Diskussion:Blind-Simultan-Schach

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Chess64 in Abschnitt Angeblicher Weltrekord von Marc Lang
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Kasparov - ein Blindsimultanspieler?

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Kasparov ist meines Wissens nach nicht als Blindsimultanspieler in Erscheinung getreten; so hat er - wenn ich mich nicht irre sogar wegen seiner expliziten Abneigung gegen das Blindschach - z.B. nie beim Amber-Turnier gespielt. Auch weitere Recherche ergab bisher keinen Hinweis auf Kasparovsche Blindsimultanaktivitäten. Daher habe ich den entsprechenden Satz gelöscht. Bitte Quelle zufügen, falls es doch einen Blindspieler Kasparov gegeben haben sollte!

(-- Rubi64 13:25, 7. Feb. 2008 (CET))Beantworten

Nach der Vorstellung 1985 in Hamburg gab es im Jahre 1986 eine Revanche, siehe z.B. die Seite chessgames.com. In dieser Datenbank sind allerdings, wie dort in der Diskussion erwähnt wird, die meisten der Partien falsch auf 1985 datiert. Gruß, --Rosenkohl 12:29, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Salut Rosenkohl, dieser Seite, auf der ich auch schon recherchiert habe, ist nicht zu entnehmen, dass es sich um ein BLIND-Simultan gehandelt hat. Inzwischen habe ich übrigens auch das in meinem Hinterkopf herumschwirrende Zitat gefunden, dass Kasparovs Abneigung gegen das Blindspiel ausdrückt. Seine Ablehnung einer Einladung zum Melody Amber begründete er mit den Worten: "Ich will nicht verrückt werden." Das Zitat findet sich zu Beginn des Artikels von John van der Wiel: "Im Reich der Reichen ist der Blinde König. Blindschach in Monaco", in: KARL 2, 2005, S. 26-31, hier: S.26. Ich versuche, mit Harald Fietz Kontakt aufzunehmen, um ihn nach einem möglichen Fehler in der Auflistung zu fragen; wäre fein, wenn Du inzwischen doch noch eine weitere verlässliche Quelle angeben könntest, der zu entnehmen ist, dass es sich um ein BLIND- und nicht um ein einfaches Simultan (mit Uhrenhandicap, wenn ich mich nicht irre) handelte. Gruß, (-- Rubi64 13:25, 8. Feb. 2008 (CET))Beantworten
Beidesmal 1985 und 1986 war es jeweils ein Blind-Uhren-Simultan. Für '85 habe ich bereits Steinkohl zitiert, aber er schreibt nichts über '86. Die verlinkte chessgames.com Seite taugt nur als erster Hinweis auf '86, nicht als Quelle für den Artikel. Es müßten bessere Quellen aufzutreiben sein. Kasparow wird seine Gründe gehabt haben, nicht in den Melody Amber Turnieren mitzuspielen, aber das bedeutet nicht daß er kein guter Blindsimultanspieler wäre. Vielen Dank übrigens für den Artikel über die Melody Amber Turniere, --Rosenkohl 15:00, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Schön, dass Du die genaue Seitenangabe bei Steinkohl eingepflegt hast; damit wäre wenigstens eine Quelle deutlich benannt. Es wäre aber wirklich schön, noch bessere Quellen aufzutreiben (zumal Steinkohl nicht gerade als exzellenter Schachbuchautor bekannt ist). Mich verwundert es weiterhin, dass sonst darüber rein gar nichts zu finden - und das Zitat lässt es noch verblüffender erscheinen, dass Kasparov ausgerechnet ein BlindSIMULTAN gespielt hat (haben sollte), wenn schon eine einzige Blindpartie ihm zuwider gewesen zu sein scheint. Offengestanden glaub ich trotz Steinkohl (der mir bisher leider nicht vorliegt) noch nicht dran.... ich suche weiter, wäre fein, wenn Du auch noch etwas finden könntest! Und freut mich, dass Du dem Meldoy Amber-Artikel etwas abgewinnen kannst!

Gruß, (-- Rubi64 17:33, 8. Feb. 2008 (CET))Beantworten

Ich kann mich an kein Blindsimultan Kasparows erinnern. Gegen die HSK-BL-Mannschaft hat er zweimal ein Uhren-Handicap gespielt (effektive Bedenkzeit pro Partie ca. 20 Minuten). Bei der ersten Begegnung hat er knapp verloren, beim Revanchematch hat er sich auf seine Gegner gezielt vorbereitet und deutlich gewonnen; soweit meine vage Erinnerung aus alten Schachzeitschriften, aber wann war das genau? Im Februar '85 wurde sein WM-Kampf gegen Karpow abgebrochen (48 Partien), Mitte des Jahres hat er in Hamburg ein Match gegen Hübner gespielt, kurz danach in Belgrad gegen Andersson, im September ging es schon weiter mit WM-Kampf Numero 2 gegen Karpow. In diesem Jahr hat er sicher nicht blind gespielt, belegen lässt sich das leicht, wenn man alte Heftchen hat, sie rauskramt und nachschaut. Mir liegt i.M. nur Schach-Echo 7/1985 vor, da werden während seines HH-Aufenthaltes nur Massensimultans gegen Computer und "Patzer" erwähnt. rorkhete 19:51, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Hm, ich habe etwas verwechselt, diese Seite vom HSK schreibt nichts von blind. Andererseits ist dort von den Jahren 1986 (Kasparovs 3,5 : 4,5 Niederlage) und 1987 (7:1 Revanche) die Rede. Womöglich fand 1985 eine weitere Vorstellung statt, über die Steinkohl (offenbar als einziger?) berichtet. --Rosenkohl 20:21, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten

(Nach Bearbeitungskonflikt) Nachtrag: Der erste Kampf gegen die Hamburger BL-Mannschaft war im Dezember 1985, 2,5 Stunden für 40 Züge, Kasparow verlor 3,5-4,5, nachdem er unvorbereitet und direkt nach einem Match gegen Timman und 2 Stunden Schlaf nach Hamburg kam. Am 11. Februar 1987 die Revanche, Kasparow, diesmal vorbereitet, gewann 7-1. Wohlgemerkt Uhrensimultans, mit Ansicht des Brettes, (Quelle: Schach-Echo, März 1987). rorkhete 20:29, 8. Feb. 2008 (CET)Beantworten
In dieser Liste werden die Ereignisse auch erwähnt. Allerdings ist '85 die einzige dort aufgelistete Blind-Veranstalung mit K., was die These unterstützen könnte, daß er (bis Mitte März 2003, dem letzten Update dieser Liste)) kein häufiger Blindsimultanspieler war. Gruß, --Rosenkohl 13:23, 9. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Die Anzeichen, dass die Angabe bei Steinkohl nicht stimmen dürfte, scheinen sich zu verdichten; auch in KARL 1 (2005), das dem Hamburger SK gewidmet ist und in dem explizit beide Uhren-Simultane Kasparovs von 1985 und 1987 ausführlich erwähnt werden (vgl. S.18ff.), ist mit keinem Wort ein Blindspiel erwähnt. Vom 1985er-Simultan ist auch ein eindeutiges Foto zu sehen (S.20) und auf S.21 findet sich schließlich eine Liste aller vom HSK durchgeführten Simultane, inklusive aller Blindsimultane; danach fand das letzte Blindsimultan (mit Sämisch) 1947 statt. - Kasparovs bereits angeführte Abneigung gegen das Blindspiel wird sowohl von John Nunn bestätigt (siehe New in Chess 3 (2005), S.64: "Happily, Kasparovs's disappearance from the chess scene seems unlikely to have any effect on the traditional Amber tournament, because owing to his DISLIKE OF BLINDFOLD CHESS [Hervorhebung von mir] he has never participated") als auch vom Schachmagazin 64, 7 (2002), S. 176 ("Mit Ausnahme von Kasparov, der DAS BLINDSPIEL NICHT SCHÄTZT [Hervorhebung von mir]..."). Eine einfache Verwechslung mit einem der Hamburger normalen Simultane scheint aber auch nicht vorzuliegen, denn dann müssten ja zumindestens die angeführten Ergebnisse stimmen, was nicht der Fall ist. Seltsam, seltsam, das Ganze...(-- Rubi64 14:03, 15. Feb. 2008 (CET))Beantworten

Das 85er Blindsimultan wurde nicht vom HSK, sondern von der Zeit ausgerichtet. Hier nochmal der ausführliche Absatz aus dem Buch von Steinkohl:

Noch außergewöhnlicher war die Blindsimultanvorstellung von Weltmeister Garri Kasparow, der im Juni 1985 als Gast der "Zeit" zehn Blindpartien mit einer starken Gegnerschaft unter Zeitkontrolle gespielt hat. Das heißt, er und seine Partner hatten je eineinhalb Stunden für 40 Züge zur Verfügung und Kasparow wurde darüber hinaus eine halbe Stunde für die Zeiteinbuße bei der Zugübermittlung durch Boten gutgeschrieben. Der Leiter der Veranstaltung, Dr. Helmut Pfleger, konnte, falls nötig, dem Weltmeister noch mehr Zeit gutschreiben, worauf der 22jährige Kasparow jedoch verzichtete. Er gewann schließlich acht der zehn Partien und remisierte zwei. Eine Welturaufführung war ohne vorausgegangene Generalprobe glänzend geglückt. Noch nie zuvor hatte ein Blindspieler unter dieser strikten Zeitkontrolle gespielt, (...)

Gruß, --Rosenkohl 15:36, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten

OK, dann hätten wir das aufgeklärt, Kasparow hat während seines Juni-Hamburg-Aufenthaltes auch blind gespielt, auf der von Rosenkohl verlinkten Seite findet sich auch eine Partie aus diesem Simultan, Gegner: "Roepert" (wer auch immer das ist, es gibt einen inaktiven IM). "Starke Gegnerschaft" ist relativ. Eine Alternativquelle liefert "DIE ZEIT" selbst, die bieten ein kostenfreies Artikel-Archiv: von 1985 finde ich nichts aber 1995 (zweiter Absatz). Als eifrigen Blind-Simultan-Spieler kann man ihn sicher nicht bezeichnen, wenn sich nur diese Episode findet. rorkhete 21:48, 15. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Im ZEIT-Archiv habe ich auch nichts finden können, aber dank Rosenkohls ausführlichem Steinkohl-Zitat habe ich mit neuen Stichwörtern einen Artikel Pflegers im Deutschen Ärzteblatt ausfindig gemacht, der ebenfalls auf das BLINDsimultan Kasparovs verweist [1]: neben dem 1995er Artikel aus der ZEIT, auf den rorkhete aufmerksam gemacht hat, gibt es somit eine dritte Quelle, die Steinkohl betsätigt! Ansonsten aber stimme ich rorkhete voll und ganz zu - es gibt genügend andere, die im Artikel als beispielhafte Blindsimultanspieler genannt werden können; Kasparov, bei dem es offenbar nur eine Eintagsfliege war, gehört jedenfalls nicht dazu. Da die Info dennoch nicht uninteressant ist, schlage ich eine Fußnote an entsprechender Stelle vor. Gruß, ...(-- Rubi64 11:42, 16. Feb. 2008 (CET))Beantworten

Der Spiegel 47 1985, S.221 stellt die Sache so dar:

Zwar überschätzte er sich, als er Anfang Juni in der Hamburger "Zeit"-Redaktion mehr bieten wollte als irgendein Schachspieler vor ihm. Er spielte "blind", also ohne irgendein Brett zu sehen, gegen zehn Gegner und gestand sich selbst (das sollte das Novum sein) für alle Partien nur eine Bedenkzeit von insgesamt zwei Stunden (etwa 15 Sekunden pro Zug) zu. Doch er brauchte weit mehr Zeit, einige Uhren mußten zurückgestellt werden.

bezüglich der benötigten Bedenkzeit also etwas im Widerspruch zu Steinkohl. --Rosenkohl 20:46, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten

In der Tat fand diese von der ZEIT veranstaltete Blind-Simultan-Vorstellung am Freitag, den 7. Juni 1985 statt. Einen Bericht darüber von Wolfram Runkel enthält die ZEIT von 28. Juni 1985. Auch die Rochade (Juli 1985) und das Schach Magazin 64 (Ausgabe 13/85) berichteten ausführlich und unter Wiedergabe einiger Partien. Da der Hamburger Schachklub mit dieser Veranstaltung nichts zu tun hatte, kann man auf der HSK-Homepage auch nichts dazu finden. (nicht signierter Beitrag von 134.100.172.24 (Diskussion | Beiträge) 18:52, 9. Dez. 2009 (CET)) Beantworten

Die Legende vom Blindschach-Verbot

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Dieser Satz steht bislang - völlig unbelegt- im Artikel: "In der Sowjetunion war seit 1930 das Blindspiel verboten, weil man um die Gesundheit der Spieler fürchtete." Hierzu 2 Gegenbelege: http://www.kenilworthchessclub.org/kenilworthian/2009/09/tal-playing-blindfold-on-youtube.html und ein Zitat aus dem Buch "Blindfold Chess: History, Psychology, Techniques, Champions, World Records and Important Games" der amerikanischen Psychologen Eliot Hearst und John Knott (S. 203): "Soviet grandmaster Lev Polugaevsky (in the Amber tournament book for 1993, page 162) stated that it was untrue, that blindfold chess was forbidden in the Soviet Union (such displays just didn't happen)...[]...and finally World Champion Garry Kasparov...[]...declared that blindfold displays were not prohibited in Russia, but one needed approval and medical oversight to give such an exhibition" Somit werde ich die offensichtlich nicht zutreffende Behauptung, die vermutlich von einer zur anderen Quelle ungepfürt falsch abgeschrieben wird, streichen. Judith M-S 08:38, 16. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Am 3. April 2005 hat Stefan64 den Satz mit dem Verbot hinzugefügt. Als Quelle diente wohl seine hinzugefügte Literatur (Steinkohl "Phänomen Blindschach") - leider auch keine zeitgenössische Quelle. Jetzt aber zu behaupten, Steinkohl habe sich geirrt, ist angesichts Deiner dürftigen Quellen sehr fragwürdig. Schließlich ist es durchaus möglich, daß das Verbot Jahre später wieder aufgehoben wurde. --Frank Hoppe 21:57, 17. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Ähm - du nennst deine Änderung in der Überschrift "nicht belegt, dass es eine Legende ist" - korrigiere mich, wenn ich falsch liegen sollte, aber: muss man eher belegen, dass etwas eine Tatsache ist, oder ob es sich um eine Legende handelt? Im Zweifelsfall natürlich beides, aber zunächst ist doch mal Derjenige in der Beweispflicht, der eine Behauptung aufstellt. Und solange diese nicht zweifelsfrei belegt ist, sollte eine solche Behauptung raus!
Du schreibst "als Quelle diente wohl[...]", wir wissen also nicht mal dies sicher. Sicher ist aber aufgrund der beiden von mir eingestellten Quellen (warum die "dürftig" und somit "sehr fragwürdig" sein sollten, müsstest du mir dann auch nochmals erklären), dass die bisherige Formulierung "seit den 30er Jahren" definitiv falsch ist! Möglicherweise mag z.B. "in den 30er Jahren" zutreffend gewesen sein - aber das wäre m.E. bislang reine Spekulation. Sicher ist jedenfalls, wie schon gesagt, aufgrund der beiden Quellen, dass Blindschach in der Sowjetunion nicht grundsätzlich und durchgehend verboten war (wie das bislang im Artikel behauptet wurde)! Judith M-S 10:37, 20. Dez. 2010 (CET)Beantworten
Ursprünglich wurde die Behauptung (der Kasparow eigentlich nur teilweise widerspricht − wenn das Blindspiel in der Sowjetunion unter Stalin nur unter Auflagen möglich und allgemein unerwünscht war, war es faktisch verboten) wohl von Aljechin erhoben. „Über den Wert des Blindspiels im allgemeinen herrschen geteilte Ansichten. In Amerika z.B. wird es sehr hoch geschätzt, wogegen es in Sowjetrußland sogar gesetzlich verboten ist, da man es in künstlerischer Beziehung für unnütz, in gesundheitlicher Hinsicht aber für schädlich hält.“ (Aljechin, Auf dem Wege zur Weltmeisterschaft, Berlin / Leipzig 1932, S. 20). --DaQuirin 23:22, 4. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Ähm, ähm - David Hooper und Kenneth Whyld schreiben in The Oxford Companion to Chess (Second Edition, 1992, Seite 45): "The Soviet authorities, not alone in believing that mental health could be endangered by blindfold displays, banned them from 1930." Das sollte vorerst auch den forschesten Zweifler beruhigen. Warum sollte die Behauptung offensichtlich nicht zutreffen? "War seit 1930" heisst nicht "Ist seit 1930". Weder Kasparow noch Polugajewski oder Tal dürften etwas über die 30er Jahre aus eigener Anschauung wissen, sind auch bisher nicht als Schachhistoriker hervorgetreten.AndreasLangeSCK 21:11, 11. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Also - verstehe ich dich richtig: Hearst, Knott, Kasparow, Polugajewski, Tal wissen über die 30er Jahre nichts aus eigener Anschauung, Hooper und Whyld hingegen schon? Und wie ordnest du das o.g. Filmbeispiel ein? Judith M-S 07:44, 12. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Nein, du verstehst mich nicht richtig. Einfach Wikipedia:Belege anschauen, und erkennst den Wert bzw. Unwert eines Youtube-Filmchens. Die Schachlexika sind sich jedenfalls alle einig, z. B. Borik/ Petzold: Meyers Schachlexikon, S. 39, Lindörfer, Großes Schachlexikon, S. 41.AndreasLangeSCK 09:33, 13. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Meine erste Frage bezog sich nciht auf ein "Youtube-Filmchen". Waren denn Hooper und Whyld in den 30er Jahren persönlich dabei, oder warum soll deren Aussage mehr wiegen als die der anderen Genannten? Judith M-S 11:09, 13. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Das "Filmchen" wurde übrigens in einem Chessbase-Artikel besprochen und ist als Weblink schon längst Bestandteil des vorliegenden Wikipedia-Artikels... --DaQuirin 00:53, 15. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Kagans Neueste Schachnachrichten, August 1930, Seite 255:

Blindspielverbot. Der russische Schachverband untersagte sämtlichen Schachorganisationen und Klubs die Produktion des Blindspiels in ihren Räumlichkeiten.AndreasLangeSCK 21:47, 1. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Sehr gut, so passt es doch. „Gesetzlich verboten“ (Aljechin) wäre natürlich strenggenommen etwas anderes. Und außerhalb der Räumlichkeiten...? Aber im Ergebnis macht das wohl keinen Unterschied. Schwer zu sagen ist schließlich, wie lange und wie konsequent das Blindspielverbot (speziell nach der Stalin-Ära) gehandhabt wurde. --DaQuirin 01:29, 4. Feb. 2011 (CET)Beantworten
  • Schachhistoriker Woronkow meint, ohne genaues Datum zu nennen, dass das Blindschach nach 1929 UdSSR Meisterschaft von Krylenko verboten wurde[2]. Zudem hab ich zwei gute Quellen aus den 60-er Jahren. Von dem Verbot ist keine Rede mehr. Blindschachveranstaltungen finden nicht statt, weil man sich um den Gesundheitszustand der Spieler Sorgen macht. Und was Tal-Video anbetrifft. Tal wurde gebeten bei einer Dokumentation über das Erforschen des menschlichen Gehirns mitzuwirken. Dazu schreibt er frei übersetzt: "Nach etwa fünf Zügen war plötzlich die Filmrolle aus. Danach hat es Probleme mit dem Sound gegeben und die Beleuchter müssten nach Hause. Am nächsten Tag folgte die Fortführung und alles hat geklappt." Dsds55 12:06, 7. Feb. 2011 (CET)Beantworten

"Die Sache ist ausdiskutiert"...

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... schreibst du, lieber Andreas, bei deiner jüngsten Änderung und drohst gleichzeitig mit einer Vandalismusmeldung. Nun, auch ich hielt die Sache eigentlich für weitestgehend beredet, allerdings interpretieren wir wohl das Ergebnis der Diskussion auf unterschiedliche Art und Weise! Die Diskussion hast du nicht hier, wo sie hingehört hätte, sondern dort eröffnet: [[3]] (dies nur zur Information für bislang Unbeteiligte, die sich von der Diskussion sonst kein Bild machen können). Ich möchte dich bitten, dir die dortige Diskussion nochmals möglichst objektiv durchzulesen. Bist du wirklich der Meinung, die vorherrschende Ansicht dort zum Thema entspräche der deinen? Judith M-S 11:00, 13. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Und ebenfalls noch zur Klarstellung: die von dir als "sachlich richtig" bezeichnete Behauptung "unter Ansicht eines Schachbretts" bezieht sich auf ein kleines Logo mit einer (von mir geschätzten) Seitenlänge von ca. 3-4cm in Schachbrettform oben links am Bildschirm bei dieser Veranstaltung.Judith M-S 11:07, 13. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Ja, die Sache ist ausdiskutiert, ich fasse die Diskussion zusammen:
1. Blindschach ist qua Definition Schachspiel ohne Ansicht des Schachbretts, auf die Größe des Brettes kommt es nicht an und auch nicht darauf, ob man es als "Logo" oder als Brett bezeichnet.
2. Alle bisherigen Rekordinhaber haben ohne Brett gespielt, wie ich in der Diskussion belegt habe, insbesondere für Najdorf mit dem Zitat aus Blindfold Chess von Hearst und Knott.
3. In der Diskussion wurden die Melody Amber Turniere erwähnt. Stefan64 erläutert dazu im Artikel Blindschach: "Dabei wurden die Züge auf einem Computermonitor ausgeführt, auf dem nur ein leeres Schachbrett und der jeweils letzte Zug des Gegners zu sehen war." Diese Beschreibung erfolgt vor dem Hintergrund, dass es bei Ansicht eines leeren Brettes eben kein "Blind-Schach" im Sinne der in jenem Artikel beschriebenen Definition ist.AndreasLangeSCK 15:27, 16. Jul. 2011 (CEST)Beantworten
Die Partien beim Melody Amber werden aber mE in der gesamten Schachpresse als "Blindschach" bezeichnet. Mir scheint also, die althergebrachte Definition ist mittlerweile etwas aufgeweicht. Gruß, Stefan64 15:39, 16. Jul. 2011 (CEST)Beantworten

Europäischer Rekordhalter ?

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Wie kann M. Lang mit 35 Partien "europäischer Rekordhalter" sein, wenn der Ungar Flesch 52 und der Pole Najdorf 45 Partien gespielt haben? (nicht signierter Beitrag von 134.100.172.24 (Diskussion) 16:50, 14. Jul 2011 (CEST))

Der Rekord von Flesch wird nicht anerkannt, da er wohl Zugriff auf die Partienotationen hatte. Siehe dazu: http://en.wikipedia.org/wiki/J%C3%A1nos_Flesch Najdorf hatte 1947, das Jahr, in dem er den Rekord in Sao Paulo aufstellte, bereits die argentinische Staatsbürgerschaft angenommen. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Miguel_Najdorf Und: http://de.wikipedia.org/wiki/Blind-Simultan-Schach (nicht signierter Beitrag von 194.59.150.11 (Diskussion) 17:16, 1. Sep. 2011 (CEST)) Beantworten

Nach Hearst/Knott hatte Flesch keinen Zugriff auf die Partienotationen. Najdorf hat die polnische Staatsbürgerschaft niemals aufgegeben, und als er 1943 gegen 40 Gegner spielte, hatte er die argentinische Staatsbürgerschaft noch nicht. Der Begriff "Europarekord" im Zusammenhang mit Blind-Simultanvorstellungen ist in der Schachliteratur unbekannt. Es gibt keinen Grund, die Leistung eines Polen nur deshalb auszublenden, weil sie ausserhalb Europas erbracht worden ist. AndreasLangeSCK 18:44, 25. Nov. 2011 (CET)Beantworten

Ach ja - war ja eigentlich fast zu erwarten, dass da jemand pünktlich zur Weltrekord-Veranstaltung wieder von Neidgefühlen geplagt wird...oder wurde etwa mal wieder der Account gehackt? Judith M-S 22:43, 25. Nov. 2011 (CET)Beantworten
Nunja, notirische Nörgler wird es wohl immer geben. Aber nach dem Rekord vom 27.11.2011 durch Marc Lang bei 46 Gegnern und erlangten 34,5 Punkten (ohne Ansicht eines Brettes, irgendeiner Notation oder sonstiger Hilfe in irgendeiner Form, bei Beisein von 2 amtlichen Schiedsrichtern und vollständiger Dokumentation der Gegner und Partien) dürfte der Angriff ein wenig schwieriger werden. Übrigens hatte wohl auch die Grossmeistervereinigung im Vorfeld ein Akzeptanzkriterium von mindestens 30 Punkten bei den gegebenen Veranstaltungsbedingungen gefordert. Wenn es den Akzeptanzanforderungen der Grossmeister und damit der fachlich wohl maßgeblichsten Gruppierung genügt, ist der vereinzelten Kritik von notorischen Nörglern wohl keine angemessene Relevanz zuzubilligen. Allerdings muss die Info auf der Hauptseite nun wohl angepasst werden, und dem Europarekord auch noch der Weltrekord hinzugefügt werden. (nicht signierter Beitrag von 87.49.145.124 (Diskussion) 19:54, 28. Nov. 2011 (CET)) Beantworten
Ist bereits drin - weiter oben, beim Thema Weltrekord. Judith M-S 20:43, 28. Nov. 2011 (CET)Beantworten
Ich habe den Text mal etwas gestrafft. Ohne Frage eine beeindruckende Leistung von Marc Lang. Allerdings fällt auf, dass viele Partien bereits um den 20. Zug herum enden und einige Spieler in ausgeglichener Stellung "brav" Remis gemacht haben. Wenn die alle weiterkämpfen, wäre es wahrscheinlich sehr schwer geworden. Gruß, Stefan64 22:41, 28. Nov. 2011 (CET)Beantworten
Das stimmt. Ich war dort als Zuschauer. Ich denke, die lange Spielzeit hat einige Spieler "mürbe" gemacht. (nicht signierter Beitrag von 84.159.218.45 (Diskussion) 21:03, 29. Nov. 2011 (CET)) Beantworten
Marc hat allerdings auch viele Remisangebote abgelehnt, wie man im Schiedsrichter-Blog nachlesen kann. Insgesamt waren aber auch seine Gegner bei weitem nicht so fit, wie er selbst. --Frank Hoppe 19:31, 2. Dez. 2011 (CET)Beantworten

George Koltanowski

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In der italienischen Wikipedia gibt es einen Artikel zum Blind-Simultan-Schach, wo eine Tabelle der Rekorde aufgeführt ist. In dieser Tabelle ist George Koltanowski (San Francisco, 05.03.1951) mit 50 Partien (+43 –2 =5) gelistet. Wie verträgt sich das mit dem Rekord von Marc Lang? --GFHund 18:26, 2. Dez. 2011 (CET) Das waren 50 Blind-Blitzpartien nacheinander, siehe Hearst/Knott "Blindfold Chess", S. 90 (nicht signierter Beitrag von 91.61.251.224 (Diskussion) 19:10, 2. Dez. 2011 (CET)) Beantworten

Angeblicher Weltrekord von Marc Lang

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Mit einem schlechteren Ergebnis als seinerzeit Najdorf kann das wohl nur schwerlich als Weltrekord gelten. --Constructor 23:51, 2. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Was vielleicht möglich wäre, wäre separate Kategorien für meiste Partien und bestes Ergebnis. Dann hat Lang den Weltrekord in den meisten Partien. --Constructor 01:46, 3. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Im Artikel steht, dass Naidorf 45 Partien simultan spielte (Lang spielte gegen 46 Gegner gleichzeitig). Es gibt noch Blindschach, wo die Blindpartien auch hintereinander gespielt werden können. Hierbei schaffte Lang 60 Partien am 17. Juli 2011 in Sontheim. --GFHund 07:58, 3. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Das beste Ergebnis ist aber schwer zu bestimmen. Wie soll das aussehen? Höchste Prozentzahl? Aber könnte sich dann nicht jemand zu Recht Weltrekordinhaber nennen, der nur z.B. 8 Partien spielt und alle gewinnt? Oder sogar nur eine? Oder 20, dafür aber gegen besonders schwache Spieler? Ich sehe da keine zuverlässige Möglichkeit, die beste Performance eindeutig zu determinieren. (nicht signierter Beitrag von 79.249.162.216 (Diskussion) 11:43, 3. Dez. 2011 (CET)) Beantworten

Mein Informant erhebt derweil den Vorwurf, Najdorf habe Partieformulare angesehen. Kann man das bestätigen? --Constructor 09:21, 3. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Das sollte zunächst der Informant nachweisen. --GFHund 09:40, 3. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Sehe ich auch so. Hearst und Knott konnten jedenfalls keinen Beweis finden, der diesen Vorwurf erhärtet. (nicht signierter Beitrag von 79.249.162.216 (Diskussion) 11:43, 3. Dez. 2011 (CET)) Beantworten

Positiv zu vermelden ist, dass die Veranstaltung in Sontheim als erste überhaupt von dieser Grössenordnung vollständig dokumentiert ist. Dies geht allen anderen Versuchen, auch dem Najdorfs, ab. Auch Hearst beruft sich nur auf ein Schreiben von Eliskases. Es gibt wenig Aussagen von Najdorf zu seiner Veranstaltung, ausser dass er Nichts dazu sagen möchte. Suchen Sie die Quellen. Nun ist die Leistung von Najdorf gross gewesen, aber die Leistung von Marc Lang verdient grösste Hochachtung und ist eine der herausragenden Gedächtnisleistungen der Geschichte. Er hat dies als Amateur erreicht und an 46 Brettern eine Elo von über 1700 erreicht und war nach 21 Stunden der Fiteste im Saal. Mal sehen, ob jemand sich an 47 Bretter wagt, oder ob erst wieder fast ein Menschenleben vergehen muss. Chess 64 (nicht signierter Beitrag von Chess64 (Diskussion | Beiträge) 19:25, 5. Dez. 2011 (CET)) Beantworten