Ismailia

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arabisch الإسماعيلية
Ismaʿilia
Ismaʿilia (Ägypten)
Ismaʿilia (Ägypten)
Ismaʿilia
Koordinaten 30° 35′ N, 32° 16′ OKoordinaten: 30° 35′ N, 32° 16′ O
Symbole
Datei:Iismailia-logo.png
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Ägypten
Gouvernement al-Ismaʿiliyya
Höhe 15 m
Einwohner 284.813 (2005)
Denkmal zur Eröffnung des Sueskanals

Ismaʿilia (arabisch الإسماعيلية, DMG al-Ismāʿīlīya, auch Ismaïlia) ist eine Stadt in Ägypten. Sie liegt beim Timsahsee, einem den Bitterseen vorgelagerten Salzsee, am Sueskanal, in der Mitte zwischen Port Said im Norden und Sues im Süden, etwa 120 km von Kairo entfernt. Sie wurde 1863 von Ferdinand de Lesseps mit dem Stadtnamen Timsah gegründet, schon bald aber nach dem ägyptischen Khediven (Vizekönig) Ismail Pascha benannt.

Ismaïlia gehört zum Gouvernement Al-Ismaʿiliyya, dessen Hauptstadt sie ist. Die Stadt hat 284.813 Einwohner (Stand 1. Januar 2005), im Großraum Ismaïlia leben etwa 750.000 Einwohner.

Ismaïlia ist mit Kairo über einen 128 Kilometer langen, einst durchgängig schiffbaren, Süßwasser führenden Kanal, den sogenannten Ismaïlia-Kanal, verbunden.

In Ismaïlia selbst befindet sich der Sitz der Sueskanal-Behörde, die die Verwaltung des Kanals übernimmt und den Schiffsverkehr regelt; seit 1932 gibt es das im neo-pharaonischen Stil erbaute Ismailia-Museum, in dessen Garten Skulpturen aus der nahe gelegenen archäologischen Stätte Tell el-Maskhuta (Pithom) aufgestellt sind, die beim Bau des Ismailia-Kanals entdeckt wurden. Seit 1976 beherbergt Ismailia die Sueskanal-Universität.

In der Nähe der Stadt liegt die El-Ferdan-Brücke, die längste Drehbrücke der Welt.

Das in der Stadt gelegene Ismailia Stadium wird vom Fußballklub Ismaily SC und für Großereignisse wie die Fußball-Afrikameisterschaft 2006 verwendet.

Von August 1974 bis Juli 1979 war die die Stadt Hauptquartier der United Nations Emergency Force (UNEF II). 2008 sind noch rund 10 Militärbeobachter der United Nations Truce Supervision Organization (UNTSO) in der Stadt stationiert.

Ismaïlia in heutiger und vergangener Zeit findet ausführliche Erwähnung in Markus Werners Roman Der ägyptische Heinrich von 1999, in dem der Schweizer Autor die Lebensgeschichte seines Ur-Urgroßvaters Heinrich Bluntschli und dessen Rolle als Direktor der Post in Ismaïlia in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts nachzeichnet.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Markus Werner. Der ägyptische Heinrich. dtv. München: 2004. S. 122 ff.

Weblinks

Commons: الإسماعيلية – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Ismailia – Reiseführer