Hohltaube

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Hohltaube

Hohltaube (Columba oenas)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Taubenvögel (Columbiformes)
Familie: Tauben (Columbidae)
Gattung: Feldtauben (Columba)
Art: Hohltaube
Wissenschaftlicher Name
Columba oenas
Linnaeus, 1758

Die Hohltaube (Columba oenas) ist eine Vogelart aus der Familie der Tauben (Columbidae). Sie ist eine der fünf Taubenarten, die in Mitteleuropa vorkommen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hohltaube hat eine Körperlänge von 28–32 cm, eine Flügelspannweite von 60–66 cm. Die Hohltaube ist damit etwa so groß wie die Stadttaube und deutlich kleiner als eine Ringeltaube. Männchen wiegen im Mittel etwa 300 g, Weibchen etwa 270 g.

Das Gefieder ist blaugrau, ohne weiße Gefiederpartien an Bürzel oder Flügel. Die Halsseiten sind glänzend grün und die Brust blass orange. Die Flügel der Hohltaube sind breit schwarz gerandet. Die Augen sind schwarz. Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung. Der Ruf klingt in etwa wie „hu ru“.

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitung der Hohltaube:
  • Brutgebiete
  • Ganzjähriges Vorkommen
  • Überwinterungsgebiete
  • Die Hohltaube kommt von Europa bis Westsibirien sowie Kleinasien und Nordafrika vor.

    Von Februar bis November ist die Hohltaube in Wäldern und Parkanlagen von fast ganz Europa (außer Island und Nordskandinavien) zu beobachten. Dabei ist sie an Altholzbestände mit Vorkommen des Schwarzspechts gebunden, auf dessen aufgegebene Nisthöhlen sie zum Brüten angewiesen ist. Hohltauben sind Zugvögel und ziehen im Winter nach West- und Südeuropa. Der Gesamtbestand der Hohltaube wird laut IUCN als stabil und ungefährdet angesehen.

    Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Hohltaube ernährt sich von Früchten, Samen, Beeren, Eicheln und Pflanzenteilen. Ihre Nahrung sucht sie auf Feldern und Grünflächen.

    Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Ei einer Hohltaube

    Die Brutzeit erstreckt sich von März bis September. Die Balz wird vom Männchen durch Verbeugungen eingeleitet. Der Paarung gehen Schnäbeln und Gefiederkraulen voraus. Das Weibchen legt zwei Eier in eine Baumhöhle (meist alte Höhlen des Schwarzspechtes), die mit Halmen, Reisig und Blättern ausgelegt ist. Entsprechend große Nistkästen werden ebenfalls angenommen. Männchen und Weibchen teilen sich das Brüten und die Versorgung der Jungen. Die Brutzeit beträgt 16 bis 17 Tage.[1]

    Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • David Gibbs, Eustace Barnes, John Cox: Pigeons and Doves. A Guide to the Pigeons and Doves of the World. Pica Press, Sussex 2001, ISBN 90-74345-26-3.
    • Alois Münst, Josef Wolters: Tauben – Die Arten der Wildtauben. 2. erweiterte und überarbeitete Auflage, Verlag Karin Wolters, Bottrop 1999, ISBN 3-9801504-9-6.
    • Gerhard Rösler: Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht. Verlag M. & H. Schaper, Alfeld-Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0.

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Commons: Hohltaube (Columba oena) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. Münst, S. 152.