Benutzer:Wvl-live/Archiv:Starfighters

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The Starfighters


"The Starfighters" vor einem Original-Exemplar (1967)
Allgemeine Informationen
Herkunft St. Wendel
Genre(s) Rock
Gründung 1963, 2013
Auflösung 1984
Website StarfightersRevival
Gründungsmitglieder
Karl-Heinz "Pop" Kunz (bis 1979)
Karl-Hans "Charly" Gräber (bis 1974)
Hansi Lehnhäuser (bis 1965)
Willi Zeier (bis 1965)
Aktuelle Besetzung
Klaus "Kolla" Lambert (1966-1974, seit 2013)
Karl-Heinz Kunz (bis 1979, seit 2013)
Karl-Hans Gräber (bis 1974, seit 2013)
Georg Decker (seit 1971)
Jack "Jacky" Wahl (1970-1974, seit 2013)
Albert "John" Ebener (1967, 1971-1978, seit 2013)
Manfred Simon (1971-1974, seit 2013)
Axel Welter (1971-1974, seit 2013)
Norbert Naumann (seit 2013)
Ehemalige Mitglieder
Stefan Decker (1975-1978)
Martin Weinert (1979-1984)

The Starfighters war eine Band aus St. Wendel im Saarland, die von 1963 bis 1970 existierte. Ihr Musikstil kann zwischen Beatmusik und Jazzrock eingeordnet werden. Verschiedene Nachfolgebands führten die Bandtradition bis 1984 fort. 2013 kamen alte Bandmitglieder wieder zusammen, um 2014 ein Revival zu feiern.

Karl-Heinz Kunz, besser bekannt als "Pop", fing an, Anfang der 1960er-Jahre mit seinem Schulfreund Karl-Hans "Charly" Gräber zu musizieren, anfangs mit Klavier, Saxofon und einer selbstgebauten E-Gitarre. Um es Frank Farian und dessen Band Die Schatten gleichzutun, wurden die beiden von Hansi Lehnhäuser, Bassist, gefragt, ob sie mit ihm in einer neu gegründeten Band spielen wollten. Verstärkt durch den Schlagzeuger Willi Zeyer spielte die Gruppe als "Starfighters" ab 1964 in der St. Wendeler Gaststätte Lindenau und wurde wegen durchschlagenden Erfolges (sogar aus der Garnison der US-Armee in Baumholder reisten amerikanische Soldaten an) ab dann jede Woche gebucht.

Nicht nur bei den amerikanischen Soldaten war die Band äußerst beliebt, auch der in St. Wendel stationierte Teil der französischen Armee wandte sich in seiner Freizeit den Starfighters zu, was auch Konflikte zwischen den gutverdienenden Amerikanern und den am Hungertuch nagenden Franzosen mit sich brachte. Diese endeten nicht selten mit diversen Brüchen und Blutergüssen im Krankenhaus.

1965 stiegen Willi Zeyer und Hansi Lehnhäuser aus der Band aus, auch Karl-Hans Gräbers Schwester Ruth (Künstlername "Little Peggy") beendete ihr Engagement als Gastsängerin. Sie wurden ersetzt durch Bernd Neusser am Schlagzeug und Manni Burkholz am Bass. 1966 stieß außerdem Klaus Lambert zu den Musikern. Er steigerte den Erfolg der Band als neuer Sänger weiter.

1969 übernahm der Musikjournalist Klaus-Jürgen Weber das Bandmanagement und gewann mit den Musikern im selben Jahr mehrere Bandfestivals und einen Plattenvertrag in Luxemburg. Er verunglückte jedoch kurz darauf, im Sommer 1970, bei einem Verkehrsunfall tödlich. Mit diesem Unglück fingen auch bandinterne Probleme an: Bernd Neusser stieg aus der Band aus; nachdem mehrere Interimsschlagzeuger Intermezzi gegeben hatten, wurde er letztendlich durch Jacki Hoff ersetzt. Klaus Lambert hatte sich seit dem Gewinn des Plattenvertrages Ambitionen auf eine internationale Solokarriere gemacht und beschloss deshalb, auszusteigen.

Unter dem Namen "John Coller" wollte er mit melodischer Rock- und Popmusik erfolgreich werden. Dies misslang jedoch, und ohne eine mehr oder weniger prominente "Führungsfigur" konnten auch die "Starfighters" nicht mehr an ihren alten Erfolg anknüpfen: Sie lösten sich auf.

Sodoma & Orchestra John C.

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"Pop" Kunz konnte jedoch nicht lange ohne eine eigene Band auskommen: 1971 fusionierte der Rest der Starfighters, inklusive Klaus Lambert, mit einer Bexbacher Band, Les Copains, zu Sodoma. Von diesen kamen Axel Welter (Saxofon), und Manfred Simon (Keyboard). Zusätzlich wurde die Truppe verstärkt durch Georg Decker aus Wolfersweiler an der Gitarre und Jack Wahl aus St. Wendel an der Trompete.

In dieser Formation blieb die Band bis 1974 bestehen, obwohl kurz nach ihrer Gründung der Name von Sodoma in Orchestra John C. ("John C." stand hierbei für "John Coller") geändert wurde. Man hatte sich nun auf die Begleitung von Sängern, die keine eigene Band hatten, spezialisiert, außerdem wurden ganze Galaabende als Begleitband gespielt. Zu den Begleiteten gehörten z.B. Ramona Wulf, Costa Cordalis oder auch Bill Ramsey. Laut Saarbrücker Zeitung ging im Oktober 1974 "die Harmonie flöten" und darum ging die Band in ihrer eigentlichen Besetzung auseinander. Klaus Lambert alias John Coller trat allerdings mit seiner zweiten Band, The Terrymen aus Heusweiler, noch bis 1979 unter diesem Namen auf.

Karl-Heinz Kunz wollte jedoch weiterhin musizieren und gründete seine nunmehr dritte Band, Pepperland. Neben Georg Decker, der von Sodoma übernommen wurde, spielte dessen Bruder Stefan nun Klavier und das Schlagzeug bediente Albert "John" Ebener. Sowohl in der Stilrichtung als auch in der Aufmachung lehnte sich Pepperland stark an Sodoma an und blieb Begleit- und Showband.

1978 löste sich auch Pepperland auf.

Schorsch Decker Sextett & Georg Decker Selection

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Georg Decker und Kunz gründeten kurz nach der Auflösung von Pepperland eine neue Combo: Das Schorsch Decker Sextett, bestehend aus Pierre Maurer, Horst Heinz, Peter Decker (nicht verwandt mit dem Bandgründer) und Lucky Dörrenbächer. Mit dem Motto "Sie machen die Party - wir die Musik" wurde weiter Tanzmusik gespielt, bis "Pop" Kunz 1979 beschloss, aus dieser Band ebenfalls auszusteigen und die Band in Georg Decker Selection umbenannt wurde[1]. Kunz wurde durch Martin Weinert, Ehemann von Susan Weinert, ersetzt. 1984, Georg Decker war inzwischen Inhaber eines florierenden Musikgeschäftes, in dem auch Weinert angestellt war, beschloss man, die "Selection" aufzulösen. Die Bandmitglieder gingen daraufhin anderen Projekten nach, Georg Decker spielte noch bis 2000 und seit 2010 in diversen Bands, Peter Decker starb 2003 45-jährig in Saarbrücken[2].

Ende 2012 wurde bekanntgegeben, dass alle Bandmitglieder, die im Laufe der Zeit bei den Starfighters und ihren Nachfolgebands gespielt haben, sich auf ein Revival-Konzert 2014, fast genau 50 Jahre nach ihrem ersten Auftritt in der "Lindenau", vorbereiten; regelmäßige Proben wurden eingeführt. Eckhard Gros, Schlagzeuger von 1968 bis 1970, und Jack Wahl tragen inzwischen Professoren- und Doktortitel[3].

Einzelnachweise

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  1. Elmar Peiffer: Honky Tonk, Beat & Rock - Die Starfighters-Story. In: Roland Helm, Norbert Küntzer (Hrsg.): Saar Rock History, Saarbrücken 1991/2011. Abrufbar über www.elmar-peiffer.de
  2. Trierischer Volksfreund: Saxophonist Peter Decker ist tot, 11. April 2003.
  3. The Starfighters: Presse