Christoph von Braunschweig-Wolfenbüttel

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Christoph von Braunschweig-Wolfenbüttel der Verschwender (* 1487; † 22. Januar 1558 in Tangermünde) war ein Prinz aus dem Haus der Welfen und ab 11. Juli 1502 Bischof von Verden sowie seit 1511 auch Erzbischof von Bremen.[1]

Leben

Sein Vater Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel half dem Erzbischof von Bremen, Johann III. Rode von Wale. Dafür nahm dieser den 13-jährigen Christoph gegen 1500 zum Koadjutor. 1511 wurde er Erzbischof von Bremen.[2] Wahrscheinlich hatte der Bürgermeister von Stade, Claus von der Decken, ihm die gegenüber seinem Vorgänger aufsässige Ritterschaft willfährig gemacht. Dieser half ihm auch mit großen Vorschüssen. 1515 plünderte er das Kloster Osterholz. 1535 ließ er den ehemaligen Lübecker Bürgermeister Jürgen Wullenwever gefangen nehmen und zwei Jahre später hinrichten. Erzbischof Johann hatte die waldreichen Wingstberge westlich der Oste erworben, die nun dessen Neffe, der Ritter Johann Rode besaß. Christoph versuchte, unter dem Vorwand, dass diese Kirchgut seien, sie seinem eigenen Sohn Karsten Hillen zuzuwenden. Dies führte 1544 zur Rodeschen Fehde, unter anderem mit Georg von Holle, bei der die Bistümer Bremen und Verden verwüstet wurden.

Er war verschwenderisch und zügellos. Weil er geliehenes Geld nicht zurückzahlen wollte, wurde Anfang 1545 sein Kloster Harsefeld überfallen.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karl Ernst Hermann Krause: Christoph (Erzbischof von Bremen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 235–239.
  2. Dietrich von Engelhardt; Walther Killy; Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche biographische Enzyklopädie. (DBE) Band 2. Bohacz–Ebhardt. Saur, München 2005, ISBN 3-598-25030-4, S. 342. (online)
VorgängerAmtNachfolger
Johann III. Rode von WaleErzbischof von Hamburg-Bremen
1511–1558
Georg von Braunschweig-Wolfenbüttel
Berthold von LandsbergBischof von Verden
1502–1558
Georg von Braunschweig-Wolfenbüttel

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