Burg Alter Falkenstein

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Burg Alter Falkenstein
Blick aus dem Selketal zum Alten Falkenstein

Blick aus dem Selketal zum Alten Falkenstein

Alternativname(n) Burg Alt-Falkenstein
Staat Deutschland
Ort Falkenstein/Harz
Entstehungszeit 11. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall, Ringgraben, Vorwall, Mauerreste
Geographische Lage 51° 41′ N, 11° 14′ OKoordinaten: 51° 40′ 48″ N, 11° 14′ 23″ O
Höhenlage 335,6 m ü. NHN
Burg Alter Falkenstein (Sachsen-Anhalt)
Burg Alter Falkenstein (Sachsen-Anhalt)

Die Burg Alter Falkenstein, auch Burg Alt-Falkenstein genannt, im Harz ist ein Burgstall einer hochmittelalterlichen Höhenburg im Stadtgebiet von Falkenstein/Harz im sachsen-anhaltischen Landkreis Harz. Sie wurde im 11. Jahrhundert erbaut und im Jahr 1115 zerstört.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Burgstall Alter Falkenstein befindet sich im östlichen Harzteil Mansfelder Land zwischen Mägdesprung (nördlicher Ortsteil von Harzgerode) und Meisdorf (südwestlicher Ortsteil von Falkenstein/Harz) auf einem Felsrücken (335,6 m ü. NHN[1]) oberhalb des Tals der Selke. In bewaldeter Landschaft des Naturparks Harz/Sachsen-Anhalt liegt er im Naturschutzgebiet Selketal etwa 1,25 Kilometer nordwestlich der nordwestlich von Pansfelde nahe der Kreisstraße 1344 gelegenen Köhlerhütte[2]. Von dort gelangt man auf Waldwegen über die maximal 364,2 m ü. NHN hohe Hirschplatte zum Burgstall.

Etwa 1,8 Kilometer ostnordöstlich liegt die Burg Neuer Falkenstein.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burg wurde wahrscheinlich unter der Herrschaft des deutschen Kaisers Heinrich IV. errichtet. Architekt war der schwäbische Geistliche und spätere Bischof Benno II. von Osnabrück. Nach der Schlacht am Welfesholz am 11. Februar 1115 wurde die Burg unter der Führung des sächsischen Herzogs Lothar von Süpplingenburg geschleift und danach nicht wieder aufgebaut. Es entstand anschließend die benachbarte Burg Neuer Falkenstein,[3] und die Burg Alter Falkenstein war vermutlich seit Anfang des 12. Jahrhunderts nicht mehr bewohnt, worauf Scherbenfunde schließen lassen.[4]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burganlage bestand aus einer etwa 25 × 65 Meter großen, ovalen Hauptburg sowie einer etwa 85 Meter langen, schmalen Vorburg; die Gesamtanlage war etwa 200 Meter lang.[5] Heutzutage sind am Burgstall noch Teile von Ringgraben und Vorwall sowie Reste der nördlichen Ringmauer zu sehen.[4]

Vom Felsrücken der einstigen Burg bietet sich der Blick ins Selketal. Ein Kreuz erinnert an den hier am 11. Juli 2003 tödlich verunglückten Heimatforscher und Bodendenkmalpfleger Hans Reißmann.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernd Sternal, Lisa Berg, Wolfgang Braun: Burgen und Schlösser der Harzregion, Band 2. 3. überarbeitete Auflage. Verlag Sternal Media, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8423-5024-3, S. 86–88.
  • Friedrich Stolberg: Befestigungsanlagen im und am Harz – Von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit. 2. Auflage. Verlag August Lax, Hildesheim 1983, ISBN 3-8269-1002-8.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Köhlerhütte am Hirschstein (auf harzlife.de) mit Lage auf Topographischer Karte (harz-ausflug.de), inklusive eingezeichnetem Zugang
  3. Burg Alter Falkenstein / Burg Neuer Falkenstein (Memento des Originals vom 29. Juni 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stangerode.de und andere Burgen, auf: stangerode.de
  4. a b Eintrag zu Burg Alter Falkenstein in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 16. September 2015.
  5. Bernd Sternal, Lisa Berg, Wolfgang Braun: Burgen und Schlösser der Harzregion. Band 2, S. 86