Diskussion:Bremer Hymne
Da dieser Artikel vor einiger Zeit aus dem Artikel Bremer Schlüssel extrahiert wurde, hier ein paar Diskussionsbeiträge aus dem Ursprungsartikel, die für den Hintergrund der Hymne vielleicht ganz interessant sind--Jan Eduard (Diskussion) 14:15, 29. Nov. 2012 (CET)
Von wem?
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel steht: "Die Bremer Landeshymne wird seit etwa 1870 gesungen." Bloß, von wem wird die heute noch gesungen? Ich lebe seit 42 Jahren in Bremen und habe eben zum ersten Mal Wind davon bekommen, dass es die "Hymne" überhaupt gibt (geben soll). Ich halte die Behauptungen bezüglich der Bedeutung des Liedes, zumindestens was die Gegenwart anbelangt, für äußerst fragwürdig. — Daniel FR °∪° 12:54, 1. Sep 2005 (CEST)
- Nun, man sollte aus der Nichtkenntnis eines Liedtextes und aus den 10 (20, 100?) Deiner Bekannten, die die Hymne nicht singen, nicht daraus schließen, dass es keiner tun würde. Jedenfalls wird sie zu allen möglichen Anlässen in Bremen von Blasmusikorchestern intoniert. Insofern hast Du jetzt eine Chance, eine Bildungslücke zu verkleinern und beim nächsten mal kannst Du dann sogar mitsingen ;-) Ich habe aber mal den Text des Artikels bezüglich des Singens etwas neutraler formuliert. OK? --Exxu 13:11, 1. Sep 2005 (CEST)
- Nein, nicht wirklich, aber ich habe Bekannte in Bremen ;-) --Exxu 16:57, 1. Sep 2005 (CEST)
- Ich habe auch Bekannte in Bremen, aber von denen kennt keiner dieses Lied (und erfuhren von mir zum ersten Mal von seiner Existenz). Ich soll fragen: Gibt es Aufnahmen davon (da unten ist der Link tot)?
- Nachtrag: Jedenfalls wird sie zu allen möglichen Anlässen in Bremen von Blasmusikorchestern intoniert. --> das ist dann irgendeine Melodie, die kaum einer kennt ohne Hinweis darauf, um welches Lied es sich handelt und von singen kann auch nicht wirklich die Rede sein. --Hypnosekröte 13:09, 4. Dez 2005 (CET)
- Ich bin Bremer aber habe noch nie dieses Lied gehört. Ich hätte gerne ein Hörbeispiel. --Rollo rueckwaerts 15:36, 23. Apr 2006 (CEST)
- Ich habe als Bremer vor etlichen Jahren (1991) einmal bei der Protokollabteilung der Senatskanzlei nachgefragt, weil ich an verschiedenen Stellen auf Text und Noten dieses Liedes gestoßen bin (z.B. Hans Jürgen Hansen: Heil Dir im Siegerkranz – Die Hymnen der Deutschen. Gerhard-Stalling-Verlag, Oldenburg und Hamburg 1978, ISBN 3797919506), ich es aber andererseits noch nie im täglichen Leben gehört hatte. Ergebnis: Der damalige Protokollchef musste selber erst mal beim Staatsarchiv recherchieren, hat dann aber bestätigt, dass es das Lied gab und dass es wohl im 19. Jahrhundert auch den Charakter einer Landeshymne hatte. Eine offizielle Anerkennung gab es allerdings wohl nie; das war zur damaligen Zeit aber auch noch nicht allgemein üblich (auch die damalige deutsche Nationalhymne "Heil Dir im Siegerkranz" ist ja nie per Gesetz angenommen worden), und auch die heute noch in Gebrauch befindlichen Landeshymnen sind - mit Ausnahme der Bayernhymne - nicht per Gesetz anerkannt. Heute wird das Lied bei offiziellen Anlässen in Bremen nicht verwendet (ich habe es jedenfalls nie erlebt, obwohl ich die Melodie ja kenne) und der Chef des Protokolls war damals auch der Meinung, dass es wohl kein Interesse daran gäbe, es als Staatssymbol neben Flagge und Wappen wiederzubeleben. Insofern kann man es wohl - zumindest derzeit - als "historische Landeshymne" bezeichnen. Immerhin ist vor einigen Jahren eine CD mit Aufnahmen der Landeshymnen der deutschen Bundesländer erschienen, eingespielt vom Gebirgsmusikkorps 8 der Bundeswehr aus Garmisch-Partenkirchen ("Die deutschen Hymnen und Lieder in Geschichte und Gegenwart", Koch Music, 2000) auf der auch eine Aufnahme des "Bremer Schlüssel" enthalten ist - vermutlich die einzige Einspielung, die es überhaupt gibt. Als ich nämlich 1993 bei Radio Bremen nach einer Aufnahme gefragt habe, waren sie zunächst ebenso ahnungslos wie die Senatskanzlei, und haben mir dann mitgeteilt, dass es in ihrem Archiv keine Aufzeichnung gibt. --Jan Eduard 23:03, 18. Aug 2006 (CEST)
Nochmal zur Bremer Hymne
[Quelltext bearbeiten]Hi!
Im angegebenen Abschnitt steht: "Der Text dieser Hymne enthält eine dritte Strophe, welche den Deutschen Kaiser preist. Eine Verwendung dieser Strophe wäre aufgrund der heutigen republikanischen Verfassung der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr zeitgemäß."
Ich schlage vor, diesen Abschnitt ersatzlos zu streichen, da der erste Satz (und daher auch der zweite) inhaltlich nicht richtig ist. Der "deutsche Kaiser" wird nicht gepriesen. Vielmehr preist die Strophe Fleiß und "gutes Recht". Und die erste Zeile "Gib gern dem Kaiser, was dem Kaiser,", auf die sich die Vermutung des Kaiser-Preisens wohl bezieht, ist eine Anspielung auf die Bibel (Mk 12,17 LUT). Da heißt es: "14 Und sie kamen und sprachen zu ihm: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern du lehrst den Weg Gottes recht. Ist's recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt, oder nicht? Sollen wir sie zahlen oder nicht zahlen? 15 Er aber merkte ihre Heuchelei und sprach zu ihnen: Was versucht ihr mich? Bringt mir einen Silbergroschen, dass ich ihn sehe! 16 Und sie brachten einen. Da sprach er: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. 17 Da sprach Jesus zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Und sie wunderten sich über ihn." (fett von mir hervorgehoben die Parallele)
Um zu argumentieren, dass die Bibelstelle auch ein Preisen des Kaisers enthält, müsste man wohl größeren Argumentationsaufwand betreiben. Kennt dennoch jemand Gründe für die Erhaltung des Absatzes? Gruß --Emkaer 16:45, 14. Aug. 2007 (CEST)
- Ich habe den Absatz mal entsprechend modifiziert und den Hinweis auf das Markus-Evangelium mit aufgenommen --Jan Eduard
Belege
[Quelltext bearbeiten]Der einzige Einzelnachweis in diesem Artikel belegt nur gerade die Einspielung eines anderen Liedes durch die Fischer-Chöre; für sämtliche Aussagen zur Hymne Der Bremer Schlüssel werden keinerlei Belege geliefert, und unter "Weblinks" findet sich bloss eine MIDI-Datei auf einer privaten Website über Maltas Nationalhund! Da muss schon mehr geliefert werden, ich habe darum den Belege-fehlen-Baustein eingesetzt. Gestumblindi 00:07, 10. Jul. 2013 (CEST)
Nochmal zum Kaiser
[Quelltext bearbeiten]Im Vergleich zu zeitgenössischen Texten aus anderen deutschen Landen ist die Zeile „Gib gern dem Kaiser, was dem Kaiser“ alles andere als eine Huldigung. Sie ist eher eine realistische Zustimmung zum Faktum des neuen Reichs. So wie im zugrundeliegenden Bibelwort folgt ja ein gedachtes „Aber“, und das, was nach dem Aber kommt, ist das Eigentliche. --Rabanus Flavus (Diskussion) 04:22, 15. Apr. 2021 (CEST)