Bónus

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Bónus
Rechtsform
Gründung 1989
Sitz Reykjavik, Island
Leitung Jóhannes Jónsson, Jón Ásgeir Jóhannesson
Mitarbeiterzahl 870
Branche Lebensmitteleinzelhandel
Website Website des Unternehmens
Bónus-Filiale in Keflavik
Im Inneren eines Supermarktes

Bónus ist eine in Island ansässige Supermarktkette und gehört zur Holding Hagar hf. Bónus sieht sich vor allem als Discounter und unterhält in Island 18 Standorte im Hauptstadtgebiet von Reykjavík sowie 13 außerhalb des Hauptstadtgebiets.[1] Außerhalb von Island betreibt Bónus acht Filialen auf den Färöern.[2] Bónus gilt als preisgünstigster isländischer Supermarkt[3] und hat mit Stand vom September 2017 850 Mitarbeiter. Das Logo des Unternehmens ist ein grinsendes rosa Schweinchen. Bónus ist der führende Lebensmitteleinzelhändler in Island. 2004 hatte er einen Marktanteil von 45 %,[4] 2006 waren es 50 %[5] und 2016 hatte Bónus den größten Marktanteil in Island.[6]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jóhannes Jónsson gründete 1989 mit seinem Sohn Jón Ásgeir Jóhannesson Bónus.[7] Sie waren von den Aldi-Märkten in Deutschland beeindruckt.[8] Am 8. April 1989 eröffneten sie ihren ersten Markt in Reykjavík. Der Unternehmens Bonus leitet sich laut Jónsson von den angebotenen Rabatten ab. Die Umsätze waren drei Mal höher als ursprünglich gedacht, sodass im Sommer 1989 die Entscheidung fiel einen zweiten Standort zu eröffnen.[9] 1992 stieg das Unternehmen Hagkaup bei der Supermarktkette ein. Zum damaligen Zeitpunkt betrieb man sechs Standorte.[9] 1994 expandierte man weiter und eröffnete mit einem Markt auf den Faröern erstmals einen Standort außerhalb Islands.[10] 1998 entstand durch den Zusammenschluss von Hagkaup und Bónus die Baugur Group. Diese übernahm 2004 unter anderem auch das größte und feinste Warenhaus von Kopenhagen, Magasin du Nord,[11] das seit Ende 2009, nach der Insolvenz von Baugur, der britischen Warenhauskette Debenhams gehört.[12] Heute gilt Bónus als „Aldi von Island“ und betreibt auch einige Filialen auf den Färöern.

Der isländische Schriftsteller Andri Snær Magnason veröffentlichte 1996 die Bónus-Supermarktgedichte. Der Autor fragte sich, was das Geschmackloseste sei, was man mit Poesie machen kann. „Wir tranken und aßen die Bónus-Produkte, die Gedichte fehlten noch, um mein Bónus-Leben zu vervollständigen.“[13]

2021 wurde das Logo minimal angepasst, das Schweinchen wurde, ebenso wie der Schriftzug, modernisiert und modifiziert.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bónus – Sammlung von Bildern

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bónus - Hagar. In: hagar.is. Abgerufen am 2. Februar 2023 (isländisch).
  2. Bónus. Bónus (Färöer), abgerufen am 26. Februar 2020 (färöisch).
  3. Island – was ins Gepäck oder auf die "Zu-beachten-Liste" gehört. In: Coburger Tageblatt. 18. März 2017, S. 5.
  4. TextilWirtschaft Nr. 13, 25. März 2004, S. 36.
  5. Der Tanz auf dem Vulkan – Island. Wie die Fischernation in Windeseile zur pulsierenden Gesellschaft mutierte. In: Die Presse. 18. Februar 2006, S. 31.
  6. Rosanna Sprogis: Hohe Preise bei Discountern in Island. In: freshplaza.de. 16. Juni 2016.
  7. Insolvenz des grössten Unternehmens Islands. In: Neue Zürcher Zeitung. 5. Februar 2009, Nr. 29, S. 21.
  8. Jung-Wikinger auf Beutezug. In: Handelsblatt. Nr. 95, 19. Mai 2005, S. 24.
  9. a b Um Bónus. In: Bónus. Abgerufen am 2. Februar 2023 (isländisch).
  10. Sverrir Jakobsson, Gudmundur Halfdanarson: Historical Dictionary of Iceland. Rowman & Littlefield, 2016, ISBN 978-1-4422-6291-1 (google.de [abgerufen am 2. Februar 2023]).
  11. Henryk M. Broder: Lyrik unterm Schweinchen-Banner. In: Spiegel Online. 20. April 2005.
  12. Magasin du Nord solgt til Debenhams. In: Berlingske Business. 12. November 2009, abgerufen am 19. September 2017 (dänisch).
  13. Alva Gehrmann: Discounter-Poesie? Kein Problem! In: Zeit online. 14. Oktober 2011.
  14. Samfélagsskýrsla Bónus 2021. (PDF; 2,1 MB) In: bonus.is. Bónus, 30. Mai 2022, S. 16, abgerufen am 2. Februar 2023 (isländisch).