Diskussion:Die Brandmauer

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Buchbibliothek in Abschnitt Hörspiel
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Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Ausser, dass die Handlung ein Stück weit beschrieben wird, fehlt dem Artikel so ziemlich alles. --Jackalope 09:45, 13. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Übrigens: Der Ausdruck "ein Stück weit" ist im schwäbisch-allemannischen Raum durchaus gebräuchlich und dort möglicherweise sogar legitim, im Hochdeutschen ist er einfach nur schlimm und mindestens genauso höchst unsinnig wie "von dem her" oder "am Ende des Tages" oder das unausrottbare "es macht Sinn" oder ... oder ... oder ...!--Cherub51 (Diskussion) 23:49, 24. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Die Seite wurde von mir nochmal überarbeitet. Ich behalte diese Seite im Auge und überarbeite sie solange, bis es den Standards entspricht.



Ich habe den Artikel eben zum ersten Mal gelesen und stimme völlig zu: er bedarf tatsächlich einer Überarbeitung. Abgesehen von stilistischen Fragen ist alleine ein Kapitel "Die Aussage des Buches" prinzipiell sehr - um nicht zu sagen. ZU - gewagt, zudem wird der hier gesetzte Schwerpunkt nun sicher nicht einem Mankell-Buch gerecht. Heute habe ich leider keine Zeit oder Lust mehr, eine eigene Version vorzuschlagen. Ich werd mir den Artikel als Lesezeochen abspeichern und hoffe, in der nächsten Zeit konstruktiver sein zu können :-)

Hallo, habe schon mal eine kleine Überarbeitung des anderen Artikels vorgenommen und diesen mit mehr Details aus dem Roman versehen, aber dies ist noch längst nicht vollständig. Muss mir auch einige Sachen nochmal ins Gedächtnis rufen, da es schon länger her ist, dass ich das Buch gelesen habe. Vielleicht schließt ja zwischenzeitlich jemand an meine Überarbeitung an und setzt sie fort, würde mich freuen. MfG, --84.185.240.38


Nochmal zur Seite. Die Inhaltsangabe ist nicht gut - die bricht ja mittem in der Erzählung ab. WP ist keine Buchverkaufsseite, sondern eine Enzyklopädie. Bitte ergänzen. Und der Abschnitt "Die Aussage des Buches" ist komplett fehl am Platz, aus ebendenselben Gründen. ThomasMuentzer 15:53, 18. Sep. 2010 (CEST)Beantworten


Stimmt! Der Artikel, so wie er da steht, ist sprachlich wie inhaltlich wenig stimmig (um nicht zu sagen: bemitleidenswert). Er war nie wirklich gut - und ist dann nur noch verschlimmbessert worden! So, wie er jetzt vorliegt, entspricht er jedenfalls in keiner Weise den Anforderungen und Erwartungen an einen WIKIPEDIA-Beitrag. -- Werde mich der Sache demnächst mal annehmen ... Dazu muss ich aber erst noch einmal einen Blick ins Buch werfen Cherub51 (Diskussion) 22:56, 20. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Dabei werde ich gerne mithelfen oder es begleiten. Am besten ist, man ignoriert den vorhandenen Text vollkommen und nimmt dann eine vollständige Neufassung vor. Gibt es eigentlich detaillierte Analysen/Interpretationen außer irgendwelcher Zeitungsartikel? Ansonsten kann man wegen Gefahr der Theoriefindung wohl nur den Inhalt neu beschreiben und keine sonstigen Schlüsse ziehen. Gruß--Leit (Diskussion) 23:06, 20. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Das hatte ich auch vor: den Artikel zumindest hinsichtlich der Inhaltsangabe vollkommen neu zu fassen. Denn zu verbessern ist da wenig, will man ihn nicht noch schlimmer machen. Ich hatte das beim 'Mittsommermord' auch schon so gemacht (das, was sich dort fand, war allerdings noch verschrobener). Aber, wie gesagt, ich muss die 'Brandmauer' erst noch mal durchgehen, weil es schon eine Weile her ist, dass ich den achten Wallander-Teil gelesen habe.--Cherub51 (Diskussion) 13:57, 21. Feb. 2013 (CET)Beantworten
So, nun habe ich es endlich geschafft, den Artikel vollkommen neu bearbeitet einzustellen. So lang sollte er eigentlich gar nicht werden (und ich habe auch immer mehr zusammengekürzt), aber der Roman ist zu komplex, weswegen weitere Kürzungen m.E. zu Lasten der Verständlichkeit gehen. --Cherub51 (Diskussion) 23:49, 24. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Hallo Cherub, vielen Dank für die Überarbeitung. Werde auf die Details noch im Einzelnen eingehen und ein paar Fragen stellen und/oder Verbesserungs- und Ergänzungsvorschläge machen. Kürzungen halte ich ebenfalls nicht für angebracht. Gruß--Leit (Diskussion) 00:03, 25. Feb. 2013 (CET)Beantworten
  1. Die deutsche Übersetzung des Titels mit Die Brandmauer trifft den schwedischen Originaltitel Brandvägg nur annähernd; richtiger wäre wahrscheinlich die Verwendung des IT-Begriffs Firewall für den Titel. Wirklich? Sind Spekulationen, selbst begründete, über den richtigen Titel des Buches überhaupt sinnvoll? Ich habe dazu (siehe unten) bereits meine Meinung kundgetan und hielte persönlich den Titel Firewall aufgrund der symbolhaften, über das rein technische hinausgehenden Bedeutung des Begriffs Brandmauer für unpassend (nebenbei: zum Zeitpunkt der Übersetzung war der Begriff sicher schon so weit verbreitet, dass man eine bewusste Entscheidung für den Titel unterstellen muss, zumal ein englischer Begriff aus der Reihe der Kurt-Wallander-Romane gefallen wäre). Meine Auffassung wäre da nicht maßgeblicher als die, die Firefall befürwortete.
  2. Die Handlung des sehr komplex gestalteten Kriminalromans. Inwieweit komplex? Ist damit die Verwebung der beiden Fälle (Handlungsstränge) Hökberg–Taxifahrer und Falk gemeint?
  3. Und nicht zum ersten Male stellt sich Wallander hier die Frage, woher die zunehmende Sittenverwahrlosung und Verderbtheit und die damit einhergehende wachsende Gewaltbereitschaft in der modernen (schwedischen) Gesellschaft rührt. Das müsste man ja an einer Fundstelle im zweiten Kapitel (Beerdigung Fredman) festmachen können. Nun gut, dort finde ich auf S. 17 unten: Farben und Blut hatten sich zu einer schreckenerregenden Maske vermischt, die vielleicht mehr über die Gesellschaft erzählte, in der Stefan gelebt hatte, als über seine gespaltene Persönlichkeit. Wenn dies der Grund für obige Aussage ist, hätte ich dies persönlich wohl nicht zum Anlass für einen eigenen Satz im Artikel genommen. Vielleicht ist gar der Vorfall mit dem Fotographen, der nur aus Geldgier ein Foto des jüngeren Bruders von Fredman bei der Beerdigung macht, relevanter?
  4. Die Verwendung der Begriffe Grey-Hat und Black-Hat: Wirklich notwendig? Falls ja, sollten sie erläutert werden oder auch versucht werden, den Sachverhalt anders auszudrücken. Abgesehen davon, dass das Wort Hackerprogramme wohl kein einziges Mal in dem Buch vorkommt, wird allein aus dem jeweiligen Satz hinreichend klar, wozu das Hackerprogramm dient – auch dass die Polizei keinen komplett bösartigen/kriminellen Hacker engagiert, ist ebenso logisch wie dass er nicht komplett gutartig (da vorbestraft) ist. Außerdem: Trifft für Robert Modin die Definition allerdings zum Erreichen eines höheren Ziels zu? Ich würde eher sagen, aus rein privatem Interesse (Spaß). Andererseits könnte man wiederum den geplanten Angriff auf das Weltfinanzsystem als ebenfalls „nicht eindeutig gut oder böse“ ansehen – jedenfalls doch zu unterscheiden von solchen, die aus rein eigennützigen Motiven das Zielsystem beschädigen oder Daten zu stehlen. Von mir aus können die Begriffe aber bleiben, immerhin werden sie ja sogar innerhalb von Wikipedia erläutert.
  5. Den Abschnitt Wertung kann ich deshalb kaum kritisieren, weil ich wohl eine eigene Wertung habe. Sicher, manche der Intentionen des Buches liegen auf der Hand. In Frage stellen würde ich folgende Sätze: Damit legt Mankell den Finger in eine schlimme Wunde (was schlimm ist, will der Leser vielleicht selbst für sich entscheiden). Dann der folgende Absatz, der mit Wiederum zeichnet Mankell die Figur Wallanders, aber auch die der anderen Protagonisten, in hohem Maße subtil und genau. beginnt. Der hat m.E. keine besondere, für den Roman spezifische Ausdruckskraft, außerdem ist das wirklich Ansichtssache. Ich selbst habe zum Beispiel nicht gemerkt, dass Wallanders Wesen und Psyche (…) nicht immer nachvollziehbar ist. Wie wäre das zu belegen? Auch finde ich nicht, dass in Wallanders erster Fall erst die Figur verständlich würde.
  6. Insbesondere steht zu fragen, wieso die Kritik Carters am fragwürdigen System Weltbank nicht Überlegungen auslöst, wie den Entwicklungsländern wirkliche Hilfe zu bringen wäre. An wen richtet sich die Frage, an die Politik oder an den Buchautor? Falls sie an die Politik oder die Gesellschaft gerichtet ist, wäre dieser Artikel nicht die richtige Stelle. Wenn gemeint ist, warum Carter und Falk nicht andere „Vorschläge“ anstelle einer Zerstörung des Weltwirtschafts- und finanzsystems machen, so wird diese ja im Buch selbst beantwortet. Carter soll ja eben innerhalb der Weltbank auf eine andere Politik gedrängt haben, er habe aber dann erkennt, dass sie bei den bestehenden Machtverhältnissen nicht umzusetzen ist.
  7. Stattdessen lassen es der Mann und sein Komplize Falk darauf ankommen, einen weltwirtschaftlichen Kollaps herbeizuführen, der die ohnehin gebeutelten Ländern der sogenannten Dritten Welt erst recht in eine noch schlimmere Katastrophe führen muss. Das stimmt wohl, wobei ja die Annahme dahintersteht, dass anschließend durchaus etwas Besseres geschaffen werden könnte und/oder es ja kaum schlimmer kommen könne als es schon ist oder vielleicht gar auf Dauer ohnehin passieren würde. Kommt nicht die negative Seite Carters/Falks an einer ganz anderen Stelle zum Ausdruck? Zum Beispiel dadurch, dass Falk offenbar sich selbst verehrt (Altar mit eigenem Foto in der Wohnung) und die verschiedenen Morde keineswegs nur eine höchst brutale, sondern auch selbstverherrlichende Vorgehensweise sind? Sonja Hökberg hätte „einfach“ erschossen werden können, stattdessen muss sie in einem Umspannwerk umkommen und gleichzeitig einen Stromausfall verursachen, der als Vorankündigung für den geplanten Angriff auf die Weltwirtschaft dient. Tynnes Falks Leiche wird entwendet, ihr werden zwei Finger abgeschnitten und sie wird an ihren ursprünglichen Fundort zurückgelegt. Alles wird also inszeniert und das eher nicht aus gemeinnützigen Motiven.

Soweit meine Fragen/Verbesserungsvorschläge. Wie der Artikel weiter ergänzt werden könnte, ist eine andere Sache. Dazu werde ich mir mal Gedanken machen, wobei ja leider die Belegsituation nicht so gut ist.--Leit (Diskussion) 19:41, 25. Feb. 2013 (CET)Beantworten


Hallo Leit, Deine Anmerkungen sind in der Tat bedenkenswert. Zumindest zwingen sie mich mehr, als ich es vorhatte und es mir meine Zeit eigentlich erlaubt, mit dem Roman auseinanderzusetzen. Und damit bin ich schon bei Deiner Bemerkung unter 2., denn tatsächlich ist „Die Brandmauer“ der bis dahin komplexeste Roman Mankells. Nein, damit ist nicht lediglich die Verwebung der beiden Fälle (Handlungsstränge) Hökberg–Taxifahrer und Falk gemeint. „Komplex“ steht hier im Sinne von ‚vielschichtig‘; ‚viele verschiedene Dinge darstellend‘, ‚umfassend‘. Und das insbesondere, weil der rein dramaturgische Handlungsverlauf vor einem ebenso kolossalen gesellschaftbetrachtenden wie gesellschaftskritischen Hintergrund abläuft; weil Mankell den Finger hebt und zu bedenken gibt und auf Gefahren aufmerksam macht, die nicht von der Hand zu weisen sind. Das alles in einer solchen Kurzfassung darzustellen, ist es, was die Sache schwierig macht und insofern zu Deinen Fragen und Anmerkungen berechtigt. Aber vielleicht liegt ja gerade darin der Vorteil, dass man nicht nur eine schlichte Synopsis erstellt, sondern Fragen aufwirft und offen lässt, die dem Romanleser sich weniger mit dem Rezensenten als vielmehr mit dem Inhalt des Romans auseinandersetzen aufgibt, die ihn nötige zu hinterfragen und in die tieferen Absichten des Buchautors vordringen zu lassen.

zu 1.: Meine Anmerkung sollte nicht zur Folge haben, dass die Verlage die „Titulierung“ nun durchweg ändern (das wäre wohl sowieso unmöglich). Dass „Brandvägg“ besser mit „Firewall“ zu übersetzen wäre, ist, rein semantisch und nicht auf meinem Mist gewachsen (dafür liegen meine Schwedisch-Kenntnisse zu sehr bei null). Nun wird der der Titel m.E. ohnehin in doppelsinniger Bedeutung verwendet: Seiner Hauptbedeutung folgend müssen ja Hacker, um in ihrem Bemühen erfolgreich zu sein, die digitale „Brandmauer“ überwinden (also das, wofür sich im allgemeinen Sprachgebrauch der Begriff „Firewall“ etabliert hat). Zum Zweiten gibt selbst WIKIPEDIA für das Lemma „Brandmauer“ auch jenen Bedeutungsinhalt vor, der ‘‘den Schutz vor einer Ansteckung durch bzw. vor der Ausbreitung einer Finanz- oder Währungskrise‘‘ beschreibt. Ich könnte mir vorstellen, dass Mankell beide Bedeutungen mit dem schwedischen Titel „Brandvägg“ gemeint haben könnte. Meine Anmerkung zu dem Titel ging davon aus, das wohl die meisten Deutschen, zumal aus vorstehend genannten Gründen, unter dem Begriff „Brandmauer“ in der Regel eine tatsächlich physisch erstellte Mauer im Sinne einer Brandwand verstehen und ihn nicht unmittelbar mit dem IT-Begriff - oder gar mit dem finanztechnischen Sinngehalt assoziieren. Mir ging es, wenn ich mich recht erinnere, auch so, bevor ich das Buch begann. Aber nun soll ja ein Titel auf den Inhalt verweisen bzw. Neugierde auf den Inhalt wecken, nicht umgekehrt der Inhalt den Titel erklären. Und insofern ist die vorliegende Titel-Übersetzung höchst fragwürdig – aber eben nicht mehr zu ändern… (Wobei ich gerne einräume, dass ein „deutscher“ Buchtitel „Firewall“ noch mehr in die Irre geführt hätte. Womöglich wäre ein weniger „wörtlicher“ Titel sinnvoller gewesen…)
zu 3.: Die Betonung liegt hier mehr auf nicht zum ersten Male und müsste eigentlich fortgesetzt werden … und auch nicht zum letzten Male. Aber das sage ich ja anschließend - eben nur mit anderen Worten. Und in der Tat stellen sich Wallander, Ann-Britt, Nyberg … im Buch an mehreren Stellen diese Frage, freilich in verschiedenen Formen und Ausdeutungen. Insofern kann (und will) man das nicht an einer Textstelle festmachen, sondern einen gesellschaftskritischen Tenor im Rahmen der hier behaupteten „komplexen Handlung“ beschreiben.
zu 4.: In der Kürze liegt die Würze! Ich habe die Begriffe im Text verlinkt. Jeder kann unter dem Lemma Hacker auch finden, was die Begriffe Grey-Hat und Black-Hat (und White-Hat) bedeuten.
Ein Wort noch zur Rolle des Robert Modin: Hier wie auch in anderen Teilen der Krimireihe bewegt sich Wallander nicht immer auf dem Boden der Rechtsstaatlichkeit, wenn er sich zum Beispiel, wie im vorliegenden Buch übrigens auch, ohne richterlichen Durchsuchungsbeschluss in Wohnungen zu schaffen macht. Vorliegend sind die Bedenken Martinsons, als Wallander die Dienste Modins in Anspruch nimmt, in der Tat mehr als berechtigt. Mankell nutzt diese nicht immer legale Vorgehensweise nach dem Motto „Der Zweck heiligt die Mittel!“. So kann/darf/muss/sollte ein Romanschriftsteller schreiben, denn es sind solche „Dienstvergehen“ stets das vielgerühmte Salz in der Suppe. So würden im realen Leben aber weder ein Staatsanwalt und noch ein Richter denken! Und zu Modins „Gut- oder Boßhaftigkeit“ sei angemerkt: Es stehe dahin, welche Absichten Modin treiben. Der Verweis, er sei einschlägig vorbestraft (was ja im Roman ausgesagt wird!), will ja nur die genannte rechtliche Fragwürdigkeit von Wallanders Handeln unterstreichen. Dabei ist Modin nicht mehr und nicht weniger als Wallanders Werkzeug zu eben jenem Zweck, der die Mittel heilen soll. Was ja schließlich auch gelingt.
zu 5.: Das mit dem Finger in der schlimmen Wunde, da gebe ich Dir recht, ist in der Tat etwas plump formuliert. Insofern reichte es, wenn das stehen würde: Damit will Mankell die Fragilität der sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelten Datenaustauschsysteme sichtbar machen. - Und ja: In der Tat ist der „Kunstgriff“, Sonjas Leiche ins Umspannwerk zu verbringen, ganz offensichtlich dazu bestimmt, eben jene Fragilität moderner Versorgungs-, Energie-, Verkehrs- und Datenaustauschsysteme deutlich zu machen. Es ist doch so: Wenn in meinen Kindertagen (ich bin nur unwesentlich jünger als Mankell/Wallander) mal der Strom wegblieb, dann saßen wir mal im Dunkeln; schlimmstenfalls taute der Kühlschrank ab. Heute haben bereist mögliche minutenweise Stromausfälle schon katastrophale Folgen für die gesamte individuelle wie kollektive Infrastruktur.
Die Aussage, dass Mankell die Handelnden sehr subtil zeichnet usw., hat in der Tat keine besondere, für den Roman spezifische Ausdruckskraft, will dies für den Roman (meint wohl: die Kurzdarstellung seiner Handlungsstränge) auch nicht haben. Die Aussage soll vielmehr die schriftstellerische Qualität Mankells würdigen, der nämlich seine Figuren psychologisch sehr durchdacht darstellt. Das ist im „internationalen Krimi(un)wesen“ leider nicht immer die Regel.

Soviel für heute. Zu den Punkten 6. und 7. werde ich morgen (bzw. heute Abend) Stellung nehmen – so langsam komme ich mir nämlich vor wie Wallander, mit seinem fortwährenden Schlafdefiziten. Guat‘s Nächtle! --Cherub51 (Diskussion) 01:51, 26. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Danke für die ausführliche Antwort. Kurz zum Titel: Da hast du insgesamt schon recht, aber deine im Artikel gewählte Formulierung richtiger wäre wahrscheinlich geht darüber ja schon deutlich hinaus und berücksichtigt nicht die Gründe, die für die Wahl des deutschen Wortes sprechen (könnten). Sofern auf Ungenauigkeiten bei der Übersetzung hingeweisen werden soll, so dürfen diese nur auf die Übersetzung selbst, nicht aber auf die deutsche Titelwahl selbst bezogen werden (das steht Wikipedia nicht zu, und wie du selbst sagtes, hat Brandmauer hier mindestens eine weitere Bedeutung). Zur Komplexität: Wenn du das so meintest, stimmt es. Ist denn nicht vielschichtig auch für den Artikel der passendere Begriff? Bei Komplexität denke ich in erster Linie an den Handlungsaufbau, ansonsten ist der Begriff vielleicht zu allgemein. Was ich übrigens (das fällt jetzt unter die möglichen Erweiterungen des Artikels) ganz wichtig finde, ist Die Brandmauer als Abschluss/finalen Höhepunkt der Krimiserie. Meines Erachtens kulminieren sämtliche vorherigen Romane in diesem. Dazu gehört nicht zuletzt, dass Wallanders „Freundschaft“ mit Martinsson in die Brüche geht, die über die ganze Romanreihe bestand hatte. Erstmals soll Wallander suspendiert werden im Zusammenhang mit dem „Skandal um die Ohrfeige an Eva Persson“ (kann sich nicht mehr auf das Vertrauen seiner Kollegen verlassen). Diese Geschichte sollte m.E. schon Erwähnung finden. Ein ganz wichtiges Schlagwort (S. 512/513) ist hier die Grenze der Belastbarkeit. Eine zentrale Figur ist m.E. außerdem Elvira Lindfeldt.--Leit (Diskussion) 16:47, 26. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Hallo Leit, ich wünsche einen schönen Abend!. Bevor ich hier nun zu der versprochene Fortsetzung meiner Antworten zu Deinen Fragen komme, muss ich kurz auf das eingehen, was Du heute 16:47 Uhr repliziertest: Mein „richtiger wäre wahrscheinlich“ will eine Möglichkeit verdeutlichen, nicht eine andere Übersetzung fordern. Insofern stehe es mir auch fern, Ungenauigkeiten bei der Übersetzung zu reklamieren. Wichtiger ist indes – und das allein soll zum Ausdruck kommen -, dass die deutsche Buchbezeichnung ungeschickt gewählt wurde, weil sich mit dem Titel „Die Brandmauer“, und das versuchte ich heute in den frühen Morgenstunden darzustellen, nicht die Assoziationen verbinden, die der Inhalt des Buches erheischt. Dieser „wörtlich ungeschickte Fehlgriff“, wie ich ihn nennen will, geht ganz offensichtlich allein von verkaufsstrategischen Überlegungen aus (weswegen sich, insofern gebe ich recht, auch kein Verlag von WIKIPEDIA die Titelgestaltung vorschreiben lassen wird). Um das einmal anders deutlicher zu machen: Hätte man den Titel von Stieg Larssons erstem Teil der Millennium-Trilogie wörtlich übersetzt, dann hätte dieser im Deutschen „Das Mädchen mit der Drachen-Tätowierung“ geheißen. Da hätte der geneigte deutsche Buchhandlungsbesucher wohl eher geglaubt, ein Märchenbuch in die Hand zu nehmen. Nun ist allerdings „Verblendung“ auch nicht gerade der Brüller, weil er auch nichts wirklich vom Inhalt assoziiert, wiewohl auch in der „Vergebung“ tatsächlich nichts und niemandem vergeben wird. Will sagen: Man hat’s in Deutschland aus verkaufsstrategischen Gründen nicht so mit der Titelgestaltung … (Und solches zu hinterfragen, steht der öffentlichen Meinung, steht WIKIPEDIA sehr wohl zu!!)

„vielschichtig“? … „komplex“? Was soll die Wortklauberei?? – „Denn eben wo Begriffe fehlen, das stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.“ (Goethe, Faust I, Studierzimmer)

Weiter schreibst Du: Meines Erachtens kulminieren sämtliche vorherigen Romane in diesem (achten Band). Nun, das sehe ich ähnlich; und das hat auch Mankell selbst so gesehen (vgl. Vorwort zu „Wallanders erster Fall“, auf den ich noch mehrfach zu kommen habe). Das mit der zwischen Martinson und Wallander zerbrochenen Freundschaft (die ich freilich nicht wirklich als solche bezeichnen würde) ist allerdings hier nur temporär (in „Vor dem Frost“ ist Martinson, womöglich gar durch Wallanders Suggestion, sogar Lindas Mentor) und deswegen in der Besprechung des Vernachlässigens wert. Aus genau diesem Grunde habe ich auch die „Ohrfeigengeschichte“ ausgeklammert. Was sollte deren Erwähnung, die ja, ebenso wie die Wallander vorübergehend drohende Suspendierung oder dessen Mobbing, mit der grundsätzlichen Handlung nur marginal zu tun hat, dem Leser der Rezension bringen? Der soll ja gerade der unentdeckten Einzelheiten wegen das Buch lesen, das in WIKIPEDIA nicht ein zweites Mal vom Rezensenten geschrieben werden muss. Und ob Elvira Lindfeldt tatsächlich eine zentrale Figur ist, stehe in diesem Kontext ebenso dahin. Ich sehe in ihr zwar eine wesentliche Figur; in ihrer Nebenrolle ist sie aber nie wirklich handlungstreibende Kraft, sondern lediglich Erfüllungsgehilfin und Mittel zum Zweck, die zwar wegen der Liebessache zu Wallander etwas mehr in den Vordergrund kommt, im Ganzen aber sogar weniger wichtig und weniger handlungsweisend ist als jener Asiat, der sogar kaum wirklich, sondern meist nur reflektiert in Erscheinung tritt. - Aber ich sehe, die Dame reizt Dich!? ; -); -)

Man kann dergleichen alles und in allen Einzelheiten einbauen, aber das würde Rahmen und Gepflogenheit einer solchen Besprechung übersteigen. Anders gesagt: Dann hätten wir auch den durch mich ersetzten, sehr „zerfusselten“ Artikel stehen lassen können, der nämlich nach dem Motto verfasst war: „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.“ (Goethe, Faust I, Zueignung) Ob allerdings damit „jeder zufrieden aus dem Haus“ gegangen ist..!?

Bevor ich nun endlich zu den Punkten 6.+7. komme, muss ich noch einmal zum 5. Punkt zurückkehren: Zunächst vielleicht grundsätzlich: Ein jeder Leser (wie Rezensent) liest ein Buch mit anderen Erwartungen, anderem Verständnis und anderem Rezeptionsgebaren. Insofern ist die Wertung auch bei jedem anders, auch wenn er sich bemüht, noch so objektiv zu sein (was ich zumindest versucht habe!!). Daher zu Wallanders Wesen und Psyche: Zwar finde ich, dass dessen fast schon rigide Introvertiertheit, dessen grüblerisches Wesen und dessen beständige Selbtbezweiflung in den Romanen der Reihe sehr gut und vor allem auch konsequent herausgearbeitet sind (daher auch meine vorherige Anmerkung zu Mankells subtiler Zeichnung der Charaktere, über die wir beide schon nachdachten). Allerdings finde ich mitnichten, wo zwischen dem Mann ohne Gesicht und der Brandmauer geschrieben stünde, woraus sich diese charakterliche Entwicklung ursächlich erzeugt. Allein erbliche Veranlagung – im Rückblick auf den etwas verschrobenen Vater – kann es ja nicht sein. Ein Charakter bildet sich, wie wir spätestens seit Sigmund Freud wissen, vor allem auch durch Erlebnisse seit der frühesten Jugendzeit (sehr schön zu lesen wäre in diesem Zusammenhang übrigens Totem und Tabu, wo Freud sich zwar hauptsächlich auf die „frühkindliche“ Völkerpsyche bezieht, wo er aber durchaus Parallelen zu den Neurotikern, unter die ich Wallander zu zählen mich getraue, herzustellen vermag). – Nun schrieb ich ja im Artikel überdies bereits, es habe Mankell selbst gedrängt, deutlicher auf die Zeit vor Wallanders erstem Auftauchen im Januar 1990 (Teil 1. - Mörder ohne Gesicht) einzugehen (vgl. dazu dezidiert sein Vorwort zu Wallanders erster Fall). Insofern meine ich schon erkennen zu können, dass Mankell versucht, wenigstens aus der Zeit des jungen Erwachsenen Kurt Wallander dessen Charakter und Gemütswelt zu erklären (man denke z.B. nur an die Messerattacke, die in seiner später stets wieder aufflammenden Erinnerung wieder und wieder eine Rolle spielt, denke an sein jungmännisches Verhältnis zu Mona und zu seiner Tochter Linda usw.)
zu 6.: An wen sich diese Frage richtet, ist doch offensichtlich! Scherzhaft könnte ich erwidern: Die Politik wird Fragen, die ein Kriminalroman hinsichtlich seines Szenarios aufwirft, nicht beantworten. Die Politik ist ja nicht einmal in der Lage, die wirklich drängenden gesellschaftlichen Fragen zu beantworten, in die der Schriftsteller – hier muss ich die plumpe Wendung nun doch noch mal benutzen – den Finger in die Wunde legt. Auch dazu verweise ich stellvertretend für manch andere Belegstelle auf das Vorwort zu Wallanders erster Fall, wo Mankell einen quasi imaginären Untertitel für die Romanreihe formuliert: „Romane über die europäische Unruhe“, um dann das zunehmende Versagen der Politik auch ausführlicher begründet. Und deren Versagen ist inzwischen derart eklatant und nur durch das zu erklären, was Mankell unterlässt zu veranschaulichen: Die Politik – in demokratischen Strukturen verkörpert durch diejenigen, die der Bürger als seine Vertreter wählt – ist spätestens seit den 1990er Jahren nicht mehr Herr des Handelns; vielmehr handeln und entscheiden diejenigen, die der Bürger nicht wählen kann. Die Banken- und Eurokrise und die damit verbundene Weltwirtschaftskrise (von denen Mankell, als er die Wallander-Romane schrieb, noch nicht wissen kann) sind Beleg genug für das, was ich meine. Und es scheint, als gebe es dagegen nicht wirklich eine „Brandmauer“. Andererseits wage ich zu behaupten - und „Die Brandmauer“ deutet m.E. längst darauf hin - dass Mankell, hätte er die Romane in diesem Jahrzehnt geschrieben, die Reihe mit „Romane über die globale Unruhe“ untertitelt hätte.
Zurück zu den Handelnden: Es muss der Buchbesprechende vor allem nach deren Motiven fragen. Carter, um den es hier geht, wird im Verlaufe der Handlung erst als der berechnend-skrupellose Vietnam-Veteran und Banken-Karrierist skizziert, dann plötzlich als der Gutmensch, der meint, den Afrikanern helfen zu sollen, und schließlich wieder als ein Mann, der aus Resignation über das Fehlverhalten anderer und des eigenen Unvermögens zum Ganz-Ganz-Bösen wird. Und ich kann, im Gegensatz zu den oben reflektierten „Dienstvergehen“ Wallanders, nirgends herauslesen, dass Carter und Komplize das Böse tun wollen, nur um das Gute zu erreichen!? Nein, da steht kein neuer Robin Hood auf! Nein, stattdessen legen die beiden Verbrecher es bewusst darauf an (und damit sind wir bei zu 7.), einen weltwirtschaftlichen Kollaps herbeizuführen, der die ohnehin gebeutelten Ländern der sogenannten Dritten Welt erst recht in eine noch schlimmere Katastrophe führen muss.

Dem wüsste ich nichts mehr hinzuzufügen – außer, dass ich Dir, lieber Leit, einen schönen Abend wünsche. Gruß--Cherub51 (Diskussion) 21:13, 26. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Einen schönen Abend zurück. Ich will mal fürs erste vergleichsweise kurz darauf eingehen. Bezüglich des Titels meine ich einfach, dass wir die Titelwahl nicht kritisieren können – weil nicht feststeht, was der richtige(re) Titel wäre – nur sagen, dass Firewall der in Deutschland (zumindest mittlerweile) übliche Begriff ist, um einen zentralen Teil der Handlung zu beschreiben. Ansonsten weißt du ja sicherlich, dass eigene Mutmaßungen nicht zu dem neutralen Standpunkt gehören, der hier in Wikipedia als wichtiges Prinzip gilt. Also kurz: Übersetzung des technischen Begriffs Brandvägg, sofern beabsichtigt, unpassend, über die Angemessenheit des deutschen Titels selbst kann keine Auskunft gegeben werden.
Die Geschichten mit den Kollegen und der Ohrfeige bzw. der daraus resultierenden „Affäre“ halte ich selbst nicht für relevant. Sondern mehr beiläufig im Zusammenhang mit einem nun wirklich zentralen Thema des Buchs, der oben genannten Grenze der Belastbarkeit. Für Wallander geht erkennbar eine Zeit zu Ende, wie ja auch ganz am Ende des Buchs (allerletzte Seite, S. 571) steht, dass etwas Neues gerade seinen Anfang nahm (nach der Entscheidung der Tochter, auch Polizistin zu werden – in dem 2001 spielenden Buch Vor dem Frost ist dann Wallander als die Hauptrolle ja auch Geschichte). Allgemein will ich mal anmerken, dass wir beide hier ja viel selbst interpretieren, wohl auch müssen, weil es offenbar keine leicht greifbaren „Rezeptionen“ dieses Romans und der vorangegangenen gibt. Obwohl Mankell ein wichtiger Schriftsteller ist, kaum weniger wichtig als die tausendfach interpretieren Klassiker des 19. Jahrhunderts. Vielleicht hätte man dort etwas darüber lesen kann, was Mankell wohl mit dem allerletzten Absatz meint. Am Tag danach, Donnerstag, dem 13. November, verzeichneten die Börsen in Asien unerwartete Kurseinbrüche. Die Erklärungen dafür waren so zahlreich wie widersprüchlich. Aber niemandem gelang es, die wichtigste Frage zu beantworten. Was hatte eigentlich die dramatischen Kurseinbrüche ausgelöst? Sollen Carter und Falk etwa zum guten Schluss doch noch irgendetwas bewirkt haben? Sehr auffällig ist in dem Zusammenhang, dass der Roman zeitlich mit der Asienkrise (zweites Halbjahr 1997) zusammenfällt, die einen Vorgeschmack darauf gab, was eine globale Finanzkrise bedeuten kann/könnte – ein Jahr später soll die Krise des Hedgefonds LTCM aufgrund der russischen Währungskrise tatsächlich das Potenzial gehabt haben, ein Zusammenbrechen der Weltfinanzmärkte auszulösen. Gruß--Leit (Diskussion) 22:12, 26. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Titel[Quelltext bearbeiten]

"Die Brandmauer" läuft ja bald im Fernsehen. Ich grübel schon die ganze Zeit, ob das vielleicht eine unglückliche Übersetzung geworden ist!? Ich meine, ist damit wirklich eine Brand(schutz)mauer gemeint, oder doch eher eine Firewall? Vielleicht könnte man den Bezug des Titels zum Inhalt etwas näher erläutern. :-) GM Orek

Die Bedeutung Firewall ist angesichts des Themas recht wahrscheinlich, die schwedische Wort Brandvägg wird jedenfalls (auch) so verwendet: http://www.microsoft.com/sverige/protect/computer/basics/firewall.mspx-- 85.182.13.251 22:27, 29. Mai 2009 (CEST)Beantworten


Es handelt sich hier schlichtweg um eine stümperhafte Übersetzung. Die schwedische Übersetzung des Englischen Wortes "Firewall" ist "Brandvägg". Im Deutschen gibt es keine Übersetzung, stattdessen wird hier der englische Begriff "Firewall" verwendet. Der korrekt ins Deutsche übersetzte Titel lautet also "Firewall". -- CDiehl 11:49, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten

Ich würde Dir ja recht geben - nur "stümperhaft" und "unglücklich" ist eine eigene Wertung und gehört deswegen so nicht in den Artikel, weswegen ich es dort wieder rückgängig gemacht habe. "Direkt" ist dagegen die nüchterne Beschreibung, dass hier einfach wortwörtlich übersetzt wurde. Ist die Titelfrage vielleicht auch in einigen Rezensionen besprochen worden, dann könnte man daraus ja auch einen kurzen Abschnitt basteln, in den auch Wertungen von Rezensenten rein können. Noch interessanter wäre ja, was Übersetzer oder Verlag selbst dazu sagen. Gruß --Magiers 20:56, 16. Feb. 2011 (CET)Beantworten
Das ist keine stümperhafte Übersetzung. Der Begriff wird in dem Buch nicht ausschließlich technisch verstanden/benutzt. Werde versuchen, das mal herauszuarbeiten. Im Zusammenhang mit der Euro-Krise hat der Begriff eine Art Renaissance (oder auch naissance?) erlebt.--Leit (Diskussion) 23:26, 20. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Vieles, was in dem Roman, mit dem Computer zu tun hat, ist wohl eher symbolisch zu verstehen. Nur mal ein Auszug aus S. 278: Der Bildschirm war voller Zahlen, die in rasendem Tempo und in wechselnden Kolumnen vorbeirauschten. Dann wurde es vollkommen still. Ein paar einsame Einsen und Nullen leuchteten auf. Dann wurde es schwarz. (…) Neue Ziffernschwärme rauschten vorbei. Dann hielten sie plötzlich an. Um technische Einzelheiten geht es an keiner Stelle. Wie Modin auf die Zahl 20 als gemeinsamen Nenner dieser schwirrenden Zahlen kommt, wird gar nicht näher erläutert. Auch der Geldautomat als Auslöser der „elektronischen Rakete“ (S. 555), „elektronischen Lawine“ (S. 557) oder „elektronischen Flutwelle“ (S. 341) – wieder so eine Metapher – ist kaum eine realistische Ursache für einen globalen Virus. Der Begriff einer „Brandmauer“, über die „geklettert“ werden muss, fügt sich sehr gut in die vorgenannten Metaphern ein, zu denen wohl auch „(elektronischer) Weltraum“ (S. 10; 340/41) als Beschreibung des Internets zu zählen wäre.--Leit (Diskussion) 00:02, 21. Feb. 2013 (CET) Noch deutlicher, dass Mankell nicht einmal versucht hat, technische Einzelheiten der Computerwelt auszudrücken – sondern sich eher darüber lustig macht –, wird an der S. 234 offenbar: Eine große Anzahl von Symbolen wirbelte auf dem Bildschirm vorbei. Schließlich blieb ein Sternenhimmel stehen. (…) Wieder der Weltraum, dachte Wallander. Tynnes Falk war auf jeden Fall konsequent. Vorbeiwirbelnde Symbole, Sternenhimmel? Welchen Zweck soll das auf dem Computer eines totalen Experten haben?--Leit (Diskussion) 22:20, 26. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Hörspiel[Quelltext bearbeiten]

Stimmt bei dem Hörspiel der Verweis auf Heinz Kloss als Sprecher von Kurt Wallander? 1987 gestorben und 2001 bei einem Hörspiel aktiv?--Lenfant 17:08, 2. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Da führt der Link wohl auf einen falschen Heinz Kloss... Gruß --Magiers 11:06, 6. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Buch und Film[Quelltext bearbeiten]

Ich finde den momentanen Zustand, Buch und eine Verfilmung von mehreren im gleichen Artikel abzuhandeln unglücklich. Mit der momentanen Lösung ist das Layout zerstört, und die BBC-Version wird immer wieder bei der ersten Verfilmung eingefüht, obwohl sie weiter unten schon steht.

M.E. sind die Daten in der Filmbox nicht so unverzichtbar (wer will, kann ja in der imdb nachschlagen), so dass ich dafür wäre, die Filmbox hier einfach rauszulöschen, wenn niemand einen eigenen Filmartikel schreiben will. Dann ist das ein ganz normaler Buchartikel, in denen jeweils in kurzen Absätzen auf die Verfilmungen eingegangen wird, aber kein Misch-Masch.

Viele Grüße! --Magiers 11:06, 6. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Als ich Inhalt und Wertung zum Buch neu bearbeitete, hatte ich eigentlich auch vor, ein Wort zu den Verfilmungen mit einzustellen. Ich habe es dann doch gelassen, weil meine Auffassung für alle aus den Romanen heraus adaptierten Wallander-Filme gilt, die ich bisher sah, und meine Kritik deswegen wohl zu allen Teilen der Reihe gelten würde. Auch mag sie eine sehr subjektive Auffassung sein, weswegen ich sie hier gerne zur Diskussion stellen möchte: Nun sind Bücher in aller Regel stets besser als die Filme; im Falle der Wallander-Reihe finde ich jedoch, dass die filmischen Adaptionen - egal, ob in der schwedischen oder der britischen Fassung - den Büchern mehr als überhaupt nicht gerecht werden. Ja, sie sind zumeist sogar recht oberflächlich und bisweilen sogar langweilig (da ist jeder TATORT besser!). Das haben die großartigen Romane nicht verdient!! Auch kann ich in der Verkörperung des Protagonisten durch Rolf Lassgård (der mir dazu noch als ein mittelmäßiger Schauspieler erscheint), noch durch Kenneth Branagh nur schwerlich eine rein figürlich noch gar eine charakterliche Ähnlichkeit zum Wallander der Romane entdecken. (Denke ich da an die Verfilmung der Millenniumstrilogie ... da spiegelte sich sowohl in der schwedischen als auch in der amerikanischen Fassung die Handlung wie auch die Hauptpersonen überaus trefflich wider!)--Cherub51 (Diskussion) 00:17, 25. Feb. 2013 (CET)Beantworten
Mit dieser Einschätzung hast du sicher recht. Ich würde sie übrigens auch nicht als rein subjektiv betrachten. Ist ein Film nahe am Buch gehalten, kann man allein aus inhaltlichen Gründen eher beides in einem Artikel zusammenfassen – ist der Film etwas völlig anderes, sind zwei Artikel schon fast zwingend. Das tolle ist ja, dass Mankell zu all diesen Filmen (meines Wissens) seinen Segen gegeben hat. Bei Mittsommermord wurde sogar ein völlig anderes (Tat)Motiv eingeführt. Vielleicht will er ja auf diese Weise dem Buch seine Einzigartigkeit bewahren? Es ist ohnehin nicht ausgemacht, dass in der Kürze des Films die Essenz der Geschichte ausreichend vermittelt wird. Im Hörspiel geht das schon etwas besser, und das ist im konkreten Fall auch m.E. ganz gut gelungen.--Leit (Diskussion) 15:46, 25. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Wieviele Romane?[Quelltext bearbeiten]

Hallo, beim durchklicken der einzelnen Wallander-Romane bekommt man die unterschiedlichsten Zahlen angezeigt - das müsste wohl mal von jemandem, der es weiß, überarbeitet werden. Beispiele: "Die Brandmauer ist der achte Teil der bisher zehnteiligen Kurt-Wallander-Serie" --- "Vor dem Frost ist der zehnte Teil der elfteiligen Kurt-Wallander-Serie" --- "Die Erzählung Mord im Herbst ist der zehnte Band der bislang zwölf Bände umfassenden Wallander-Reihe." (nicht signierter Beitrag von 94.222.47.248 (Diskussion) 13:13, 13. Jan. 2014 (CET))Beantworten

Es gibt vermutlich niemanden, der es weiß. Dass es zwölf Teile gibt, die diese Figur behandeln, ist alleine schon durch Aufzählung der in der Navigationsleiste enthaltenen Bücher nachprüfbar. Dennoch gehört auf jeden Fall mit in die Einleitung des Artikels, dass die eigentliche Reihe nur von Mörder ohne Gesicht (1990) bis Die Brandmauer (1997) reicht. Danach erschien noch Wallanders erster Fall (1999), den Mankell jedoch als einen Prolog und Epilog zugleich bezeichnete. Und erst danach folgte das nächste Buch aus der eigentlich schon beendeten Serie bzw. ein Buch aus einer geplanten, dann aber doch nicht fortgesetzten neuen Serie: Vor dem Frost (2002) – nicht mehr mit Kurt, sondern Linda Wallander als Hauptperson. Das erst jetzt auf Deutsch erschienene Buch Mord im Herbst (2013) hat zwar wiederum, wie Der Feind im Schatten (2009), den Vater zum Protagonisten, doch handelt es sich bei ersterem um eine Art Kurzgeschichte ohne thematischen Schwerpunkt und bei letzterem um eine Erzählung über mehrere Jahre im Leben der Person, die wenig mit den Büchern aus den 1990er-Jahren gemein hat. Letztere behandeln immer eine sich über mehrere Monate erstreckende Ermittlung eines Falles , an dem Wallander bzw. dessen Familie nicht selbst, sondern nur als Ermittler beteiligt ist. Und es gibt immer ein bestimmtes, aktuelles gesellschaftliches Thema: Bei Mörder ohne Gesicht die Ausfändlicherfeindlichkeit, bei Hunde von Riga den Zusammenbruch des Kommunismus bzw. die Phase des Übergangs von einem (Gesellschafts)System in ein anderes, bei Die Weiße Löwin das Ende der Apartheid in Südafrika, bei Der Mann der lächelte die Wirtschaftskriminalität, bei Die falsche Fährte Zwangsprostitution und Menschenhandel bzw. die Verwahrlosung von Kindern/Jugendlichen, bei Die fünfte Frau die Gewalt gegen und Misshandlung von Frauen, bei Mittsommermord sollen gewisserweise die Schattenseiten der modernen Gesellschaft und wie sich in dieser Psychopathen herausbilden können, aufgezeigt werden (ob dies gelingt, ist eine andere Frage) und bei Brandmauer kulminieren alle diese vorgenannten Missstände gewissermaßen in der (jedoch verhinderten) Zerstörung des verwundbar gewordenen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems. Eine solche, klar auf soziale Missstände fokussierte Thematik weisen die weiteren Bücher nicht auf. Vor dem Frost hat wiederum religiösen Fanatismus zum Thema, doch ist hier wiederum nicht mehr Wallander die Hauptperson und seine Familie (hier seine Tochter und ihre Freunden) ist in diesen Fall involviert. Der engste Zusammenhang ist m.E. zwischen Mörder ohne Gesicht und Die Brandmauer zu sehen, Vor dem Frost ist ebenfalls ein klar thematischer Roman, nur eben aus einer anderen Perspektive.--Leit (Diskussion) 16:56, 13. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Hörspiel[Quelltext bearbeiten]

Es ist Isabell Pohl aufgeführt als Sprecherin, der Link geht auf eine Neonazi-Frau, kann das sein?--Buchbibliothek (I know me out here) (Diskussion) 22:05, 24. Mär. 2019 (CET)Beantworten