Afrika-Meisterschaften im Bahnradsport

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Das Trikot des Afrikameisters

Die Afrika-Meisterschaften im Bahnradsport sind jährlich stattfindende Wettbewerbe im Bahnradsport, die vom Afrikanischen Radsportverband CAC ausgerichtet werden. Startberechtigt sind Vertreter aller Mitgliedsverbände des CAC.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bahn-Meisterschaften fanden erstmals 2015 im südafrikanischen Pietermaritzburg statt, wo sie zeitnah zu den Straßen-Wettbewerben stattfanden. Dieser Austragungsmodus wurde auch 2016 in Marokko beibehalten, bevor Bahn- und Straßenwettbewerbe getrennte Wege gingen.

Seit Anbeginn werden die Meisterschaften in den Kategorien Männer und Frauen, Junioren und Juniorinnen abgehalten, und zwar in den Disziplinen, die auch für die Weltmeisterschaften relevant sind. In den Kurzzeit-Disziplinen sind dies Sprint, Zeitfahren, Keirin sowie Teamsprint, während die Ausdauer-Disziplinen von Anbeginn mit Einerverfolgung, Mannschaftsverfolgung, Scratch, Punktefahren, Omnium und Madison vertreten waren. Als 2021 das Ausscheidungsfahren ins WM-Programm aufgenommen wurde, war dies auch bei den Afrika-Meisterschaften der Fall. Allerdings sind unregelmäßige Lücken im Programm zu verzeichnen, so wurden 2016 und 2018 Omnium und Madison gestrichen und 2019 Disziplinen wie der Teamsprint und die Verfolgungswettkämpfe. Mangels Beteiligung werden Disziplinen auch nicht immer in allen Altersklassen ausgetragen oder mit nur ein oder zwei Teilnehmern. Da die Kontinentalmeisterschaften für die Qualifikation zu Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen zählen, sind die Ergebnisse für die Beteiligten dennoch von Belang.

2017 kam es während der Meisterschaften zu einem Todesfall, als der ägyptische Fahrer Eslam Nasser Zaki auf der Bahn einen Herzstillstand erlitt und verstarb.[1]

Austragungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medaillenspiegel bei der Elite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt haben neun verschiedene Nationen Medaillen bei 168 Entscheidungen gewonnen. Es dominieren Südafrika und die nordafrikanischen Nationen, die bisher auch alle Wettkämpfe ausgerichtet haben; daneben spielt noch Nigeria eine Rolle. Diese Nationen stellen auch die meisten Teilnehmer. Ohne Medaillengewinne haben sich bislang mit Benin, Burundi, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kenia, Libyen, Mauritius, Ruanda, Simbabwe, dem Sudan, Swaziland, Tansania, Togo und Uganda 15 weitere Nationen mit kleinen Kontingenten beteiligt. Der Medaillenspiegel ist auf dem aktuellen Stand nach den Afrika-Meisterschaften 2024.

 Rang  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Sudafrika Südafrika 107 89 70 266
2 Agypten Ägypten1 49 29 29 107
3 Algerien Algerien 13 28 28 69
4 Marokko Marokko 12 23 26 61
5 Nigeria Nigeria2 9 16 15 40
6 Elfenbeinküste Elfenbeinküste 0 1 3 4
7 Burkina Faso Burkina Faso 0 1 2 3
8 Seychellen Seychellen 0 0 1 1
Tunesien Tunesien 0 0 1 1
Total 190 187 175 552
1 
Beim Zeitfahren der Männer 2022 wird im Rennbericht ein ägyptischer Fahrer an dritter Stelle genannt, in der UCI-Datenbank ein algerischer. In dieser Tabelle wird die Medaille Ägypten zugerechnet.
2 
Beim Madison der Frauen 2017 gewann eine gemischte Mannschaft aus Algerien und Nigeria die Bronzemedaille, die in dieser Tabelle beiden Nationen zugeschrieben wird. In der Datenbank der UCI wird die beteiligte Nigerianerin Rita Aggo, die auch die Bronzemedaille im Sprint gewann, versehentlich dem Niger zugerechnet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Egyptian cyclist dies at Durban African Champs – IOL. In: iol.co.za. 20. März 2017, abgerufen am 21. März 2017.