Brunnenmühlenquelle

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Brunnenmühlenquelle

Brunnenmühlenquelle
Lage
Land oder Region Landkreis Heidenheim (Baden-Württemberg)
Koordinaten 48° 39′ 54″ N, 10° 9′ 0″ O
Brunnenmühlenquelle (Baden-Württemberg)
Brunnenmühlenquelle (Baden-Württemberg)
Brunnenmühlenquelle
Lage der Quelle
Geologie
Gebirge Schwäbische Alb
Quelltyp Karstquelle
Hydrologie
Flusssystem Donau
Vorfluter BrenzDonauSchwarzes Meer
Schüttung 1500 l/s

Koordinaten: 48° 39′ 54,2″ N, 10° 8′ 59,8″ O

Die Brunnenmühlenquelle oder nur Brunnenmühle ist eine starke Karstquelle bei Heidenheim an der Brenz auf der Schwäbischen Alb, in Baden-Württemberg.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Brunnenmühlenquelle liegt zwischen Heidenheim und Mergelstetten am Fuß des rechten Prallhangs der Brenz. Der Zugang zum Quelltopf ist öffentlich. Auf der anderen Talseite liegt etwas flussabwärts die Goldquelle.

Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Quellbecken der Brunnenmühlenquelle

Die Karstquelle schüttet durchschnittlich etwa 1.500 Liter Wasser pro Sekunde aus (min. 500 l/s, max. 5.000 l/s) und übertrifft somit sogar den nahegelegenen Brenztopf. Sie ist die drittstärkste Quelle der Schwäbischen Alb[1] und eine der ergiebigsten Deutschlands. Ihr über 100 km² großes unterirdisches Einzugsgebiet umfasst das westlich von Heidenheim gelegene Stubental und reicht im Westen auf die Albhochfläche über 16 Kilometer weit bis Böhmenkirch.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Quellbecken

Um 1585 wurde das Quellwasser der Brunnenmühlenquelle über einen Holzteuchel zum Schloss Hellenstein hinaufgefördert. Ein Wasserrad bewegte einen Kolben, der das Wasser zu einem eigens gebauten Hochbehälter etwa 100 Meter hoch auf die Schwende „pumpte“. Die Überreste dieses historischen Beckens sind noch heute zu erkennen (48° 39′ 56,6″ N, 10° 8′ 44,8″ O). Von dort floss das gespeicherte Wasser mit etwa 13 Metern Gefälle ins Schloss. Ein anderer Teil wurde im Tal zum Betreiben von vier Röhrenbrunnen in der Altstadt von Heidenheim genutzt. Herzog Friedrich I. ließ das Wasserrad an der Quelle abreißen. 1604 wurde die Förderanlage an der Brunnenmühle erneuert, so dass anstatt der damals üblichen Holzrohre nun Bleirohre angewandt wurden. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Wasserversorgungsanlage zerstört. Im Jahr 1666 bohrte die Stadt acht Brunnen ins Grundwasser und die Brunnenmühlenquelle verlor ihre Bedeutung für die Heidenheimer Wasserversorgung.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Brunnenmühlenquelle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. drittstärkste Quelle der Schwäbischen Alb (Memento vom 6. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
  2. Die Geschichte der Wasserversorgung der Stadt Heidenheim