Butylmagnesiumchlorid

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Strukturformel
Strukturformel von Butylmagnesiumchlorid
Allgemeines
Name Butylmagnesiumchlorid
Summenformel C4H9ClMg
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 693-04-9
PubChem 101837
Wikidata Q27259732
Eigenschaften
Molare Masse 116,87 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol

H- und P-Sätze H: ?
EUH: ?
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Butylmagnesiumchlorid ist eine Grignardverbindung.

Butylmagnesiumchlorid wird durch Reaktion von 1-Chlorbutan mit aktivierten Magnesiumspänen in Tetrahydrofuran erhalten.[1]

Butylmagnesiumchlorid kann außerdem durch Reaktion von wasserfreiem Magnesiumchlorid mit Butyllithium hergestellt werden. Dabei entsteht auch Dibutylmagnesium, das mit Butylmagnesiumchlorid in einem Schlenk-Gleichgewicht steht.[2]

Butylmagnesiumchlorid eignet sich als Alkylierungsmittel zum Einführen von Butylgruppen. Als typisches Grignard-Reagenz reagiert es beispielsweise mit Estern wie Butylbenzoat.[3]

Tetrabutylblei kann hergestellt werden, indem Blei(II)-chlorid zunächst mit 1-Chlorbutan und dann mit Brom umgesetzt wird, um Tributylbleibromid zu erhalten. Durch Reaktion mit Butylmagnesiumchlorid kann die vierte Butylgruppe eingeführt werden.[4]

Einzelnachweise

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  1. Gary S. Silverman, Philip E. Rakita: Handbook of Grignard Reagents. CRC Press, 1996, ISBN 978-0-8247-9545-0, S. 15–17 (google.de [abgerufen am 9. Juli 2024]).
  2. Satish K. Nune, David B. Lao, Mark E. Bowden, Herbert T. Schaef, Rama S. Vemuri, Radha Kishan Motkuri, B. Peter McGrail: Investigation of reactive intermediates during the synthesis of di-n-butylmagnesium. In: Inorganica Chimica Acta. Band 489, April 2019, S. 150–154, doi:10.1016/j.ica.2019.01.035.
  3. Gary S. Silverman, Philip E. Rakita: Handbook of Grignard Reagents. CRC Press, 1996, ISBN 978-0-8247-9545-0, S. 251–252 (google.de [abgerufen am 9. Juli 2024]).
  4. Richard Danzer: Über organische Bleiverbindungen. In: Monatshefte für Chemie. Band 46, Nr. 3-4, März 1925, S. 241–244, doi:10.1007/BF01558970.