Deneb (Schiff, 1994)

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Deneb
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Rufzeichen DBBA
Heimathafen Rostock
Eigner Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Bauwerft Peene-Werft, Wolgast
Baunummer 424
Stapellauf 6. Mai 1994
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 52,05 m (Lüa)
47,88 m (Lpp)
Breite 11,40 m
Tiefgang (max.) 3,45 m
Vermessung 969 BRZ / 290 NRZ
 
Besatzung 16
Maschinenanlage
Maschine 1 × Siemens-Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 720 kW (979 PS)
Höchst­geschwindigkeit 11,5 kn (21 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 170 tdw
Zugelassene Passagierzahl 7 Wissenschaftler
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register
IMO-Nr. 9079470

Die Deneb ist eines von drei Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg und Rostock. Reeder des Schiffes ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Geschichte

Das Schiff wurde unter der Baunummer 424 auf der Peene-Werft in Wolgast gebaut. Die Kiellegung fand am 27. Juli 1993, der Stapellauf am 6. Mai 1994 statt. An diesem Tag wurde das Schiff auch getauft. Taufpatin war Barbara Knittel, die Frau des damaligen Staatssekretärs im Bundesverkehrsministerium, Dr. Wilhelm Knittel.[1] Die Fertigstellung des Schiffes erfolgte im November 1994, die Indienststellung am 25. November des Jahres.[1]

Bis 2026 ist ein Ersatzbau für die Deneb geplant.[2]

Namensgeber des Schiffes ist der Stern Deneb, der hellste Stern im Sternbild Schwan.

Technische Daten

Das Schiff wird von einem Siemens-Elektromotor mit 720 kW Leistung angetrieben, der auf einen Festpropeller wirkt. Das Schiff erreicht damit eine Geschwindigkeit von 11 kn. Für die Stromversorgung des Fahrmotors und des elektrischen Bordnetzes stehen zwei Dieselgeneratoren mit jeweils 1.010 kVA Scheinleistung zur Verfügung. Als Hafengenerator ist ein Dieselgenerator mit 500 kVA Scheinleistung, als Notgenerator ein Dieselgenerator mit 18 kVA Scheinleistung verbaut. Die Motoren werden mit synthetischem GtL-Treibstoff betrieben. Der Treibstoff ist schwefelfrei, wodurch bessere Abgaswerte als bei herkömmlichen Dieselkraftstoffen erreicht werden.[3]

Das Schiff ist mit einem Bugstrahlruder mit einer Leistung von 530 kW ausgestattet. Ferner verfügt es über eine Heckstrahlsteueranlage mit einer Leistung von 48 kW.[1]

Während der Liegezeit in Rostock wird das Schiff über einen im Dezember 2018 in Betrieb genommenen Landanschluss mit Strom versorgt. Die Generatoren können so im Hafen abgeschaltet und die Umweltbelastung mit Abgasen, Lärm und Abwärme verringert werden.[3]

Einsatz

Das Schiff wird überwiegend für Vermessungs- und Wrack­sucharbeiten sowie für Wartungsarbeiten an den Seegangsmessbojen und BSH-Messnetzstationen in den deutschen Küstengewässern der Nord- und Ostsee eingesetzt. Dafür verfügt das Schiff über entsprechende Geräte wie Vertikal- und Fächerecholote sowie Sonaranlagen.

Das Schiff ist zusätzlich mit zwei flachgehenden Vermessungsbooten ausgerüstet, die ebenfalls komplett mit Echoloten und Datenakquisitionsanlagen ausgerüstet sind, um selbstständig in flachen Gewässern operieren zu können. Weiterhin befindet sich eine komplette Tauchausrüstung an Bord, so dass Taucheinsätze sowohl vom Schiff, als auch von einem Vermessungsboot möglich sind.

An Bord ist Platz für 16 Besatzungsmitglieder sowie sieben Wissenschaftler.

Haupteinsatzgebiet ist die südwestliche Ostsee, der Heimathafen ist Rostock.

Siehe auch

  • Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff Atair
  • Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff Wega
  • Vermessungsschiff Capella
  • Vermessungsschiff Komet
Commons: Deneb – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff „Deneb“ (Memento vom 5. Mai 2012 im Internet Archive), Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (PDF; 25 kB).
  2. Bundesamt baut Landstrom in Rostock , Ostsee-Zeitung, 11. Dezember 2018. Abgerufen am 11. Dezember 2018.
  3. a b BSH in Rostock nimmt Landstromanschluss für Forschungsschiff am Neptunkai in Betrieb, Pressemitteilung, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, 11. Dezember 2018. Abgerufen am 11. Dezember 2018.