Benutzer:W.S.Herrmann/Männerdämmerung

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Definition

„Kampf der untergehenden Götter“, Friedrich Wilhelm Heine

Dämmerung wird außerhalb literarischer Bezüge als Übergang von Tag zu Nacht oder von Nacht zu Tag verstanden. In der Literaturwissenschaft wird der Begriff metaphorisch für Untergang einer allgemein akzeptierten Überzeugung verwendet. Mit dem Nierdergang dieser Überzeugung wird der Anbruch einer neuen Epoche erwartet (Herzog 1987, Gumbrecht 1985).

Komposita mit ´Dämmerung´ bedeuten in der Regel ebenfalls den Niedergang eines Konzeptes mit Erwartung einer neuen Epoche. Besonders bekannt ist der Begriff durch Wagners Oper "Götterdämmerung" geworden. Auch die expressionistische Sammlung lyrischer Texte mit dem Titel "Menschheitsdämmerung" hat einen hohen Bekanntheitsgrad. erreicht.

In den letzten Jahren des 20. und den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts ist der Begriff der Männer-Dämmerung durch eine Reihe publizistischer und wissenschaftlicher Arbeiten verbreitet worden (vgl. Heinrich 1991, Hollstein 1999, Krause 2010). Es liegt die Vorstellung zugrunde, dass ein irgendwie traditioneller Begriff des Mannes untergehe und eine neue Zeit des Mannes damit eingeleitet werde.

Der Erwerb der Männlichkeit in der Stammesgeschichte (Phylogenese) entspricht in einigen Punkten dem Männlichkeitserwerb in der Ontogenese (individuelle Entwicklung). Die Phylogenese der Männlichkeit lässt sich in 5 Hauptphasen einteilen:

- Genitalien-Differenzierung

- Physiologie der Androgene

- Rollendifferenzierung der Männlichkeit

- Liebe des männlichen Säugers

- Frieden und Männlichkeit (vgl. Wiesemüller 2003).

Genitalien-Differenzierung

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Schema einer Bakterienzelle

Etwa 800 Millionen Jahre vor der Zeitrechnung hat sich die geschlechtliche Vererbung gegenüber der ungeschlechtlichen Reproduktion etabliert. Bei der ungeschlechtlichen Vererbung teilt sich das Individuum (z.B. Bakterium) vollkommen identisch. Das Genom ist ringförmig angelegt, und jedes Nucleotid (Träger der Erbinformation) wird eins zu eins in die nächste Generation übertragen. Entwicklung ist allein durch Mutation (Zufalls-Abwandlung) und Selektion (Überlebenskampf) bestimmt.

Mit der geschlechtlichen Reproduktion kommt es in der letzten Phase der Reifung bei Eizelle (Ovozyt) und Spermiozyt (Samenzelle) zu einem haploiden Chromosomensatz (einfacher Strang der Erbsubstanz). Dadurch ist eine Anpassung an neue Umweltbedingungen bei weitem effektiver: das Tochter-Individuum trägt sowohl die väterlichen Informationen als auch die mütterlichen. Dominanz der Gene entscheidet über die Tüchtigkeit für das Überleben. Zugleich ist die Geschlechtlichkeit des Nachkommen genetisch fixiert. Mit dem Y-Chromosom wird die Besonderheit des Männlichen seit ca. 800 Millionen Jahren festgelegt (vgl. Seyffert 2003).

Physiologie der Männlichkeit

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Biosynthese der Steroidhormone


Testosteron ist das Hormon, das die Entwicklung der Embryonen aller geschlechtlich vermehrten Arten entscheidend differenziert: entweder es bilden sich genügend Varianten des Testosterons, die das weibliche Entwicklungsgeschehen voranbringen (Oestrogene), oder aus den Vorläufern des Testosterons werden die Endprodukte der männlichen Geschlechts-Entwicklung gebildet, die das männliche Verhalten entscheidend beeinflussen: Muskel- und Knochenwachstum, Penis statt Klitoris, bzw. Hoden statt Uterus (usw.)(vgl. Nieschlag 2009). Die psychischen Nebenwirkungen des Testosteron-Überangebots sind: Dominanz, Aggression und Unabhängigkeit (Untreue).

Rollenverteilung der Männlichkeit

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Mit der Physiologie der männlichen Testosteron-Varianten ist die Rollenverteilung im Sozialverhalten der Tierwelt assoziiert: der Kraftprotz wird zum Krieger, ohne sich um die Nachkommen zu kümmern. Er beherrscht seine soziale Gemeinschaft und nimmt die Gelegenheiten zur Reproduktion mit anderen Weibchen wahr. Liebe ist ubiquitär (jedem weiblichen Wesen zugetan). Die Phylogenese des Mannes ist in Hunderten von Millionen Jahren chauvinistisch (bzw. polygam).

Liebe der Säugetiere

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Babys produzieren Oxytocin nach dem Nuckeln.

Die Entwicklung der Säugetiere beginnt ungefähr in der Zeit des Niederganges der Saurier. Es entsteht eine Verknöcherung zwischen Nase und Gaumen, so dass es möglich ist, einen Unterdruck im Mundraum herzustellen, um Milch aus der Mutterbrust zu saugen. Gleichzeitig wird mit der Stimulation der mütterlichen Brust das Hormon Oxitozin ausgeschüttet. Es bewirkt Zuwendung zum Artgenossen ohne jegliche Berechnung eines Vorteils für sich selbst. Das Hormon wird als entscheidendes Movens (Beweggrund) für alteroistische Liebe angegeben (vgl.Fisher 1993, 2009).

Überbevölkerung und Friedensbewegung

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In der Phylogenese des Menschen ist die Überbevölkerung als Motiv für Völker-Verständigung beschrieben worden (vgl. Sager 2002). Für die Entwicklung des Männlichen hat dies zur Folge, dass Krieg nicht mehr die Qualifikation des Mannes sein kann. Folglich sind Gewalt und Dominanz sinnlos. Eine Neuorientierung wird zwingend. Die Phylogenese des Weiblichen war mit dem Eintritt der Liebe ins Entwicklungsgeschehen erfolgreich. Jetzt aber ist der Mann neu orientiert: er bedarf der Männerdämmerung (vgl. Grosse 2001)

Götterdämmerung

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Gemäß altisländischer Sage werden die Götter alter Zeiten untergehen und ein neues Zeitalter ohne Furcht und in allgemeiner Seligkeit anbrechen (vgl. die sog. Götterdämmerung). Richard Wagner hat diese frühmittelalterlichen Quellen umgedeutet und in ein musikalisches Erlebnis romantischen Entzückens überführt. Nietzsches Postulat vom Tode Gottes bereitet den Nihilismus des 20. Jahrhunderts vor und ist durch den Einfluss ostasiatischer Lehren (Buddhismus, Hinduismus) begleitet (z.B. Zaratustra). Hesses "Siddhartha" und "Glasperlenspiel" sind herausragende Zeugnisse der Götterdämmerung im 20. Jahrhundert.


Frauen-Dämmerung

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Martin Schongauer, Maria im Rosenhag, Tempera auf Holz, gemalt 1473, Colmar, Dominikanerkirche

Die Lyrik des Mittelalters war zunächst auf den Lobpreis Mariens konzentriert (vgl. Graef 1964). Es folgte die Zeit der hohen Minnelyrik. Der höfische Sänger schilderte seine Verehrung für eine hochgestellte Dame (Herrin). Mit den Mädchenliedern Walthers von der Vogelweide trat anstelle der "frouwe" die "magit" (oft mit ´Mädchen´ übersetzt). Auch die Verehrung der Ehefrau ("wip") gehört in diesen Trend des hohen und späten Mittelalters (vgl. Vehlow 1998, Kap. XIII).

Ritterdämmerung

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Don Quijote und Sancho Panza. Bronzefiguren am Denkmal für Cervantes (Hintergrund) in Madrid.

Das männliche Pendent der Frauen-Dämmerung wird als Ritterdämmerung bezeichnet (vgl. Gruenter 1998). Der "Don Quijote des Miguel de Cervantes gilt als Protagonist dieser Dämmerung der großen ritterlichen Ideale. Ihm folgen hunderte von Ritterromanen - oftmals trivialen Niveaus (vgl. Anrich 1975). Im deutschen Sprachraum gilt Grimmelshausens "Simplizissimus" als Held der Ritterdämmerung. Es folgt vor allen Goethes "Götz von Berlechingen" und eine Menge gruseliger Ritter-Geschichten wie z.B. Wächters "Männerschwur und Weibertreue" (Wächter 1785) und Schlenkerts "Friedrich mit der gebissenen Wange" (vgl. Schlenkert 1785).


Menschheitsdämmerung

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Die wichtigste Sammlung expressionistischer Lyrik deutscher Sprache wurde 1920 von Kurt Pinthus herausgegeben: die "Menschheitsdämmerung" (vgl. Pinthus 1920). In 4 Kapiteln wird Lyrik von Heym, Benn, Trakl, Werfel, Zech, Johannes R. Becher etc. thematisch angeordnet:

- Sturz und Schrei

- Erweckung des Herzens

- Aufruhr und Empörung

- Liebe den Menschen.

Es wird die Tendenz belegt, anstelle einer Zuwendung zum Menschlichen eine von Technik und Grauen beherrschte Welt zu erleben.

Wahrheitsdämmerung

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Die literarische Justiz-Kritik beginnt schon mit dem 13. Kapitel des Propheten Daniel (vgl. Haag 1993, S. 234). Platons "Apologie des Sokrates" ist ein weiteres Beispiel antiker Justizkritik. Die Falschjustiz an Jesus Christus ist ein durchgängiges Thema aller Evangelien. Vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert sind zahlreiche Darstellungen von Inquisition und sog. Gottesurteilen bekannt (z.B. das Tristanepos Gottfrieds von Straßburg und die Falschjustiz an Götz von Berlechingen etc.). Die Romantik bringt u.a. die tragikomische Justizkritik hervor (Kleists "Der zerbrochene Krug").

Datei:Wahrheitsdämmerung.jpg

Jedoch wird in den Jahrhunderten vor 1900 die Justiz nicht als solche der Wahrheitsdämmerung bezichtigt. Erst mit den Romanen Franz Kafkas beginnt die Kritik der Justiz als grundsätzlich fehlgeleitet. Kafkas "Der Prozess" (1925) stellt die Suche nach dem Recht in den Institionen der Justiz als von vornherein aussichtslos dar. Es folgen Dürrenmatts "Der Richter und sein Henker" und Rolf Hochhuts "Juristen" (1979). Abaelards "Wahrheitsdämmerung" bringt diese Reihe justizkritischer Romane auf den Begriff: Es finde eine Orientierung der Justiz außerhalb der Ansprüche von Wahrheits- und Rechtsfindung statt. Damit sei der Niedergang des Konzeptes von Wahrheit und Gerechtigkeit besiegelt. Was bleibt, ist eine Art von Legitimation durch Verfahren.

Männerdämmerung

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August Siegfried von Goué, Scherenschnitt

Schon seit mehr als 2000 Jahren wurde der Mann literarisch verlacht. Aristophanes verlachte den von seiner Ehefrau geknechteten Philosophen Sokrates ("Die Wolken"). Auch Amphitryon wird literarisch verlacht, weil seine Zwillingssöhne Herakles und Iphikles nicht von ihm selbst, sondern von Zeus gezeugt worden seien. Die literarische Verlachung des Mannes erstreckt sich über die Narrenspiegel (Brant:"Narrenschiff", Bote: "Eulenspiegel, Friedrich von Schönbergs "Schildbürger") bis zu den Molièrsschen Komödien vom "Geizige(n)", "Misanthrop(en)", "Eingebildeten Kranke(n)".

In der sog. Goethezeit ereignet sich eine zweite Phase der Männerdämmerung. Es bilden sich Männervereine, deren Ziel die Pflege der Kunst und der Freundschaft ist.

Halberstädter Dichterkreis

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Der "Halberstädter Dichterkreis" wurde um 1770 von J.W.L. Gleim begründet (Hanselmann 1989). Zu ihm gehörten unter anderem Johann Georg Jacobi – der seinerseits den Oberrheinischen Dichterkreis gründete – Johann Lorenz Benzler, Gottlob Nathanael Fischer, Leopold Friedrich Günther von Goeckingk, Wilhelm Heinse, Johann Benjamin Michaelis, Franz Alexander von Kleist und Klamer Eberhard Karl Schmidt, Friedrich Hoffmann.

Im Gegensatz zu den später entstehenden Ritter-Tafelrunden wurde in Halberstadt noch die sog. Anakreontik gepflegt. Man kleidete sich als Schäfer und verehrte das Landleben. Diese Schäfer-Anakreontik wurde im späteren 18. Jahrhundert von den Ritterkreisen abgelöst.

Wetzlarer Tafelrunde

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August Siegfried von Goué war im Jahre 1771 nach Wetzlar gekommen, um - wie Goethe 3 Jahre danach - ein Praktikum am Reichskammergericht zu absolvieren. Er begründete einen Männerverein, der sich "Rittertafel" nannte.

Goethe schildert im 12. Buch seines autobiographischen Romans "Dichtung und Wahrheit" seine Wetzlarer "Rittertafel": "Sie stellten nämlich, mit Geist und Munterkeit, eine Rittertafel vor. Obenan saß der Heermeister, zur Seite desselben der Kanzler, sodann die wichtigsten Staatsbeamten; nun folgten die Ritter, nach ihrer Anciennität; Fremde hingegen, die zusprachen, mussten mit den untersten Plätzen Vorlieb nehmen, und für sie war das Gespräch meist unverständlich, weil sich in ihrer Gesellschaft die Sprache, außer den Ritterausdrücken,noch mit manchen Anspielungen bereichert hatte." (Vgl. Goethe 1998)

Ähnliche Männerbünde für Künstler mit romantischem Ritterspiel sind:

"Göttinger Hain"

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Ludwig Christoph Heinrich Hölty als Porträtmedaillon am Neuen Rathaus Hannover

Es handelt sich um eine Gesellschaft von Schriftstellern, die es ablehnten, weiterhin im Geiste Winckelmanns griechische Kunst zu verehren. Statt dessen wollte man das deutsche "Altertum" pflegen; also Minnesang, höfische Epik, Sage, Volkslied etc. Berühmte Mitglieder dieses 1772 begründeten Bundes waren Hölty, Leisewitz, Johann Heinrich Voss u.a.(vgl. Metelmann 1965).

Ritterschaft von der blauen Erde zu Wildenstein

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Die "Ritterschaft von der blauen Erde zu Wildenstein" wurde 1790 von Anton David Steiger begründet. Hauptsitz des Bundes wurde die Burg Seebenstein in Niederösterreich. Den Namen übernahm der Ritterbund von dem in der Gegend ansässigen Geschlecht der Wildensteiner.

Die Mitglieder, zu denen unter anderen auch Erzherzog Johann und Carl August von Weimar gehörten, gaben sich selbst Titel aus der Ritterzeit und sprachen sich gegenseitig als Ritter an. Auch Ritterspiele fanden statt, die ihnen selbst - wie den Zeitgenossen - als lächerlich erschienen. Die Ritterschaft wurde auch vom damaligen Kaiser Franz II. geschätzt. So wurde Steiger sogar geadelt und durfte sich Edler von Amstein nennen.

Da man am Kaiserhof Geheimbündelei befürchtete, musste der Ritterbund im Jahr 1823 wieder aufgelöst werden. Man nimmt jedoch an, dass sich die Mitglieder weiterhin trafen, da sich insgesamt die Anzahl ähnlicher Ritterbünde erhöhte.

Schwäbischer Dichterkreis

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Der Schwäbische Dichterkreis war ein Zusammenschluss von Dichtern, der sich 1805–1808 an der Universität Tübingen um Justinus Kerner und Ludwig Uhland gebildet hatte.

Man rechnet zu ihm auch Karl Heinrich Gotthilf von Köstlin, Eduard Mörike, Gustav Schwab, Karl August Varnhagen von Ense und Wilhelm Hauff. Von den Personen her ergeben sich Überschneidungen mit dem Seracher Dichterkreis, dem auch Nikolaus Lenau, Graf Alexander von Württemberg und Hermann Kurz angehörten, der sich aber erst später zusammenfand.

Heinrich Heine (Gemälde von Moritz Daniel Oppenheim, 1831)

Literarische Berühmtheit erlangte diese Gruppe, die so einheitlich gar nicht war, durch Heinrich Heines Angriffe auf sie in seinem "Schwabenspiegel". Er warf den Mitgliedern vor, dass die bedeutenden Schwaben der deutschen Literaturgeschichte sich von diesem Kreis unpolitischer und friedliebend-zurückgezogener Persönlichkeiten deutlich unterschieden. Heine vermisste die revolutionäre Einstellung eines Friedrich Schiller und die philosophische Größe eines Friedrich Hegel. Statt dessen antike und mittelalterliche Sagen zu erzählen (wie Gustav Schwab) oder Märchen zu sammeln (wie Wilhelm Hauff), schien ihm unergiebig und verachtenswert. Heine kritisiert das literarische Biedermeyer und vertritt das politische Engagement des Jungen Deutschland (vgl. Gerhard 2004, Stortz 1967).

Jedoch ist es gerade das, was diese Männervereine erklärtermaßen wollen: in Freundschaft der alten Kulturen gedenken und mit Humor die Künste pflegen. Man entgeht der Polizei der Fürsten, indem man eine Art des inneren Rückzuges verübt. Die Männer vermeiden heroisches Aufbegehren und ziehen sich zurück ins Reich des schönen Scheins: "Was aber schön ist, selig scheint es in sich selbst" (Möricke).

"Bund der Krokodile"

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Geibel, Riehl und Heyse eröffneten zunächst einen literarischen Salon. Dieser wurde 1854 die Keimzelle des Dichtervereins Die Krokodile. Der Name geht auf den "Helden" eines Gedichts von Hermann Lingg zurück, wie Heyse in seiner Autobiografie erklärte:

"Der erhabene Charakter dieses Amphibiums schien uns trefflich zum Vorbild idealistischer Poeten zu taugen, und wir hofften, in unserem Münchener ´heiligen Teich´ dermaleinst ebenso gegen die schnöde prosaische Welt gepanzert zu sein, wie jener uralte Weise, der nur noch für den Wechsel der Temperatur empfindlich war." (Heyse 2011)

In diesem Männerbund wurden an Freimaurerlogen erinnernde Sitten befolgt. Mit Weinlaubkränzen im Haar scherzten die Dichter viel und benutzten eine verschlüsselte, nur Eingeweihten verständliche Klubsprache. Vorträge und Diskussionen wurden als weihevolle Momente behandelt. Die Protokolle wurden, wenigstens zum Teil, in einer Geheimschrift verfasst.

In dieser hemdsärmeligen Ausgelassenheit entwickelten die Beteiligten einen besonderen Ehrgeiz, wenn es darum ging, das ausgestopfte Krokodil hereintragen zu dürfen oder die Papppyramide, in der das Vereinsbuch aufbewahrt wurde, zu verwalten. Die Krokodile schätzten die komplizierteren lyrischen Formen und suchten sich ohne die damals häufig anzutreffenden nationalen Vorbehalte poetische Vorbilder in der Antike und in den romanischen Literaturen.

Auch Theodor Fontane kam 1859 nach München, um die Möglichkeiten einer Anstellung zu prüfen. Er gab bei seinem Besuch zu, bei den "Krokodilen" einen höchst anregenden Kreis gefunden zu haben.

Der Lyriker Emanuel Geibel genoss zunächst das höchste Ansehen. Mit dem Weggang Geibels 1868 wurde Paul Heyse zum Kopf der Krokodile. Das Zusammengehörigkeitsgefühl ging jedoch unter seiner Leitung schnell verloren. Die Gruppe fiel in den Jahren 1878 bis 1882 auseinander.

"Tunnel über der Spree"
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Der Tunnel über der Spree war eine literarische Gesellschaft, die unter der Bezeichnung „Sonntags-Verein zu Berlin“ am 3. Dezember 1827 gegründet wurde. Das letzte Protokoll, das vorliegt, trägt das Datum des 30. Oktober 1898. Insgesamt hatte diese Gesellschaft im Laufe der Zeit 214 Mitglieder und prägte über 70 Jahre das literarische Leben Berlins mit. Um 1848 wurde sogar der Plan diskutiert, richtungsweisend für ganz Deutschland zu werden.

Der Schriftsteller Moritz Gottlieb Saphir hob zusammen mit den Hofschauspielern Friedrich Wilhelm Lemm und Ludwig Schneider diese Vereinigung in seiner Privatwohnung aus der Taufe und wurde auch deren erster Vorstand. Saphir war kurz zuvor die Mitgliedschaft in der ‚Neuen Mittwochsgesellschaft‘ durch Julius Eduard Hitzig verweigert worden und er wollte wohl damit einen Gegenpol schaffen.

Die Mitglieder sagten nicht „die“, sondern „Der Sonntagsgesellschaft“, um nicht mit der Hofschauspielerin Henriette Sontag in Verbindung gebracht zu werden. Als Motto wählte man den Spruch Ungeheure Ironie und unendliche Wehmut und Till Eulenspiegel als Schutzpatron.

Mit der Bezeichnung „Tunnel über der Spree“ wollte man darauf hinweisen, dass Berlin eben noch keinen Tunnel unter der Spree vorzuweisen hatte. Gleichzeitig war der Name eine Parodie auf den Bau des ersten Tunnels unter der Themse in London durch Isambard Kingdom Brunel. Für Zeitgenossen schien der Name umso ironischer, als drei Jahre nach Beginn der Bau 1828 aus finanziellen Gründen für sieben Jahre eingestellt werden musste.

Nach einem Bonmot Theodor Fontanes wollte Saphir mit dieser Gründung nur eine persönliche „Leibgarde“ um sich scharen. Ein weiteres Mitglied, Emanuel Geibel, bezeichnete diese Gesellschaft als „Kleindichterbewahranstalt“.

Vereinsaktivitäten:

An jedem 3. Dezember feierte der „Tunnel über der Spree“ sein jährliches Stiftungsfest und im Karneval (ohne festes Datum) das „Till-Eulenspiegel-Fest“.

Nach dem Tod von Friedrich Eggers, 1872, verwaltete der Tunnel die Friedrich-Eggers-Stiftung.Das letzte Sitzungsprotokoll ist auf den 30. Oktober 1898 datiert. Als das letzte „angebetete Haupt“, Oskar Roloff 1911 starb, ging der gesamte Vereinsnachlass an die Humboldt-Universität in Berlin. Er wird seitdem von der Universitätsbibliothek verwaltet und ausgewertet.

Diese Vereinigung ist durch Fontane so bekannt geworden, dass das Literarische Colloquium Berlin seinen seit 1991 stattfindenden Schriftstellertreffen [1] denselben Namen gegeben hat.

Die Wiener Ritter- und Dichterbünde

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Während der Sechziger und Siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts entstanden in Wien eine ganze Reihe von Männerbünden, die sich humorvoll als Ritter gerierten und die Pflege der Künste zum Ziel hatten. Schon die Namen verraten die Selbst-Verlachung:

"Ludlamshöhlen"
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Ignaz Franz Castelli, Lithographie von Joseph Kriehuber, 1835

Die Ludlamshöhle war ein literarischer Männerbund, den der österreichische Dramatiker Ignaz Franz Castelli zusammen mit August von Gymnich 1819 in Wien gegründet hatte. Er bestand bis zum 18. April 1826.

Der Name dieser Künstlervereinigung bezieht sich auf das Theaterstück „Ludlam's Höhle“ von Adam Oehlenschläger. Nach der Uraufführung am 15. Dezember 1817 traf sich eine Gruppe von Männern in „Haidvogels Gasthaus“ (Schlossergäßchen, Wien), um über die Aufführung zu diskutieren. Da das Theaterstück an diesem Abend beim Publikum durchgefallen war, schlug Castelli vor, als Trost für den dänischen Schriftsteller der Gruppe den Namen „Ludlamshöhle“ zu verleihen. Das Nebenzimmer in „Haidvogels Gasthaus“, in dem das tägliche Treffen am Stammtisch stattfand, wurde zum Vereinslokal erklärt.

Die Ludlamshöhle verfolgte keine politischen oder künstlerischen Ziele; der allabendliche Stammtisch diente ausnahmslos dem geselligen Zusammensein. Die Ludlamshöhle gilt als ein Paradebeispiel biedermeierlicher Geselligkeit.

In der Nacht vom 18. auf den 19. April 1826 wurde diese Gesellschaft (wohl nicht gerechtfertigt) der „Staatsgefährdung“ verdächtigt und verboten. Auf Anordnung des Wiener Polizeioberdirektors Alois von Persa besetzten über 30 Polizisten den Gasthof, verhafteten die Anwesenden und beschlagnahmten sämtliche gefundenen Manuskripte. Bis in die Morgenstunden wurden daneben auch die Privatwohnungen der verhafteten „Ludlamiten“ durchsucht. Einige ihrer Mitglieder hatten noch Jahre unter Bespitzelung und anderen Schikanen zu leiden. Gerade diese überzogene Aktion der Obrigkeit verursachtete in den folgenden Jahren für die Mythisierung der Gruppe und ihrer Mitglieder.

Nach 1848 wurde der Versuch unternommen, die Ludlamshöhle wieder zu beleben, aber die Wiedereröffnung misslang.

1949 schlossen sich in Wien die Schriftsteller Franz Karl Franchy, Egon Hajek, Theodor Heinrich Mayer, Friedrich Schreyvogel und Karl Wache zu einer Gesellschaft zusammen, welche ebenfalls den Namen „Ludlamshöhle“ trug und bis 1972 Bestand hatte (vgl. Wache 1966, Belke 1998).

"Ritterlicher Humpenbund"
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Am 11. Mai 1873 begründeten Joseph Mauczka (Josephus von Thury) und sein Bruder Eduard und Wilhelm von der Als den "Allzeit hohen Ritterorden derer zum Grünen Humpen". Wilhelm von der Als war bereits Mitglied zweier bestehender Ritterorden: Grüne Insel und Güldener Humpen.

Josephus von Thury reiste im Jahre 1883 durch Bayern und Österreich, um die zu der Zeit bekannten 24 Ritterschaften zu besuchen. Im Oktober 1884 wurde auf dem 1. Reichstag der Ritterschaften die "Vereinigung Österreichischer und Bayrischer Ritterschaften" gegründet. Im Laufe der Jahre entwickelten sich der "Österreichische Ritterbund" und der "Deutsche Ritterbund". Josephus von Thury wurde zum 1. Hochmeyster auf Lebenszeit gewählt. Nach seinem Tod 1895 zählte der Verein 30 Rittern, die sich als echt bezeichneten.

Seit dem 11. Januar 1985 amtiert RÜDIGER von SCHÖNFELD (Ernst Biernecker) als Großmeister des Bundes, der heute rund 40 Männer und Frauen zählt. Ihr Ziel ist die Pflege der mittelalterlichen Ideale, der Musik und der Dichtkunst.

"Ritterbund Rosengarten zue Lintz" (Lintz 1875)
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Adam Müller-Guttenbrunn (ritterlich: Siegfried v. Minnesang), Dichter und Kulturpolitiker, Ehrenbürger von Wien, geb. 23.10.1852, gest. 5.1.1923, begründete am 23.10.1875 den "Ritterbund Rosengarten zue Lintz". Zunächst "sippte" man als "Tafelrunde" und verfolgte das Ziel, durch Lesen und Diskutieren dramatischer Werke gleichzeitig sich selbst geistig zu bilden und auch den Sinn für Freundschaft und Geselligkeit zu pflegen.

Man wollte die Nachahmung mittelalterlich-ritterlicher Sitten und Gebräuche und bezeichnete sich als "Tafelrunde der Kuerenberger Ritter". Ab 15.1.1876 wurde der Name abgeändert: "Der Rosengarten" erhielt offiziell eingereichte Vereinsstatuten bei der K.K. Statthalterei.

Der erste Großmeister war Giselher von Kaiserstrew. Somit trat der Verein in die Reihe der schon bestehenden österreichischen und deutschen Bündnisse. Vom Oktober 1891 bis Juli 1920 gab sich das Bündnis den Namen "Die Eulenburger".

Nach dem ersten Weltkrieg vereinigten sich "Die Eulenburger" mit dem "Orden der Gralsritter ", der 1905 in Anlehnung an die Statuten der Eulenburg gegründet worden war. Ab dem 20.7.1920 griff man wieder auf den Ursprungsnamen des Bundes zurück und benannte sich " Der Rosengarten zue Lintz ".

Nach Auflösung 1941 eröffnete man den Bund 1953 erneut. Der erste Großmeister war Guntram von Hohenesp. Man schuf sich in den Maximilianischen Befestigungsanlagen von Linz, am Pöstlingberg, eine Behausung. Seit 1957 wird durch den Innenausbau des Turmes ein kulturelles Denkmal der Stadt Linz versorgt.


All diesen Bünden ist gemeinsam, dass künstlerisch engagierte, wohlsituierte Herren des reiferen Alters sich zusammenfanden, um in einer humorvollen Weise Ritterspiele zu treiben und dabei die Künste zu pflegen (vgl. Boberski 2005).

Deutscher Ritterbund und seine Verwandten

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Der Deutsche Ritterbund datiert sich wie der Österreichische zurück auf 1790, als Heinz am Stein die Wildensteiner Ritterschaft begründete. 1823 erfolgte das Verbot wegen Verdachts auf Geheimbündelei, und 1856 wurde der Bund unter dem neuen Namen Schwemmer erneut eröffnet. 1884 trafen sich in Salzburg 32 Ritterbünde, die die Gründung eines Deutschen Ritterbundes beschlossen. 1903-06 gestaltete sich diese nach wie vor nicht perfekte Organisation zum "Bund Deutscher Ritterschaften", bis1920 der "Deutsche Ritterbund" seinen bis ins 21. Jahrhundert endgültigen Namen erhielt. 1934 musste der Bund aufgrund Verfügung der NSDAP aufgelöst werden. Nach Ende des 2. Weltkrieges erfolgte Neueröffnung 1950. 2006 feierte man den 43. Deutschen Rittertag.

Franz Thomé, Gründer der „Schlaraffia”

Der bei weiterm größte in dieser Tradition der Kunst und Humor gewidmeten Männerbünde sollte der Prager Bund "Schlaraffia" werden. Die Gründung des Bundes erfolgte am 10.10.1859 in Prag. Der Direktor des Deutschen Theaters hatte eine Anzahl von 24 Künstlern und Sympathisanten zusammengerufen, um einen Verein zu begründen, der sich in Zielsetzung und Stil von der Prager Vereinigung "Arcadia" unterschied. Man erklärte sich als Proletarier, da die Mitglieder (heute "Urschlaraffen" genannt) nicht von adeligem Stande waren.

Nach einigen Jahren ausschließlich Prager Schlaraffen-Sippungen wurden einige Mitglieder in andere Städte berufen und begründeten in ihren neuen Wohnorten ähnliche Vereinigungen (z.B. Berlin, Leipzig, Graz, Breslau usw.). Auf einem ersten Konzil in Leipzig (1871) schloss man die verschiedenen Schlaraffen-Reyche zu einem internationalen Bund unter der Leitung der "Allmutter Praga" zusammen und bestimmte, dass neue Reyche, wo immer sie auf dem Erdball begründet würden, der Sanktion durch den Dachverband bedürften. Alle Reyche wurden in einer sog. Stammrolle verzeichnet. Die Lieder wurden gesammelt herausgegeben und mit anspruchsvollen Klaviersätzen versehen. Man begründete eine Zeitschrift mit dem Namen "Derer Schlaraffen Zeytung". Bis zum Jahre 1938 entstanden weltweit etwa 300 Reyche.

Da die Leitung der "Allmutter Praga" zukam und weltweit ohne jegliche Beschränkung jüdische Teilnehmer verzeichnet waren, wurde der Männerbund 1938 durch das Regime des Nationalsozialismus verboten. Alle Reyche in Deutschland, Österreich und den tschechischen Ländern wurden geschlossen (sog. Uhufinsternis; vgl. Maas 2006). Einige wichtige Dokumente zur Geschichte des Bundes konnten ins Archiv des "Schlaraffenreyches" von Bern (Schweiz) überführt werden.

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurden unter Mithilfe Nordamerikanischer "Reyche" die deutschen und die österreichischen Schlaraffenbünde größtenteils neu eröffnet. Das Prager Mutterreich blieb geschlossen. Aber viele neue "Colonien" wurden nach und nach sanctioniert, so dass der Weltbund 2011 480 Vereine umfasst. (In diese Zählung sind allerdings die erloschenen "Reyche" inbegriffen, die nach der "Uhufinsternis" nicht wieder eröffnet worden sind.)

Die Niederländter
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Die "Niederländter", begründet 1868 durch Ludwig von Nagel in Bayreuth schreiben:

"Sie malen, dichten, musizieren weil Sie Spaß daran haben? Sie suchen Geselligkeit, Unterhaltung, Freundschaft im Kreise von Gleichgesinnten? Dann sollten Sie uns kennenlernen:

Die Niederländter

Unser Motto: Froh’ Gemüt, geschickte Hand! Wir lieben Humor aber nicht >Alaaf< und >Helau<. Selbst gemacht ist uns wichtiger als Perfektion. Wir pflegen Geselligkeit ohne Titel und Würden. Wir sind am Puls der Zeit, doch Politik und Religion sind tabu." (vgl: http://www.niederlandt.de/index.html)

Die Männlichkeit entwickelt sich in der Stammesgeschichte seit ca. 800 Millionen Jahren. Die Genitalien des Mannes bestimmen ein Männlichkeits-Verhalten, das sich in den Jahrmillionen archetypisch erhalten hat. Die Physiologie des Testosterons (bzw. Östrogens) lässt jederzeit erkennen, dass Mannsein Aggression und Größenphantasie bedeutet. Die Rolle des Mannes wurde durchgehend kriegerisch-aggressiv und autoritär. Mit der Errungenschaft des Säugens wird die Mutterliebe als entscheidendes Motiv der Phylogenese etabliert. Auch männliche Säuger sind Liebende. Aufrichtung und Sprache haben neue Momente der männlichen Autorität ins Spiel gebracht. In der Situation der Übervölkerung ist Frieden ein Prinzip für das Überleben. Darum orientiert sich der (nicht mehr) kriegerische Mann mit Hilfe der Männerdämmerung.

Die Dämmerung der Literaturgeschichte beginnt mit der Götter- und Frauendämmerung. Die Ritterdämmerung stellt die erste Phase der Männerdämmerung dar: man verlacht den Mann als Träger bestimmter Männlichkeits-Clichees. Es folgt die Hermetik der Männerbünde mit den Zielen besonderer Pflege der Kunst und der Freundschaft. Viele dieser Männerbünde spielen gemeinsames Tafeln in einer Art von Rittersaal.

Mit der Gründung Schlaraffias 1859 beginnt die Phase der Selbst-Verlachung. Man spiegelt sich in der Gewandung und in den Waffen der Ritterschaft, spricht eine antiquierte Sprache und verdient sich ritterliche Orden und Auszeichnungen. Mit der Pflege des Andenkens an die Gründungsmitglieder Schlaraffias beginnt der Epigonalismus der Männerdämmerung. Schließlich resultiert Nostalgie als gedankenvolle Erinnerung an die gute alte Zeit des Männerbundes.

Die wesentlichen Merkmale der ritterlichen Männerbünde sind:

- Man findet sich zusammen, um in humorvoller Auseinandersetzung mit der Geschichte des Mannes- und Ritterwesens zu einer höheren Orientierung zu gelangen.

- Zielsetzung der Freundschaft, der Kunst und des Humors

- Zusammenkünfte in eigenen Stammlokalen, die als "Burgen" bezeichnet werden

- Zeremonielle, die durch ritterliche Verkleidung und Sprache gekennzeichnet sind

- Vereins-interne Ständeordnung: Knappen, Junker, Ritter

- Verpflichtung, Vorträge zu halten, in denen Kunst gepflegt und Humor angewandt wird

- Tendenz zur Bewahrung der vereinsinternen Traditionen

- Nostalgie als Ausdruck einer Neuzeit, die sich ihrer Geschichte besonders bewusst wird.

- Abaelard, Wolfgang: Die Wahrheitsdämmerung. Nürnberg 1999.

- Anrich, G.: Räuber, Bürger, Edelmann. 1975

- Belke, Horst: Ludlamshöhle [Wien]. In: Wulf Wülfing, Karin Bruns, Rolf Parr (Hrsg.): Handbuch literarisch-kultureller Vereine, Gruppen und Bünde 1825–1933. Metzler, Stuttgart, Weimar 1998, S. 311-320 (Repertorien zur Deutschen Literaturgeschichte. Hrsg. Paul Raabe. Band 18).

- Boberski,Heiner; Peter Gnaiger, Martin Haidinger, Thomas Schaller, Robert Weichinger: Mächtig – Männlich – Mysteriös. Geheimbünde in Österreich. Salzburg: Ecowin Verlag 2005;

- Burkamp, Gisela (Hrsg.): Spuren des Don Quijote. Eine Sammlung von Malerei, Zeichnung und Grafik, Skulptur, Büchern und Exlibris vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Kerber, Bielefeld 2003.

- Fisher, Helen: Anatomie der Liebe. Warum Paare sich finden, sich binden und auseinandergehen. Verlag Groemer1993.

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