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Lina Kromer beim Internationalen Dichtertreffen in Badenweiler 1954

Lina Kromer (* 3. September 1889 in Obereggenen, heute zu Schliengen im Markgräflerland, Baden-Württemberg; † 1. September 1977) war eine deutsche Dichterin, die vor allem Gedichte in alemannischer Mundart schrieb. 1956 gewann sie als erste Frau den Johann-Peter-Hebel-Preis, einen der wichtigsten Literaturpreise des Landes Baden-Württemberg.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lina Kromer wurde 1889 als Tochter von Gottlieb Kromer, einem Bauern und Waldhüter, geboren. Ihre Kindheit in der Natur beeinflusste später ihre überwiegend naturbezogenen Gedichtmotive.

Im Dezember 1933 erschien Kromers erste Gedichtsammlung Im Blaue zue. In den darauf folgenden Jahren erschienen die Gedichtsammlungen Im Ring des Jahres, Gesicht am Strom und Im Rauschen der Wälder, wobei letztes eine Sammlung hochdeutscher Gedichte ist. Eine ihrer letzten Herausgaben ist die Sammlung alter und neuer Gedichte An Bruder Namenlos.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1956 erhielt sie den Johann-Peter-Hebel-Preis
  • An ihrem 65. Geburtstag wurde sie von ihrer Heimatgemeinde zur Ehrenbürgerin ernannt.
  • In Schliengen und in Müllheim (Baden) gibt es nach ihr benannte Straßen.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Blaue zue. Alemannische Gedichte. Markgräfler Druckerei und Verlagsgesellschaft, Müllheim 1933, 2. vermehrte Auflage Straßburg: Hünenburg 1941
  • Im Rauschen der Wälder. [Hochdeutsche] Gedichte. Hünenburg, Straßburg 1942.
  • Gesicht am Strom. Alemannische Gedichte. Krohn, Badenweiler 1949.
  • An Bruder Namenlos. Alemannische Gedichte. Rombach, Freiburg i. Br. 1958.
  • Ein Mensch und nur ein Mensch zu sein. Gedichte. Rombach, Freiburg i. Br. 1960.
  • Ein Mensch zu sein. Ausgewählte Gedichte. Hrsg. von Elisabeth Etzel. Rombach, Freiburg i. Br. 1979.
  • D‘ Linde ufem Lueginsland (Gedicht). In: Das Markgräflerland, Heft 1/1961, S. 273–274 (Digitalisat der UB Freiburg)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lina Kromer. Die alemannische Mundartdichterin. In: Schwaben. Monatshefte für Volkstum und Kultur, Jg. 11, 1939, S. 179–184.
  • Fritz Fischer. Vorwort. In: Ein Mensch zu sein. Ausgewählte Gedichte [von Lisa Kromer]. Rombach, Freiburg i. Br. 1979.[1]
  • Karl Kurrus: Gedenkansprache für Lina Kromer. In: Das Markgräflerland, Heft 1/1988, S. 185–188 Digitalisat der UB Freiburg
  • Leopold Börsig: Ein alemannisches Sprachdenkmal. Zu dem Gedichtband „An Bruder Namenlos“ von Lina Kromer. In: Die Markgrafschaft, Heft 10/1959, S. 2-3 Digitalisat der UB Freiburg
  • Hubert Baum: Zwei Dichterinnen zum 75. Geburtstag. Lina Kromer am 3. September 1889. In: Die Markgrafschaft, Heft 8/1964, S. 5-6 Digitalisat der UB Freiburg
  • Karl Kurrus: Nachruf zum Tod von Lina Kromer am 1. September 1977. In: Das Markgräflerland, Jg. NF 9(40).1978, H. 1/2, S. 206–207 Digitalisat der UB Freiburg


  • anonym, Im Blaue zue. Lina Kromer, eine alemannische Dichterin, in: Feldbergs Töchterlein. Sonntagsbeilage des Markgräfler Tagblatts Nr. 12 vom 25.03.1934;
  • Stefan Ott, Einkehr in der Markgräfler Dichterstube, in: Schwaben, Monatshefte für Volkstum und Kultur 4, 1942 H. 3, 155-159;
  • Eberhard Meckel, Begegnungen mit Lina Kromer, in: BZ, 26.10.1950;
  • Hermann Burte, Markgräfler Dichterinnen, in: Markgräfler Jahrbuch 3, 1954, 140-143;
  • Hubert Baum, Lina Kromer, die Dichterin des Markgräfler Landes, in: BH 34, 1954, 155f.;
  • F., Zum 65. Geburtstag von Lina Kromer, in: Die Markgrafschaft 6, 1954 H. 9, 3;
  • Eberhard Meckel, Lina Kromer, die erste Hebelpreisträgerin, in: BZ 11.05.1956;
  • mt, Lina Kromer erhielt als erste Frau den Hebelpreis, in: Markgräfler Tagblatt, 12.05.1956;
  • Leopold Börsig, Ein alemannisches Sprachdenkmal. Zu dem Gedichtband „An Bruder Namenlos“ von Lina Kromer, in: Die Markgrafschaft 11, 1959 H. 10, 2f.;
  • Hubert Baum, Zwei Dichterinnen zum 75. Geburtstag (das sind Lina Kromer und H. Salm), in: Die Markgrafschaft 16, 1964 H. 8., 5f.;
  • ders., Lina Kromer zum 75. Geburtstag (3. Sept. 1889), in: BH 44, 1964, 256ff.;
  • ders., Freude am alemannischen Gedicht. Auslegungen. Freiburg 1968, 44-46;
  • Otto Ernst Sutter, Lina Kromer, geboren am 3.9.1989 (sic!), in: Alimannisch dunkt üs guet 1969, H. IV., 2ff.;
  • Karl Kurrus, Nachruf zum Tod von Lina Kromer am 1. September 1977, in: Markgräflerland 8 NF, 1977, H. 3/4, 206f.;
  • ders., Der Heimat treu, und doch den Sternen nah. Gedenken an Lina Kromer. Ansprachen am 11.7.1979 im Bildersaal auf Schloß Bürgeln und am 15.9.1979 in der Blauenhalle in Obereggenen o.J.;
  • Der Johann Peter Hebel-Preis 1936-1988. Dokumentation von Manfred Bosch, Waldkirch 1988, 154-158;
  • rh, Bohrende Fragen nach dem Sinn des Daseins. Zum 100. Geburtstag der Dichterin Lina Kromer, in: BZ/Markgräfler Nachrichten, 02./03.09.1989;
  • Michael Loebbert, Die Gott-Sucherin. Zum 100. Geburtstag der Heimatdichterin aus Obereggenen, in: Markgräfler Tagblatt, 02./03.09.1989;
  • Ludwig Voegely, Lina Kromer zu ihrem 100. Geburtstag, in: BH 69, 1989, 565-578

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Manfred Bosch: Der Johann-Peter-Hebel-Preis 1936–1988. Scheffelbund, Karlsruhe 1988, S. 159.