Diskussion:Edlenbach

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Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Silvicola in Abschnitt Erlenbach
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Erlenbach[Quelltext bearbeiten]

@Geak:

Auf der Luftfotoauflösung von

Detailkarte auf: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

erkenne ich gar keinen Wasserlauf vom Zwerenberg herab. Es gibt ein westwärts laufendes (Trocken-?)tal, das noch auf Oberkochener Gebiet an dessen Südrand liegt und wohl ungefähr beim Römischen Keller auf den Edlenbach treffen müsste, spätestens aber vor dessen recht weit nördlich liegender Mündung. Verdolt? Jedenfalls, wenn ein Bach auf dieser Trasse gemeint sein sollte, dann müsste man ihn informationshalber als Zufluss des Edlenbachs einführen.

Die noch tieferen Talbuchten (ebenfalls anscheinend trocken, jedenfalls ohne auf der Karte auf Luftfotoauflösung erkennbare Gewässer) müssten dagegen schon auf Unterkochener Gemarkung liegen und entweder durch den westlich verlaufenden Futtelteich ebenfalls zum Schwarzen Kocher oder durch die nordwärts laufende Steigenklinge der L 1084 und das Gewann Märzenteich (!) zum Häselbach (→ Weißer Kocher → Kocher) ziehen.

Bitte um Aufklärung. Gruß --Silvicola Disk 23:37, 3. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Nachtrag1: Je nachdem müsste man auch Liste der Zuflüsse des Kochers#Quelle bis Lein anpassen, wo derzeit Edlenbach und Erlenbach gleichgesetzt werden. --Silvicola Disk 23:41, 3. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Nachtrag 2: Nach den

heißt die gesamte nördlich laufende Steigenklinge der L 1084 Merzenteich (!). --Silvicola Disk 23:49, 3. Feb. 2019 (CET)Beantworten

@Silvicola:
Ich kenne diese Problematik habe dazu lediglich Literatur von Heimatforschern gefunden. Manchmal werden Erlen- und Edlenbach gleichgesetzt. Dem steht aber der in Stadt Oberkochen, Bürgermeister Harald Gentsch (Hrsg.): Oberkochen – Geschichte, Landschaft, Alltag. Oberkochen 1986, ISBN 3-9801376-1-9 veröffentlichte Aufsatz entgegen, der das recht überzeugend als zwei Bäche darstellt. Ich habe die Lage des Eselswegs ermittelt und mir das in Natura angeschaut, und zwar jetzt nach der Schneeschmelze: Wenn da heute ein Bach wäre, dann hätte er zu sehen sein müssen. Der Aufsatz von Mager ist von 1939. Durch den Bau der B19 hat sich da einiges verändert und ich habe da nichts mehr gefunden. Wenn da früher was war, glaube ich, dass dieser Erlenbach nach dem Edlenbach in den Kocher floss. Will aber Mündung in Edlenbach nicht ausschließen, was ja auch die Gleichsetzung erklären könnte. – Es ist unbefriedigend, aber ich habe mich vorerst damit abgefunden. Wenn Du eine Idee hast, was ich noch tun könnte, bin ich prinzipiell dazu bereit. Vielleicht kann man es doch noch aufklären.--Geak (Diskussion) 08:44, 4. Feb. 2019 (CET)Beantworten
@Geak:
Auf der Auflösung, bei der die Gemarkungsnamen sichtbar werden, sieht man einen Gewannnamen Stefansweiler sogar links des Schwarzen Kochers gegenüber der Stefansweiler Mühle, die ja schon auf Unterkochener Grund liegt. Rechtskocherisch bis zu dieser sieht man am Zwerenberg nur zwei schwache Hangkerben, beide durch bergwärts laufende Feld- und Waldwege markiert, die erste gegenüber den unteren Sportplätzen, die zweite exakt auf der Gemarkungsgrenze. (Vielleicht ist das der Eselsweg am „Unterkochener Ende des Stefansweiler Feldes“?) Beide sehen halt nicht sehr danach aus, als ob sich da je irgend ein merklicher Wasserlauf befunden haben könnte. Während dagegen die Langes-Teich-Klinge und die von Osten kommende Klinge, die beide am Römischen Keler konvergieren, schon deutlich mehr hermachen. Allerdings sind wir dort in einer Karstgegend, wo ein (zuweilen) ganz ordentlicher Bach auch einmal an einer (zuweilen) stark schüttenden Karstquelle beginnen kann, die ein beträchtliches unterirdisches Einzugsgebiet, aber fast gar kein oberirdisches besitzen muss, siehe den Ursprung des Schwarzen Kochers selbst. Erlen an einem der beiden recht steil vom Zwerenberg supponiert herunterlaufenden Hangbäche stehen zu sehen, wäre auch etwas ungewöhnlich.
Auffällig ist natürlich auch, dass sich Edlenbach und Erlenbach nur in einem Buchstaben unterscheiden. Wenn also die Überlieferung durch den Flaschenhals einer älteren Karte gegangen wäre und dort ein Buchstabe objektiv oder subjektiv etwas unleserlich gewesen wäre … Ich habe solche Fehllesungen auch in noch jüngerer Zeit schon mehrfach bemerkt, in der an der graphischen Qualität von Karten zu zweifeln weniger Anlass besteht. Manche Bearbeiter des LUBW kennen offenbar kein langes S („ſ“) und verwechseln das reichlich naiv mit einem F („f“), siehe etwa den falschen Heftenbach hier.
Die siehst, ich spekuliere wild herum. Nach meiner Erfahrung ist die Ermittlung der „wahren“ Namen kleiner Bäche oft eine heikle Angelegenheit und umgekehrt die Lokalisierung von Hydro- und Toponymen im Gelände ebenso, so dass man oft keine ganz überzeugende Zuweisung findet, wenn überhaupt eine.
Bleibe also einfach nur aufmerksam, vielleicht fällt Dir ja durch Glück mal etwas Brauchbares in der Frage in die Hände.
Gruß von --Silvicola Disk 11:48, 4. Feb. 2019 (CET)Beantworten


@Silvicola:

Quelle des Erlenbachs
48° 47′ 17″ N, 10° 7′ 40,6″ O
Mündung des von oben kommenden wasserführenden Erlenbachs in den schräg von rechts kommenden, bereits versickerten und mit dem Wasser des Erlenbachs nach links unten weiter fließenden Edlenbach
48° 47′ 16,5″ N, 10° 7′ 39″ O

Beim letzten Mal habe ich mir all das nur vom Auto aus angeschaut und da sieht man nichts von einem Erlenbach. Heute bin ich den Edlenbach von der Quelle her abgegangen. Sehr bald war das Wasser versickert und ich ging direkt im Bachbeet. In einem dichten Gestrüpp dann die Überraschung: Von rechts kam ein wasserführender kleiner Bach, der etwa 25 Meter oberhalb in einer Hülbe entsprang. Das muss der Erlenbach sein, der vielleicht früher von weiter oben aus Richtung Zwerenberg kam. Aber heute ist da oberhalb ein Wasserschutzgebiet mit Brunnenschächten, die ihm, falls es früher so gewesen wäre, inzwischen das Wasser genommen haben.

Festzuhalten ist, dass das Wasser, das momentan vom Edlenbach her im Kocher landet, nur aus diesem rechten Zufluss, der der Erlenbach sein muss, kommt. Wenn dieser Zufluss des Edlenbachs vielleicht grundsätzlich der wasserhaltigere ist und der Edlenbach es die meiste Zeit gar nicht bis hierher schafft, kann es durchaus ein, dass man den Bach früher, als die Menschen sich noch mit so etwas beschäftigt haben, zumindest im Unterlauf ab dieser Einmündung mal Edlenbach, mal Erlenbach nannte.

Außerdem habe ich den in diesem Bericht (in dem der komplette Edlenbach Erlenbach genannt wird) auf dem Bild mit Nr. 5 beschrifteten Eselsweg ganz in der Nähe angeschaut. Es gibt da keinen "Baum ca. halbwegs rechts des Wegs zwischen Abzweig von der KS und dem Pfeil 5". Vielmehr ist da ein kleines rundliches (Durchmesser 2 Meter) Gestrüpp, das überhaupt nicht nach einem Hungerbrunnen aussieht. Kann sein, dass dort irgendwo ein Hungerbrunnen war, der aber inzwischen wegen eines auch dort direkt oberhalb befindlichen Brunnens der Wasserversorgung längst trocken ist. Er lag dann aber westlich von dem oben beschriebenen „neu entdeckten“ Nebenbach und kann nicht dessen Quelle sein. Das große Gestrüpp mit Quelle und Mündung des Erlenbachs ist auf dem Foto noch nicht zu sehen. Es befindet sich ungefähr in der Mitte zwischen den Markierungen 5 und 6 auf dem Foto. --Geak (Diskussion) 17:59, 6. Feb. 2019 (CET)Beantworten

Nachtrag zu: „Rechte Seitenflüsse sind Edlenbach und Erlenbach. Ersterer enteilt dem Langenteich und fließt unter der Ebnater Straße und der Eisenbahn dem Kocher zu. Letzterer kommt vom Zwerenberg und läuft bei nasser Witterung am Eselsweg in den Kocher (Bettelbrunnen).“[1] Am Eselsweg ist wie gesagt kein Hungerbrunnen. Es ist auch nicht ersichtlich, dass von dort jemals ein separater Bach direkt in den Kocher geflossen sein könnte. Mager ist der einzige, der diese zwei Bäche in dieser Form behauptet. Bei allen anderen Fundstellen vermischen sich die Bezeichnungen Edlenbach und Erlenbach und meinen den Bach, der in der Gärtnerei entspringt. --Geak (Diskussion) 18:37, 6. Feb. 2019 (CET)Beantworten


@Geak:
Schön, und auch schon fleißig eingebaut in den Artikel!
Felix, qui potuit rerum cognoscere causas
atque metus omnis et inexorabile fatum
subiecit pedibus strepitumque Acherontis avari.[2]
Wenn auch dieser Acheron hier nicht über die Maßen breit ist, ein eigener Fund hebt doch die Stimmung immer.
Der Erlenbach hat also nichts mit der westwärts laufenden Klinge zu tun, welche die Ebnater Steige nutzt.
Vielleicht könnte man zur Veranschaulichung noch die Laufrichtungen nennen, bezogen auf die Himmelsrichtungen. Die drei derzeit mit numerischen Koordinaten angegebenen Orte würde ich stattdessen mit Coordinate-Parameter text=Quelle Erlenbach und text=Mündung Erlenbach am Einbindungsort inhaltlich bezeichnen. Man kann zudem per Vorlage:All Coordinates alle fpnf Koordinatenpaare im Artikel zusammen auf einer Karte abbilden lassen; die relative Lage auf einer gemeinsamen Karte zu sehen, ist sicher hilfreich, weil man sich so die Verläufe ungefähr vorstellen kann. Ich versuche mich mal gleich mit dem letzten Teil. Schau es Dir an, geht das so an?
Gruß --Silvicola Disk 22:40, 6. Feb. 2019 (CET)Beantworten
@Silvicola:
Das ist jetzt sehr schön gelöst. Die {{Coordinate|text=Quelle Erlenbach... Technik kannte ich noch nicht, werde sie aber künftig bei anderer Gelegenheit durch Nachahmung nutzen. Dieses {{All Coordinates|... ist ja ein Hammer. Dass ich über die Beschäftigung mit dem Karstquellenweg en miniature in den Spuren von James Bruce lande, habe ich vor ein paar Wochen noch nicht geahnt. --Geak (Diskussion) 09:12, 7. Feb. 2019 (CET)Beantworten
Ein Punkt stört allerdings im Zusammenhang mit Coordinate/All Coordinates: Die Mündungskoordinate aus der Infobox Fluss wird verquert bezeichnet in der Liste, die neben der OSM-Karte steht. Keine Ahnung, wie man das vielleicht korrigieren könnte. --Silvicola Disk 15:01, 7. Feb. 2019 (CET)Beantworten
  1. Alfons Mager: Der Kocher − ein Naturdenkmal. In: Stadt Oberkochen, Bürgermeister Harald Gentsch (Hrsg.): Oberkochen – Geschichte, Landschaft, Alltag. Oberkochen 1986, ISBN 3-9801376-1-9, S. 335–338, hier: S. 336.
  2. Hier mit Übersetzung