Cobbenrode
Cobbenrode Gemeinde Eslohe (Sauerland)
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Koordinaten: | 51° 12′ N, 8° 10′ O |
Höhe: | 399 m |
Einwohner: | 975 (1. Jun. 2016) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 59889 |
Vorwahl: | 02973 |
Cobbenrode
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Cobbenrode ist ein Ortsteil der Gemeinde Eslohe im nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis, Deutschland. Die Ortschaft war bis Ende 1974 eine eigenständige Gemeinde im Amt Eslohe und hatte Mitte 2016 975 Einwohner.[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cobbenrode liegt etwa 7 km südlich von Eslohe im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge. Durch die Ortschaft führt die Bundesstraße 55 und fließt der Esselbach, der von Süden kommend in nördliche Richtungen fließt und bei Eslohe in die Salwey mündet. In unmittelbarer Nähe der Ortschaft erheben sich unter anderem der Stertberg (515,9 m) im Nordwesten, der Herselberg (518,7 m) im Westen, der Hülsenberg (482,0 m) im Südwesten und der Henninger Berg (481,4 m) im Osten. Höchste Erhebung ist der Hülsenberg nördlich von Obermarpe mit einer Höhe von 573 m. Der tiefste Punkt liegt am Esselbach auf einer Höhe von etwa 375 m ü. NN.[2]
Zum Ortsteil gehören neben Cobbenrode noch die Ortschaften und Wohnstätten Henninghausen (18 Einwohner), Obermarpe (38 Einwohner), Niederlandenbeck (41 Einwohner), Oberlandenbeck (85 Einwohner), Glamke (6 Einwohner), Leckmart (34 Einwohner), Schwartmecke (18 Einwohner), Hengslade (13 Einwohner), Stertberg (5 Einwohner) und Herscheid (3 Einwohner).[3]
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbarortschaften sind im Norden Eslohe, im Osten Menkhausen, im Südosten Arpe und Kückelheim, im Süden Bracht, im Südwesten Oedingen und im Westen Serkenrode.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Cobbenrode gab es bereits um 1300 eine Kirche. Ein Dokument vom 1. April 1366 bestätigt, dass Gottfried von Cobbenrode, von der Kirche in Cobbenrode, zur Pfarrkirche nach Wormbach wechselte.
Frühe Anhaltspunkte über die Größe des Ortes ergeben sich aus einem Schatzungsregister (diente der Erhebung von Steuern) für das Jahr 1543. Demnach gab es in Kobbenröde 4 Schatzungspflichtige (Johann Klocke, Johann Rhait, Henrich Meister und Cracht Bornemann);[4] die Zahl dürfte mit den damals vorhandenen Höfen bzw. Häusern übereingestimmt haben.
Es gab in Cobbenrode ein castrum cobbenradensis (Rittergut), das ursprünglich der ritterlichen Familie von Cobbenrode gehörte. Nach deren Aussterben gelangte es über die von Schade an die Familie Esleben bzw. Esselen. Das Lehen wurde ihnen jedoch vom Eigentümer Graf von Hatzfeld wegen Misswirtschaft entzogen und 1657 an Johann Friedrich von Bischopinck zu Niedermarpe, nachmalig Freiherr zu Cobbenrode aus der Münsteraner Erbmännerfamilie übertragen. Das Rittergut wurde durch die Familie von Bischopink zu Cobbenrode allodifiziert, also in echtes Eigentum umgewandelt und gelangte durch Heirat an Familie Habbel gt. Chevalier. Das Schloss existiert nicht mehr. Erhalten ist nur die unten erwähnte Mühle.
Die Gemeinde Cobbenrode war bis zur kommunalen Neugliederung durch § 11 Sauerland/Paderborn-Gesetz im Rahmen des Amtes Eslohe selbstständig. Seit dem 1. Januar 1975 ist Cobbenrode ein Ortsteil der neuen Gemeinde Eslohe.[5]
Seit August 2023 ist Cobbenrode staatlich anerkannter Luftkurort.[6][7]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Gold zwei schwarze Schrägbalken.[8]
Beschreibung:
Das Wappen ist vom Siegel des adligen Geschlechts von Cobbenrode abgeleitet. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 9. Januar 1967.[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stertschultenhof ist ein 1769 in Sauerländer Fachwerkausführung erbautes niederdeutsche Hallenhaus. Aufwändig restauriert dient das Gebäude heute als öffentliche Begegnungsstätte und als Archiv für plattdeutsche Mundart des Sauerländer Heimatbundes. Ferner beherbergt es eine Ausstellungsfläche des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge.
Die Alte Mühle am Mühlenteich stammt aus dem 17./18. Jahrhundert. Sie ist heute eine Außenstelle des Maschinen- und Heimatmuseums Eslohe.
Die Pfarrkirche St. Nikolaus wurde 1931 auf den Fundamenten früherer Kirchenbauten erbaut.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Eslohe: Einwohnerzahlen, abgerufen am 28. Dezember 2016
- ↑ a b Topografische Karte 1:25.000
- ↑ Einwohnerzahlen - Gemeinde Eslohe. Abgerufen am 17. November 2017.
- ↑ Schatzungsregister 1543 für das kurkölnische Sauerland (Internetdatei) Archivlink ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) PDF S. 98; abgerufen am 30. Januar 2024.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 335 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Cobbenrode wird Luftkurort. Abgerufen am 25. April 2024.
- ↑ Wir haben es geschafft! Wir sind Luftkurort! – Cobbenrode. Abgerufen am 25. April 2024 (deutsch).
- ↑ a b Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 140 ISBN 3-87793-017-4
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz des Verkehrsvereins Cobbenrode
- Regional bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich K 21.19 Raum Cobbenrode - Dorlar bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe