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D’Angelo (Musiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
D’Angelo (2012)

D’Angelo (* 11. Februar 1974 in Richmond, Virginia als Michael Eugene Archer; † 14. Oktober 2025 in New York City[1]) war ein US-amerikanischer Rhythm-and-Blues-Musiker der Neo-Soul-Strömung, die ab Mitte der 1990er Jahre in den USA entwickelt wurde.

Leben und Karriere

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Michael „D’Angelo“ Archer war Sohn eines Pfarrers. Mit 18 Jahren gewann er dreimal hintereinander in Harlems Apollo Theatre einen Amateur Contest. Anschließend verbrachte er einige Zeit mit dem Hip-Hop-Act I.D.U. 1993 wurde er von EMI unter Vertrag genommen. Er schrieb und co-produzierte den Song U Will Know für den Kinofilm Jason’s Lyric, 1995 erschien sein Debüt Brown Sugar. Der Titeltrack des Albums erhielt drei Grammy-Nominierungen und einen American Music Award. Am 24. Juli 1997 gastierte D’Angelo bei einer Aftershow von Prince in New York im Musikklub Tramps live auf der Bühne.

Sein zweites Solo-Album Voodoo erschien fünf Jahre später. Die erste Auskopplung Left & Right (featuring Method Man and Redman) erreichte gute Platzierungen, aber die nachfolgende Auskopplung Untitled (How Does It Feel) wurde ein großer Erfolg, maßgeblich durch das Video, in dem D’Angelo allein und nackt bis zur Hüfte den Song interpretiert – es wurde anschließend für den MTV Video Award nominiert und wird bei VH1 auf Platz 44 der einflussreichsten Musikvideos geführt (unter anderem wurde das Videokonzept von Dendemann in 3 1/2 Minuten übernommen). 2002 schaffte er es auf die Liste des Q Magazine über „50 Bands, die man gesehen haben sollte, bevor man stirbt“. 2005 kam D’Angelo wegen Drogenbesitzes mit dem Gesetz in Konflikt. Im September 2005 wurde er bei einem Autounfall schwer verletzt.

Voodoo prägte die Musik in der Nachfolge auch durch den ungewöhnlichen Umgang mit Groove-Konzepten. Der Hörfunksender ByteFM sprach von „präzise[m] Verfehlen der Zählzeiten“.[2] Bassist Pino Palladino, der auf dem Album spielte, geht davon aus, dass D’Angelo bei seiner Herangehensweise durch Sampling beeinflusst war.[3]

Offenbar ausgelöst durch die Antirassismus-Proteste in den USA im November 2014 kam am 15. Dezember 2014 nach 15 Jahren sein drittes Studioalbum Black Messiah (zusammen mit Vanguard) beim Label RCA heraus.[4] Die Rezensionen waren ausgesprochen positiv.[5]

Am 14. Oktober 2025 starb er im Alter von 51 Jahren in New York City an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1995 Brown Sugar
Virgin Records (EMI)
UK57
Gold
Gold

(7 Wo.)UK
US22
Platin
Platin

(65 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 26. Juni 1996
Verkäufe: + 1.150.000
2000 Voodoo
Chrysalis Records • Cheeba Records (EMI)
DE68
(5 Wo.)DE
CH42
(8 Wo.)CH
UK21
Gold
Gold

(3 Wo.)UK
US1
Platin
Platin

(33 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. Januar 2000
Verkäufe: + 1.150.000
2014 Black Messiah
RCA Records (Sony)
DE85
(1 Wo.)DE
AT71
(1 Wo.)AT
CH25
(5 Wo.)CH
UK47
(2 Wo.)UK
US5
(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 15. Dezember 2014
mit The Vanguard
Commons: D'Angelo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. D’Angelo Reportedly Dead At 51 Following Secret Illness. In: allhiphop.com. 14. Oktober 2025, abgerufen am 14. Oktober 2025 (englisch).
  2. Präzises Verfehlen: D’Angelos „Voodoo“ wird 20. In: ByteFM. 25. Januar 2020, abgerufen am 8. Februar 2020.
  3. Jason King: The Time Is Out of Joint. Slate, 15. Februar 2013, abgerufen am 8. Februar 2020 (englisch).
  4. Frank Ehrlacher: Black Messiah | D. In: CD-Lexikon. 15. Dezember 2014, abgerufen am 15. Oktober 2025.
  5. Neo-Soul-Pionier D'Angelo - Meisterhaftes Comeback. Deutschlandfunk Kutur, 19. Dezember 2014, abgerufen am 15. Oktober 2025.