Carl Tietz
Carl Tietz (* 25. Januar 1831 in Jastrow, Westpreußen; † 3. August 1874 in Oberdöbling) war ein deutscher Architekt des Historismus, der in Österreich lebte und arbeitete.
Carl Tietz, der aus einfachen Verhältnissen stammte, absolvierte eine Lehre als Maurer und arbeitete später als Bauleiter bei Eduard Titz (der nicht mit ihm verwandt war). 1852 legte er die handwerkliche Meisterprüfung ab. Da ihm im gleichen Jahr von Eduard Titz der Bau des Circus Renz in Wien übertragen wurde, kam Carl Tietz nach Österreich und blieb forthin hier als Architekt. In Wien gehörte Tietz zu den Ringstraßen-Architekten. In streng historistischem Stil errichtete er zahlreiche bedeutende Palais. Im Jahre 1869, bevor er psychisch erkrankte, hatte er in Wien 36 verschiedene Baustellen. Er starb in einer privaten Nervenklinik in Oberdöbling.
Werk
- Circus Renz, Zirkusgasse, Wien 2 (1853–1854)
- Galvagnihof, Hoher Markt 10–11, Wien 1 (1854)
- Palais Schlick, Türkenstraße 25, Wien 9 (1856–1858)
- Grand Hotel, Kärntner Ring 9, Wien 1 (1861–1865)
- Fabriksgebäude des Georg Sigl, Währinger Straße 59, Wien 9 (1866)
- Palais Klein, Dr.-Karl-Lueger-Platz 2, Wien 1 (1867)
- Umbau des Esterhazybades, Wien 6 (1868)
- Ehemaliges Bürgerspitalfondshaus, Schottenring 28–30, Wien 1 (1869–1870)
- Wohnhaus, Schottenring 10, Wien 1 (1870–1871)
- Palais Gutmann, Kantgasse 6, Wien 1 (1871)
- Liesinger Brauhaus
Literatur
- Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. 60 Bände, 1856–1891.
- Vorlage:ThB
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 5. Kremayr & Scheriau, Wien 1997.
Weblinks
- Carl Tietz. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
Personendaten | |
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NAME | Tietz, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Tietz, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 25. Januar 1831 |
GEBURTSORT | Jastrow, Westpreußen |
STERBEDATUM | 3. August 1874 |
STERBEORT | Oberdöbling |