeinsam mit der Naturschutzkonzession implementiert werden.[11][12]

Mobiles Umweltbildungs-Kino (Madagaskar)

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Seit dem Jahr 2013 betreibt der Verein ein mobiles muskelbetriebens Umweltkino. In madagassischer Sprache werden Bildungsfilme über die Biodiversität Madagaskars, alternativer Einkommensmöglichkeiten und über die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen gezeigt, sowie Seminare, z.B. zur Herstellung effiezienter ökologischer Öfen (Fatana Mitsitsy)[13], veranstaltet.[14] [15]

Löwe im Etosha-Nationalpark

Löwenschutz (Namibia)

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Seit dem Jahr 2014 setzt sich der Verein in Kooperation mit dem Deutschen Primatenzentrum, der südafrikanischen Universität von KwaZulu-Natal und den Etosha Heights Game Safaris[16] für den Löwenschutz ein. Ziel des Etosha Rand Lion Conservation Project ist es mit Hilfe von Kamerafallen und Wildtier-Telemetrie eine Datenbank über Migrationsrouten von Löwen anzulegen und hierdurch Erkenntnisse für ein nachhaltiges Wildtiermanagement zu erlangen. Zwischen dem Etosha Nationalpark und dem Studiengebiet wurde 70 km Zaun installiert, welcher für Löwen, aber nicht für deren Beute passierbar ist. Das komplette Einzäunen von Wildtierreservaten und privaten Reservaten führte in der Vergangenheit oftmals zu einer Überpopulation von Löwen und resultierte in Culling.[17][18]

Einzelnachweise

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  1. a b Chances for Nature: Über uns [1].
  2. Satzung des Vereins Chances for Nature [2].
  3. Christian Matauschek, Dirk Meyer, Yvan Llledo-Ferrer & Christian Roos (2011): A Survey to the lower Rio Tapiche / Rio Blanco, Final Report and Perspectives. Youblisher (online) [3]
  4. Christian Matauschek, Dirk Meyer, Yvan Llledo-Ferrer & Christian Roos (2011): Abschlußreport Vorstudie Rio Tapiche / Amazonas Peru - Dezember 2011. Youblisher (online) [4]
  5. Richard Rice (2003):Conservation Concessions – Concept Description.5th World Parks Congress: Sustainable Finance Stream (online)[5]
  6. José Alvarez Alonso (2002): Characteristic of Avifauna of white-sand forests in northern Peruvian Amazonia. Master Thesis, Universidad Nacional de la Amazonía Peruana,(online)[6]
  7. Robert Behnke (2014): Inventory of medium and large sized Neotropical mammals in a proposed conservation area at the lower Rio Tapiche / Rio Blanco in the Peruvian Amazon (online)[7]
  8. Ilka Tramm(2014):Presence of Giant Otters (Pteronura brasiliensis) in the Río Torno in Northern Peru. IUCN Otter Spec. Group Bull. 31 (1): 49 - 54 [8]
  9. Chances for Nature: Riesenotter-Projekt[9]
  10. Chances for Nature: Seekuh-Projekt[10]
  11. Wagner Mass Horna (2013): Plan De Manejo Adaptativo De Irapay (Lepidocaryum tessmannii) Concesión de Bosque para Conservación Tapiche-Río Blanco,CFN(online)[11]
  12. Chances for Nature: Nachhaltige Waldnutzung[12]
  13. Fatana Mitsisy - effiziente ökologische Öfen, Chances for Nature: workshops.[13]
  14. Matthias Markolf (2013):A Mobile Cinema for Madagascar-Hazo Tokana Tsy Mba Ala,Rufford Foundation (online) [14]
  15. Lennart Pyritz (2014): Kochsendung auf madagassisch. Süddeutsche Zeitung.de, Wissen.[15]
  16. Etosha Heights Game Safaris Web Page: Forschung (englisch).[16]
  17. Martina Trinkel & Keith Hodges (2014): Etosha Heights Lion Conservation Project - Flyer (deutsch.[17]
  18. Martina Trinkel & Keith Hodges (2014): Etosha Heights Lion Conservation Project - Flyer (english). Youblisher (online).[18]


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