Bilastin
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Freiname | Bilastin[1] | |||||||||||||||||||||
Andere Namen | ||||||||||||||||||||||
Summenformel | C28H37N3O3 | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code | ||||||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||||||||||||||
Wirkmechanismus |
Selektiver Antagonist an Histamin-H1-Rezeptoren | |||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 463,62 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Bilastin ist ein Arzneistoff und zählt zur Gruppe der Antihistaminika der zweiten Generation. Es wird zur Linderung allergischer Symptome unter anderem bei Heuschnupfen oder Nesselsucht angewandt.
Klinische Angaben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zugelassene Anwendungsgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bilastin ist für die Verwendung zur symptomatischen Linderung bei allergischer Rhinokonjunktivitis sowie zur Behandlung juckender Hautausschläge wie Urtikaria zugelassen.[3]
Art und Dauer der Anwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf dem deutschen Markt ist Bilastin in Apotheken verschreibungsfrei als Tablette oder Schmelztablette verfügbar.[4] Die Anwendung ist dauerhaft, saisonal oder nur für die Dauer der Allergenexposition möglich.
Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bilastin darf nicht bei Kindern unter 6 Jahren angewendet werden.
Die parallele Einnahme von P-Glykoprotein-Inhibitoren, beispielsweise Ketoconazol, kann bei Menschen mit Niereninsuffizienz zu einem erhöhten Wirkstoffspiegel im Blut führen, was das Risiko für Nebenwirkungen vergrößert.[3]
Neben- und Wechselwirkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mögliche Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen und Somnolenz.[5]
Bilastin überschreitet wie andere Antihistaminika der zweiten Generation die Blut-Hirn-Schranke nur in geringem Maße, daher sind zentralnervöse Nebenwirkungen wie Sedierung weniger stark ausgeprägt als bei vergleichbaren Präparaten.[6]
Grapefruitsaft reduziert die Bioverfügbarkeit und damit auch die Wirksamkeit von Bilastin um bis zu 30 %. Die Einnahme des Medikaments sollte nüchtern erfolgen, da auch Nahrungsmittel einen signifikanten Einfluss auf die Bioverfügbarkeit nehmen können.[7][5]
Wirkungsmechanismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bilastin verdrängt als kompetitiver Antagonist Histamin vom Histamin-H1-Rezeptor, dadurch wirkt es antiallergisch sowie entzündungshemmend.
Die Wirkung von Bilastin setzt schnell ein und hält bis zu 24 Stunden an. Es wird nicht vom Körper metabolisiert und somit unverändert ausgeschieden.[6]
Handelsnamen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Allegra (D), Bitosen (D), Olisir (A), Bilaxten (CH), Bilaxin (CH)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b INN Recommended List 44. In: who.int. 9. September 2000, abgerufen am 11. Oktober 2024 (englisch).
- ↑ Datenblatt Bilastine bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. Oktober 2024 (PDF).
- ↑ a b Bilastin. In: Gelbe Liste. Vidal MMI Germany GmbH, 15. Februar 2024, abgerufen am 9. Oktober 2024.
- ↑ Avoxa-Mediengruppe Deutscher Apotheker GmbH: Rx-Sachverständigenausschuss: Bilastin wird rezeptfrei, Tyrothricin bleibt es. 27. Januar 2021, abgerufen am 10. Oktober 2024.
- ↑ a b Monika Neubeck: Bilastin. 15. Oktober 2010, abgerufen am 10. Oktober 2024.
- ↑ a b A. Rößler: Häufige Arzneistoffe: Steckbrief Bilastin. 1. Februar 2023, abgerufen am 10. Oktober 2024.
- ↑ B. Gensthaler, S. Siebenand: Neu auf dem Markt: Asenapin, Bazedoxifen, Bilastin, Conestat alfa und Vernakalant. 4. Januar 2011, abgerufen am 10. Oktober 2024.