Christa Ebert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Christa Ebert (* 12. Januar 1947 in Beilrode) ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin, Slawistin, Autorin, Herausgeberin, Übersetzerin und emeritierte Professorin für Literaturwissenschaft an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christa Ebert studierte von 1965 bis 1970 Slawistik und Romanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Rostow am Don.[1] Nach dem Studium arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Dort promovierte sie 1977 mit einer Arbeit zu Alexei Nikolajewitsch Tolstoi.[2] Ab 1992 war sie bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 2012 Professorin für Literaturwissenschaft an der Europa-Universität in Frankfurt (Oder). Sie ist Autorin, Herausgeberin und Übersetzerin zu Werken und Künstlern der russischen Literatur und Kunst sowie zu Gender Studies in der Literatur.[3] Auch nach ihrer Emeritierung hält sie weiter Vorträge und Laudationen an ihrer früheren Wirkungsstätte.[4]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Autorin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Traditionsbeziehungen und Wirklichkeitsbewältigung im frühen Schaffen A. N. Tolstojs. Dissertation, Hochschulschrift der Akademie der Wissenschaften der DDR, Berlin, 1977.
  • Klaus Städtke, Ästhetisches Denken in Rußland. Kultursituation und Literaturkritik. Berlin, Weimar 1978. Rezension, in: Weimarer Beiträge. Zeitschrift für Literaturwissenschaft, Ästhetik und Kulturwissenschaften. Jahrgang 25 (1979), Heft 8, S. 186190.
  • Individualitätskonzepte in der russischen Kultur. Aufsatzsammlung, Berlin Verlag Arno Spitz, Berlin 2002, ISBN 978-3-8305-0111-4.
  • Sinaida Hippius, seltsame Nähe. Ein Porträt. Oberbaum Verlag, Berlin 2004, ISBN 978-3-933314-80-2.
  • Die Seele hat kein Geschlecht. Studien zum Genderdiskurs in der russischen Kultur. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Bruxelles / New York / Oxford / Wien 2004, ISBN 978-3-631-52825-9.
  • Literatur in Osteuropa. Akademie-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-05-004537-5.
  • Soziale Dimensionen des Trinkens in Venedikt Erofeevs Roman Moskva – Petuški. In: Russische Küche und kulturelle Identität. Universität Potsdam, Potsdam 2013, S. 415–431.
  • Maxim Gorki in Saarow 1922/23. Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2019, ISBN 978-3-947215-62-1.

Herausgeberin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jenseits des Meirur. Erzählungen des russischen Symbolismus. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Christa Ebert, Reclam-Verlag Leipzig 1981, ISBN 978-3-379-00674-3 (3. Auflage 1992).
  • Gamajun, kündender Vogel. Gedichte des russischen Symbolismus. Interlinearübersetzung Eva Wiese, Stefan Döring Döring, hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Christa Ebert, Reclam-Verlag, Leipzig 1992, ISBN 978-3-379-01442-7.
  • Kulturauffassungen in der literarischen Welt Russlands. Kontinuitäten und Wandlungen im 20. Jahrhundert. Berlin Verlag Arno Spitz, Berlin 1995, ISBN 978-3-87061-459-1.
  • mit Brigitte Sändig (Hrsg.): Franzosen und Russen – Linien eines kulturellen Dialogs. Scrîpvaz-Verlag, Schöneiche bei Berlin 2001, ISBN 978-3-931278-38-0.
  • mit Małgorzata Trebisz (Hrsg.): Feminismus in Osteuropa? Bilder – Rollen – Aktivitäten. Scrîpvaz-Verlag, Schöneiche bei Berlin 2003, ISBN 978-3-931278-39-7.
  • mit Małgorzata Trebisz (Hrsg.): "Nation und Geschlecht" – Wechselspiel der Identitätskonstrukte. Scrîpvaz-Verlag, Schöneiche bei Berlin 2004, ISBN 978-3-931278-43-4.
  • mit Brigitte Sändig (Hrsg.): Literatur und soziale Erfahrung am Ausgang des 20. Jahrhunderts. Scrîpvaz-Verlag, Schöneiche bei Berlin 2004, ISBN 978-3-931278-40-3.
  • mit Mirosława Czarnecka (Hrsg.): Kulturelle Identitäten im Wandel. Grenzgängertum als literarisches Phänomen. Scrîpvaz-Verlag, Schöneiche bei Berlin 2006, ISBN 978-3-931278-44-1.
  • mit Brigitte Sändig (Hrsg.): Ideen und Bilder von Gemeinschaftlichkeit in Ost und West. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Bruxelles / New York / Oxford / Wien 2008, ISBN 978-3-631-56894-1.
  • mit Miroslawa Czarnecka / Grażyna Barbara Szewczyk (Hrsg.): Der weibliche Blick auf den Orient. Reisebeschreibungen europäischer Frauen im Vergleich. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Bruxelles / New York / Oxford / Wien 2011, ISBN 978-3-0351-0162-1.
  • Teffy: Champagner aus Teetassen. Meine letzten Tage in Russland. Teffy alias Nadeshda Lochwizkaja, übersetzt aus dem Russischen von Ganna-Maria Braungardt, Aufbau-Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03412-2.

Mitwirkende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Maxim Gorki: Ein Mensch wird geboren. Frauenerzählungen. Übersetzt aus dem Russischen Irene Müller, mit einem Nachw. von Christa Ebert, Ullstein, Berlin 1991, ISBN 978-3-548-30252-2.
  • Sinaida Hippius: Petersburger Tagebücher 1914 - 1919. Übersetzt aus dem Russischen von Bettina Eberspächer und Helmut Ettinger, bearbeitet, mit Anmerkungen, einem kommentierten Namensregister und einem Nachwort bereichert von Christa Ebert, Aufbau-Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-8477-0358-7.
  • Maxim Gorki: Jahrmarkt in Holtwa. Meistererzählungen. Übersetzt aus dem Russischen von Ganna-Maria Braungardt, mit einem Nachwort von Christa Ebert, Aufbau-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-351-03708-6.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jekatherina Lebedewa / Agnieszka Brockmann / Maria Smyshliaeva / Rafal Zytyniec (Hrsg.): Kulturelle Grenzgänge. Festschrift für Christa Ebert zum 65. Geburtstag. Verlag Frank & Timme, Berlin 2015, ISBN 978-3-86596-788-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Christa Ebert, Buchautorin. In: Perlentaucher. Das Kulturmagazin. Abgerufen am 20. Januar 2023.
  2. Belegexemplar Traditionsbeziehungen und Wirklichkeitsbewältigung im frühen Schaffen A. N. Tolstojs DNB 780792378 bei der Deutschen Nationalbibliothek.
  3. Ebert, Christa. Autorin. In: Verlag für Berlin-Brandenburg. Abgerufen am 20. Januar 2023 (deutsch).
  4. Christa Ebert: Laudatio im Rahmen der feierlichen Benennung des Seminarraumes „Karin Wolff“ an der Europa-Universität Viadrina am 21. März 2022. In: Europa-Universität Viadrina. Pressestelle, 21. März 2022, abgerufen am 20. Januar 2023.