Dekanatspfarrkirche St. Johann im Pongau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. März 2015 um 12:26 Uhr durch 178.191.130.75 (Diskussion) (→‎Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Blick auf die St.-Johannes-Kirche

Die römisch-katholische Dekanatspfarrkirche St. Johann im Pongau, geweiht zu Ehren der Heiligen Johannes des Täufers und Johannes dem Evangelisten, befindet sich im Stadtzentrum von St. Johann im Pongau auf 616 Meter Seehöhe. Es handelt sich um eine der größten gotischen Landkirchen Österreichs und wird wegen ihrer stattlichen Bauweise auch der Pongauer Dom genannt, obwohl die Kirche nie Bischofssitz war und ist.

Geschichte

Im Jahre 924 wurde die Pfarrkirche erstmals urkundlich erwähnt. Das geht aus erzbischöflichen Urkunden hervor. 1074 scheint erstmals die Namensnennung „ad sanctum Johannem in villa“ auf. Ab 1290 ist die Entwicklung der Stadt belegt. Ebenso gab es damals, etwa um 1329, den Bau und die Einweihung einer Kirche an der heutigen Stelle. Es ist anzunehmen, dass es zu dieser Zeit eine Holz- oder Steinkirche mit einem Turm gegeben hat. Am 31. Mai 1855 legte ein Großband den gesamten Markt einschließlich der Kirche in Schutt und Asche. 1857 begann man mit dem Bau einer dreischiffigen neugotischen Kirche nach Plänen von Architekt Georg Schneider aus München. Im Jahre 1871 stürzte der Turm ein. Zwischen 1873 und 1876 wurde die heutige neugotische Doppelturmfassade nach Plänen von Architekt Josef Wessicken mit ihren 62 Meter hohen Türmen errichtet. Sie wurde den Heilgen Johannes des Täufers und Johannes dem Evangelisten geweiht.

Innenraum des Pongauer Domes

Architektur

Die Kirche ist ein neugotischer dreischiffiger Hallenbau mit einem einschiffigen Chor. Er hat beachtliche Maße:

Gesamtlänge 60,0 m
Gesamtbreite 30,0 m
Gewölbehöhe 20,0 m
Fassadenhöhe 33,0 m
Höhe der Türme 62,0 m
Hochaltar der Dekanatspfarrkirche

Rundgang durch die Kirche

Hochaltar

Der Hochaltar von 1881 in Form eines gotischen Schreins mit drei Baldachinnischen, in denen Figuren der hll. Josef und Johannes des Täufers zu Seiten einer Kreuzigung mit Assistenzfiguren geborgen sind, weist im durchbrochenen gearbeiteten Gesprenge Figuren der hll. Johannes von Nepomuk und Florian auf, während der Mittelbaldachin den Durchblick auf das Glasfenster gewährt, auf dem Christus als Heiland der Welt dargestellt ist. In den durchbrochenen Fialtürmchen stehen Figuren der hll. Rupert, Dionysius und Nikolaus, die aus einem anderen Altarwerk stammen (um 1500), aber durch die neugotische Fassung kaum kenntlich erscheinen.

Linker Seitenaltar

Der linke Seitenaltar stammt von 1885 und ist der Rosenkranzkönigin geweiht.

Rechter Seitenaltar

Der rechte Seitenaltar ist der unbefleckten Empfängnis Mariae geweiht, deren Dogma von Papst Pius IX. 1854 verkündet wurde.

Einzelnachweise

Koordinaten: 47° 20′ 55″ N, 13° 12′ 17″ O