Blepharoplastik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Blepharoplastik bezeichnet die chirurgische Reduktion überschüssigen Gewebes (Haut, Muskeln, Fett) der Augenlider.[1] Dazu gehören Korrekturen am Oberlid (Oberlidplastik, Oberlidstraffung) bei Schlupflidern (Dermatochalasis) und Eingriffe am Unterlid (Unterlidplastik, Unterlidstraffung) zur Korrektur umgangssprachlich bezeichneter „Tränensäcke“.[2] Es handelt sich meist um ästhetische Operationen, wenn es um die Verjüngung des Erscheinungsbildes geht.[3] Es gibt jedoch auch medizinische Indikationen. Dazu zählen bspw. eine fortgeschrittene Gesichtsfeldeinschränkung, wiederkehrende Entzündungen im Bereich der Hautfalten, Einwärtswendung der Oberlidkante (Entropium), sodass die Wimpern auf der Hornhautoberfläche reiben (Trichiasis), und andere Befindlichkeitsstörungen.[1]

Oberlidplastik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Auge mit einer regelrechten Oberlidfurche.

Bei der Oberlidplastik wird überschüssiges Weichteilgewebe wie Lidhaut, Fettgewebe oder auch Muskelgewebe operativ entfernt, damit das Oberlidgewebe nicht mehr die Lidkante überlappt. Häufig liegt zusätzlich ein Tiefstand der Braue vor (Brauenptosis), der zusätzlich zu einer relativen Gewebevermehrung am Oberlid beiträgt. Auch ein Hängelid (Tiefstand der Lidkante) kann gleichzeitig auftreten. In der Regel werden dann Brauenptosis und Hängelid im gleichen Eingriff korrigiert. Ein primär ästhetischer Eingriff hat das Ziel, dass der Blick offener und strahlender wirkt.[2]

OP-Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Operation wird bei örtlicher Betäubung mit einem Laser, elektrochirurgischem Hochfrequenz-Messer oder Skalpell ein Schnitt entlang der Lidfalte gemacht. Über diesen Zugang wird überschüssiges Gewebe, Haut und Fett entfernt. Die Operation dauert ca. 1–2 Stunden und wird ambulant durchgeführt.[2][3] Liegt nur ein leichter Hautüberschuss vor, kann die Lidstraffung mittels der Fraktionierten CO2-Laserbehandlung erfolgen.[4]

Die Operation sollte von einer ausgebildeten Facharzt durchgeführt werden (Facharzt für Augenheilkunde, Facharzt für Dermatologie, Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Facharzt für Plastische Chirurgie oder Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie).[2]

Nach der Operation sollte gekühlt werden. Außerdem steht eine körperliche Schonung für zehn Tage an.

Begleiterscheinungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mögliche Begleiterscheinungen sind vorübergehende Blutergüsse, Schwellungen und leichte Schmerzen. Nach der Operation ist eine leichte Trockenheit der Augen normal.[2][4]

Komplikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Komplikationen, die auftreten können, sind Blutungen und Nachblutungen, Infektionen, Wundheilungsstörungen, überschießende Narbenbildung, Nervenschädigungen und Taubheitsgefühl, unvollständiger Lidschluss, hängendes Lid, Asymmetrie, tränendes Auge oder allergische Reaktionen. Sehr selten kann es auch zu Verletzungen des Auges und zur Erblindung kommen.[2][5]

Unterlidplastik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Unterlidplastik wird überflüssige Lidhaut oder überflüssiges Fettgewebe operativ entfernt oder umverteilt. Dadurch sollen Tränensäcke korrigiert werden, sodass der Blick offener und strahlender wirkt.[2]

OP-Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Operation wird bei örtlicher Betäubung ein Schnitt unterhalb der Wimpern des Unterlids gemacht. Werden Tränensäcke ohne Hautüberschuss entfernt, ist auch ein Zugang von der Unterlidinnenseite möglich. Bei starken Lachfalten kann auch ein Teil vom Muskel entfernt werden. Die Operation dauert ca. 1–2 Stunden und wird ambulant durchgeführt. Liegt nur ein leichter Hautüberschuss vor, kann die Lidstraffung mittels der Fraktionierten CO2-Laserbehandlung erfolgen.[2][3]

Die Operation sollte ebenfalls von einem entsprechenden Facharzt durchgeführt werden.[2]

Nach der Operation sollte gekühlt werden, außerdem steht eine körperliche Schonung von zehn Tagen Dauer angezeigt.

Begleiterscheinungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mögliche Begleiterscheinungen sind vorübergehende Blutergüsse, Schwellungen, Reizungen der Binde- und Hornhaut und leichte Schmerzen. Nach der Operation ist eine leichte Trockenheit der Augen normal.[2][4]

Komplikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Komplikationen, die auftreten können, sind Blutungen, Infektionen, Entzündungen, Wundheilungsstörungen, überschießende Narbenbildung, allergische Reaktionen, ungenügender Lidschluss, Asymmetrie oder tränendes Auge. Nervenschädigungen und Taubheitsgefühl, unvollständiger Lidschluss, hängendes Lid, Asymmetrie, tränendes Auge, Erblindung oder allergische Reaktionen.[2][5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b HDpub: Unterscheidung funktioneller Operationsindikationen von ästhetischen Indikationen bei der Blepharoplastik (2015). In: DOG.org. 4. September 2015, abgerufen am 9. Dezember 2023 (deutsch).
  2. a b c d e f g h i j k Marina Bährle-Rapp: Springer Lexikon Kosmetik und Körperpflege. 5. Auflage. Springer, Berlin, Heidelberg 2020, ISBN 978-3-662-59127-7, S. 396–596.
  3. a b c Hans-Robert Metelmann, Stefan Hammes: Lasermedizin in der Ästhetischen Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg 2015, ISBN 978-3-642-34936-2, S. 148–152.
  4. a b c Bernd Kardorff: Selbstzahlerleistungen in der Dermatologie und der ästhetischen Medizin. Springer Medizin, Heidelberg 2005, ISBN 3-540-26428-0, S. 99–103.
  5. a b P. J. MAHAFFEY and A. F. WALLACE: Blindness following cosmetic blepharoplasty - a review. In: The Trustees of British Association of Plastic Surgeons (Hrsg.): Brirish Journal of Plasiic Surgery. Band 39, S. 213–221.