Besatz (Fischerei)
Besatz ist eine Maßnahme in der Fischerei zur Unterstützung der natürlichen Fischpopulation, etwa um den infolge der Fischerei dezimierten Bestand wieder auszugleichen. Zur Erhöhung des Fischbesatzes werden Brütlinge, Sömmerlinge oder ältere Jungfische in das Gewässer ausgesetzt. Auch befruchtete Eier werden eingesetzt. Die Besatzfische werden in Brutanstalten gezüchtet.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in Frankreich eine Methode der künstlichen Besamung von Fischeiern entwickelt. Die erste schweizerische Brutanstalt wurde 1854 vom Kanton Zürich in Meilen erbaut.[1] Renaturierung der Gewässer und der Bau von Fischtreppen, welche die Fischwanderung wieder ermöglichen soll, sind Versuche, um das Ökosystem der Fische wieder natürlicher zu gestalten.
2023 wurde in einer Studie belegt, dass Renaturierungen effektiv zur langfristigen Erhöhung der Fischbestände beitragen können und Fischbesatz keine nachhaltige Lösung darstellt.[2]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Besatz in Fischereistatistik.ch
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Wolfgang Geiger: Gewässerbewirtschaftung durch Besatz mit Jungfischen. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 15. Januar 2021, abgerufen am 20. Februar 2023.
- ↑ Nadja Neumann: Ökologische Aufwertung von Gewässern nützt Fischen und Menschen. In: Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. 4. März 2023, abgerufen am 3. März 2023.