Benutzer:Rheinlausitzer/Ensemble Marktplatz
Das Ensemble Marktplatz ist ein Bauensemble in der Stadt Lübbenau/Spreewald im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg, das unter Denkmalschutz steht. Es erstreckt sich vom Topfmarkt aus entlang der Ehm-Welk-Straße bis zum Schlossbezirk. Einzeldenkmäler des Bauensembles sind unter anderem die Sankt-Nikolai-Kirche im Zentrum und das älteste Gebäude der Stadt.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzeldenkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ehm-Welk-Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Haus Ehm-Welk-Straße 5 steht am Ende des Ensembles nördlich der Straße, schräg gegenüber der Einfahrt in die Straße Apothekengasse. Das Gebäude ist ein zweigeschossiger, zehnachsiger Ziegelbau mit einem Sockel aus Feldsteinen. Es ist verputzt, blau gestrichen und hat einen doppelt stehenden Dachstuhl. Das als Wohnhaus genutzte Gebäude wurde in den 1880er-Jahren errichtet.
Direkt westlich angrenzend befindet sich das Haus Ehm-Welk-Straße 6, ein gelber, zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach. Das Haus wurde Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut, der erste Umbau erfolgte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Seit 1898 war in zwei Räumen des Hauses die private Höhere Töchterschule (Lyzeum) untergebracht, bis sie 1933 aufgelöst wurde. Danach wurde das Gebäude für drei Jahre als Niederlassung Lübbenau von der Berufsschule Calau genutzt. Danach erfolgte ein weiterer Umbau des Hauses. Im Untergeschoss der Ehm-Welk-Straße 6 befindet sich heute zwei Geschäftslokale, der Rest wird als Wohngebäude genutzt.
Etwa auf Höhe mit der Kreuzung Ehm-Welk-Straße/Poststraße findet man das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Haus Ehm-Welk-Straße 15. Es wurde um das Jahr 1840 errichtet und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebaut. Das Haus ist ein zweigeschossiger, achtachsiger Ziegelbau mit Krüppelwalmdach und Gaube. Als eines der wenigen Gebäudes des Ensembles Marktplatz ist das Haus Ehm-Welk-Straße 15 alleinstehend. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich heute die Touristeninformation der Stadt Lübbenau, darüber liegen Wohnungen. Das Gebäude Ehm-Welk-Straße 17 wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gebaut und ist ein zweigeschossiges Fachwerkhaus in Ziegelbauweise mit acht Achsen. Das Haus ist mit einem Krüppelwalmdach überzogen. Es war zeitweise das Rathaus der Stadt.
Direkt neben dem Haus Ehm-Welk-Straße 17 befindet sich das im Jahr 1746 erbaute und ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Gebäude Ehm-Welk-Straße 19. Das Haus ist ein zweigeschossiger Fachwerk- und Ziegelbau unter einem Walmdach.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich das Fachwerkhaus Ehm-Welk-Straße 24. Es wurde im Jahr 1772 gebaut und ist ein eingeschossiger Sichtfachwerkbau mit Krüppelwalmdach. Das Haus wurde im Stil des Barock errichtet und war ursprünglich freistehend. Das Haus war nach dem Bau zudem zunächst verputzt, die Fachwerkfassade wurde erst bei Sanierungsarbeiten im Jahr 2000 freigelegt. Das Gebäude wird heute als Wohn- und Geschäftshaus genutzt. Das Haus Ehm-Welk-Straße 34 steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Der Politiker und Arbeiterfotograf Erich Rinka wurde in dem Gebäude geboren.
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Das Wohnhaus Ehm-Welk-Straße 37 an der Kreuzung des Marktplatzes mit der von Süden kommenden Poststraße wurde gegen Ende des 17. oder Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet. Die Inschrift „Anno 1713“ am Giebel deutet auf die Bauzeit hin, es ist somit das älteste erhaltene Gebäude von Lübbenau und überstand den Stadtbrand von 1745. Das Haus ist ein Fachwerkbau mit Satteldach. Bereits im 17. Jahrhundert muss an der Stelle ein Vorgängerbau existiert haben. Darauf deutet der kreuzgratgewölbte Keller hin, dessen Entstehung auf etwa 1620 datiert wird. Das Haus wurde ursprünglich als Zollhaus errichtet, im 19. Jahrhundert umgebaut und ab 1911 als Ladenlokal genutzt. Seit der Sanierung im Jahr 2011 ist das Café „Zeitlos“ in dem Haus untergebracht.
Das Wohn- und Geschäftshaus Ehm-Welk-Straße 38 wurde zwischen 1886 und 1900 gebaut. Es ist ein zweigeschossiger und sechsachsiger, verputzter Ziegelbau mit Satteldach. Das Gebäude wird bis heute als Hotel genutzt, bekannt ist das Haus auch unter dem Namen „Zum Deutschen Haus“, dem Namen eines ehemals in dem Haus untergebrachten Hotels. Direkt östlich schließt sich das 1999 erbaute neue Rathaus von Lübbenau an.