Candrian

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Casa paterna in Sagogn, Wappen

Candrian bezeichnet ein altes Schweizer Geschlecht aus dem Kanton Graubünden mit den historisch nachweisbaren Namensvariationen Gandrian, Gandrion, Gadriander, Gadandreon.

Herkunft der Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herkunft des Namens ist ungeklärt, steht jedoch in keiner Verbindung mit der Schweizer Ortschaft Gandria im Tessin. In Paspels findet sich der Flurname Candrian für eine Holzriese[1]. Der in Graubünden urkundlich erste Vertreter der Familie, Hans Gandrion (urkundlich nachweisbar von 1461 bis 1491), war Ammann und Richter in der Herrschaft Rhäzüns und Landammann im Oberen Bund in den Jahren 1469, 1475–1477 und 1481. Aus dieser Zeit stammt auch das Wappen der Candrian im Landrichtersaal der Cuort Ligia Grischa Trun. Die Familie stammt aus Sagogn, Bonaduz und Duvin, wo bereits vor 1800 das Bürgerrecht vorliegt. Einzelne Zweige der Familien haben sich in Flims, Chur, dem Münstertal und Obervaz niedergelassen. Vertreter des Geschlechts waren Richter, Pfarrherren, Lehrer und Hoteliers.

Firmen und Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adrian Collenberg: Die Gerichtsgemeinden der Surselva. Schwabe, Basel 2012, ISBN 978-3-7965-2798-2, S. 1986.
  • Georges Capol, Beitrag zu Geschichte der Familie Candrian, in: Bündner Kalender 2016, S. 127ff.
  • Bündner Monatsblatt 1947, Nr. 11, S. 350.
  • Konrad Huber: Rätisches Namenbuch, Band III: Die Personennamen Graubündens mit Ausblicken auf die Nachbarsgebiete. Francke, Bern 1986, ISBN 3-317-01601-9.
  • Roman Bühler. Bündner im Russischen Reich, Disentis 1991/2003

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Robert von Planta, Hg. Andrea Schorta. Rätisches Namenbuch, Band II. Etymologien. Francke Verlag, Bern 1985, ISBN 978-3-7720-0565-7, S. 148.