Diskussion:Bosnische Sprache
Bosniakische Sprache und nicht "Bosnische"
[Quelltext bearbeiten]Es gibt in Bosinen und Hezwegowina keine offizielle Sprache die Bosniakisch, sehr wohl aber eine, die Bosnisch heißt. Insofern sehe ich nicht ein, warum man den Artikelnamen ändern sollte. Ein kleines Beispiel aus dem Artikel, das belegt wie politikgeladen diese Diskussion ist. Für das Wort Brot werden drei Varianten gegeben. B: somun, K: kruh und S: hljeb. Hier handelt es sich um den Versuch zwanghaft Unterschiede zu schaffen, weil somun eingentlich kein Brot ist, sondern vielmehr ein Fladenbrot.
Dieser Artikel befasst sich mit der bosniakischen Sprache und nicht mit der bosnischen. Im Text werden lediglich die ca. 2.000.000 Bosniaken als Muttersprachler dieser Sprache genannt ohne auf die verbliebenen 58% der Bevölkerung (Serben und Kroaten) zu achten.
Bosnisch ist der Dialekt oder Sprache die alle drei Volksgruppen sprechen! Das Bosniakische hingegen ist der mit Turzismen (Lehnwörter aus dem türkischen) ergänzte Wortschatz der bosnischen Muslime bzw. Bosniaken der auch hier in diesem Artikel behandelt wird. Eine Änderung des Namens dieses Artikels von "Bosnisch" zu "Bosniakisch" wäre sehr sinnvoll! Hoffentlich wird sich ein Admin dieser annehmen.
145.254.233.204 10:44, 5. Jan 2006 (CET)
- Da gebe ich Dir Recht. Als "bosniakisch" wird diejenige Sprachvariation bezeichnet, die viele Turzismen enthält. Eine "bosnische" Sprache in dem Sinne gibt es nicht (da jedes Volk seine eigene Kultur besitzt). Nun ja, die bosnischen Muslime berufen sich da insbesondere auf ihre Geschichte, als auch mit einer vereinfachten Form der Glagoljica (bosančica) geschrieben wurde, muslimische Literatur veröffentlicht wurde, etc. Die wurde eben im Gebiet Bosnien und Herzegowinas verwendet (geographische Betrachtung).
Gebe Dir aber Recht, dass man heutzutage relativieren muss (kulturologische Betrachtung). Es gibt demnach entweder "westserbisch" oder "kroatisch" oder eben "bosniakisch". Es gibt allerdings auch politische Gründe, weshalb diese Sprache "bosnisch" genannt wird, um den Zusammenhalt zu fördern. Ich persönlich finde es jedoch nicht gut, wenn wiederum kulturelle Unterschiede aus politischen Gründen in einer übergeordneten Sprache zusammengefaßt werden. --Neoneo13 13:37, 5. Jan 2006 (CET)
Bosnisch gibt es sehr wohl. Siehe Dayton-Abkommen! Die bosnischen Serben und Kroaten sprechen entweder sebrisch oder kroatisch und nicht bosnisch! Und bosniakisch gibt es nicht!
- Ich stimme euch beiden absolut nicht zu! Bosniakisch gab es nicht, gibt es nicht und wird es nicht geben! Sie ist das Wunschdenken serbischer und kroatischer Nationalisten deren Fantasie sie entsprungen ist. Da gibt es nichts zu relativieren...Bosnisch wurde nur in ex-Jugoslavien, im letzten Jahrhundert abgeschafft bzw. verboten als das sog. Serbo-kroatisch eingeführt wurde.
Der Satz "als bosniakisch wird diejenige Sprachvariation bezeichnet, die viele Turzismen enthält" hat bei mir Verwunderung ausgelöst. Denn dieser Logik nach sind sowohl kroatisch und serbisch als auch bosnisch als die bosniakische Sprache zu bezeichnen. Warum? Weil alle drei Sprachen ähnlich viele Turzismen enthalten...Ich weiss nicht inwieweit das den nicht-Linguisten bewusst ist. Bosnisch war die Amtssprache in Bosnien bis zum Anfang des 20. Jh. Das erste Wörterbuch der bosnischen Sprache ist ca. 180 Jahre vor dem ersten serbischen Wörterbuch verfasst worden. Also wenn jemand auf bosniakisch "plädiert" dann hat man das erste Indiz, dass es sich um einen miesen Nationalisten (oder einen Ahnungslosen) handelt der die geschichtliche Grundlage dieser Sprache nicht zur Kenntnis nehmen will, weil es nicht in manches politische Konzept passt. Solche Leute widersprechen sich meistens selbst, denn sobald man dann über Bosniaken als einem Volk redet sind sie gleich zur Stelle und "erklären" wie es dieses Volk gar nicht gibt...Ich bin überrascht mit welcher Hartnäckigkeit solche Menschen alles bosnische verneinen, in Frage stellen, während sie andererseits jede Gelegenheit nutzen würden ein Stück dieses Landes zu schlucken... Ich bin auch darüber verwundert dass der Verfasser des Artikels über die bosnische Sprache die Menschen, die die Existenz der bosnischen Sprache in Frage stellen als "Sprachwissenschaftler" oder "Sprachexperten" nennt. Ein Sprachexperte würde sich so eine billige und leicht vermeidbare Dummheit sicherlich nicht erlauben. So etwas erlauben sich nur Politiker oder instrumentalisierte "Gelehrte" oder die amorphe nationalistisch-faschistische Masse (klingt vereinfacht und wie eine Etikettierung, ist es aber nicht) die der faschistischen Ideologie, die zu so viel Unglück und so vielen Verbrechen geführt hat, treu geblieben sind.....Der Standpunkt der Gegner der bosnischen Sprache ist schon lange wissenschaftlich gesprengt worden und wenn jemand die Umstrittenheit dieser Sprache hervorhebt täuscht Objektivität vor wo es keine gibt! Das ist das gleiche als würde jemand die Meinung der Nazis über die Juden anerkennen um der "Objektivität" wegen... :( traurig...MfG
- Es ist überhaupt fraglich, inwieweit sich die westserbische von der bosniakischen Sprache unterscheidet, da beide Sprachen sehr viele Turzismen enthalten. Die kroatische Sprache weniger, aber sie steht, so würde ich sagen, beiden Sprachen in grammatikalischer Hinsicht näher als die eigentliche ekawische serbische Sprache (nicht jedoch in kultureller Hinsicht). Ich denke, dass es da eben im Laufe der Geschichte zu Teils deutlichen kulturellen Veränderungen kam (osmanische Einflüsse), die noch heute problematisch zu definieren sind. Wie kam es überhaupt zu einer "westlichen" Variante der serbischen Sprache? Denke, dass es eben jedem selbst überlassen war, sich im Laufe der Geschichte zu deklarieren und selbst festzulegen, welche Sprache er/sie gebrauchen wollte. --Neoneo13 12:55, 6. Jan 2006 (CET)
Sprecherzahl
[Quelltext bearbeiten]An den Sprecherzahlen wird öfter mal etwas geändert, der letzte Stand spricht jetzt sogar von 4 Millionen - was bedeuten würde, dass die gesamte Bevölkerung von Bosnien und Herzegowina diese Sprache verwenden würde... Der sonst immer als Quelle verwendete Ethnologue versagt, da keine Sprecherzahl für das Bosnische angegeben ist (sondern nur die Einwohnerzahl), so erlaube ich mir, die Zahl der bosnischen Wikipedia zu übernehmen, die von 2-2,2 Millionen spricht. --Tilman 07:46, 8. Jan 2006 (CET)
Es ist zu bezweifeln, dass "3.000.000 Aussiedler in der Türkei" bosnisch sprechen. Es fehlt sowohl der Beleg, dass es soviele Aussiedler (bosnisch-muslimischer) Herkunft in der Türkei gibt, als auch, dass diese ihre Muttersprache bzw. die Sprache ihrer Vorfahren auch sprechen. --80.133.248.202 16:41, 14. Apr. 2007 (CEST)
Gebe dem vorstehenden Beitrag Recht. 3 Millionen bosnischsprachige Aussiedler in der Türkei ist höchst unrealistisch, zumal davon im Artikel Türkei nichts erwähnt wird. Außerdem wäre es allgemein bekannt, wenn wirklich 4,2 % der türkischen Bevölkerung Bosnisch sprächen. - Die Gesamtsprecherzahl ist mittlerweile auf atsronomische 5,5 Millionen angewachsen... Auch dies sollte einmal seriös und neutral überprüft werden. Die im Ethnologue genannte Zahl scheint mir wesentlich realistischer. Lilienpheld 21:25, 9. Sep. 2008 (CEST)
Die zuletzt angegebene Anzahl von mehreren hundertausend bosnischsprachiger Aussiedler in der Türkei ist ebenfalls nicht belegbar und vollkommen unrealistisch. Ist gelöscht. Ansonsten Belege vorweisen!--80.133.184.145 11:29, 2. Apr. 2009 (CEST)
Unter Demografie der Türkei#Sprachen ist von 65.000 Serbokroatischsprechern in der Türkei die Rede. Ich halte es für relativ wahrscheinlich, dass ein großer Teil davon Bosniaken sind (auch wenn der Ethnologue für 1980 die Zahl von 20.000 Serbischsprechern in der Türkei angibt). Insofern gehen wir noch eine Großenordnung runter: "mehrere zehntausend" dürfte stimmen. --Daniel Bunčić 11:01, 3. Apr. 2009 (CEST)
Muss was anmerken,
Uhrmacher heißt sahadžija (von sahat) auf bosnisch.
Spinat = spanak !
August = avgust !
--SAFET-SAJO 10:25, 9. August 2006 (CET)
Dann schreibs doch in den Artikel.--Theraphosis 10:52, 9. Aug 2006 (CEST)
unterschiede...
[Quelltext bearbeiten]Ich hab das Gefuehl, dass wenn man sich die Unterschiede zum Serbischen/Kroatischen anguckt es eher um Regionale unterschiede geht, sprich ein Dialekt. Es gibt eigentlich keine Gruende, Bosnisch noch als Sprache zu definieren. Wohl aber als ein offiziell benutztes Dialekt des Serbokroatischen.
- Das ist ungefähr der Fall. Allerdings darfst du das keinen kroatischen, bosnischen oder serbischen Nationalisten hören lassen, weil die nämlich immer was ganz anderes erzählen. -- j.budissin+/- 01:02, 25. Mär. 2008 (CET)
- Schade, vielleicht hätte ich ihn noch dahin bekommen, das es auch keine Gründe gibt, Serbisch und Kroatisch noch als Sprache zu definieren. -- j.budissin+/- 01:39, 25. Mär. 2008 (CET)
- Ja, das wäre interessant gewesen - echte serbische Nationalisten haben nämlich meistens kein Problem damit, Kroatisch als eigenständige Sprache anzusehen (Stichwort: Karlobag-Karlovac-Virovitica). Bosnisch ist natürlich trotzdem nur mit der Lupe von ijekavischem Serbisch bzw. TLFKASC zu unterscheiden...--20percent 02:42, 25. Mär. 2008 (CET)
- TLFKASC? Ich höre das Wort zum ersten Mal.
- Also ich bin zwar ein Serbe, will aber hier nicht des Nationalismus beschuldigt zu werden nur weil ich folgendes sage. Es ist sachlich, nicht emotional und nicht urteilend.
- Im Grunde genommen gabs Bosnisch als sprache bis 1990 nicht. Es hieß Serbokroatisch und das hat jeder Jugoslawe gelernt. Dass man die Sprachen als ein Fach in der Schule unterrichten konnte, spricht für sich, dass es da keine gravierenden Unterschiede gibt und dass die unterschiede eher politisch sind.
- Ich kann mich mit Kroaten und bosnischen Muslimen mühelos verständigen.
- Was ich aber bemerkte in diversen Gelegenheiten, dass der unterschied bei kroatischen/bosnischen Lauten Č und Ć langsam verschwindet.
- Ausserdem ist manch anderer Begriff unterschiedlich (wie im deutschen Kartoffel vs. Grumbiere oder Möhre vs. Karotte). Wie z.B. "avion" vs. "zrakoplov"(=Flugzeug), "općina" vs. "opština"(=Gemeinde) usw.
- Meines Erachtens sind die Unterschiede sporadisch. Österreicher haben einen eigenen Staat und sind auch ein eigenes Volk. Es wäre genauso absurd die österreichische Sprache einzuführen, obwohl sie sich mehr oder zumindest genauso viel unterscheiden wie das Bosnische und das Serbische. Es gibt deutsche Dialekte, die sich mehr vom Hochdeutsch unterscheiden und trotzdem keinen eigenen Status haben.
- Es sind definitiv nur dialektische Unterschiede vorhanden.Djstevan 17:12, 26. Mär. 2008 (CET)
- The Language Formerly Known As Serbo-Croat. Ansonsten hast Du natürlich recht, wobei Č und Ć in einigen Ecken wie z.B. Dalmatien schon länger gleich ausgesprochen werden. Gibt es da wirklich eine Veränderung oder Ausbreitung dieses Phänomens?
- Ich hätte kein Problem damit, Bosnisch im ersten Satz als Sprachvarietät statt Sprache zu bezeichnen - obwohl ich den Eindruck habe, dass Wikipedia sich oft an der kleinräumigen Spracheinteilung von Ethnologue orientiert, und einen Editwar ist mir das nicht wert ;-) Aber analog zu Nynorsk und Bokmål werde ich das jetzt mal ändern. Grüße, --20percent 17:52, 26. Mär. 2008 (CET)
Betonung des Buchstabens "h"
[Quelltext bearbeiten]Die vermehrte Betonung des Buchstabens "h" ist eine Entwicklung, die erst nach/bzw. während des letzten Bosnien- Kriegs stattgefunden hat bzw. immer noch stattfindet, um eine ähnlichkeit zum türkischen oder arabischen zu schaffen. Ich komme aus der Herzegovina, wo frühere ausschließlich "kava" (Kaffee) serviert wurde, und jetzt zum Teil immer noch "kava" und auch "kahva" je nach dem bei wem man den Kaffee bestellt. Ich habe neben den hier erwähnten auch so absurde Wörter wie "Kohla" (für das Getränk Cola) gehört. Meiner Meinung nach wird hier an der bosnischen Sprache noch gebastelt, weil die Unterschiede zu serbisch oder kroatisch sehr gering sind. Man beachte hierzu die im Artikel erwähnten Beispiele für Unterschiede. Es gibt dort kaum Wörter die nur Bosnisch sind (z.B bosnisch --> kroatisch/serbisch). Hauptsächlich sind die Unterschiede vom kroatischen zum serbischen vorhanden. Deswegen sind bis auf die 'h-Wörter' die Unterschiede bosnisch/kroatisch-->serbisch bzw. bosnisch/serbisch-->kroatisch. Alle, die mich jetzt einen Nationalisten oder Faschisten nennen wollten, sollten sich mal vor allem über den vorherigen Satzt Gedanken machen, der die These unterstützt, das das bosnische zwecks eigener nationaler Identität neu kreiert wurde. Und sie sollten sich die Frage stellen, warum es so wenig "echte nur" bosnische Wörter gibt. Eigentlich wird in bosnien immer noch das "alte" serbokroatisch gesprochen, was aus politischen Gründen nicht Amtssprache sein durfte(weil man ja mit beiden im Krieg war. Die zusätzliche Betonung des Buchstabens h (sprich mal laut "kava" und "kahva" oder "meko" und "mehko" aus) schlägt in die gleiche Kerbe wie die Anhäufung von türkisch angelehnten Wörtern, die zwar vorher schon gab, jedoch nicht unbedingt offiziell (Änl. wie im deutschen "abgespacet", "wegbörnen", "trashig" oder ähnliches) -- 92.227.169.110 03:41, 20. Jan. 2010 (CET)
- Zum Thema "das das bosnische zwecks eigener nationaler Identität neu kreiert wurde": im "Pierer", 4. Auflage 1857-1865, findet sich die Formulierung "Ihre (die der Bosniaken) Sprache ist der serbischen ähnlich" (http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Bosnien?hl=bosnien). Die "Betonung" des "h" kenne ich seit fast 40 Jahren, übernommen von meinen Eltern und deren Eltern. Mag sein, dass das in der Herzegovina früher nicht so war, aber bitte doch nicht vom Kleinen auf das Große schließen ;-) -- Mjbgivfk 03:05, 14. Aug. 2010 (CEST)
Alphabet und Aussprache
[Quelltext bearbeiten]Die Aussprache ist sehr gut beschrieben. Es wäre vielleich verständlicher wenn noch Beispiele für die Buchstaben "dž" und "ž" eingefügt würden. Vorschlag: "dž" wie "John" und "ž" wie "Jean-Paul" oder "Jalousien". Sind zwar keine deutschen Wörter, aber die Aussprache ist im deutschen Sprachraum aus Film und Fernsehen hinreichend bekannt. Weis nicht, ob es deutsche Wörter mit den beiden Lauten gibt. Mir fallen jedenfalls keine ein. Bitte im Artikel ergänzen, da ich noch keinen Wiki-Account habe. --92.227.169.110 04:00, 20. Jan. 2010 (CET)
Schon mal sehr gut das Beispiel zu dem Buchstaben "ž".
"dž" spricht man wie Dschungel aus!--:D (nicht signierter Beitrag von 93.206.25.64 (Diskussion) 17:31, 15. Jul 2011 (CEST))
Kontroversen
[Quelltext bearbeiten]Die Serben und Kroaten lehnen die Bezeichnung "bosanski jezik" ("bosnische Sprache) ab, weil die Sprache nur von den Bosniaken als Muttersprache so bezeichnet wird und nicht von allen Bosniern. Darum heißt die "bosnische Sprache" in der serbischen und kroatischen Sprache ofiziel "bošnjački jezik" ("bosniakische Sprache") und nicht "bosanski jezik" ("bosnische Sprache"). Politisch motiviert/gefärbt ist auch die Absicht der Bosniaken gewesen, ihre Sprache "bosnisch" und nicht "bosniakisch" zu nennen.
Ich habe den Satz gelöscht, wo drin stand, dass die Sprache als "bosnische Sprache" im Dayton Vertrag und der Verfassung von BiH definiert wird, was falsch ist. Die Frage der Amtssprachen in BiH ist eine Angekegenheit der Teilrepubliken und nicht des Staates BiH. So wird die Sprache in der Verfassung der mehrheitlich von Bosniaken dominierten Teilrepublik als "bosnische Sprache" geführt und in der Verfassung der serbischen Teilrepublik von BiH umgeht man das Problem, indem man von der "Sprache der Bosniaken" spricht. --Kosovac1389 19:55, 29. Apr. 2011 (CEST)
- In der Verfassung (Annex 4) werden keine Sprachen erwähnt, aber in Artikel XI des eigentlichen Vertrages, vgl. [1]. --20% 20:06, 2. Mai 2011 (CEST)
In Westeuropa wird teilweise bosnisch gesprochen
[Quelltext bearbeiten]Etwa 100.000 Deutsche leben in Großbritannien. Lässt sich daraus ableiten, dass in GB teilweise Deutsch gesprochen wird? Wenn man davon ausgeht, dass mit den Bürgern aus Bosnien-Herzegowina auch Serben aus der Republika Srpska und Kroaten aus der Herzegowina gemeint sind (was sprechen die eigentlich, auch bosanski jezik?), dann ist es doch ein Witz und für Wikipedia peinlich zu schreiben, „in Westeuropa wird teilweise Bosnisch gesprochen“. Mit diesem Unfug sollte schleunigst aufgehört werden. Eine erste Korrektur ist leider revertiert worden, Fossa möge mal begründen, warum ihm das so wichtig war. Nachtrag: Liegt Deutschland denn damit in Westeuropa?--Špajdelj 10:42, 6. Mai 2011 (CEST)
Nationalität/Religion
[Quelltext bearbeiten]Ich hole etwas weit aus, damit die Zusammenhänge etwas verdeutlicht werden, daher bitte komplett lesen, danke. In der gesamten Diskussion sollten wir bitte folgende Fakten nicht außer Acht lassen und sachlich bewerten: Im Land Bosnien und Herzegowina, welches erst seid Dayton aus zwei Teilrepubliken und 3 Volksgruppen gebildet wird, sowie in Serbien, Montenegro, Kroatien etc definieren sich die Menschen über die Nationalität und nicht über die Staatsangehörigkeit. Die Nationalität wiederum wird über die eigene Religionszugehörigkeit definiert. Klingt komisch ist aber so, aus diesem Grund zählen alle Orthodoxen als Serben, alle Katholiken als Kroaten und die Muslime sich selbst erst seit Anfang der 90iger zu den Bosniaken. Ausnahmen sind zB Ungarn, Ukrainer etc. Während Kroaten und Serben mehr oder minder schon immer eine eigene „Religion“, ein „Land“ und eine eigene „Sprache“ und somit auch eine Art „komplette“ Nationalität besaßen, war dies bei der muslimischen Bevölkerung Jugoslawiens nicht gegeben. Selbst zu Zeiten Titos und Jugoslawiens gab es auch da keine Nationalität Bosnier oder auch Bosniake. Auch nicht im königreich Jugoslawien oder Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. In amtlichen Dokumenten (zB Personalausweis etc) in der die Nationalität eingetragen werden musste konnte nur zwischen Serbisch, Kroatisch etc, Jugoslawisch oder sonstige gewählt werden. Aus diesem Grund werden auch heute noch Muslime aus Jugoslawien bei allen anderen Volksgruppen nach wie vor als Muslime (nicht Bosnier oder Bosniake) bezeichnet. Die Bezeichnung Bosniake (nicht Bosnier) haben sich die Muslime selbst gegeben (genauso wie die Sprache) um darüber Ihre neu gewonnene Nationalität seit Anfang der 90iger zu definieren. Genau aus diesem Grund bezeichnen sich alle Muslime, egal ob in Serbien, Montenegro oder sonst wo als Bosniaken. Anfang der 90iger ist dann nach Staatsgründung auch das dritte und letzte Element, die Sprache für die eigene Nationalität hinzugekommen (bosnisch nicht bosniakisch), die sicherstellt, dass man sich von anderen beiden Volksgruppen unterscheidet. Warum jetzt bosnisch und nicht bosniakisch? Dies ist aus politischen Gründen erfolgt, da der politische Fokus unabhängig von Dayton nach wie vor auf einem zentralisierten und unitären Land Bosnien und Herzegowina liegt. Da in Kroatien kroatisch, in Serbien serbisch, Slowenien slowenisch etc gesprochen wird (Ausnahme Montenegro), musste natürlich für das Land Bosnien ein Bosnisch her. Aus diesem politischen Grund wurde die vorherige Amtssprache „serbo-kroatisch“ durch einige wenige Veränderungen (Turzismen sowie andere Formen der Aussprache „h“) in Bosnisch umgemünzt. Daher rührt auch die gesamte Diskussion und keine Anerkennung unter den unterschiedlichen Volksgruppen, vor allem unter denen die aus Bosnien und Herzegowina stammen. Bosnisch selbst gab es nie als eigenständige Sprache. Selbst wenn wir zurückgehen bis Ban Boric und Tvrtko vor dem 15. Jahrhundert und dem Einfall der Osmanen, ist davon auszugehen, dass die überwiegenden Sprachen je nach Volksgruppenzugehörigkeit im Königreich Bosnien serbisch, kroatisch und ungarisch waren.
Bosnien Kurzum:
Nationalität Kroate – Sprache Serbokroatisch mit Tendenz zum kroatischen – Staatsangehörigkeit Bosnisch – Konfession Katholike
Nationalität Serbe – Sprache Serbokroatisch mit Tendenz zum serbischen – Staatsangehörigkeit Bosnisch – Konfession Orthodoxe
Nationalität Bosniake – Sprache Serbokroatisch mit Tendenz zum türkischen – Staatsangehörigkeit Bosnisch – Konfession Muslime
-- Peter Mandel 04:39, 8. Feb. 2012 (CET)
- Während Kroaten und Serben mehr oder minder schon immer eine eigene „Religion“, ein „Land“ und eine eigene „Sprache“ und somit auch eine Art „komplette“ Nationalität besaßen [...] - Stimmt nicht. Auch bei Kroaten und Serben erfolgte die flächendeckende Nationalisierung erst ab dem 19. Jahrhundert. Die Muslime waren eben etwas später dran, schon aufgrund der fehlenden Notwendigkeit einer nationalen Zuordnung als Moslem im Osmanischen Reich. Die Logik, sich als Bosniake und nicht "nur" als Moslem zu bezeichnen, folgt stringent der Nationsbildung der Nachbargruppen, die sich ihre Namen ebenfalls "selbst gegeben" haben. Montenegro ist auch beim Amtssprachenfimmel keine Ausnahme, schließlich gilt dort ein ominöses "Montenegrinisch" als Amtssprache. "Bosnisch selbst gab es nie als eigenständige Sprache." - Wir reden hier von Standardsprachen, und die haben alle (inklusive Serbisch, Kroatisch und Deutsch) irgendwann einmal angefangen. Speziell bei den beiden erstgenannten ist das auch gar nicht so lange her. Selbst wenn wir zurückgehen bis Ban Boric und Tvrtko vor dem 15. Jahrhundert und dem Einfall der Osmanen, ist davon auszugehen, dass die überwiegenden Sprachen je nach Volksgruppenzugehörigkeit im Königreich Bosnien serbisch, kroatisch und ungarisch waren. - Das ist Unsinn. Einen kroatischen oder serbischen Standard gab es damals nicht. Mit dem gleichen Recht könnte man behaupten, eigentlich hätten damals alle bosnisch gesprochen; schließlich gab es zeitweise ein mächtiges bosnisches Königreich. Bosnisch als "Serbokroatisch mit Tendenz zum türkischen" zu beschreiben, ist linguistisch ebenfalls daneben, bloß weil es ein paar mehr Turzismen hat als bspw. das Serbische. Und heutzutage sind bei weitem nicht mehr alle Kroaten, Serben, Bosniaken konfessionell gebunden; die ethnische Zuschreibung quasi als Ersatz aber weitgehend verfestigt. Kurzum: So einfach, wie du es dir hier machst, ist es nicht. -- j.budissin+/- 09:34, 8. Feb. 2012 (CET)
Meine Aussagen bezogen sich auf die bosnische Sprache und dem Unterschied zwischen Bosnier und Bosniake. Um dieses recht komplexe Thema verstehen zu können, müssen auch Themen wie zB Nationalität und leider auch politische Absichten mitbetrachtet werden, da diese einen Einfluss auf die Entstehung haben. Kroaten oder Serben sowie die Entstehung beider Völker stehen hierbei eigentlich gar nicht zur Diskussion, da diese von mir lediglich für einen Vergleich erwähnt wurden, um die politischen Gründe sowie den Unterschied in der Definition Bosniake und Bosnier verständlicher zu machen. Auch wäre eine etwaige Behauptung, dass alle früher (zu Zeiten Königreich Bosniens) bosnisch gesprochen haben vollkommen falsch. Belegt ist, dass in Bosnien bis Mitte 15. Jahrhundert Stokavisch in Form von Serboslawisch (sprpskoslowenski - zetsko-humski) gesprochen wurde welches dem Altslawischen entstammt. (Entnommen aus der Literatur von Jovan Deretić, „Istorija srpske književnosti“ (četvrto izdanje), Beograd, 2007. ISBN 978-86-86003-45-4).
"Bosnisch als "Serbokroatisch mit Tendenz zum türkischen" zu beschreiben, ist linguistisch ebenfalls daneben, bloß weil es ein paar mehr Turzismen hat als bspw. das Serbische."
Hiermit beantwortest du selbst die Frage nach einer eigenständigen bosnischen Sprache. Es ist wie du selbst erkannt hast, nach wie vor die serbokoatische Sprache, die aus politischen Gründen als bosnische Sprache propagiert wird. Linguistisch liege ich leider nicht mit meinen Tendenzen daneben. Einzelne Wörter im Serbokroatischen werden je nach Volksgruppe entsprechend verwendet, dh Kroaten benutzen kroatische Synonyme , Serben serbische Synonyme sowie Bosniaken türkische Synonyme. Zwar werden im Serbokroatischen Sprachgebrauch von allen Volksgruppen auch teils türkische Wörter benutzt, jedoch sind diese im Gegensatz zur neuen bosnischen Sprache nicht Bestandteil der kroatischen oder serbischen Rechtschreibung bzw Sprache in schriftlicher Form.
-- Peter Mandel 15:42, 8. Feb. 2012 (CET)
- Nur ein kleiner Hinweis am Rand: bei weitem nicht alle Menschen, die ihre Sprache als Bosnisch bezeichnen, schreiben nach dem Standard von Isaković/Halilović. Analog gilt das auch für Montenegrinisch. Und ja, natürlich ist das eine politische Entscheidung des einzelnen Sprechers. Dein Serbokroatisch-Fan: --20% 19:11, 8. Feb. 2012 (CET)
- Niemand hat bestritten, dass die Ausformung von eigenständigen Standardsprachen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts politisch motiviert war/ist. Das ist bei so ziemlich allen Standardsprachen der Fall. Was du oben aufmachst, ist aber die Frage nach dem "richtigen" Namen. Jünger als "Serbokroatisch" ist die Bezeichnung "Bosnisch" nämlich auch nicht. Weißt du, wie unglaublich viele Turzismen und Arabismen Teil des serbischen Standards sind? Nebenbei kein Wunder bei einigen Jahrhunderten osmanischer Herrschaft. Belegt ist, dass in Bosnien bis Mitte 15. Jahrhundert Stokavisch in Form von Serboslawisch gesprochen wurde welches dem Altslawischen entstammt. - In Bosnien wird bis heute noch Ijekavisch-Štokavisch gesprochen, und zwar von allen Bevölkerungsgruppen. In welcher Sprache waren wohl die südslawischen Dokumente, großenteils in arabischer Schrift, die General Mladić in Brand schießen ließ? Serbisch? Wohl kaum. Bosnisch vielleicht auch nicht. Jetzt auch noch mit gesprochener Sprache anzufangen, ist übertrieben. Was deine Sprachbenennung vor dem 15. Jahrhundert angeht, so wird die Mehrzahl der Bosnier ihre Sprache sicherlich nicht als "srpskoslovenski" bezeichnet haben. Wir könnten uns also darauf einigen, dass die Einwohner Bosniens, ähnlich wie jene Kroatiens, Dalmatiens, Slawoniens, Serbiens etc. pp. bis ins 19. Jahrhundert hinein und großteils auch heute noch eine Sprache sprachen, die sie „naš jezik“ nannten. -- j.budissin+/- 23:02, 8. Feb. 2012 (CET)
Ich halte Aussagen wie zB, wer irgendetwas in Brand schießen ließ für absolut irrelevante Begründungen in dieser Diskussion. Wenn wir es genau nehmen wollen, gab es vor dem Einfall der Osmanen weder Bosnier noch Bosniaken mit moslimischer Konfession, noch eine regionale Sprache mit Turzismen, die als historische Grundlage für heutige Bosniaken / Muslime als heutige Muttersprache, sprich bosnisch infrage kommen könnte. Auch regionale Unterschiede in Schreibweise oder Aussprache zu dieser Zeit können nicht Begründung oder Bestätigung für eine eigenständige Sprache sein, da fast jede Region und unabhängig von Volksgruppenzusammenhörigkeit, auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien ihre eigene Variante besitzt. Genauso wenig ist es historisch möglich, seid der Vertreibung der Osmanen aus den Gebieten des ehemaligen Jugoslawiens bis hin zum Bosnien-Krieg in den 90igern, einen Nachweis einer eigenständigen bosnischen bzw bosniakischen Sprache zu finden, die nicht auf das heutige Serbokroatisch zurückzuführen ist. Alleine hier heraus und durch die in 1995 in der moslemischen Volksgruppe neu eingeführte bosnische Sprache, ergibt sich „bosnisch“ nur als eine nationale Varietät der serbokroatischen Sprache unter der moslemischen Bevölkerung, auch wenn die bosniakische Volksgruppe dies vielleicht anders sehen mag. -- Peter Mandel 18:39, 29. Feb. 2012 (CET)
Der Artikel ist an einigen Stellen falsch!
[Quelltext bearbeiten]Da ich aus Bosnien komme, weiß ich am besten, wie dort gesprochen wird. Und ich sage mit 1000% Sicherheit, dass manche Wörter die im Artikel stehen NIEMAND in Bosnien benutzt! z.B. "Hastal" soll "Tisch" heißen, absolut niemand benutzt dieses Wort! Im bosnischen Wörterbuch existiert es überhaupt nicht (www.rjecnik.ba)! 2. Beispiel: Das Wort "tisuca" für Tausend kann auch im bosnischen verwendet werden, es ist sogar "bosnischer" tisuca zu benutzen als "hiljada, da das letztere aus dem griechischen kommt! (http://bs.wikipedia.org/wiki/Hiljada).
Und selbst bei Wikipedia scheint man uneinig zu sein.
Im Artikel "Unterschiede zwischen den serbokroatischen Standardvarietäten" steht unter "Verschiedene Wortbildungen mit demselben Material"
"Fremde Verben mit lateinischer Wurzel erhalten im heutigen Kroatischen fast immer das Suffix -irati; im Serbischen kommen an dieser Stelle auch die Suffixe -ovati und -isati vor. Im Bosnischen entspricht die Form in der Regel der kroatischen, allerdings wird umgangssprachlich auch häufig die serbische Form verwendet."
Warum wird dann das Suffix- irati unter "Gebrauch des Infinitivs vs. da-Konstruktion" nicht im verwendet, stattdessen verwendet man die serbische Variante!
3. Alle "kroatischen Monate" können und werden auch im bosnischen verwendet, da sie aus dem slawischen kommen! (Quelle:http://bs.wikipedia.org/wiki/Januar)
4. Nicht alles was im Volksmund eingebürgert wird, ist gleich bosnisch oder irgendwelche andere Sprache. Bei den "deutschen Freunden" meines Sohnes höre ich immer öfter das Wort "Wallah", ist dieses Wort deshalb sofort deutsch? NEIN! Das heißt nur, weil etwas in der Umgangssprache benutzt wird ist noch lange keine Schriftsprache.
Ich bitte, meine nächste Änderung nicht zu revidieren!!
Alles was ich verbessert habe, könnt ihr im bosnischen Wörterbuch nachschlagen!! (www.rjecnik.ba)
- Oh ja, natürlich, und als nächstes kommt irgendwer aus dem Erzgebirge und behauptet Spezialist für deutsche Linguistik zu sein, nur weil er Deutscher ist. Mag sein, daß es Gegenden in Bosnien gibt, wo ein weitgehend am Kroatischen orientierter Dialekt gesprochen wird, Standard ist das aber deswegen noch lange nicht. -- Aspiriniks (Diskussion) 13:12, 27. Okt. 2012 (CEST)
- Wollte eigentlich nicht Aspirinikis antworten, sondern dem Vorredner, habe aber den Knopf dazu nicht gefunden.
- Zu Punkt 3: Keiner benutzt im Bosnischen die "kroatischen Monate "sječan", "velječa" usw, sondern immer nur "januar", "februar", "mart" usw.
- Im kroatisch- sprachigen Teil wird das gerne umschrieben mit "erster Monat", "zweiter Monat" etc.
- zu Aspirinikis: Dein Beispiel aus dem Erzgebirge ist zwar treffend, aber irgendwo auch nicht.
- Im Deutschen ist man sich ja weitestgehend einig, was Deutsch und was Hochdeutsch ist, auch wenn man Bayer, Rheinländer, Österreicher oder Schweizer ist, und man dort ganz anders redet.
- Teilweise wird der unterschiedliche Dialekt auch in der Schrift wiedergegeben wie im bayrischen oder kölschen, teilweise auch nicht, wie im hessischen (der deutschen Schrift fehlen ja dazu auch die Schriftzeichen).
- Im Kroatischen/Serbischen/Bosnischen versteht man sich zwar untereinander sehr gut. Man hört aber auch gleichzeitig raus, ob jemand kroatisch oder serbisch redet. In der Schrift sieht man es bei einigen konsequenten Unterschieden wie z.B. dem Infinitiv und die Benutzung des selbigen.
- Da Kroatien ganz konsequent die kroatische Variante und Serbien ebenso konsequent die serbische benutzt, fällt es einem Muttersprachler in Bosnien natürlich auf, welche der beiden Varianten wo in Bosnien benutzt wird. Da hängt es weniger von der Nationalität als von der Region ab, wie dort die Leute reden.
- Zum Bespiel reden die Leute aus Sarajevo alle ähnlich, egal ob sie Bosniaken, Serben, oder Kroatien sind. Man hört aber bei allen, das sie irgendwo aus Zentralbosnien kommen. Ausnahmen sind einige wenige Fundamentalisten, die meinen, die Unterschiede hervorheben zu müssen. Turzismen gibt es sowohl im Kroatischen als auch im Serbischen. Im Bosnischen sind aber neue dazugekommen, genau so wie im kroatischen einige Wörter "erfunden" worden, um sich noch mehr sprachlich abzugrenzen.
- Ähnlich ist es mit dem "dazu gebasteltem" h.
- "Kahva" mag es vielleicht vorher gegeben haben. Aber auch in Bosnien wurde vor dem Krieg hauptsächlich "Kava" oder "Kafa" serviert. "Kohla" (für Cola) hat es vorher gar nicht gegeben. Bosniaken in meinem Freundeskreis trinken auch hauptsächlich "kafa" und nicht "kahva". Die meisten von denen sind während der 90er nach Deutschland, also schon muttersprachlich in Bosnien aufgewachsen. --2A01:C22:BDB1:6900:C8D2:7FD1:49E7:EB77 14:37, 7. Jun. 2022 (CEST)
Ich komme aus Tuzla (Nord-Ost-Bosnien)... Wo kommst du denn her? Hast denn irgendetwas mit der bosnischen Sprache zu tun? Beherrscht du die denn in Wort und Schrift? Warst du in einer bosnischen Schule? Naja soviel zu dem.. 2. Ich war überall auf dem Gebiet von Ex-Jugoslawien, außer in Mazedonien und dem Kosovo. Es ist auch nicht wichtig, ob ich in Kroatien oder Serbien war. Fakt ist, dass ich in fast jedem Winkel Bosniens war und weiß, wie die Menschen sprechen!
Schrift
[Quelltext bearbeiten]Wird Bosnisch lateinisch oder kyrillisch geschrieben? --84.135.144.75 13:34, 16. Okt. 2014 (CEST)
- schau mal umseitig auf den zweiten Absatz. --Maasikaru (Diskussion) 13:38, 16. Okt. 2014 (CEST)
- Danke, habe ich übersehen, ich schaue nur selten in die Zusammenfassungen. --84.135.151.30 18:19, 17. Okt. 2014 (CEST)
Windige Propaganda
[Quelltext bearbeiten]"Da der Orient im Mittelalter kulturell und intellektuell weiter vorangeschritten war als der Okzident, verwundert es nicht, dass die Elite orientalische Sprachen bevorzugte – stammte sie doch größtenteils aus eben jenem Raum."
Erstaunlich, wieviel Unsinn in einen Satz paßt. Nationalistische Propaganda plus Verdrehung der Tatsachen. Allerdings sind Besatzer in gewisser Weise immer die "Elite". (nicht signierter Beitrag von 88.65.197.139 (Diskussion) 22:43, 3. Apr. 2015 (CEST))
Morphologie und Transkribieren
[Quelltext bearbeiten]Das die "Ekavica" im Großteil Serbiens gesprochen wird, stellt keinen Unterschied zur serbischen Sprache da, weil im Serbischen sowohl die "Ekavica", als auch die "Ijekavica" Standard sind. Von daher macht es gar keinen Sinn dahingehend morphologische Unterschiede zu projezieren, da diese auf der falschen Vorstellung beruhen, dass das Serbische nur die "Ekavica" ist. Zum Transkribieren. Im Serbischen wird meistens transkribiert, aber sicherlich nicht "immer". Die Rechtsschreibung sieht es auch nicht, als die einzig richtige Art. Außerdem wird im Serbischen New York "Њујорк" bzw. "Njujork" geschrieben und nicht "Њу Јорк" oder "Nju Jork", wie es im Artikel steht. (nicht signierter Beitrag von Колхас (Diskussion | Beiträge) 10:54, 4. Aug. 2015 (CEST))
Grammatik
[Quelltext bearbeiten]"Ich muss dass ich arbeite"?! Wörtlich übersetzt? Tut mir leid, aber das ist so bescheuert, dass mir Worte fehlen, dies auch nur ansatzweise zu beschreiben. (nicht signierter Beitrag von Колхас (Diskussion | Beiträge) 10:54, 4. Aug. 2015 (CEST))
- wie würdest Du "moram, da radim" WÖRTLICH übersetzen?
- Dass "moram raditi" wörtlich "ich muss arbeiten" bedeutet, sollte jedem klar sein. (Infinitiv & so) --2A01:C22:BDB1:6900:C8D2:7FD1:49E7:EB77 14:41, 7. Jun. 2022 (CEST)
Deutliche Unterschiede zum Deutschen in Aussprache der Laute S,Z,C und V
[Quelltext bearbeiten]Die Aussprache finde ich sehr gut beschrieben, aber folgendem Zitat sollte noch einige Ergänzungen hinzugefügt werden: "Die Mehrzahl der Buchstaben werden im Großen und Ganzen wie im Deutschen ausgesprochen."
Unterschiede: "S" als scharfes (stimmloses) s und "z" als weiches (stimmhaftes) Das "S" wird immer wie ein scharfes s im Deutschen ausgesprochen, ausnahmslos. Auch bei Kombinationen "st" oder "sp" wird das "s" immer als scharfes s, nie als sch (wie im Deutschen) ausgesprochen.
Das deutsche weiche s wird immer als "z" geschrieben. Das "z" wird auch umgekehrt immer wie ein weiches s im Deutschen ausgesprochen.
Das "c" wird immer so ausgesprochen wie ein deutsches "z", und niemals wie ein deutsches "k". Ausnahmen können lediglich fremdsprachige Einennamen sein wie "Cooper" oder "Clark". Wenn ein k gesprochen werden soll, wird auch ein "k" geschrieben.
Die Kombination "ck" sind daher auch immer 2 Laute, niemals ein Digraph. (außer in fremdsprachigen Eigennamen wie bei "Jack" oder "Nick") Das gilt auch für "čk" oder "ćk". Die Laute werden immer getrennt als 2 Laute ausgesprochen.
Ručka (Griff) wird wie "Rutschka" ausgesprochen, nicht wie "Rucka" wie in "ruckartig" Zenica (die Stadt) würde man bei gleicher Aussprache im Deutschen wie "Sennitza" schreiben. (Hört sich ganz anders an, als Zenica nach "deutscher Lesart" (Tsenicka).
"v" wird immer wie ein deutsches "w" ausgesprochen, ausnahmslos. Den Buchstaben "w" gibt es daher nicht im Alphabet, und er kommt auch nur in fremdsprachigen Eigennamen vor '("Walter", "Wilhelm" etc) Das "v" wird niemals wie ein deutsches "f" ausgesprochen, wie zum Beispiel beim deutschen Wort "Vater" oder "Vogel".
Zusammenfassend werden die Buchstaben "c,s,z,v" fast immer und ausnahmslos anders ausgesprochen als im Deutschen Kann das bitte jemand ergänzen, der auch die IPA- Zeichen besser beherrscht. Wollte jetzt nicht in dem Artikel rumwildern, aber so sollte es zumindest für den Laien verständlich sein.
Gerade die Aussprache von Städtenamen wie z.B Sarajevo, Zenica, oder Tuzla oder Eigennamen wie "Safet", "Selim" "Zlatko" oder "Zvezdan" sollte damit klarer sein.