Christian Joachim (Orgelbauer)

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Christian Joachim (um 1680 in Schafstädt; † nach 1745 in Halle (Saale)) war Schüler von Arp Schnitger und Orgelbauer in Halle.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joachim stammte gebürtig aus Schafstädt (bei Halle) und erlernte ab 1697 bei Andreas Theissner den Orgelbau, bei dem er bis 1705 Geselle war. Im Anschluss arbeitete er drei Jahre bei Arp Schnitger (1706–1708). In Halle erwarb er 1709 das Bürgerrecht und war dort bis 1748 als Orgelrevisor für den Orgelbestand der Stadt verantwortlich. Neben Orgeln baute Joachim auch Clavichorde.[1]

Sein Schüler war Heinrich Andreas Contius, der ab 1748 in Halle Joachims Amt übernahm und ab 1762 bedeutender Orgelbauer im Baltikum wurde.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1711 Bündorf (Knapendorf) Bündorfer Kirche
Neubau
1714/1715 Halle-Neumarkt St. Laurentius II/P 24 Neubau
1715 Lettin St. Wenzel Neubau eines Positivs
1715/1716 Diemitz Johannes der Täufer I 6 Neubau
1716 Halle-Neumarkt St.-Ulrich-Kirche III/P 38 Umdisponierung der Orgel von Christian Förner (1675); Prospekt erhalten
1718/1719 Teicha St. Mauritius I 11 Neubau; nicht erhalten

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gustav Fock: Arp Schnitger und seine Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord- und Ostseeküstengebiet. Bärenreiter, Kassel 1974, ISBN 3-7618-0261-7, S. 280.
  • Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Bd. 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-86-4, S. 146.
  • Wilfried Stüven: Orgel und Orgelbauer im halleschen Land vor 1800. Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1964.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pape: Lexikon norddeutscher Orgelbauer. 2009, S. 146.