Christoph Blume

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Christoph Blume (1589–1659)

Christoph Blume[1] oder Christoph Blome (* 10. November 1589 in Hannover; † 26. September 1659 ebenda) war ein herzoglich braunschweig-lüneburgischer Kammerrat, Erbherr auf Stemmen bei Barsinghausen[2] und Fürstlich Grubenhagenscher Landrentmeister.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blume entstammte dem alten niedersächsischen Geschlecht Blume beziehungsweise von Blume. Er war Sohn des hannoverschen Patriziers Hans Blome und der Anna Kamitz. Er heiratete am 21. April 1616 Anna Reiche (1592–1673), Tochter des Fürstlich Wolfenbüttelschen Sekretärs Hartwig Reiche und der Magdalena Höfer. Aus der Ehe gingen mindestens zwei Brüder hervor; der spätere, in Wolfenbüttel geborene Kommissionsrat und Hofgerichts-Assessor Friedrich Ulrich von Blum (1619–1670) und der später zum Baron erhobene Heinrich Julius von Blume.[2]

Blume, der als welfischer Kammerrat wirkte, erwarb das Rittergut Stemmen am Deister sowie das Rittergut Börnecke zu Börnecke in der Grafschaft Blankenburg.[2]

Nach dem Dreißigjährigen Krieg wirkte Blume als Landrentmeister für das ebenfalls von den Welfen regierte Fürstentum Grubenhagen.[2] Am 5. November 1652 wurde ihm von dem braunschweig-lüneburgischen Herzog Georg Wilhelm das Patronatsrecht über die Pfarre und die Schule in Stemmen verliehen.[1]

Die Erben von Blumes Sohn Friedrich Ulrich von Blume verkauften das Stemmener Gut 1671 an den Hofrichter und Schatzrat Ernst Friedrich von Reden, den Vater des Oberhofmarschalls[1] Franz Johann von Reden.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David Erythropel: Proskephalaion, Das ist/ Geistliches Hauptküssen Von dem hocherleuchteten Apostel Paulo in der 1. Timoth. 1. v. 15. 16. Das ist je gewißlich war/ [et]c. : Allen rechtgläubigen Christen zubereitet Worauff auch Der Weiland Edler/ WolEhrnvester/ Großachtbarer und Wolgelahrter Herr Christoff Blume/ Fürstl. Braunsch. Lün. altwolverdienter LandRentmeister Calenbergischen Theils/ auch dieser Stadt Wolfürnehmer Patritius Den XXVI. Sept. dieses jetzlauffenden 1659. Jahres Morgends nach 8. Uhren sein Haupt sanfft niedergelegt/ und folgend Mittags zwischen 10. und 11. Uhren unter dem Gebet in den Armen seines lieben Erlösers und Seligmachers Christi JEsu selig eingeschlaffen ... / In einer Christl. LeichSermon dem Seligverstorbenem zum letzten Ehrengedächtniß/ und den hinterbliebenen hochbetrawrten Personen zum Trost erkläret und außgelegt durch M. Davidem Erythropilum, der Kirchen St. Aegidii daselbst verordneten Prediger, Hannover: Georg Friedrich Grimm, 1662; Digitalisat der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Gustav Stölting, Börries von Münchhausen (Hrsg.): Stemmen, in dies.: Die Rittergüter der Fürstentümer Calenberg, Göttingen und Grubenhagen. Beschreibung, Geschichte, Rechtsverhältnisse uns 121 Abbildungen. Auf Beschluß der Ritterschaft und unter Mitwirkung der einzelnen Besitzer herausgegeben, Hannover: Im Commission von Sachse & Heinzelmann, 1912, S. 142–146; hier: S. 142
  2. a b c d Joachim Lampe: Aristokratie, Hofadel und Staatspatriziat in Kurhannover. Die Lebenskreise der höheren Beamten an den kurhannoverschen Zentral- und Hofbehörden 1714–1760 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 24 = Untersuchungen zur Ständegeschichte Niedersachsens, Heft 2), Bd. 2: Beamtenlisten und Ahnentafeln, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1963, S. 114 f. (Ahnentafel 27), 538
  3. Richard Remmé: Genealogy Richard Remmé, The Hague, Netherlands / Franz Johann von Reden Hofmarschall (± 1679-± 1758) in der Datenbank Genealogie Online [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 20. August 2023