Boddenkieker

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Boddenkieker
Der Boddenkieker 2016 im Ribnitzer Hafen
Der Boddenkieker 2016 im Ribnitzer Hafen
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
andere Schiffsnamen

Will
Schwabstedt

Schiffstyp Fahrgastschiff
Rufzeichen DG7822
Heimathafen Wustrow
Eigner Fahrgastbetrieb Kruse und Voß GmbH
Bauwerft Schiffswerft Schmidt
Stapellauf 1963
Indienststellung 1964
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 24,50 m (Lüa)
Breite 4,60 m
Tiefgang (max.) 1,08 m
Maschinenanlage
Maschine Volvo Penta
Maschinen­leistung 199 PS (146 kW)
Höchst­geschwindigkeit 10 kn (19 km/h)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl max. 189
Sonstiges
Registrier­nummern ENI: 05112220

Der Boddenkieker ist ein Passagierschiff des Fahrgastbetriebes Kruse und Voß GmbH aus Wustrow.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fahrzeug wurde mit der Baunummer 146 auf der Schiffswerft Schmidt in Oberkassel für Wilhelm Becker aus Urfeld gebaut und lief 1963 vom Stapel. Becker war eine der ersten Personen, die Proviantboote betrieben. Das Schiff wurde 1964 wahrscheinlich als Will in Dienst gestellt und diente als Proviantboot für Frachtschiffe auf dem Rhein. 1985 wurde es nach Friedrichstadt verkauft und zum Fahrgastschiff umgebaut. Dabei wurde das Boot verlängert und neu motorisiert. Wahrscheinlich wurde das Fahrzeug damals in Schwabstedt umbenannt. Es verkehrte von 1986 bis 1990 auf der Eider und hatte seinen Heimathafen in Hoopte bei Hamburg. 1990 kauften die Wustrower Bernd Kruse und Karl-Heinz Voß das Schiff. Es wurde als erstes Schiff der Reederei für Boddenrundfahrten eingesetzt.[1] Zwischen 1994 und 1995 wurde es zu Hafenrundfahrten von einer Reederei aus Warnemünde gechartert. Das Schiff wird von dem Fahrgastbetrieb Kruse und Voß im Linienbetrieb auf dem Saaler Bodden zwischen Ribnitz, Dierhagen und Wustrow eingesetzt. Es können Fahrräder transportiert werden. Das Schiff ist ganzjährig einsetzbar und an Bord können Trauungen durchgeführt werden.

Der Rumpf und die Aufbauten des Fahrzeuges sind aus Stahl gefertigt. Das Motorschiff ist für Küstengewässer konzipiert und erreicht mit seiner 150 PS leistenden Maschine eine Maximalgeschwindigkeit von 19 km/h. Das Fahrzeug ist für bis zu 189 Passagiere zugelassen. Angetrieben und gesteuert wird es mit einem Schottel-Ruderpropeller.

Anmerkung zu den Schiffsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Angaben von Zeitzeugen wurde das Schiff als Will in Dienst gestellt. Dafür spricht die Tradition, die Proviantboote mit früher üblichen weiblichen bzw. männlichen Vornamen zu benennen. In der angegebenen Literatur gibt es dazu keinen Hinweis. Belegt ist der Name Schwabstedt eindeutig erst seit 1985.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernd Goltings: Verkehrsgeschichte der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Band 3. Darß Verlag, Prerow 2014, ISBN 978-3-9810791-2-8, S. 182.
  • Claudia Banck: DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern, DuMont, ISBN 3-7701-7375-9, S. 153

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: ENI 05112220 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fahrgastbetrieb Kruse u. Voß GmbH - Reederei. Abgerufen am 18. August 2016.