Benutzer:WerWil/Deutsche Handelsstörer während der Weltkriege

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Deutschen Handelsstörer während der Weltkriege waren ein Instrument der deutschen Seekriegsführung im Ersten Weltkrieg und Zweiten Weltkrieg.

Kreuzerkrieg ist die deutsche Bezeichnung für den Handelskrieg zur See. Während der Weltkriege konnten insbesondere die Briten den deutschen Seehandel erfolgreich unterbinden, da die britische Wirtschaft in noch höherem Maße von Zufuhren über See abhängig war versuchte auch die deutsche Seite den britischen Seehandel nachhaltig zu stören. Die Kaiserliche Marine des Deutsches Reiches im Ersten und auch die Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg sah sich einer überlegenen britischen Seemacht gegenüber. Die deutsche Seite versuchte die Überlegenheit der Briten zu reduzieren indem in entfernten Seegebieten Angriffe durchgeführt und damit dort gegnerische Kräfte gebunden wurden.

Voraussetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um die englische Wirtschaft vom Nachschub ab zu schneiden kamen vor allem U-Boote zum Einsatz (siehe:U-Boot-Krieg). In den Übersseegebieten wurde jedoch vor allem auf den Kreuzerkrieg zurückgegriffen.[1]. Da Deutschland in beiden Kriegen keine sicheren Basen zur Versorgung von Kriegsschiffen in Übersee hatte, eigneten sich dafür wie sich zeigte vor allem Handelsschiffe, die zu bewaffneten Hilfskreuzern umgerüstet wurden. Diese waren zum einen mit sparsamen Maschinen ausgerüstet und konnten zum anderen leichter unentdeckt bleiben, da sie nicht ohne weiteres als Kriegsschiffe zu identifizieren waren.

In der Literatur wird diese Form des Handelskrieges oft als "Kaperkrieg" oder "Freibeuterei" bezeichnet. Bei den Besatzungen handelte es sich jedoch, im Gegensatz zu Freibeutern, nicht um Zivilisten, sondern um Marinesoldaten, die keinen Anteil an der Beute erhielten. Überhaupt wurde ein erheblicher Teil der aufgebrachten Schiffe nur versenkt, ohne ihre Fracht zu konfiszieren. Dennoch wurden die deutschen Handelsstörer vor allem in der britischen Presse zu Propagandazwecken ausgiebig auch als „Piraten“ charakterisiert.

Durch Überfälle auf ungeschützte Frachter in entlegenen Gewässern wurde die Handelsschiffahrt empfindlich gestört. Dies weniger durch die unmittelbaren Verluste, sondern mehr dadurch, dass Frachtschiffe Umwege in Kauf nahmen um die gefährdeten Gebiete zu umfahren und manche Fahrt auch ganz unterbieb, oder indem auf das Zusammenstellen von Konvois gewartet werden musste. Um diese Zustände zu beenden, war die gegnerische Flotte dort zum Eingreifen gezwungen und Kräfte wurden fern ab des europäischen Kriegsschauplatzes gebunden. Zum Teil wurden auch kriegswichtige Dokumente erbeutet, sodass diese Unternehmungen den Charakter von Aufklärungsmissionen erhielten.

Die deutschen Handelsstörkreuzer waren zwar wenige und konnten darum in absoluten Zahlen nicht mit den Versenkungszahlen der U-Boote mithalten, aber bezogen auf die Zahl der eingesetzten Schiffe, waren sie die effizienteste Handelsstörwaffe.

Erster Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch im ersten Weltkrieg waren U-Boote um England herum schon der wesentliche Störfaktor. Sie waren so erfolgreich, dass Großbrittanien 1918 zum Konvoisystem in der Handelsschiffahrt überging.

Seitenriss Kleiner Kreuzer SMS Emden (1908–1914)

Von den regulären Kriegschiffen kamen im Ersten Weltkrieg vor allem Kleine Kreuzer als Handelsstörer zum Einsatz. Zum Aufbringen von Handelsschiffe wäre eine keine schwere Bewaffnung auch nicht erforderlich gewesen. Dabei entfiel das Gros der Versenkungen auf zwei der eingesetzten Kleinen Kreuzer. Vor allem wurde SMS Emden unter dem Kommandanten Karl von Müller berühmt. Sie erzielte legendäre Erfolge im Indischen Ozean und löste eine Suchaktion aus, die mehr als ein Dutzend gegnerische Kriegsschiffe beschäftigte. Außerdem war als Handelsstörer sehr erfolgreich der Kleine Kreuzer SMS Karlsruhe. Beide erziehlten ihre Erfolge in wenigen Monaten und gingen dann Verloren.

Wenig erfolgreich im aufbringen von Handelsschiffen, aber für die britischen Seestreitkräfte einige Zeit lang eine erhebliche Beunruhigung, stellten SMS Königsberg und SMS Dresden dar, indem sie großangelegte Suchaktionen auslösten.

Da es Deutschland an sicheren Überseestützpunkten zur Versorgung fehlte, war der Brennstoffbedarf der auf Höchstleistung optimierten Maschinen der Kriegschiffe kaum zu decken. Selbst den Kleinen Kreuzern gelang es ohne Nachschub kaum nur aus ihren Prisen ausreichend Brennstoff zu gewinnen.

Hilfskreuzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den insgesamt 12 Handelskreuzern auf Basis umgerüsteter Zivilschiffe, die effektiv zum Einsatz kamen (bei 5 weiteren Schiffen kam es aus verschiedenen Gründen nicht dazu), handelte es sich teilweise um sehr provisorische Umbauten, die mit in den Kolonien verfügbaren Mitteln durchgeführt wurden. Trotzdem waren die Erfolge zum Teil beachtlich. Einige Schiffe hatte allerdings auch nur sehr kurze ineffektive Einsätze.

Der Einsatz deutscher Hilfskreuzer im Ersten Weltkrieg erfolgte nach vorher festgelegten Plänen. Die im Ausland stationierten Kreuzer hatten dafür zusätzliche Bewaffnung an Bord, um Hilfskreuzer damit auszurüsten. Als Schiffe dienten, wie auch bei anderen Nationen, große Passagierdampfer. Vorteilhaft waren hier die hohe Geschwindigkeit sowie der große Rumpf, der eine ruhige Geschützplattform bot. Bewaffnet wurden die Schiffe relativ schwach mit bis zu 6 x 10,5 cm SK L/40 Geschützen. Eine Umrüstung eines Passagierdampfers wurde bereits 1895 ausprobiert und konnte auch ohne Werft außereuropäisch erfolgen.

Wie auch bei anderen Nationen erhielten Reedereien finanzielle Unterstützung, falls ihre Schiffe entsprechend vorbereitet wurden. Die Versorgung sollte durch das Etappensystem (Etappe = Versorgungszone) erfolgen. In neutralen Häfen mit diplomatischer Vertretung organisierte ein Marineoffizier (Etappenoffizier) mit Hilfe gecharteter Handelsschiffe die Versorgung der Kreuzer und Hilfskreuzer.

1915 erkannte man, dass sich die großen Passagierdampfer unter den strategischen Randbedingungen Deutschlands nicht eigneten. Die Schiffe waren Kohlenfresser, und die Sorge um Kohlennachschub bestimmte weitgehend die Entscheidungen der Kommandanten. Das Etappensystem war zusammengebrochen, da es kaum noch wohlwollend neutrale Staaten gab, von deren Häfen man Versorgungsschiffe senden konnte. Außerdem hatten die Passagierdampfer charakteristische Merkmale, sodass sie sehr leicht identifiziert werden konnten.

Eine Denkschrift des OLt.z.S.d.R. Wolff sowie die Erfolge von SMS Meteor hatte ein Umdenken der Marineführung zur Folge. Es wurden nunmehr unauffällige Frachtschiffe eingesetzt mit einer verstärkten Bewaffnung von bis zu 7 x 15 cm S.K. L/40 sowie Torpedos in verdeckter Aufstellung. Tarnen und Täuschen durch Veränderungen an der Silhouette und Farbgebung wurden wichtige Bestandteile der Kriegsführung durch Hilfskreuzer.

Liste in Reihenfolge der Indienststellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • SMS Kaiser Wilhelm der Große (2. August 1914); Passagierdampfer; 3 Handelsschiffe versenkt; nach 222 Seetagen nach Kampf mit dem Kreuzer HMS Highflyer selbst versenkt.
  • Victoria Louise (3. August 1914); Passagierdampfer; wegen zu schwacher Maschinenanlage kein Einsatz.
  • SMS Prinz Eitel Friedrich (5. August 1914); Passagierdampfer; außerhalb Deutschlands ausgerüstet; 11 Handelsschiffe versenkt; nach 217 Seetagen und Wasser- und Kohlemangel am 9. April 1915 in Newport News (USA) interniert und 1917 von den USA bei ihrem Kriegseintritt beschlagnahmt.
  • SMS Kronprinz Wilhelm (6. August 1914); Passagierdampfer; außerhalb Deutschlands ausgerüstet; 14 Handelsschiffe versenkt; nach 251 Seetagen in den USA interniert.
  • SMS Cormoran (7. August 1914); Handelsschiff, war vom Kleinen Kreuzer SMS Emden aufgebracht worden; außerhalb Deutschlands ausgerüstet; keine Erfolge; nach 123 Seetagen aufgrund von Kohlenmangel in Guam/USA interniert. April 1917 von der Besatzung bei der Beschlagnahme durch die USA gesprengt.
  • SMS Cap Trafalgar (31. August 1914); Passagierdampfer; außerhalb Deutschlands ausgerüstet; keine Erfolge; nach 14 Seetagen am 14. September 1914 durch britischen Hilfskreuzer Carmania versenkt.
  • SMS Berlin (18. September 1914); Passagierdampfer; als Minenleger eingesetzt; Schlachtschiff HMS Audacious u. 1 Handelsschiff auf Minensperre gesunken; nach 33 Seetagen in Norwegen interniert.
  • SMS Vineta (8. Februar 1915); Passagierdampfer; wegen ungeeigneter Maschinen kein Einsatz.
  • SMS Meteor (6. Mai 1915); Handelsschiff; als Minenleger und Hilfskreuzer eingesetzt; 2 Unternehmen; 1 Hilfskreuzer und 1 Handelsschiff versenkt; nach Entdeckung durch britische Schiffe selbst versenkt.
  • SMS Möve (1. November 1915); trat auch als SMS Vineta auf; Handelsschiff; als Minenleger und Hilfskreuzer eingesetzt; 2 Unternehmen als SMS Möve; 42 Handelsschiffe versenkt; nach insgesamt 186 Seetagen zurück.
  • SMS Wolf (III) (14. Januar 1916); Handelsschiff; beim Auslaufen auf Sandbank geraten, wegen Beschädigung kein Einsatz.
  • SMS Greif (23. Januar 1916); Handelsschiff; 1 Hilfskreuzer versenkt; beim Auslaufen von 2 britischen Hilfskreuzern versenkt.
  • SMS Wolf (IV)(16. Mai 1916); Handelsschiff; Minenleger u. Hilfskreuzer; 27 Handelsschiffe versenkt; nach 444 Seetagen zurück; war mit einem Seeflugzeug ausgerüstet.
  • SMS Seeadler (2. Dezember 1916); Segelschiff mit starkem Hilfsmotor; war von U 36 aufgebracht worden; 15 Handelsschiffe versenkt; nach 253 Seetagen gestrandet.
  • SMS Geier (14. Dezember 1916); Handelsschiff; war von der SMS Möve aufgebracht worden; außerhalb Deutschlands ausgerüstet; 2 Handelsschiffe vers.; nach 33 Seetagen mit unbrauchbarer Maschinenanlage selbst versenkt.
  • SMS Leopard (19. Januar 1917); Handelsschiff; war von der SMS Möve aufgebracht worden; keine Erfolge; beim Auslaufen durch 2 britische Kriegsschiffe versenkt.
  • SMS Iltis (27. Februar 1917); Handelsschiff; war von der SMS Wolf II aufgebracht worden; außerhalb Deutschlands ausgerüstet; keine Erfolge; nach 6 Seetagen durch britisches Kriegsschiff entdeckt, selbst versenkt.

Die deutschen Hilfskreuzer im Ersten Weltkrieg waren Teil einer Marine, deren eine Hauptaufgabe, für die sie nicht gebaut war, die Unterbrechung der Warenströme nach England geworden war. Als Teil dieser Marine taten die Hilfskreuzer dies effektiv.

Ein Vergleich der vernichteten Handelstonnage im ersten Weltkrieg.

  • 12 aktive Hilfskreuzer 316.226 BRT. (Quelle: Z. Freivogel, Deutsche Hilfskreuzer.)
  • 8 Schwere u. Leichte Kreuzer 181.660 BRT. (Quelle: Z. Freivogel, Deutsche Hilfskreuzer.)
  • 351 U-Boote 7.759.090 BRT. (Quelle: Blair, U-Bootkrieg)

Rechnet man die Zahlen auf eine Einheit um, so ergibt sich folgendes Bild.

  • Hilfskreuzer: 26.352 BRT
  • Kreuzer: 22.707 BRT
  • U-Boot: 22.105 BRT

Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptlast des Handelskrieges lag im Zweiten Weltkrieg noch stärker auf den U-Booten alle diesbezüglichen Aktionen von Überwasserkräften fielen dagegen noch weniger ins Gewicht als im ersten Weltkrieg.

Obwohl durch die Verwendung von Dieselmotoren die Brennstoffversorgung für Kriegsschiffe nicht mehr so schwierig war kamen als reguläre überwasser Kriegsschiffe im Zweiten Weltkrieg im Grunde nur die beiden Panzerschiffe Graf Spee und ihr Schwesterschiff Admiral Scheer als Handelsstörer weit entfernt vom europäischen Kriegschauplatz zum Einsatz. Das Panzerschiff Deutschland war zwar bei Kriegsbeginn mit ähnlichem Auftrag kurze Zeit im Nordatlantik eingesetzt, blieb aber fast erfolglos.

Die Graf Spee stand bei Beginn des Krieges im Südaltlantik und führte über 3 Monate erfolgreich Handelskrieg. Schließlich wurde Sie von der Besatzung selbst versenkt, weil man sich (fälschlich) einer ausichtslosen Übermacht gegenüber vermutete.

Der Admiral Scheer gelang von Oktober 1940 bis April 1941 ein erfolglreicher Ausbruch aus der britischen Blockade der deutschen Küste mit Handelsstöraktivitäten im Südatlantik und indischen Ozean.

Später gab es noch Vorstöße von Kriegsschiffen in den Nordatlantik. Dabei kamen überwiegend schwere Einheiten wie Schlachtschiffe und schwere Kreuzer zum Einsatz. Diese Vorstöße entfernten sich aber, nicht weit vom europäischen Schauplatz und hatten darum auch nicht die gleiche zerstreuende Wirkung auf die alliierten Streitkräfte. Ihr Ziel waren die relativ gut geschützten Konvois im Nordatlantik. Tatsächlich haben diese Vorstöße umittelbar kaum zu Versenkungen von Handelsschiffen geführt. Sie machten aber eine schwere Bewachung und die Konzentration auf große Konvois durch die Alliierten notwendig und bewirkten zum Teil eine Auflösung der Konvois, die dann Erfolge durch U-Boote ermöglichte.

Ausgehend von den Erfahrungen des ersten Weltkrieges wurden für den Einsatz im Pazifik und Südatlantik insgesamt 9 für den Handelskrieg ausgerüstete Frachtschiffe ausgesandt. Eines davon zwei mal. Zum Teil führten diese Bordflugzeuge und kleine Schnellboote mit. Auch die sorgfältig getarnte Artillerie war gegenüber dem im 1. WK üblichen verstärkt. In der Regel mehrere 15 cm Geschütze sowie Flak. Die Schiffe hatten gemessen an ihrer geringen Zahl sehr große Erfolge.

Ab Mitte 1943 war die Überlegenheit der Alliierten zur See so erdrückend, dass Handelskrieg mit regulären überwasser Kriegsschiffen praktisch zum Erliegen kam. Die größeren Einheiten wurden von der Luftaufklärung ständig unter Kontrolle gehalten und die dichte Blockade machte auch ein entkommen getarnter Hilfskreuzer zunehmend unmöglich.

Hilfskreuzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon lange vor Kriegsausbruch hatte die deutsche Marineleitung Vorbereitungen getroffen, um diese getarnten Kriegsschiffe ebenso wie die größeren Kriegsschiffe durch Versorgungsschiffe an einer Reihe von geheimen Treffpunkten auf See mit Treibstoff und Munition zu versorgen. Schon Anfang 1940 gelang dem ersten dieser getarnten Kriegsschiffe der Durchbruch. Die meisten nahmen Kurs auf den Südatlantik und den Indischen Ozean, wo sie Handelsschiffen unter geringerer Gefährdung durch feindliche Kriegsschiffe auflauern konnten. Einzelne Schiffe wie die Atlantis und die Pinguin erzielten große Erfolge. Sie kaperten oder versenkten eine Reihe von Handelsschiffen. Die Thor versenkte sogar einen britischen Hilfskreuzer und setzte zwei weitere außer Gefecht. Die Kormoran versenkte den australischen Leichten Kreuzer HMAS Sydney. Allerdings musste die Besatzung ihr Schiff ebenfalls aufgeben.

Insgesamt gelang es diesen wenigen Hilfskreuzern in den zusammengerechnet 43 Monaten ihres Wirkens 133 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 829.644 Tonnen zu versenken - fast doppelt soviel wie die von konventionellen deutschen Kriegsschiffen versenkte Tonnage. Trotzdem war ihre strategische Bedeutung nicht groß, weil sie zum einen nur Jagd auf einzelne Schiffe und nicht auf die Konvois machten, und zum anderen, weil sie nie eine Bedrohung der britischen Seeherrschaft darstellten. Darüber hinaus erzielten sie ihre größten Erfolge in den Jahren 1940-1941, als die Royal Navy am stärksten bedrängt war.

Mit der Zunahme der alliierten Luft- und Seemacht und angesichts der Tatsache, dass Deutschland weniger Hilfskreuzer zum Einsatz brachte, begann diese Kampagne sich zu erschöpfen. Einige der getarnten Schiffe schaffte die Rückkehr, aber fünf gingen auf ihren Fahrten unter. Die Atlantis wurde durch den britischen Kreuzer HMS Devonshire zerstört, die Kormoran versenkte sich Selbst nach der Versenkung des australischen Leichten Kreuzers HMAS Sydney wegen eines unkontrollierbaren Brandes, die Komet wurde durch britische Zerstörer versenkt. Die Thor sank am 30. November 1942 im Hafen von Yokohama nach einer Explosion auf der daneben vertäuten Uckermark (ex Altmark).

Mit Fortschritten in der Luftaufklärung und Schiffidentifizierung sowie der immer dichter werdenden Blockade der europäischen Gewässer kam das Ende dieser Kaperschiffe in Sicht. Gegen Ende 1943 war nur noch der Hilfskreuzer Michel in See, der wenig später im Pazifik von einem amerikanischen U-Boot versenkt wurde.

Liste in Reihenfolge der Indienststellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Coronel (HSK 10) und Hansa (HSK 11) kamen nicht mehr zu einem eigentlichen Einsatz als Handelsstörkreuzer, überlebten dafür den Krieg, um noch bis in die 80er Jahre als Handelsschiffe im Dienst zu sein.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Brennecke: Die Deutschen Hilfskreuzer im Zweiten Weltkrieg, Koehler Verlag, ISBN 3-78220-828-5
  • Barbara Winter: Duell vor Australien, Verlag E.S. Mittler & Sohn, ISBN 3-8132-0441-3
  • August K. Muggenthaler: Das waren die deutschen Hilfskreuzer 1939-1945, Motorbuch Verlag Stuttgart, ISBN 3-87943-261-9
  • Zvonimir Freivogel: Deutsche Hilfskreuzer des Zweiten Weltkriegs - Kaperfahrer auf den Weltmeeren, Motorbuch Verlag, ISBN 3-61302-288-5
  • Wolfgang Frank & Bernhard Rogge: Schiff 16, Die Kaperfahrten des schweren Hilfskreuzers Atlantis auf den sieben Weltmeeren, Wilhelm Heyne Verlag München
  • Jochen Brennecke: Gespensterkreuzer HK33, Hilfskreuzer Pinguin, ISBN 3-45300-469-8
  • Paul Schmalenbach: Die deutschen Hilfskreuzer 1895-1945, ISBN 3-79791-877-1
  • Karl August Nerger: SMS Wolf, Scherl Verlag, Berlin
  • Jochen Brennecke: Hilfskreuzer Thor Hecht im Atlantik, ISBN 3-78220-733-5
  • Robert Eyssen: HSK Komet Kaperfahrt auf allen Meeren, ISBN 3-78220-856-0
  • Albert Semsrott: Das Kaperschiff Möwe - Der Bremer Steuermann Albert Semsrott erzählt von den weiteren Taten des Hilfskreuzers, Stuttgart 1928 (K. Thienemanns Verlag)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Seemacht, Seekriegsgeschicht von der Antike bis zur Gegenwart Von Elmar B. Potter und Chester W. Nimitz Deutsch Fassung herausgegeben im Auftraf des Arbeitskreises für Wehrforschung von Jürgen Rohwer, Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH, Herrsching ISBN 3-88199-082-8