Burg Schwarzenbach (Niederösterreich)
Burg Schwarzenbach | ||
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![]() Zugang zur Burg an der nord-östlichen Seite | ||
Alternativname(n) | Schloss Schwarzenbach
Feketevár (ungarisch) | |
Staat | Österreich | |
Ort | Schwarzenbach | |
Entstehungszeit | um 1200 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Geographische Lage | 47° 38′ N, 16° 20′ O | |
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Die Burg Schwarzenbach, (ungarisch: Feketevár)[1] im Erhaltungszustand einer Ruine befindet sich in der gleichnamigen Marktgemeinde Schwarzenbach in Niederösterreich.
Lage
Die Burgruine steht knapp einen Kilometer nordwestlich vom Markt Schwarzenbach auf dem Schwarzenbacher Schlossberg und dem Beginn des Schwarzenbachtals. Die Ruine ist frei zugänglich, allerdings mit Gebüsch verwachsen, der Innenhof ist meterhoch mit Geröll und Mauerresten verfüllt. Eine Tafel beim Eingang warnt vor Einsturzgefahr.
Geschichte
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/b/bb/Burg_Schwarzenbach_N%C3%96_Burgkapelle_Zugang.jpg/170px-Burg_Schwarzenbach_N%C3%96_Burgkapelle_Zugang.jpg)
Die Burg dürfte gegen Ende des 12. Jahrhunderts oder zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut worden sein. Urkundlich wird sie 1254 mit „castrum Suarchumpah“ erstmals erwähnt, als sie im Friedensvertrag von Ofen zwischen Béla IV. von Ungarn und König Ottokar II. von Böhmen dem Ungarn zugesprochen[2]. 1337 sollte Schwarzenbach laut Frieden von Pressburg gegen die Burg Anchenstein in der untersteirischen Gemeinde Cirkulane im heutigen Slowenien ausgetauscht werden[3]. Anchenstein kam von Österreich nach Ungarn aber Schwarzenbach nicht von Ungarn nach Österreich. Erst 1362 wurde Schwarzenbach durch den Frieden von Ofen (Budapest) an Österreich übergeben[4].
Im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts wurde die Kapelle im Burghof errichtet. Die Fassade dieses Baus zum Hof besitzt spitzbogige Fensteröffnungen (später teilweise vermauert) für Maßwerkfenster. Der Zugang zur Empore führte über Treppentürmchen, das noch auf 12 Meter Höhe erkennbar ist. Im Kapelleninneren finden sich Ansätze des Kreuzgratgewölbes. Ende des 16. Jahrhundert erfolgte ein großangelegter Umbau der Burg zum Schloss unter beibehalten der alten Grundmauern. Im Jahr 1680 wurde die Burg von den Esterházys käuflich erworben; in deren Besitz sie sich noch immer befindet.[5] Um 1800 wurde die Burganlage als Amtssitz der Esterházys aufgegeben und das einst prächtige Bauwerk verfiel nach und nach..[6]
Besitzer (sowohl als Lehen als auch privat)
- 1254 - Königreich Ungarn - König Béla IV.
- 1331 - Heinrich von Haderswörth
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b9/Schwarzenbach.jpg/170px-Schwarzenbach.jpg)
- 1337 - Königreich Ungarn - Ödenburger Gespan Leustachius
- 1362 - Erzherzogtum Österreich - herzögliche Kammergutsadministration
- 1369 - Wilhelm von Ellerbach
- 1379 - Herzog Albrecht III.
- 1381 - Heinrich von Pottendorf
- 1382 - Graf Johann-Iwan von Bernstein
- 1389 - Ritter Häschk von Walpersbach
- 1418 - Hans Häschk von Schwarzenbach
- 1439 - Söhne von Konrad Königsberger
- 1462 - Johann Siegmund Freiherr von Weißbriach
- 1492 - Johann von Königsberg
- 1560 - Söhne von Ehrenreich Königsberg
- 1591 - Ulrich von Königsberg
- 1601 - Ludwig von Königsberg
- 1608 - Georg Ehrenreich von Zinzendorf
- 1624 - Georg Gabriel Kollonitsch
- 1658 - Hans Ehrenreich von Wurmbrand
- 1686 - Esterházy
Literatur
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/02/Fotothek_df_tg_0004850_Geometrie_%5E_Architektur_%5E_Festungsbau_%5E_Vermessung.jpg/170px-Fotothek_df_tg_0004850_Geometrie_%5E_Architektur_%5E_Festungsbau_%5E_Vermessung.jpg)
- Felix Halmer: Burgen und Schlösser Bucklige Welt, Semmering, Rax, 1969
- Wilfried Bahnmüller: Burgen und Schlösser in Niederösterreich, 2005
- Dehio: Niederösterreich südlich der Donau, 2003
- Felix Halmer: Niederösterreichs Burgen, 1956
- Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen - Burgruinen in Niederösterreich, 1999
- Gerhard Stenzel: Von Burg zu Burg in Österreich, 1973
- Weltin, Mochty, Kühtreiber, Woldron: Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs/Das Viertel unter dem Wienerwald, Bd. 2, 2003
Einzelnachweise
- ↑ Universität Klagenfurt - Eisentruhe mit Ölbildern esterházyscher Besitzungen, 1688, abgerufen am 15. Jänner 2010
- ↑ Ungarisches Nationalarchiv - Transkribtion des Friedens zu Ofen (Budapest, 3. April 1254), abgerufen am 9. März 2010
- ↑ Ungarisches Nationalarchiv - Transkribtion des Friedens zu Preßburg (Bratislava, 11. September 1337), abgerufen am 9. März 2010
- ↑ Ungarisches Nationalarchiv - Transkribtion des Friedens zu Ofen (Budapest, 10. März 1362), abgerufen am 9. März 2010
- ↑ Marktgemeinde Schwarzenbach - Burgruine Schwarzenbach, abgerufen am 3. Okt. 2009
- ↑ Bundesdenkmalamt (Hg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Topographisches Denkmälerinventar. Niederösterreich südlich der Donau, Teil 2, M bis Z. Verlag Berger, Horn/Wien 2003. ISBN 3-85028-365-8. Seiten 2164–2165.
- ↑ Burgen-Austria - Burg Schwarzenbach, abgerufen am 24. Feber 2010
- ↑ Weltin, Mochty, Kühtreiber, Woldron: Wehrbauten und Adelssitze Niederösterreichs/Das Viertel unter dem Wienerwald, Bd. 2, 2003
Weblinks
- Geschichte der Burg Schwarzenbach auf Burgen-Austria
- Burgruine Schwarzenbach
-
Burgberg mit Mauerresten
-
Angesichts des Zustands der Mauern: berechtigte Warnung
-
Reste der Wandbemalung in der Kapelle
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Stiegentürmchen an der Kapelle
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Reste eines Portals mit gekieltem Bogen
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Vermauertes Spitzbogenfenster
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gotische Fensterlaibung
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Mauerreste der Burg
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Kapellenmauer
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Vom Palas in den Hof hinter der äußeren Ringmauer
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Bogenrest
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Zwinger westlich
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Burgmauer von Nordosten