Diskussion:Anarchie in den Internationalen Beziehungen
Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Okin in Abschnitt Einleitungssatz
Einleitungssatz
[Quelltext bearbeiten]Den Einleitungssatz finde ich (ohne das jetzt nochmal groß nachgeschlagen zu haben) etwas dick aufgetragen. Eine richtige Grundannahme ist das eigentlich weniger im ganzen Fach Politikwissenschaft, als konkret im Realismus (Internationale Beziehungen) und vlt. etwa von Ende der 1940er (vorher nicht) bis in die 1990er in der IB-Theorie insgesamt. Grüße - Okin (Diskussion) 02:47, 9. Dez. 2016 (CET)
- Moin Okin, Dein Einwand ist verständlich, hatte beim Schreiben auch dran gedacht, wollte dann aber gerne im ersten Satz die doppelte Nennung von Internationale Beziehungen vermeiden. Eine Grundannahme dieser politiwissenschaftlichen Teildisziplin ist es aber schon, der Realismus und auch der Neorealismus basieren darauf. Spätere Theorien, wie die Englische Schule und auch der Neoliberale Institutionalismus beziehen sich, zum Teil kritisch, drauf. Ich habe den Einleitungssatz geändert, besser so? Beste Grüße --Jürgen Oetting (Diskussion) 12:49, 9. Dez. 2016 (CET)
- Annahmen fand ich eigentlich besser als Aussage. Vlt. so: Anarchie in den Internationalen Beziehungen ist in mehreren politikwissenschaftlichen Theorien eine Annahmen über den Charakter des Internationalen Systems. Insbesondere im klassischen Realismus, aber auch in der Englischen Schule und in neorealistischen Ansätzen hat diese Annahme grundlegende Bedeutung. ??? - Okin (Diskussion) 13:45, 9. Dez. 2016 (CET)
- Begriff würde ja auch reichen. Vielleicht die Einleitung ganz umstellen und schnell zu dem kommen, was der Begriff bezeichnet. Eine Schwierigkeit besteht darin, dass es kein Lemma für internationale Beziehungen gibt, den Forschungsgegenstand der politikwissenschaftlichen Teildisziplin Internationale Beziehungen. Was ich vermeiden möchte, ist, gleich auf einzelne Theorien der Internationalen Beziehungen einzugehen, zumindest nicht im ersten Satz. Das ist ein Mangel mehrerer Artikel zu den Theorien der IB, dort wird oder wurde (bei einigen habe ich es inzwischen geändert) unvermittelt auf die Position innerhalb des Theorie-Ensembles abgehoben. Für unbefangene Leser ganz unanttraktiv.--Jürgen Oetting (Diskussion) 17:20, 9. Dez. 2016 (CET)
- Annahmen fand ich eigentlich besser als Aussage. Vlt. so: Anarchie in den Internationalen Beziehungen ist in mehreren politikwissenschaftlichen Theorien eine Annahmen über den Charakter des Internationalen Systems. Insbesondere im klassischen Realismus, aber auch in der Englischen Schule und in neorealistischen Ansätzen hat diese Annahme grundlegende Bedeutung. ??? - Okin (Diskussion) 13:45, 9. Dez. 2016 (CET)
- Hab' jetzt die Einleitung vereinfacht. Die Begriffsverwendung in den einzelnen IB-Theorien wird ja dann im Folgenden dargestellt. --Jürgen Oetting (Diskussion) 17:26, 9. Dez. 2016 (CET)
- Naja, ein Artikel Internationales System zum Forschungsgegenstand der Internationalen Beziehungen könnte ja vielleicht angelegt werden. Ich finde nicht, dass dieser Mangel auf die Gestaltung der hiesigen Einleitung Einfluss haben sollte. Was die Nennung der Theorien gleich im ersten, zweiten Satz angeht, hast Du sicher nicht unrecht, ist aber mMn eine Abwägungssache. Worum es mir unter anderem geht, ist, dass bei unbedarften Lesern, die sicher oft kaum mehr als die Einleitung lesen, nicht der Eindruck entsteht, Anarchie in den Internationalen Beziehungen sei soetwas wie eine gut gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis der Politikwissenschaft. Eigentlich ist es nämlich - etwas provokativ gesagt - kaum mehr als eine (Grund-)Annahme in einer knappen handvoll Theorien/Theorieströmungen; und zwar eine, die einerseits zwar nachhaltig Einfluss auf die Theoriebildung in den IB nahm, andererseits aber auch recht schnell relativiert wurde. Da sehe ich auch jetzt noch etwas Nachbesserungsbedarf. - Okin (Diskussion) 23:03, 9. Dez. 2016 (CET)
- Neuer Vorschlag für die Einleitung: Anarchie in den Internationalen Beziehungen besagt, dass die souveränen Staaten als maßgebliche Akteure der internationalen Politik ihre Sicherheit nicht einer übergeordneten, normsetzenden, kontrollierenden und sanktionsfähigen Instanz (einer Weltregierung) anvertrauen können. Von den beiden aktuellen Hauptrichtungen der politikwissenschaftlichen Teildisziplin Internationale Beziehungen wird das Fehlen einer übergeordneten Macht unterschiedlich bewertet. Nach dem Neorealismus bleibt den Nationalstaaten entweder Selbsthilfe oder Kooperation. Laut Neoliberalem Institutionalismus wird die Anarchie durch zunehmende Interdependenzen zwischen den einzelnen Staaten und Gesellschaften eingehegt. --Jürgen Oetting (Diskussion) 12:12, 10. Dez. 2016 (CET)
- Naja, ein Artikel Internationales System zum Forschungsgegenstand der Internationalen Beziehungen könnte ja vielleicht angelegt werden. Ich finde nicht, dass dieser Mangel auf die Gestaltung der hiesigen Einleitung Einfluss haben sollte. Was die Nennung der Theorien gleich im ersten, zweiten Satz angeht, hast Du sicher nicht unrecht, ist aber mMn eine Abwägungssache. Worum es mir unter anderem geht, ist, dass bei unbedarften Lesern, die sicher oft kaum mehr als die Einleitung lesen, nicht der Eindruck entsteht, Anarchie in den Internationalen Beziehungen sei soetwas wie eine gut gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis der Politikwissenschaft. Eigentlich ist es nämlich - etwas provokativ gesagt - kaum mehr als eine (Grund-)Annahme in einer knappen handvoll Theorien/Theorieströmungen; und zwar eine, die einerseits zwar nachhaltig Einfluss auf die Theoriebildung in den IB nahm, andererseits aber auch recht schnell relativiert wurde. Da sehe ich auch jetzt noch etwas Nachbesserungsbedarf. - Okin (Diskussion) 23:03, 9. Dez. 2016 (CET)
- Hast Du etwas dagegen, in den ersten Satz einzufügen, dass es sich um eine theoretische Annahme handelt? Dann würde ich diesem Satz zustimmen: Anarchie in den Internationalen Beziehungen ist eine theoretische Annahme, die besagt, dass die souveränen Staaten als maßgebliche Akteure der internationalen Politik ihre Sicherheit nicht einer übergeordneten, normsetzenden, kontrollierenden und sanktionsfähigen Instanz (einer Weltregierung) anvertrauen können.
- Den zweiten Satz würde ich etwas anders gestalten, weil ich die Einteilung der IB in zwei "aktuelle Hauptrichtungen" für eine streitbare Behauptung, also Theorieetablierung, halte. Vielleicht so: In den unterschiedlichen theoretischen Strömungen und Denkrichtungen der politikwissenschaftlichen Teildisziplin Internationale Beziehungen wird das Fehlen einer übergeordneten Macht unterschiedlich bewertet. Nach dem Neorealismus bleibt den Nationalstaaten entweder Selbsthilfe oder Kooperation. Laut Neoliberalem Institutionalismus wird die Anarchie durch zunehmende Interdependenzen zwischen den einzelnen Staaten und Gesellschaften eingehegt.
- Schönes Wochennede! - Okin (Diskussion) 13:07, 10. Dez. 2016 (CET)
- Hab' das jetzt so übernommen, nur einmal theoretische und einmal unterschiedliche entfernt, das erschien mir sprachlich flüssiger. Dass es sich bei den zwei genannten Theorien um die aktuellen IB-Hauptströmungen handelt. könnte ich mehrfach belegen, muss aber in der Einleitung nicht sein. Es spricht ja für sich, dass genau die beiden genannt werden. Beste Grüße! --Jürgen Oetting (Diskussion) 14:49, 10. Dez. 2016 (CET)
- Ja, super. Dass sich das mit den beiden Hauptsrömungen leicht belegen ließe, ist sicher so. Es ist eben eine Auffassung, Perspektive auf die IB die man haben kann und die vertreten wird - die man aber nicht teilen muss, die keine unumstrittene Wahrheit ist. Theorieetablierung halt und nicht Theoriefindung ... meiner bescheidenen Einschätzung nach. - Okin (Diskussion) 15:16, 10. Dez. 2016 (CET)