Arbeitsgemeinschaft Sicherheit im Sport

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Das Logo der Arbeitsgemeinschaft Sicherheit im Sport (ASiS)

Die Arbeitsgemeinschaft Sicherheit im Sport (ASiS) (gegründet 1992, aufgelöst im Juli 2015) war ein Zusammenschluss von Institutionen und Personen, die sich mit der Erarbeitung von Strategien und Maßnahmen zur Prävention von Unfällen und Verletzungen im Sport befasste. In der ASiS wurden aktuelle Erkenntnisse zur Sportunfallforschung diskutiert und in sportpraktische Präventivmaßnahmen umgesetzt. Eine weitere Aufgabe war die Sensibilisierung der Öffentlichkeit, der Politik und Fachwelt sowie der Verantwortlichen im Sport in Bezug auf das Thema Sicherheit und Unfallverhütung. Der Großteil der Mitgliedsorganisationen und beteiligten Personen führen die Aktivitäten seit Mai 2015 im Rahmen der am 19. Mai 2015 gegründeten Stiftung Sicherheit im Sport weiter.

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuletzt hatte die ASiS folgende Mitgliedsinstitutionen und Ehrenmitglieder (in Klammern wird jeweils der Vertreter und ggf. seine Funktion in der jeweiligen Institution genannt):

Ehrenmitglieder:

Vorsitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Letzte Vorsitzende der ASiS war Petra Platen vom Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung der Ruhr-Universität Bochum.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ASiS wurde 1992 gegründet unter dem Vorsitz von Horst de Marées (ehem. Direktor des Bundesinstitutes für Sportwissenschaft (BISp)). Gründungsmitglieder waren die ARAG Allgemeine Versicherungs-AG – Sportversicherung, das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), die Bundesarbeitsgemeinschaft der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand (BAGUV) als Vorgängerin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), der Gemeindeunfallversicherungsverband Westfalen-Lippe als Vorgängerinstitution der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen (UK-NRW), die Ruhr-Universität Bochum (RUB), der TÜV Product Service, Bayern (TÜV Süd) und die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG). Die ASiS wurde nach Beschluss der Mitglieder im Juli 2015 aufgelöst.

Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ASiS veröffentlichte insgesamt 14 Broschüren zur Prävention von Sportverletzungen. Diese entstanden u. a. im Resultat von Datenbankenanalysen zu Sportunfällen, die von Mitgliedern der ASiS bereitgestellt wurden. Die Informationsmaterialien der ASiS zur Sportunfallprävention berücksichtigten den aktuellen wissenschaftlichen und sportpraktischen Erkenntnisstand aus der Literatur sowie Ergebnisse von Expertengesprächen.

Die ASiS war international vernetzt. Zusammen mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung (Schweiz) und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (Österreich) veranstaltete die ASiS von 2000 bis 2009 fünf Dreiländerkongresse „Sicherheit im Sport“ und veröffentlichte die dazugehörigen Kongressbände. Seit 2010 wird diese Kongressreihe als D-A-CH-Symposium "Sicherheit im Sport" fortgeführt, auf dem sich die teilnehmenden Institutionen auf fachlicher Ebene über aktuelle Themen der Sportunfallforschung und -prävention austauschen.

Dem Erkenntnistransfer aus der Wissenschaft in die Sportpraxis dienten die von der ASiS seit 2001 in Kooperation mit verschiedenen Landessportbünden und anderen (Sport-)Verbänden veranstalteten Trainerworkshops zur Sportunfallprävention, auf denen Trainer und Übungsleiter von einem Team bestehend aus Sportmedizinern, Physiotherapeuten, Sportwissenschaftlern und Spitzentrainern theoretisch und sportpraktisch geschult wurden.

Die Mitglieder der ASiS trafen sich seit 1992 zweimal pro Jahr und diskutierten die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet der Sportunfallprävention.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • O. Brügger (Redaktion): Sport – mit Sicherheit gewinnen. Beiträge zum 5. Dreiländerkongress, 3.–5. September 2009 in Magglingen. bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung, Bern 2009.
  • T. Henke, D. Schulz, P. Platen (Hrsg.): Sicherheit im Sport: Ein Leben mit Sport – aber sicher. Beiträge zum 4. Dreiländerkongress zur Sportunfallprävention, 21.–23. September 2006 in Bochum. Sportverlag Strauss, Köln 2006.
  • O. Brügger (Redaktion): Sport – mit Sicherheit mehr Spass. Beiträge zum 3. Dreiländerkongress, 19.–21. September 2004 in Magglingen. bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung, Bern 2004.
  • M. Baumgartner (Redaktion): Mit Sicherheit mehr Sport. Beiträge zum 2. Dreiländerkongress, 26.–27. September 2002 in Wien. (= Fachbuchreihe. Band 10). Kuratorium für Schutz und Sicherheit, Wien 2002.
  • W. Alt, P. Schaff, H. Schumann (Hrsg.): Neue Wege zur Unfallverhütung im Sport. Beiträge zum Dreiländerkongress «Mit Sicherheit mehr Spass – Neue Wege zur Unfallverhütung im Sport», 26.–27. Mai 2000 in München. Band 2, Bundesinstitut für Sportwissenschaft, Köln 2000.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]