Benutzer:Wussi/Shahak Shapira

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Shahak Shapira (* 1. April 1988) ist ein israelisch-deutscher Autor und Satiriker.

Shahak Shapiras Großeltern überlebten knapp den Holocaust und wanderten nach Ende des zweiten Weltkriegs nach Israel aus, wo er 1988 geboren wurde. Bereits zuvor war sein Großvater Amitzur Schapira 1972 als Mitglied der israelischen Olympiamannschaft Opfer des Olympiaattentats von München geworden. Im Alter von 14 Jahren wanderte seine Mutter mit ihm nach Deutschland aus. Dort lebten sie zunächst in Laucha an der Unstrut in Sachsen-Anhalt. Die Familie sah sich dort zahlreichen Anfeindungen durch Neonazis und Rechtsradikalen ausgesetzt. 2007 zog Shapira nach Berlin, wo er bis heute lebt.[1]

In der Silvesternacht 2015 wurde Shapira Opfer einer Attacke in einer Berliner U-Bahn. Zuvor hatte er die Täter dabei gefilmt, wie sie antisemitische Gesänge von sich gegeben hatten. Er kommentierte diese Vorkommnisse öffentlich in den sozialen Medien, worauf hin er eine starke Medienaufmerksamkeit erhielt. Er verarbeitete seine Erlebnisse und seine Beobachtungen als Jude in Deutschland in seinem Buch "Das wird man ja wohl noch schreiben dürfen!", welches 2016 erschien.[2]


Projekt Yolocaust

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Im Januar 2017 startete Shapira das Projekt "Yolocaust". Darin kombinierte er Bilder von Besuchern des Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin mit Originalaufnahmen aus deutschen Vernichtungslagern. Die Bilder, die er auf Facebook, Instagram, Grindr und Tinder sammelte, zeigen dabei Menschen in fröhlichen oder humorvollen Posen auf den Stehlen des Mahnmals. Shapira montierte diese in Aufnahmen von Leichenbergen oder Massengräbern. Die Fotomontagen veröffentlichte unter auf der Website "Yolocaust.de". Nach eigener Aussage will Shapira mit dem Projekt Verständnis für den Umgang mit dem Mahnmal und die Rolle des Gedenkens an den Holocaust vor allem bei der jüngeren Generation wecken.[3] Am 26. Januar 2017, dem Holocaustgedenktag, beendete Shapira das Projekt, nachdem sich alle Urheber der Bilder bei ihm gemeldet und deren Löschung versichert hatten.[4] 2,5 Millionen Nutzer hatten bis zu diesem Tag die Seite aufgerufen.[5]

Das Projekt erfuhr internationale Öffentlichkeit.[6][7][8][9]

Yolocaust.de

Einzelnachweise

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  1. Welt.de
  2. FAZ.net
  3. Interview mit Shapira in der FAZ
  4. RBB
  5. Yolocaust.de
  6. The Jerusalem Post
  7. http://traveller24.news24.com/News/yolocaust-selfie-shaming-acts-as-social-experiment-mirror-to-society-warning-graphic-20170127
  8. Tagesschau.de
  9. BBC.com