Diademregenpfeifer

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Diademregenpfeifer

Diademregenpfeifer (Phegornis mitchellii)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
Familie: Regenpfeifer (Charadriidae)
Unterfamilie: Eigentliche Regenpfeifer (Charadriinae)
Gattung: Phegornis
Art: Diademregenpfeifer
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Phegornis
G. R. Gray, 1846
Wissenschaftlicher Name der Art
Phegornis mitchellii
(Fraser, 1845)

Der Diademregenpfeifer (Phegornis mitchellii) ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae). Er ist monotypisch innerhalb der Gattung Phegornis.[1] Die Verwandtschaft dieser Art mit anderen Regenpfeiferarten ist ungewiss. Eine Studie aus dem Jahr 2010 legte nahe, dass sie mit australischen Regenpfeiferarten verwandt sein könnte.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Diademregenpfeifer ist ein kleiner, kompakter Regenpfeifer mit einer Länge von 16,5 bis 19 cm und einem Gewicht von 28 bis 46 g. Er hat einen schwarzen Kopf mit einem weißen Streifen über dem Auge, der sich an der Krone trifft, einen kastanienbraunen Hals, eine weiße Kehle und eine schwarz gesprenkelte Brust sowie eine graue Oberseite. Die Flügel sind kurz und der Flug wellig. Männchen und Weibchen sehen sich gleich und die Jungen haben einen grauen Kopf, weniger ausgeprägte Sprenkelung auf der Vorderseite und eine braune Oberseite.[2]

Vorkommen, Lebensweise und Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art kommt im Puna-Grünland Biom der Anden von Argentinien und Chile über Bolivien bis Peru vor. In diesem Lebensraum bevorzugt sie moosige Tundra, hoch gelegene Wiesen, Moore und Sümpfe. Der Diademregenpfeifer ist ein Höhenwanderer, der zwischen 3500 und 5000 m über dem Meeresspiegel brütet, aber auf 2000 m überwintern kann.[2]

Diadamregenpfeifer brüten in den Sommermonaten und legen zwei olivgraue Eier mit schwarzen Flecken in ein rundes Grasnest. Die Daunenküken sind dunkelbraun, oben schwarz und unten heller marmoriert.[2]

Die Art ist wenig bekannt und selten und wird nicht oft nachgewiesen. Während ihr Lebensraum als sicher gilt, ist es möglich, dass Überweidung eine Bedrohung darstellt.[2]

Etymologie und Forschungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erstbeschreibung des Diademregenpfeifers erfolgte 1845 durch Louis Fraser unter dem Namen Leptopus (Leptodactylus) Mitchellii. Als Verbreitungsgebiet gab er Chile an.[3] 1846 führte George Robert Gray für die Art die neue Gattung Phegornis ein, da sowohl Leptopus als auch Leptodactylus als Namen belegt waren.[4] Dieses Wort leitet sich vom griechischen φεγγος, φαινω phengos, phainō für „Licht, Pracht, scheinen“ und ορνις, πτερόν ornis, ορνιθος für „Vogel“ ab.[5] Der Artname mitchellii ist David William Mitchell (1813–1859), dem damaligen Sekretär der Zoological Society of London gewidmet.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Louis Fraser: Mr. Fraser also described a new bird from Chile, for which he proposed the name Leptopus Mitchelli. In: Proceedings of the Zoological Society of London. Band 12, 1845, S. 157 (biodiversitylibrary.org – 1844).
  • George Robert Gray, David William Mitchell: The genera of birds: comprising their generic characters, a notice of the habits of each genus, and an extensive list of species referred to their several genera. Band 3. Longman, Brown, Green, and Longmans, London 1846, S. 545 (biodiversitylibrary.org – 1844-1849).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ITIS Report: Phegornis. Integrated Taxonomic Information System, abgerufen am 8. August 2014.
  2. a b c d e Wiersma, P., Kirwan, G.M. & de Juana, E. (2017). Diademed Plover (Phegornis mitchellii). In: del Hoyo, J., Elliott, A., Sargatal, J., Christie, D.A. & de Juana, E. (eds.). Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona. (abgerufen auf https://birdsoftheworld.org/bow/species/diaplo1/cur/introduction am 3. März 2017).
  3. a b Louis Fraser (1845), S. 157.
  4. George Robert Gray (1846), S. 545.
  5. Phegornis The Key to Scientific Names Edited by James A. Jobling.