Diskussion:Etikettenschwindel

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Überarbeitung Hubert Badtke & Mailtosap[Quelltext bearbeiten]

Hallo Mailtosap. Vor 3 Wochen hast du eine deutliche Artikelergänzung in diesen Artikel eingesetzt. Da dein Arbeitsaufwand nicht gering war, möchte ich meine Einwände erst mit dir diskutieren, bevor ich sie im Artikel editiere.
Generell habe ich den Eindruck eines Essays gewonnen und dadurch das Bedürfnis starker Streichungen verspürt. Doch Stück-für-Stück:

Abstrakte Verwendung[Quelltext bearbeiten]

Jetzige Lemmaeinführung:
Das Wort Etikett hat seine linguistische Herkunft in der mittelfranzösischen Sprache, zur Zeit des Mittelalters. In dieser Zeit wurde ein spezieller Spickzettel, der Anweisungen für das Verhalten bei einer Hofzeremonie enthielt, verwendet. Damit war „die Etikette“ eine Zusammenfassung für ein komplexes Sozialverhalten. Das Wort Schwindel, im Sinne einer (leichten) Lüge, hat eine deutlich jüngere Wortherkunft.[1] Das zusammengesetzte Wort Etikettenschwindel kann erst Ende des 20. Jahrhunderts nachgewiesen werden und wird seitdem in drei Kategorien benutzt: Im Sinnzusammenhang mit einem Handelsgut. Umgangssprachlich die häufigste Form.[2] Im übertragenen Sinne: „Nicht das bekommen, was erwartet wurde.“ Hier existieren viele regionale Ausprägungen im Sprachgebrauch. Im juristischen Sinne als Täuschungsmanöver.[3] Die Verwendung erfolgt aber nicht als juristischer Terminus.

Dein erstes Kapitel:
Dem eingedeutschten étikquette wurde im Laufe der Zeit zweierlei Bedeutungen unterlegt: als „das Etikett“ auf Waren und als „die Etikette“ für Verhaltensnormen sozialer Gruppen. Viele Verstöße gegen „die Etikette“ haben eigene Bezeichnungen, die bei konkreten Fällen präzisierend verwendet werden. Spricht man in diesem Zusammenhang von Etikettenschwindel ist sinnbildlich von einem falschen Etikett mit irreführender Deklaration die Rede, wobei der „Schwindel“, je nach Lage des Falles, zwischen Betrug und harmloser Übertreibung oder Schönfärberei liegt und damit begrifflich ein ebenso breites Spektrum abdeckt, wie die Notlüge bei der Bewertung von Lügendelikten. Nachfolgende Beispiele sollen einen Eindruck vermitteln, wie sich Verhaltensnormen in der umgangssprachlichen Verwendung und Interpretation abbilden und welche Verstöße unter den weiten Begriff Etikettenschwindel fallen.

Meine Kritik:

  1. Was ist daran Abstrakte Verwendung? In der wörtlichen Bedeutung benutzt es sowieso niemand mehr.
  2. Dein Kapitel enthält sehr viele Dopplungen. Wozu?
  3. zwischen Betrug und harmloser Übertreibung oder Schönfärberei liegt und damit begrifflich ein ebenso breites Spektrum abdeckt, wie die Notlüge bei der Bewertung von Lügendelikten. ... das ist leider nicht enzyklopädisch. Als Kolumne in einer Publikation wahrscheinlich super - hier aber fehl am Platze.

Mein Vorschlag: dieses Kapitel streichen. --Friedrich Graf 19:56, 19. Feb. 2010 (CET) Werde Kommissar[Beantworten]

Die sehr sachliche Kritik von Friedrich Graf ist aus seiner Sicht begründet und ich gebe ihr teilweise auch Recht: es tendiert in Richtung Essay, und bei diesem Punkt hatte ich selbst schon Bedenken, wie ich Herrn Graf gerne an dieser Stelle mitteile. Schwerpunktmäßig stammt diese Ergänzung von mir, ich arbeite bei Wikipedia mit Mailtosap zusammen und wir wollten einem Löschkandidaten Substanz geben, damit er aus dem Fegefeuer kommt. Beim Löschantrag wurde darauf hingewiesen, dass der Artikel einseitig auf Warendeklaration ausgelegt sei. Das war er allerdings, jedoch nicht löschwürdig, da kann man ja auch nacharbeiten und den Entwurf dazu machte ich. Das Thema ist schwierig, da ist man persönlich involviert und das wurde einfach eine schwierige, mit Metaphern durchsetzte Gratwanderung.

Es stimmt, dass mit der zunehmenden Sensibilisierung für Verbraucherthemen in den letzten Jahrzehnten diese Wortverwendung vor allem bei Internetrecherchen inzwischen dominant auftritt. Ich dagegen kenne den Begriff sowohl in dieser als auch anderen Formen und das kann möglicherweise damit zu tun haben, dass ich etwas älter bin, als der Schnitt der User. Die Frage, warum zu einem bestimmten Anlass eine bestimmte Bekleidung Pflicht ist, wurde in den sechziger Jahren regelmäßig damit begründet: das verlangt "die Etikette" und Verstöße dagegen waren eben "Etikettenschwindel". Das Alter ist kein Privileg, auch ich vermittle dieses Thema Kindern anders, sprachlich zeitnah.

Zum Sprachwandel soviel: ich habe eine umfangreiche Bibliothek, darunter Originalausgaben ab ca. 1820. Was der Sprachwandel allein in diesem Zeitraum bewirkte, ist mir völlig bewußt; Zitat aus "Märchenalmanach auf das Jahr 1825 für Söhne und Töchter gebildeter Stände" von Wilhelm Hauff: "... er habe nämlich früher bei einem anderen Meister tanzen gelernt und zwar nach so sonderbaren Touren, daß er sich füglich nicht in Gesellschaft produzieren könne." Titel und Text klingen heute "komisch"; ein Buch aus dem 19. Jh. (Hauff war schon ein Bestsellerautor) hat neben dem Schriftbild auch sprachliche Barrieren parat, die man kennen muss, Stichwort u. a. die Vorliebe für französische Wendungen. - Bei Schwaben wie Hauff sowieso, die Nähe zu Frankreich hat abgefärbt.

Bei der Ergänzung der Nachweise habe ich schwerpunktmäßig Verwendungen im Zusammenhang mit Verhaltensnormen und Sprachgebrauch eingefügt, da findet man einige Hinweise, ich verweise hier ausdrücklich auf die zitierten "Unwörter des Jahres", die manchem Kritiker den Begriff "Etikettenschwindel" in die Feder legten. Hier haben sich einige Beispiele zur Darstellung einfach aufgedrängt, gerade auch unter dem Aspekt des Sprachwandels.

Mir ist völlig klar, dass es bei diesem Thema nie einen gemeinsamen Nenner geben wird. Es steht jedem frei, Beiträge zu editieren; wenn das in sinnvoller Weise gemacht wird, und da gehört bei Etikettenschwindel m. E. das umrissene Spektrum dazu, soll es mir recht sei. Es war auf jeden Fall ein interessantes Thema das mit "Tarnen, Täuschen, Hoffen" in allen Verwendungsfällen schon eine gemeinsame Wurzel besitzt und das war unser Ansatz. Hubert_Badtke 23:46, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Hallo Hubert. Danke für deine Antwort. Mir liegt es fern, selbstherrlich zu streichen und würde daher gerne mit dir die nächsten Schritte bereden.

  1. Schritt1: das o.g. Kapitel streichen, die Überschrift aber stehen lassen
  2. Schritt2: die darunter liegenden Kapitel stehen lassen und schrittweise (sprachlich) verbessern

Wäre das in deinem Sinne? --Friedrich Graf 14:45, 24. Feb. 2010 (CET) Werde Kommissar[Beantworten]

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Nur zu, warum auch nicht, das Thema ist interessant und vielschichtig. Der erste Anschnitt war im Entwurf eine Einleitung, um die mit Beispielen untermauerten nachfolgenden Punkte grob im Umfeld Sprachgebrauch und Verhalten zu verorten. Die neue Überschrift entstand beim Einbau in den alten Artikel, der kaum angetastet wurde, jedoch teilweise im Bereich Warendeklaration Ergänzungen bekam. Ob "Abstrakte Verwendung" besonders glücklich ist, ... ich kann's auch nicht entscheiden. Bei den Beispiele könnte man das eine oder andere weglassen und dafür den Rest etwas ausführlicher darstellen. Der Text war ursprünglich sehr viel länger; wie bereits vermutet mehr ein Essay, jedenfalls nicht das, was man problemlos bei Wikipedia einstellen kann.

Ziehen Sie eine Arbeitskopie, die wir überarbeiten können. Hubert_Badtke 13:49, 25. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Verwendung im sozialen Kontext[Quelltext bearbeiten]

Hallo Hubert, wenn ich in den nächsten Tagen einen guten Gedanken habe, werde ich Ihn einbauen. Danach reden wir einfach darüber. Durch die History des Artikels läßt sich ja jede Bearbeitung problemlos zurück stellen. Du kannst gerne genauso verfahren ... FG --Friedrich Graf 17:12, 25. Feb. 2010 (CET) Werde Kommissar[Beantworten]

Ich bin mit meinem Vorschlag erstmal fertig - was hälst du davon? --Friedrich Graf 12:15, 27. Feb. 2010 (CET) Werde Kommissar[Beantworten]

Herkunft im 20. Jhd[Quelltext bearbeiten]

Ich habe in einigen juristischen Fachzeitschriften zur Sicherungsverwahrung nun gelesen dass das wort Ettikettenschwindel von einem Kohlrausch stammen soll. Kohlrausch ZStW 44 (1924), 44 , 21, 33 Er wollte damit kritisieren das die damals geplante Sicherungsverwahrung keine bloße Maßregel ist sondern eben eine Strafe.

Leider habe ich keinen direkten Zugriff auf die oben genannte quelle. Deswegen bin ich mir nicht 100% sicher. 93.132.241.143 13:47, 7. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Am besten unter Wikipedia:Bibliotheksrecherche anfragen. Gruß Matthias 19:26, 7. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Heuschrecken[Quelltext bearbeiten]

"Heuschrecken...obwohl diese Art der Plage in Mitteleuropa - klimatisch bedingt - nie aufgetreten ist." - So? Das ist falsch, Mitte 14. Jahrhundert, siehe [1].--Mideal (Diskussion) 11:30, 8. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]

Its a wiki. Ändere es einfach :-)
--Friedrich Graf (Diskussion) 11:45, 8. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]

Die Teilabschnitte Etikettenschwindel#Erscheinungsbild und Sozialverhalten und Etikettenschwindel#Umgangssprachliche Etiketten gehen so überhaupt nicht: sie sind nicht belegt, in völlig nicht-enzyklopädischem Duktus formuliert, auch die Neutralität darf angezweifelt werden. Die beiden Teilabschnitte müssen gründlich überarbeitet oder aber gelöscht werden. --ZielonyGrzyb|Fragen? 13:23, 6. Mär. 2016 (CET)[Beantworten]

Der ganze Abschnitt ist zusammenhanglose Aneinanderreihung von Dingen, die mal in irgendeiner Zeitung als "Etikettenschwindel" bezeichnet wurden. Was ist eigentlich das Lemma des Artikels? Irreführende Verkaufsverpackungen? Der Gebrauch von Euphemismen? Hochstapelei? Fairness im Sport? ---Carl B aus W (Diskussion) 19:23, 12. Jun. 2022 (CEST)[Beantworten]

Ich stimme zu und plädiere auch für löschen. KhlavKhalash (Diskussion) 15:59, 17. Sep. 2022 (CEST)[Beantworten]

Ich hab's jetzt gelöscht, es ging eher um Titelhandel. --Carl B aus W (Diskussion) 12:21, 27. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]