Benutzer Diskussion:NeXXor/Lutz Eigendorf

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Sportfreak66 in Abschnitt Literatur
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Kindheit und Jugend, Karriere im DDR-Fußball[Quelltext bearbeiten]

Hallo NeXXor,
hier schon mal ein paar erste Anmerkungen von mir. Zur Einleitung hatte ich bereits auf der Diskussionsseite etwas geschrieben. Ich fange mal an mit dem Absatz Kindheit und Jugend, Karriere im DDR-Fußball:

Die frühe Mitgliedschaft im DTSB muss nicht extra hervorgehoben werden. Dieser Umstand war nichts Ungewöhnliches und trat automatisch mit dem Beitritt in eine (B)SG oder andere sportliche Institution in Kraft. Wie heute beim Eintritt in einen Sportverein geschah das auch damals meist im Grundschulalter, zudem dürfte in der DDR der Anteil an Sporttreibenden unter den Kindern deutlich höher gewesen sein.

Dass Eigendorf der PO E.T., FDJ und DSF beigetreten war, stimmt zwar, jedoch waren diese Beitritte eher formaler Natur. Das heißt, dass man einen Nichtbeitritt beantragen musste, ansonsten ging alles seinen „sozialistischen Gang“. Für die Mitgliedschaft im FDGB bzw. in der SED galt dies nicht. Daher würde ich den Satz etwa dahingehend formulieren: Wie in der DDR üblich gehörte Eigendorf zunächst der Pionierorganisation, später der FDJ sowie der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft an. Im Jahre 1973 trat er dem FDGB bei, 1978 folgte der Antrag auf Aufnahme in die SED.

Bei der Aufnahme in die KJS kann was nicht stimmen. Zu Zeiten von Eigendorf erfolgte dies für die Fußballer mit der achten Klassenstufe (s. a. hier, Seite 77), also im September 1970 (Einschulung Sept. 1963, da Stichtag in der DDR 31. Mai). Das würde dann auch mit der Delegierung zum BFC Dynamo übereinstimmen, da mit der KJS-Einschulung automatisch der Eintritt zum daran angeschlossenen Sportclub verbunden war. Übrigens war der BFC damals noch kein „DDR-Vorzeigeklub“ und stand selbst in Berlin noch im Schatten des ASK Vorwärts.
Soviel erstmal von meiner Seite, ich meld mich wieder. MfG, Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 22:56, 4. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Danke schonmal für Deine Hinweise. Ich werd das heute im Laufe des Tages mal einarbeiten. Gruß --NeXXor (Diskussion) 11:28, 5. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Ich hab deinen Vorschlag mal teilweise übernommen. Das mit dem DTSB habe ich mal trotzdem separiert gelassen, da ich bisher noch keine Quelle dafür gefunden habe, seit wann er bei Motor Süd Brandenburg war. Die DTSB-Mitgliedschaft könnte ja auch von einem anderen Verein herrühren. Was du in Bezug auf die KJS geschrieben hast ist schlüssig. Allerdings habe ich auch hier bislang nur die eine Quelle, die vom Zeitraum 1967-1973 spricht. Deshalb würde ich auch das sicherheitshalber nochmal abklären wollen. Gruß, --NeXXor (Diskussion) 21:41, 5. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Dann nimm beim Satz mit dem DTSB wenigstens die Formulierung „bereits“ raus. Wie gesagt, mit sechs, sieben Jahren einer BSG beizutreten, war kein Alleinstellungsmerkmal, wo die Sichtungen teilweise sogar schon im Kindergarten durchgeführt wurden. Meine halbe Klasse war in diesem Alter im DTSB, mich eingeschlossen. Was die Diskrepanz zur KJS-Einschulung betrifft: Die einzige Erklärung, die mir einfällt, wäre ein Wechsel von einer anderen leistungssportlich betriebenen Sportart zum Fußball. In diesem Falle hätte Eigendorf aber zuvor einem anderen Sportclub angehört wie etwa dem TSC oder dem SC Dynamo. Ich denke daher eher, dass der Fehler bei H. Schwan liegt. Die Angabe „1973“ für seinen KJS-Abgang ist wiederum schlüssig. Dass würde bedeuten, dass er anstatt Abi zu machen die Schule bereits nach der zehnten Klasse beendet hatte, um anschließend eine normale Facharbeiterlehre – wie eben die Ausbildung zum Elektromonteur – zu beginnen. MfG, Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 23:24, 5. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Nagut, überzeugt ;) Mir fällt ja auch keine logische Erklärung für die 1967 ein. Ich hab nur wie gesagt keine Quelle für die 1970. Egal, ich habs mal entsprechend geändert. Belege für andere Vereine/Sportarten konnte ich auch nicht finden, allerdings auch keine Angabe, dass er 1963 zu Motor Süd Brandenburg kam. Zumindest an der Stelle sollten wir es zunächst dabei belassen. --NeXXor (Diskussion) 09:02, 6. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Kürzung[Quelltext bearbeiten]

Eine MOrdthese eines rechtskräftigen Verurteilten ist -so nicht sonst noch bestätigt - nicht weiter relevant. Ansonsten lieber kürzer und die familiären aspekte (Romeo) noch besser ausleuchten. Grüße Serten (Diskussion) 22:17, 7. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Flucht und Karriere in der Bundesrepublik[Quelltext bearbeiten]

Hallo NeXXor, da bin ich wieder. Zum besagten Abschnitt hab ich nur zwei kleinere Dinge anzumerken. Das erste ist nur ein Formulierungsfehler und betrifft den Satz mit den Fotos und Souvenierartikeln. Tatsächlich wurden nicht Eigendorfs Sachen vernichtet sondern Fotos und Souvenirartikel mit dessen Konterfei bzw. Namen. Die zweite Sache betrifft den Anfang des dritten Absatzes „In Folge seiner Flucht geriet Eigendorf...“. Wenn ich die Quellen richtig deute, dann waren die genannten Operativen Vorgänge nicht nur die Antwort auf dessen Flucht sondern auch auf dessen provokatives Verhalten in der Zeit danach. Und die 50 Hauptamtlichen und 20 Inoffiziellen Mitarbeitern waren nicht nur auf ihn angesetzt sondern auf sein gesamtes Umfeld in Ost und West. Das wars schon;) Ich meld mich nachher wieder. MfG, Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 14:29, 9. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Das mit den Fotos/Fanartikeln war in der Tat etwas missverständlich. Ich habs mal gemäß deiner Vorgabe verändert. Auch deine zweite Anmerkung ist richtig, wird aber vom Satz im Artikel m. M. n. abgedeckt. Dort steht ja nur, dass an den zwei OV 70 MfS-Mitarbeiter involviert waren. Selbst wenn diese OVs nicht vordergründig ihn bearbeitet haben (sondern z. B. seine daheimgebliebene Frau), so galten sie doch ihm (Verhinderung der Fortsetzung der Ehe,...). Gruß --NeXXor (Diskussion) 09:32, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Ich fand, dass die Formulierung des Satzes mit der Ehefrau missverständlich war, da man dort den Eindruck bekam, dass deren Observation zusätzlich zu den OV geschah. Ich habs mal entsprechend abgeändert. Robert --10:44, 10. Mai 2013 (CEST)
Ohne jetzt was falsches sagen zu wollen (das müsste ich nochmal ganz konkret nachsehen): Der OV Rose richtete sich meines Wissens primär gegen seine Frau. Also natürlich war die Intention, damit Eigendorf im Westen zu treffen und von seiner Familie zu isolieren, aber "offiziell" (im Sinne der MfS-Richtlinie 1/76) wurde sie bearbeitet. Ich möchte sogar sagen, der Romeo war Teil des "Maßnahmeplan" des OVs. Insofern wars tatsächlich "zusätzlich" zum OV Verräter. --NeXXor (Diskussion) 11:10, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Im ersten Satz waren aber bereits beide OV angegeben, deswegen meine Unklarheit. In der jetzigen Version stimmt es doch auf jeden Fall, oder? --Sportfreak66 (Diskussion) 11:16, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Faktisch ja. Wobei ich mir unsicher bin, ob wir (wenn dem tatsächlich so war) deutlicher rausstellen sollten, dass sich der OV Rose gegen sie richtete. Apropos OV: Dieser Artikel legt nahe, dass Eigendorf auf im Rahmen des ZOV "Sportverräter" (!= OV Verräter) "bearbeitet" wurde. --NeXXor (Diskussion) 11:23, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Ich weiß nicht, ob das dann wieder zu detailliert ausfällt und die Übersicht darunter leidet. Ich würde mich aber gegen eine Erweiterung dahingehend nicht sperren. Ja, den ZOV kann man auch noch erwähnen, wobei dieser offenbar weniger auf Eigendorf abzielte als auf die Ausleuchtung von dessen Flucht, quasi als Präventivmaßnahme für spätere „Sportlerabwerbungen“ durch den Klassenfeind. --Sportfreak66 (Diskussion) 11:50, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Ich such mal raus, wann der ZOV Sportverräter überhaupt angelegt wurde. Vielleicht bringt uns das weiter. Was die anderen OVs angeht ist es denke ich erstmal soweit okay. Das können wir uns nochmal anschauen, wenn wir den Abschnitt generell umschreiben sollten. Fürs erste würd ich da aber nicht zu viele Details reinbringen. --NeXXor (Diskussion) 11:12, 11. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Mögliche Rolle des MfS beim Unfall[Quelltext bearbeiten]

Mit der Straffung des Abschnittes bin ich einverstanden, hat dieser dadurch m. E. an Übersichtlichkeit gewonnen. Einige etwas holprig zu lesende Passagen habe ich noch etwas umformuliert. Dabei habe ich ein paar inhaltliche Änderungen vorgenommen:

1) Die (falsch geschriebene) namentliche Nennung eines der IMs ist für die Sache an sich unerheblich, da er nirgendwo sonst im Artikel auftaucht. Ich habe ihn deswegen entfernt.
2) Die Angabe, dass Eigendorf ein Lieblingsspieler Mielkes war, habe ich ebenfalls entfernt, da diese in diesem Kontext keinerlei Bezug hatte. Wenn Mielke damit ein mögliches Mordmotiv unterstellt werden soll, dann sollte das auch klar herausgestellt werden anstatt bei zarten Andeutungen zu bleiben. Meines Erachtens sollte diese These dann aber etwas konkretisiert werden, etwa, ob Eigendorf von Mielke protegiert wurde, vielleicht beim (Nicht)Ahnden eventueller Disziplinarverstöße. Falls nur die Behauptung existiert, dass Eigendorf ein Günstling Mielkes war, dann bitte als Ansicht des Urhebers, in diesem Falle Jutta Braun, kennzeichnen.
3) Wenn schon vermerkt wird, dass Eigendorfs Witwe aus persönlich sicher nachvollziehbaren Gründen den angeblichen hohen Alkoholkonsum ihres Mannes bestreitet, dann sollte auch konkret genannt werden, dass niemand geringeres als Eigendorfs Mitspieler genau dies etwas anders sahen. Ich habe das entsprechend noch ergänzt.
4) Dass sich eine mögliche Tatbeteiligung der Stasi „abschreckend auf in der DDR verbliebene wie in den Westen geflüchtete Sportler“ ausgewirkt hat, steht den Aussagen von Eigendorfs ehemaligen Mitspielern bzw. des Trainers vom BFC entgegen, denen, wenn überhaupt, erst Jahre später nach Bekanntwerden der MfS-Akten Zweifel an der offiziellen Unfallversion kamen.[1] Darüber hinaus war Eigendorf beileibe nicht der letzte Sportler bzw. Sportfunktionär, der sich in den Westen absetzte.
5) Bei der Schlussbetrachtung habe ich noch die These ergänzt, dass das MfS eventuell durch Desinformation einen tatsächlichen Unfall als eigens instruiert darstellen wollte.

NeXXor, was hat es eigentlich mit dem angeblichen Versicherungsbetrug auf sich? Ich kann damit ehrlich gesagt nichts anfangen, wie man diese Version hinsichtlich Unfall oder Mord einordnen sollte. Damit erstmal genug für heute, ich muss in fünf Stunden auf Arbeit;) MfG, Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 01:37, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Danke, ebenso. Frage wäre, wieso zwar gleich nach dem Unfall in den medien spekuliert wurde, dies aber auf die Kollegen jkeinen Einfluss gehabt haben sollte. Serten (Diskussion) 01:42, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten

In den DDR-Medien gab es schon mal keine Spekulationen, da Eigendorf dort seit seiner Flucht praktisch nicht mehr existierte. Nicht einmal sein Ableben wurde dort erwähnt. Einen Jörg Berger hat das sicherlich nicht unberührt gelassen, aber ob man deswegen gleich für alle abgehauenen Sportler sprechen kann, ich weiß nicht. Angesichts von Eigendorfs Lebenswandel erschien die Version vom Unfall unter Alkoholeinfluss doch nicht wenigen Leuten als plausibel. MfG, Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 01:56, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Es ist nicht davon auszugehen, dass der Tod Eigendorfs den Leistungssportlern in der DDR gänzlich verborgen blieb ("Sicherungsbereich Sport" und Totschweigen in den Ostmedien hin oder her). Der Fall lief damals definitiv in der Tagesschau und die haben hüben wie drüben die allermeisten gesehen. Also für die Normalbevölkerung kann ich zumindest sagen, dass es kein Geheimnis war. Und ebenso wie hier wird wohl auch ein oder andere Sportler gegenüber Kollegen hinter vorgehaltener Hand spekuliert haben. Übrigens hatte der BFC kurz nach Eigendorfs Tod nen Auswärtsspiel in Stuttgart. Götz und Schlegel hat das also schonmal nicht abgeschreckt (siehe unten). Im übrigen waren weite Teile der Bevölkerung indoktriniert, was den "Bösen Westen" anging, dass dort alle Alkohol- und Drogenabhängig sind, weil die Verhältnisse so schlimm sind (Ich erinnere mich da noch an die Regenbogen-Reihe für Kinder, das Ost-Pendant zu "Was ist Was: Kapitalismus" :) ). Auch das dürfte bei der Beurteilung eine gewisse Rolle gespielt haben. Kurzum: Gemunkelt wurde sicher auch unter Sportlern viel, aber ob davon eine Breitenwirkung ausging ist nicht erkennbar. Gruß --NeXXor (Diskussion) 09:55, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Sicher blieb das nicht verborgen, aber es ist ja nun ein Unterschied, ob die Tagesschau einen tödlichen Unfall Eigendorfs vermeldet oder der Boulevard munter in Richtung Mord spekuliert. Abgesehen davon, dass wohl kaum eine BILD-Zeitung den Weg in die DDR gefunden hat, war die Bevölkerung dagegen sicherlich gut geimpft, auch wenn deren Westbild schon etwas differenzierter gewesen war als die Mär vom drogenverseuchten Westen (Sonst hätte es wohl kaum Ausreisewillige gegeben). Der Hauptgrund dafür liegt für mich aber in der Ahnungslosigkeit, die in Ost wie West hinsichtlich des MfS-Potentials bei der Bekämpfung angeblicher Staatsfeinde vorgeherrscht hat. Das verbrecherische Ausmaß wurde doch erst nach der Wiedervereinigung offensichtlich. Zu DDR-Zeiten wurde bei uns immer das Bild vom „Kundschafter des Friedens“ hochgehalten, was sich so gar nicht mit dem skrupellosen Agenten vereinbaren ließ. --Sportfreak66 (Diskussion) 11:05, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Das stimmt. Aber im Westen kam die Vermutung, das MfS stecke hinter dem Unfall doch recht schnell auf. Ich kann jetzt aber auch nicht sagen, in wie weit das drüben medial verbreitet wurde. Die Glaubwürdigkeit vom Bild des "Kundschafters" hing wohl aber auch entscheidend davon ab, in welchem Milieu man sich bewegte. Zumindest für das Umfeld meiner Familie kann ich sagen, dass "denen" prinzipiell fast alles zugetraut wurde. Vielleicht sollten wir es deshalb enger umgrenzen, und von "vereinzelt" sprechen? --NeXXor (Diskussion) 11:20, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Ich weiß bloß nicht, inwieweit es relevant ist, wenn eine mögliche Stasiverstrickung am Tod von Eigendorf „vereinzelt“ Personen, Sportler, Bürger etc. abschreckte. --Sportfreak66 (Diskussion) 11:38, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Belegte Aussagen habe ich eigentlich nur im Fall Jörg Berger und Falko Götz ("Über allem Stand der Fall Eigendorf...") gefunden. Aber vielleicht hat ja Serten noch was? --NeXXor (Diskussion) 11:15, 11. Mai 2013 (CEST)Beantworten
@Robert:
Zu 1.) Ich weiß grad nicht, worauf du anspielst. Da muss ich die Versionsgeschichte wohl nochmal durchschauen.
Ich hab mich da auf die Version von Serten bezogen, der einen Klaus Thieman (richtig: Klaus Thiemann) erwähnt hat, der aber sonst nirgends auftaucht und auch in der dazugehörigen Quelle keine Sonderstellung gegenüber anderen IMs einnahm.
Zu 2.) Es gibt da auch mehr als zarte Andeutungen. Der Ausspruch "Tod dem Verräter!" soll auf Mielke selbst zurückgehen. Die Aussage, es habe sich um einen Lieblingsspieler Mielkes gehandelt habe ich an mehreren Stellen gefunden, auch wenn ich nur Jutta Braun angegeben habe; müsste ich ggf. nochmal raussuchen. In jedem Fall sollte das Mordmotiv rein.
Wenn dem so ist, gerne. Obwohl ich stark vermute, dass das nur eine der vielen freien Interpretationen diverser Historiker und sonstiger Experten war, um Eigendorf gegenüber Götz, Schlegel und Co ein Alleinstellungsmerkmal zu verpassen. Von einem anderen sog. Experten wurde Eigendorf dahingehend auch schon mal die Kapitänsrolle beim BFC zugeschrieben, was auf jeden Fall falsch ist.
Zu 3.) Auch innerhalb seiner Mannschaft war das Urteil in Bezug auf seinen Alkoholkonsum nicht einheitlich. So haben mindestens zwei Spieler angegeben, dass übermäßiger Alkoholkonsum nicht seine Art war. Ich glaube, das Urteil könnte in allen Fällen vom persönlichen Verhältnis zu Eigendorf abgehangen haben.
Das würde aber eher erklären, dass manche Eigendorf in Schutz nahmen. Es ist doch schon bemerkenswert, dass die These von Eigendorfs Alkoholkonsum sowohl beim BFC als auch später bei Braunschweig bestätigt wurde.[2]
Zu 4.) Diesen Satz würde ich auch eher rausnehmen. Schließlich sind ja nur kurz nach seinem Tod Falko Götz und Dirk Schlegel abgerückt. Auch sie dürften über Westmedien die Berichte über Eigendorfs Tod erreicht haben.
Haben sie auch, siehe Quelle eins drüber.
Zu 5.) Ja, das ist durchaus im Rahmen des möglichen. Bloß warum wurden dann keine offensichtlicheren Spuren am Tatort gelegt. Ich meine, Mielkes Mannen konnten ja kaum damit rechnen, dass man ihnen keine 10 Jahre später in die Akten gucken würde...
Ist nur eine Vermutung, aber wenn die Spurenlage eindeutig gewesen wäre, hätte man vielleicht eher darauf spekuliert, dass jemand ein Mitwirken der Stasi vortäuschen wollte. Gerade, weil das kein Wald- und Wiesenverein war und ein erwiesener Stasi-Mord das Ansehen der DDR immens geschadet hätte, nicht zuletzt auch bei der eigenen Bevölkerung. Ich denke mal, in so einem Fall wäre man viel subtiler vorgegangen. Wenn es denn tatsächlich ein Wirken der Stasi dahingehend gegeben hat, dann hat es ja auch so schon ausgereicht, um bereits damals in den Dunstkreis einer möglichen Täterschaft zu geraten.
Zum Versicherungsbetrug: Eintracht Braunschweig hatte für Eigendorf eine Lebensversicherung über 100.000 DM abgeschlossen (Ich kann weder sagen, ob das damals drüben typisch war noch was die konkreten Motive waren). Deshalb wurde (wohl routinemäßig) auch in Richtung Versicherungsbetrug ermittelt. Da diese aber bei eigenem Verschulden (was ja durch die Ermittlung bestätigt wurde) nicht zog, wurden die Ermittlung auch hier eingestellt.
Gruß, --NeXXor (Diskussion) 09:47, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Ich kapier bloß nicht, wie man daraus einen Versicherungsbetrug konstruieren kann. Das Geld wäre doch dem Verein zugute gekommen, oder? Das würde doch Mord wie auch Selbstmord von vornherein ausschließen. --Sportfreak66 (Diskussion) 12:51, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Ja klar. Die Ermittlungen werden wohl auch gegen den Verein gegangen sein. Ich nehme an es handelte sich damals auch nur um Routineuntersuchungen ("Oh, der hatte ja auch ne Lebensversicherung...") die schnell eingestellt wurden. --NeXXor (Diskussion) 11:15, 11. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Alternative[Quelltext bearbeiten]

Was haltet ihr davon, wenn wir das ganze (ähnlich wie im Barschel-Artikel) folgendermaßen untergliedern: Benutzer:NeXXor/Stubs#LE2, Gruß --NeXXor (Diskussion) 10:50, 17. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Hallo NeXXor,
mir gefällt die aktuelle Variante hier deutlich besser, wo sich nur auf die Aufzählung der Fakten beschränkt wird. Aus diesen Fakten jetzt Indizien für oder gegen die Mordthese bzw. eine Stasiverstrickung abzuleiten, kann von mir aus ein H. Schwan oder ein K. Huhn machen, in einem objektiven Artikel finde ich so etwas eher problematisch, da dies immer subjektiv ist. Zum Beispiel kann ich in der Tatsache, dass ehemalige MfS-Entscheidungsträger nicht von der Polizei befragt wurden, kein Indiz für eine Stasibeteiligung am Fall Eigendorf erkennen. Umgekehrt ist der Fakt, dass ein linientreuer ehemaliger Ressortleiter beim ND eine Stasibeteiligung abstreitet, nicht unbedingt ein Indiz für die Unschuld der Stasi. Das ließe sich noch weiterführen, es ist eben alles Auslegungssache und zudem auch hochgradig anfällig für jeglichen Editwar.
Eigentlich wird in Deiner vorgeschlagenen Artikelversion sogar bewiesen, dass eine saubere Trennung der Indizien nicht umsetzbar ist. So werden die Argumente für oder gegen eine MfS-Beteiligung bereits in den entsprechenden Textabschnitten wieder entkräftet:
IM „Klaus Schlosser“ sagt aus, dass er von der Stasi einen offiziellen Mordauftrag für Eigendorf erhalten, aber nicht ausgeführt habe. Aber: Experten halten die Aussagen Felgners jedoch für unglaubwürdig.
Es konnten keine entsprechenden Anhaltspunkte gefunden werden. Aber: Eine umfassende kriminaltechnische Untersuchung wurde jedoch nicht durchgeführt.
Andere Quellen gaben an, dass Eigendorf bereits in der Vergangenheit durch intensiven Alkoholkonsum aufgefallen sei. Aber: Seine zweite Ehefrau bestreitet diese Darstellung.
Dass man im letzten Fall genauso gut andersherum argumentieren könnte, sprich, die Aussage der Ehefrau in Frage stellen kann (was nach meinem subjektiven Empfinden eh die logischere Variante wäre), zeigt ebenfalls die Aussichtslosigkeit auf, mit der dort gewählten Version eine objektive Darlegung des Falles Eigendorf zu erreichen. Zudem verheddern wir uns mit der Aufschlüsselung der Faktenlage, wenn wir damit gleichzeitig die Frage eines möglichen Mordes und die Frage einer möglichen Stasibeteiligung berücksichtigen wollen. Denn eine mögliche Stasibeteiligung im Eigendorf-Fall beweist noch lange keinen Mord, analog dazu setzt ein bewiesener Mord keine Stasibeteiligung voraus, auch wenn bei letzterem die Indizien noch so schwer wiegen. Von daher finde ich Sertens Version hier besser geeignet, wo lediglich die Frage nach der möglichen Stasirolle aufgeworfen wird. Die Bewertung, inwieweit die dort erbrachten Argumente als Indizien für eine tatsächliche Stasiverstrickung mit oder ohne Mordabsicht bzw. -ausführung taugen, bleibt ausschließlich den entsprechenden Experten vorbehalten.
Das erstmal von mir dazu. Wünsche Dir ebenfalls schöne Pfingsten. Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 23:57, 17. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Gut, das ist in der Tat einzusehen. Allerdings müsste m. E. n. wenigstens die Felgner-Geschichte wieder rein, weil die ja zu den neuerlichen Ermittlungen geführt hat... --NeXXor (Diskussion) 01:31, 18. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Seh ich auch so. Ich habs mal ergänzt. Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 13:39, 18. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Vielen Dank, von meiner Seite ist das soweit okay. --NeXXor (Diskussion) 15:35, 18. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Regenbogenreihe[Quelltext bearbeiten]

Regenbogenreihe sollte noch geschrieben werden bzw der Kinderbuchverlag Berlin entsprechend ausgebaut. Serten (Diskussion) 11:21, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Einleitung[Quelltext bearbeiten]

Ich hab das zu dem Mordverdacht mal eingekürzt. Trifft das so auf Zustimmung? --NeXXor (Diskussion) 10:48, 17. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Literatur[Quelltext bearbeiten]

Mal ne Frage: Warum ist dort ein Buch über die MfS-Arbeit innerhalb der SG Dynamo aufgeführt? Die einzige Parallele zum BFC ist die frühere Mitgliedschaft in der gleichen Sportvereinigung, ansonsten waren diese beiden Vereine schon damals so unterschiedlich, wie es nur sein konnte. MfG, Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 13:54, 18. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Das Buch enthält viele Erwähnungen und ein eigenes kleines Kapitel zu Eigendorf. Darin gehts unter anderem darum, wie das MfS Eigendorf unmittelbar vor dessen Flucht eingeschätzt hat. Und anmehreren Stellen klingt ein bischen durch, welche Rolle er nach seinem Verschwinden im DDR-Fußball hatte (was Dynamo-Spieler über ihn bzw. seinen Fall dachten). Könnte man aber auch als Fußnote verwenden, sofern man das in den Text einbaut. --NeXXor (Diskussion) 15:34, 18. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Ich wäre für die Fußnote. Aus diesem Buch lassen sich doch bestimmt ein, zwei Sätze für das Kapitel Flucht und Karriere in der Bundesrepublik gewinnen. Überhaupt sollten wir aufpassen, dass die Literaturliste nicht zu themenlastig wird. Der gesamte Artikel behandelt ja nicht den Fall Eigendorf sondern dessen Lebenslauf. Und da gab es ja nun weitaus mehr als nur Republikflucht, Stasibeobachtung und mysteriöses Ableben. So könnte man genauso gut jeden Sportwälzer mit aufführen, der ein Kapitel zum Fußballer Eigendorf enthält.
Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 16:48, 18. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Naja, das Problem ist, dass es auch nicht viele Sportwälzer mit Eigendorf-Kapitel gibt, oder hast du noch was auf Lager? Mit der Fußnote bin ich einverstanden, ich such bei Gelegenheit mal, was man da rausziehen könnte. --NeXXor (Diskussion) 19:12, 18. Mai 2013 (CEST)Beantworten
Ich meinte eigentlich, dass man eben nicht jeden Sportwälzer als Literaturempfehlung aufführen muss, bloß weil dort irgendwo der Name Eigendorf auftaucht. Ich übertreibe jetzt mal, aber bei 350 Seiten über Die Geschichte der DDR-Oberliga bringt es keinen wirklichen Erkenntnisgewinn, wenn neben dutzenden Geschichten aus 40 Jahren DDR-Fußball auf einer Seite Lutz Eigendorf kurz vorgestellt wird. Ideal wäre natürlich ein Buch, wo er nicht auf die Gerüchte um seinen Tod reduziert wird, quasi eine vollwertige Biographie. Aber für so eine Wertschätzung war er wohl doch zu wenig der Beckenbauer der DDR;) Robert --Sportfreak66 (Diskussion) 21:33, 18. Mai 2013 (CEST)Beantworten