Benutzerin:Neue Worte/Smaranda Brăescu

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Porträt einer jungen Frau im Fallschirmspringeranzug
Smaranda Brăescu im Fallschirmspringeranzug

Smaranda Brăescu (geboren 21. Mai 1897 in Galați, Rumänien, gestorben 2. Februar 1948 în Cluj, Rumänien) war die erste rumänische Fallschirmspringerin mit Schein und Weltmeisterin im Fallschirmspringen mit einem Rekord von 7400 Metern. Den Sprung machte sie in Sacramento, der Haupstadt des Bundesstaates Kalifornien, in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Smaranda Brăescu wurde im Dorf Buciumeni (Hănțești?), im Kreis Galați geboren. Nach der Grundschule im Nachbardorf Vizuresti ging sie 1909 nach Bârlad, wo sie die Mädchenschule besuchte. Anschließend absolvierte sie die „Principesa Elisabeta“-Schule in Bukarest.[1] Schon während ihrer Schulzeit interessierte sich Brăescu für das Thema Fliegen. Ihr Traum zu fliegen, nahm Gestalt an, als sie 1912 den rumänischen Luftfahrtpionier, Gheorghe Negrescu, während eines Einsatzes bei Bârlad in der Nähe ihres Dorfes kennenlernte.

Zwischen 1924 und 1928 absolvierte Brăescu die Kurse der Kunstakademie in Bukarest in der Fachrichtung Dekorative und Keramische Kunst. In Bukarest hatte sie die Möglichkeit, an Flugshows und Landungen mit Fallschirm teilzunehmen und wichtige Persönlichkeiten aus der Branche kennenzulernen.

Nach dem Studium kehrte sie in ihr Heimatdorf zurück und arbeitete als Grundschullehrerin[1][2]. In dieser Zeit hatte sie die Gelegenheit, ihren ersten Flug in Begleitung von Piloten Dumitru Naidinescu mit einem Flugzeug vom Typ Farman durchzuführen.

Karriere als Fallschirmspringerin

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Ihren internationalen Fallschirmschein erhielt Brăescu 1928 an der Schule für Fallschirmspringen „Schroeder&Co“ in Berlin, Deutschland, wo sie an den „Heinecke“-Fallschirmspringkursen teilnahm.[3]

Neun Jahre später, am 25, März 1937 erhielt sie den rumänischen Luftfahrerschein mit der Nummer 167/1937, nachdem sie die Kurse der rumänischen Flugschule "„Mircea Cantacuzino” aus Băneasa in Bukarest absolviert hatte.[4]

Am 5. Juli 1928 führte sie erstmals einen Fallschirmsprung aus einer Höhe von 6000 m durch. Ca. drei Jahre später, am 2. Oktober 1931, gewann Brăescu den Europameistertitel im Fallschirmspringen und wurde Europameisterin mit einem Sprung aus einer Höhe von 6000 m. Damit überschritt sie den bis dahin geltenden nationalen Rekord (sowohl bei Frauen als auch bei Männern) sowie den amerikanischen Rekord von 5384 m. Nach diesem Erfolg wurde ihr der rumänische Flieger-Tapferkeits-Orden, Klasse Goldkreuz, verliehen.

1932 stellte Brăescu den ersten Rekord für die Überquerung des Mittelmeeres in sechs Stunden und zehn Minuten mit einem Sportflugzeug von Typ Miles M.2 Hawk. auf. Dabei legte sie 1100 km zurück und überquerte die Strecke zwischen Rom und Tripolis.

Brăescu nahm sich nun das Ziel, auch den Weltrekord zu brechen. Dafür trainierte sie zuerst mit dem rumänischen Piloten Leutnant Alexandru Papană. Im Januar 1932 flog sie in die Vereinigten Staaten von Amerika und führte weitere Trainings in San Francisco durch.

Am 19. Mai 1932 erfüllte sie sich ihren Traum und wurde Weltmeisterin im Fallschirmspringen nach einem Sprung in Sacramiento, Kalifornien, mit einem Fallschirm rumänischer Herstellung aus einer Höhe von 7400 m und mit einer Dauer von 25 min. Der neuer Rekord von Brăescu wurde von der damaligen Internationale Luftfahrtföderation anerkannt. Damit übertraf sie abermals den bisher geltenden Rekord von 7233 m eines amerikanischen Fallschirmspringers. Der somit neuaufgestellte Rekord von 7400 blieb 20 Jahre bestehen.[5]

Die Zeit als Ausbilderin für Militärpiloten

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Brăescu bekam 1941 eine Stelle bei Militär und damit wurde sie die erste Ausbilderin für Militärpiloten beim 1.Fallschirmbataillon von Băneasa bei Bukarest in Rumänien und dadurch eine der wenigen militärischen FallschirmjägerausbilderInnen.[6].

Während des zweiten Weltkrieges zwischen 1942 und 1943 wurde sie Pilotin im Geschwader der medizinischen Flugzeuge „Escadrila Albă“[7] tätig. Für ihr Engagement wurde sie mit dem Kreuz „Regina Maria / Königin Maria“, Klasse III, ausgezeichnet.

Nach dem Krieg schloss sie sich der Nationalen Wiederstandsbewegung an, was ihr eine Gefängnisstrafe von den Kommunisten einbrachte. Sie verschwand mit Hilfen von Bekannten und trat ihre Strafe nie an. Offiziel ist sie nicht mehr aufgetaucht. Aktuelle Beweise zeigen, dass Brăescu sich bei einer grieschisch-katholischen Nonengemeinde versteckte und am 2.Februar 1948 im Universitätsklinikum in Cluj unter dem Namen Maria Popescu gestorben ist.

Ehrungen und Anerkennungen

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Smaranda Brăescu zu Ehren ist aktuell eine Straße in Bukarest benannt.

In ihrem Heimatdorf wurde eine Büste des Bildhauers Dan Mateescu in Anerkennung ihrer Arbeit als Pilotin und Fallschirmspringerin aufgestellt.[8]

Auch die Konferenzsaal der Abteilung für Verteidigungspolitik, Planung und internationale Beziehungen des Verteidigungsministeriums Rumäniens trägt seit 2020 den Namen von Smaranda Braescu.

Das Falschirmjägerbatallion 630 aus Bacău trägt den Namen ”Smaranda Brăescu”. [9]

„Durch ihre Pionierarbeit im Bereich des Fallschirmspringens und ihr Engagement während des 2.Weltkrieges nimmt Smaranda Brăescu einen vorrangigen Platz in der Liste der repräsentativen Frauenpersönlichkeiten Rumäniens ein“, geht aus einer Pressemitteilung des Verteidigungsministeriums Rumäniens hervor.[10]

Liste mit Literatur über Smaranda Brăescu, Biblioteca Județeană V.A. Urechia Galați:[11]

  • Călin Almăşanu, Ana: Brăescu Smaranda, biografie (1935-2020)
  • Mincu, Mioara; Mironescu, Elena - Brăescu Smaranda : fişă biografică
  • Staicu-Buciumeni, Neculai I. - Regina aerului - O viaţă închinată patriei (1920-2016)
  • Staicu-Buciumeni, Neculai I. - Anii de glorie ai Smarandei Brăescu (1920-2016)
  • Stoica, Corneliu - Bustul Smarandei Brăescu
  • Dinu, Adela - Avangarda feministă : Jurnalele Smarandei Brăescu
  • Staicu-Buciumeni, Neculai I. - Am aprins o lumânare acolo unde a fost înmormântată Smaranda Brăescu : O femeie aviator pentru eternitate

Dokumentationen über das Leben von Smaranda Brăescu mit englischen Untertitel:

Teil I: https://youtu.be/69j0_fmhqUw

Teil II: https://youtu.be/EAYF5ZI1g7U

Teil III: https://youtu.be/kP5A0rLFPG0

  1. a b Smaranda Brăescu, biografie (Werdegang). In: Enciclopedia Românien (Rumäniens Enzyklopädie). Abgerufen am 3. März 2023 (rumänisch).
  2. Arina Avram: Femei celebre din România (Berühmte Frauen aus Rumänien). Editura Allfa, 2017, S. 309.
  3. Biblioteca Județeană "V.A. Urechia" Galați: Brăescu, Smaranda, pilot, paraşutist (1897-1948).
  4. Eleonora Arbănas: Femeile aviatoare românce / Escadrila Albastră, Sesiunea de omunicări științifice Boboc (Rumänische Pilotinnen - "Escadrila Albastra" , Sitzung der wissenschaftlichen Kommunikation). 16. Juni 2011.
  5. Mihai Andrei; Translated Barbu Nicolescu: Airclub of Rumania / First Flights in Romania. 17. Januar 2014, abgerufen am 2. März 2023 (englisch).
  6. Steliu Lambru: Smaranda Brăescu (1897–1948): Erste rumänische Fallschirmspringerin und Pilotin. In: Radio România Internaţional /Arhiva. 13. Februar 2018, abgerufen am 14. Februar 2022.
  7. Steliu Lambru, Radio România Internaţional: Enciclopedia RRI/ Escadrila albă. 7. März 2021, abgerufen am 2. März 2023 (rumänisch).
  8. Smaranda Brăescu. InfoGhid, abgerufen am 4. März 2023 (rumänisch).
  9. Ramona Ionescu: Cotidianul Desteptarea (Tageszeitung), 7. Juni 2018, abgerufen am 11. Mai 2021 (rumänisch).
  10. Ministerul Apărării Naţionale (Verteidigungsministerium Rumänien): „Smaranda Brăescu” – noua denumire a sălii de conferințe a Departamentului pentru politica de apărare, planificare și relații internaționale. In: Presseamt des Verteidigungsministeriums. Verteidigungsministerium Rumänien, 11. April 2020, abgerufen am 2. März 2023 (rumänisch).
  11. Biblioteca Județeană V.A. Urechia Galați: Biografie Smaranda Brăescu (Werdegang Smaranda Brăescu). Abgerufen am 4. März 2023 (rumänisch).

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