Combi Dock

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Combi Dock
Die Combi Dock I auf der Elbe bei Wedel
Die Combi Dock I auf der Elbe bei Wedel
Schiffsdaten
Schiffsart Schwergut-RoRo-Dockschiff
Bestellung 25. Januar 2006[1]
1. April 2006[2]
Bauwerft Lloyd Werft, Bremerhaven
Bauzeitraum 2006[2] bis 2010
Fahrtgebiete Weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 169,40 m (Lüa)
Breite 25,40 m
Seitenhöhe 10,00 m
Tiefgang (max.) 6,60 m
Vermessung 17.341 BRZ / 5.203 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 2 × MAN Diesel & Turbo SE Viertakt-Dieselmotor
Höchst­geschwindigkeit 16,0 kn (30 km/h)
Transportkapazitäten

Die Schiffe der Combi-Dock-Baureihe vereinen erstmals die Funktionen eines Dock- und RoRo- sowie eines Schwergutschiffes.

Einzelheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Schiffe der Baureihe, Combi Dock I, Combi Dock III, Combi Dock IV und der als Blue Giant in Dienst gestellte zweite Neubau der Serie vom Typ Schwergut-Dockschiff sind als Schwergutschiffe, als RoRo-Schiffe, aber auch als Dockschiffe nutzbar. Sie werden von K/S Combi Lift, einem Joint-Venture zwischen Harren & Partner in Bremen und J. Poulsen Shipping in Korsør, Dänemark, befrachtet. Die Bereederung obliegt Harren & Partner.

Combi Dock III in Subic Bay (Philippinen) im Einsatz

Die Rümpfe (Kaskos) wurden 2007 bis 2009 in Danzig bei der Crist-Werft gebaut und die Schiffe zwischen 2008 und 2010 auf der Lloyd Werft, die auch als Bauwerft auftritt, in Bremerhaven fertiggestellt. Die Schiffe sind 169,4 m lang und 25,4 breit. Der maximale Tiefgang beträgt 6,6 m, der Absenktiefgang 11,0 m. Die Vermessung der Combi Dock I und Combi Dock III beträgt 17.341 BZR/5.203 NRZ. Die Combi Dock IV ist mit 18.118 BZR/5.436 NRZ vermessen. Die Blue Giant ist 179,63 m lang 25,4 m breit und mit 18.189 BRZ/5.458 NRZ vermessen. Die Schiffe führen die Flagge von Antigua und Barbuda, der Heimathafen ist St. John’s.

Die Schiffe werden von zwei Hauptmaschinen des Herstellers MAN Diesel & Turbo SE angetrieben. Bei der Combi Dock I und der Blue Giant sind dies zwei Neunzylinder-Viertaktmotor-Dieselmotoren mit einer Leistung von jeweils 4500 kW (9L32/40), bei der Combi Dock III und Combi Dock IV zwei Achtzylinder-Viertaktmotoren mit einer Leistung von jeweils 4480 kW (8L32/44CR) die auf zwei Verstellpropeller wirken. Die Schiffe sind mit Becker-Ruder ausgestattet. Weiterhin sind die Schiffe mit einem Bugstrahlruder ausgerüstet.

Es können rund 1385 TEU Container (420 im Laderaum und 965 TEU an Deck) geladen werden. Die Schiffe können bei extrem hohen Ladungen mit offener Luke fahren. Die Heckrampe ist 18 m breit, 13,8 m lang und wiegt 750 t. Für den Ladungsumschlag stehen drei elektro-hydraulische Krane an der Backbordseite mit 2 × 350 t und 1 × 200 t bei 18 m Ausladung zur Verfügung, die kombiniert bis 700 t heben können.

Die Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Combi-Dock-Schiffe
Bauname Bauwerft / Baunummer IMO-Nummer Auftraggeber Kiellegung
Stapellauf
Ablieferung
Spätere Namen und Verbleib
Combi Dock I Lloyd-Werft / 112 9400473 Harren & Partner 15. Dezember 2006
22. Dezember 2007
20. Januar 2008[2]
-
Combi Dock II Lloyd-Werft / 113 9400485 Dockship II ApS 10. Juli 2007
14. März 2008
18. August 2008[3]
2008: Blue Giant, 2011: OIG Giant I, 2011: Blue Giant, 2022: Mexican Giant
Combi Dock III Lloyd-Werft / 114 9432828 Dockship III ApS 20. März 2008
4. August 2008
17. Februar 2009[1]
2017: Dock III
Combi Dock IV Lloyd-Werft / 115 9509970 Poulsen Shipping -
-
7. Januar 2010
2011: OIG Giant II, 2016: Ocean Jazz, 2017: Industrial Jazz, 2017: Ocean Jazz

Umbau der Combi Dock IV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Combi Dock IV wurde von August bis Ende September 2011 bei der Lloyd Werft umgebaut. Dabei erfolgte u. a. die Installation eines Hubschrauberlandedeckes, der Einbau von sechs zusätzlichen Hilfsdieseln zur Stromerzeugung und einer neuen Schalttafel. Das Schiff wurde in OIG Giant II umbenannt und soll von der Offshore-Installation-Group (OIG), einer Gesellschaft, an der Harren & Partner, Kongsberg Oil & Gas Technologies und Goldman Sachs Capital Partners beteiligt sind, im Offshore-Markt als Offshore-Installations- und Konstruktionsschiff eingesetzt werden.

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 2017 überführte die Combi Dock III die Viermastbark Peking vom New Yorker Hafen nach der Peters Werft in Wewelsfleth.[4][5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Combi Dock ships – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Dock III. In: DNV Vessel Register. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
  2. a b c Combi Dock I. In: DNV Vessel Register. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
  3. Mexican Giant. DNV, abgerufen am 21. Oktober 2023.
  4. Von New York nach Wewelsfleth : Restaurierung in der Peters Werft: Die „Peking“ kommt in der Dämmerung
  5. Ein Schiff für alle Fälle - Combi Dock III