Diethyldisulfid

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Strukturformel
Strukturformel von Diethyldisulfid
Allgemeines
Name Diethyldisulfid
Summenformel C4H10S2
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 110-81-6
EG-Nummer 203-805-7
ECHA-InfoCard 100.003.460
PubChem 8077
ChemSpider 7786
Wikidata Q27293452
Eigenschaften
Molare Masse 122,25 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

0,99 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

−101 °C[1]

Siedepunkt

154 °C[1]

Dampfdruck

5,7 hPa (25 °C)[1]

Löslichkeit
Brechungsindex

1,506 (20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 226​‐​315​‐​319​‐​335
P: 210​‐​233​‐​240​‐​241​‐​303+361+353​‐​305+351+338[1]
Toxikologische Daten

2030 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Diethyldisulfid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der kovalenten Disulfide.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diethyldisulfid ist eine der am häufigsten vorkommenden flüchtigen Schwefelverbindungen in Durianfrüchten und hat einen scharfen Geruch wie Knoblauch oder Zwiebel.[3][4] Es ist auch ein Produkt bei der Entschwefelung von Erdgas.[5]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diethyldisulfid kann durch Oxidation von Ethanthiol mit Sauerstoff gewonnen werden.[6]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diethyldisulfid ist eine farblose bis gelbliche Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch, die sehr schwer löslich in Wasser ist.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diethyldisulfid wird als Aroma- und Geruchsstoff (unter anderem für Fleisch und Zwiebeln[7]) verwendet.[3]

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dämpfe von Diethyldisulfid können mit Luft ein explosionsfähiges Gemisch (Flammpunkt 40 °C) bilden.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l Eintrag zu Diethyldisulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 25. August 2023. (JavaScript erforderlich)
  2. David R. Lide: CRC Handbook of Chemistry and Physics. (Special Student Edition). CRC-Press, 1995, ISBN 978-0-8493-0595-5, S. 675 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b c Datenblatt Diethyldisulfid, 99%, FG bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. August 2023 (PDF).
  4. Phytopharmazie: Pharmakognosie. Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-662-09269-9, S. 56 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Johannes Fink: Petroleum Engineer's Guide to Oil Field Chemicals and Fluids. Elsevier Science, 2015, ISBN 978-0-12-803735-5, S. 782 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Hans Peter Latscha, Uli Kazmaier: Chemie für Biologen. Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-662-09138-8, S. 487 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. George A. Burdock: Fenaroli's Handbook of Flavor Ingredients. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4200-9086-4, S. 2037 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).