Dieter Schornstein

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Dieter Schornstein (* 28. Juni 1940 in Aachen; † 19. Dezember 2014) war ein deutscher Automobilrennfahrer, Teambesitzer und Unternehmer.

Schornstein startete mit 35 Jahren erst spät seine Rennfahrerlaufbahn. Zunächst fuhr er 1975 und 1976 mit einem privaten Porsche 911 Carrera RS Rennen im Deutschen Automobil-Rundstrecken-Pokal (DARM) und andere Tourenwagenrennen, bei denen er bereits einige Klassensiege in der Gruppe 3 erzielte.

Seinen ersten Gesamtsieg erreichte er 1976 für das Porsche-Kremer-Team auf einem Porsche 934 beim Rennen Nürburgring Neuss. Ein Jahr später pilotierte er regelmäßig einen 934 und später einen 934/5 im Deutschen Automobil-Rundstrecken-Pokal und in der 1. Division der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM). In der DARM konnte er vier weitere Gesamtsiege erringen.

Darüber hinaus fuhr er seine ersten Langstreckenrennen am Nürburgring, in Brands Hatch und in Hockenheim in der Sportwagen-Weltmeisterschaft.[1] 1978 bis 1980 startete Schornstein mit einem Porsche 935/77A in die DRM- und Sportwagen-Weltmeisterschafts-Saison – ab 1979 mit seinem eigenen Rennteam. Bei den 6-Stunden-Rennen von Dijon und Silverstone fuhren er und Edgar Dören 1978 jeweils auf einen 3. Platz.[2] Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1979 erreichte er mit Edgar Dören und Götz von Tschirnhaus den 7. Gesamtplatz.

1980 fuhr Schornstein mit Harald Grohs und Götz von Tschirnhaus im Le Mans auf den 8. Platz und erreichte den Klassensieg der Gruppe 5.[3] Ein Jahr später bestritt er auf einen von Joest aufgebauten Porsche 935 J Rennen in der DRM und in der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Einer seiner größten Erfolge war der Sieg beim 6-Stunden-Rennen in Silverstone, den er zusammen mit Walter Röhrl und Harald Grohs feierte.[4] 1982 erreichte er in der DRM mit dem 7. Rang seine beste Gesamtplatzierung in dieser Rennserie.

In seinen beiden letzten Jahren seiner Rennfahrerkarriere fuhr er mit einem Porsche 956 in der Gruppe C der Sportwagen-Weltmeisterschaft und erzielte mit seinen Teamfahrern wie Volkert Merl, „John Winter“ und Hans Heyer regelmäßig Top Ten-Platzierungen.[5]

1984 zog Schornstein sich aus dem Rennsport zurück. Er ging von 1978 bis 1984 insgesamt fünfmal in Le Mans an den Start.

Sein Metallbaubetrieb wird seit 2001 von seinem Sohn weitergeführt,[5] der ebenfalls seit 2005 regelmäßig auf dem Nürburgring beim 24-Stunden-Rennen mit einem Porsche 911 GT3 fährt.[6][7]

Dieter Schornstein starb am 19. Dezember 2014 im Alter von 74 Jahren.[8]

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1978 Deutschland Porsche Kremer Racing Porsche 935/77A Deutschland Louis Krages FrankreichFrankreich Philippe Gurdjian nicht klassiert
1979 Deutschland Sekurit Racing Team Porsche 935/77A Deutschland Edgar Dören Deutschland Götz von Tschirnhaus Rang 7 (Rang 3 in der Gruppe 5)
1980 Deutschland Velga Racing Team Porsche 935/77A Deutschland Harald Grohs Deutschland Götz von Tschirnhaus Rang 8 (Klassensieg in der Gruppe 5)
1981 Deutschland Velga Racing Team Porsche 935 J Deutschland Harald Grohs Deutschland Götz von Tschirnhaus Rang 10 (Rang 2 in der Gruppe 5)
1984 Deutschland Schornstein Racing Team Porsche 956 Deutschland Louis Krages Deutschland Volkert Merl Rang 5

Einzelnachweise

  1. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1977. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 3. September 2012.
  2. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1979. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 3. September 2012.
  3. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1980. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 3. September 2012.
  4. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1981. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 3. September 2012.
  5. a b Dunlop – Internetseite: Dieter Schornstein – Der Markentreue. Auf: www.dunlop.eu, abgerufen am 3. September 2012.
  6. Speedsport-Magazin – Internetseite: Rennfahrer Datenbank: Dieter Schornstein. Auf: www.speedsport-magazine.de, abgerufen am 3. September 2012.
  7. Ring1.de – Internetseite: SP7: Kremer Racing setzt sich bei den 24h durch. Auf: www.ring1.de, 30. Mai 2012, abgerufen am 3. September 2012.
  8. Oliver Runschke: Sportwagenpilot Dieter Schornstein verstorben. Nachruf auf speedweek.com vom 16. Januar 2015 (abgerufen am 16. Januar 2015).