Diskussion:Flüssigsalzreaktor/Archiv/2

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Letzter Kommentar: vor 8 Monaten von Bergfalke2 in Abschnitt Reaktor in China
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Flüssigsalzreaktor oder Salzschmelzenreaktor

Wer hat für diesen Reaktortyp den Terminus Flüssigsalzreaktor in die Welt gesetzt? In der deutschsprachigen Community heißt er Salzschmelzenreaktor. Ich habe ein paar Jahre lang Rechnungen zu diesem Reaktortyp gemacht und keinen Kollegen getroffen, der ihn Flüssigsalzreaktor genannt hätte. Nur ein Beispiel aus der neueren Fachliteratur: acatech STUDIE Ortwin Renn (Hrsg.): Partitionierung und Transmutation: Forschung - Entwicklung - gesellschaftliche Implikationen. Utz Verlag GmbH, München 2014, ISBN 978-3-8316-4380-6 (291 S., acatech.de [PDF; abgerufen am 17. Januar 1017]).

Darin kommen Flüssigsalzreaktor und Salzschmelze-Reaktor je einmal und Salzschmelzenreaktor 20mal vor. Ich würde den Titel des WP-Artikels deshalb gern in Salzschmelzenreaktor ändern. Was sagt die Flüssigsalz-Fraktion dazu? --Roderich Kahn (Diskussion) 13:31, 17. Jan. 2017 (CET)

Interessant, das ist mir nie aufgefallen. Tatsächlich scheint die Mehrzahl der hier genutzten deutschsprachigen Quellen ebenfalls "Salzschmelz(en)reaktor" zu benutzen. "Flüssigsalzreaktor" wird vor allem in dem BUND-Regionalverbands-Artikel genannt, der allerdings einige, in der Fachwelt nicht unbedingt genutzten und eher laienhafte Wörter verwendet (und eventuell auch geprüft gehört, ob er insgesamt sachlich korrekt ist - ich zweifle da gerade vom Überfliegen). --StYxXx 16:42, 18. Jan. 2017 (CET)
Hallo StYxXx, Dank für Dein Interesse am Salzschmelzenreaktor. Wie wichtig korrekte Namen in der WP sind, ist mir bei dem im vorigen Abschnitt erwähnten interessanten und sogar kurzweiligen Film Thorium, Atomkraft ohne Risiko? von Myriam Tonelotto auf ARTE am 20.9.2016 aufgefallen, für dessen deutsche Fassung Pierre Brand (Primetimestudio) verantwortlich war. Ich hatte den Eindruck, man habe in der WP nachgeschlagen, um Fachbegriffe zu übersetzen. Das kann schiefgehen. Das betrifft insbesondere, dass sie statt Salzschmelzenreaktor eben Flüssigsalzreaktor verwendet haben. Natürlich war es auch kühn, den französischen Titel La face gâchée du nucléaire, der auf den Kern verweist, im Deutschen auf Thorium, Atomkraft ohne Risiko?, also auf das Atom umzurubeln. Heize ich in diesen kalten Tagen meine Wohnung nicht mit Erdgas, also mit Atomkraft sprich Atomenergie? Würdest Du der Umbenennung des WP-Artikels von Flüssigsalzreaktor in Salzschmelzenreaktor zustimmen? Gruß --Roderich Kahn (Diskussion) 09:25, 20. Jan. 2017 (CET)

Wenn du die Autoren des Artikels ansprechen willst, das waren neben IPs vor allem Benutzer:Ulrich67 und Benutzer:Rarian. Am Paul Scherrer Institut werden sie auch als Flüssigsalzreaktoren bezeichnet, Pressemitteilung. Dort wird übrigens auch auf den Arte-Film für eine populärwissenschaftliche Erklärung verwiesen. Das dürfte also keine Begriffsetablierung von wikipedia sein.--Claude J (Diskussion) 10:53, 20. Jan. 2017 (CET)

Hallo Claude J, was die Wortwahl in der Schweiz betrifft, würde ich aus einer Pressemitteilung des Paul Scherrer Instituts nicht unbedingt schließen, dass die Physiker dort auch von Flüssigsalzreaktor sprechen. Aber Dank für den Link. Ich habe mir am Montag dieser Woche einen Vortrag "Basisinnovationen bei Kernreaktoren" von Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael Prasser (Zürich), ordentlicher Professor für Kernenergiesysteme an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, angehört. Er sprach nur vom Salzschmelzenreaktor. Dieser Reaktortyp spielte in seinem Vortrag eine nicht unerhebliche Rolle. Auf seinen Folien kam auch einmal Salzschmelzereaktor vor.
Benutzer Ulrich67 scheint sich abgemeldet zu haben, Benutzer Rarian wird sicher auf seiner Beobachtungsliste die Diskussion zum Artikel Flüssigsalzreaktor stehen haben. Oder? Danke und Gruß --Roderich Kahn (Diskussion) 14:00, 20. Jan. 2017 (CET)
Danke für den Hinweis auf diese Diskussion. Historisch gesehen ist der Begriff "Salzschmelzereaktor" der wesentlich ältere. Ich vermute, das revival dieses Reaktortyps vor ca. 10 Jahren in den USA, z.B. unter dem Namen Liquid Fluoride Thorium Reaktor und dessen Übersetzung ins Deutsche, haben erst zum Terminus "Flüssigsalzreaktor" geführt. Google Scholar "kennt" diesen Terminus erst seit 2011, Salzschmelzereaktor gibt es dort mindestens seit 1976.
Andererseits, die aktuelle populärwissenschaftliche Diskussion im deutschsprachigen Raum nutzt nur noch vereinzelt den "Salzschmelzereaktor" und überwiegend den Term "Flüssigsalzreaktor". Daher kann man diesen Term auf keinen Fall weglassen, sondern müsste mindestens von "Flüssigsalzreaktor" auf "Salzschmelzereaktor" verlinken und dort eingangs erläutern, dass beides Begriffe für denselben Reaktortyp sind. Wenn so verfahren würde, könnte ich einer Umbenennung in Salzschmelzereaktor durchaus zustimmen, da Wikipedia ja eine Enzyklopädie ist und aktuelle Trends daher nicht überbewertet werden sollten.--Rarian (Diskussion) 20:08, 21. Jan. 2017 (CET)
@Rarian: Danke, dass Du Dich gemeldet hast und einer Umbenennung zustimmst. Du hast völlig Recht. Es muss einen Verweis von "Flüssigsalzreaktor" zum WP-Artikel "Salzschmelzenreaktor" gesetzt und dieser alternative Name gleich im Artikel "Salzschmelzenreaktor" ganz vorn aufgeführt werden. Beachte bitte, dass ich den Namen Salzschmelzenreaktor wählen würde. Weil die Schweiz als "Quelle" des Namens "Flüssigsalzreaktor" genannt wurde, habe ich sofort einen ehemaligen Kollegen, der dort über diesen Reaktortyp arbeitet, angerufen. Er nannte mir folgenden Grund, warum populärwissenschaftliche Texte und Journalisten "Flüssigsalzreaktor" manchmal bevorzugen: "Salzschmelzenreaktor" enthält "Schmelze", und das klänge in manchen Ohren nach "Kernschmelze" :). Ich warte mit der Umbenennung noch eine Weile, vielleicht kommen ja noch ähnliche Meinungen oder andere Argumente hinzu. Gruß --Roderich Kahn (Diskussion) 14:20, 2. Feb. 2017 (CET)
Der Terminus "Flüssigsalzreaktor" wird eben (nicht zuletzt in schweizerischen Publikationen, siehe z.B. [1]) doch häufig verwendet, darum halte ich Deinen Vorschlag und seine Umsetzung für angemessen. --Judäische Volksfront (Diskussion) 15:45, 25. Apr. 2017 (CEST)

richtige Bezeichnung

Ich kann garnicht glauben, das hier ellenlang über die korrekte Bezeichnung geredet wird, während niemand auf den großen und lange totgeschwiegenen Vorteil eines Flüssigsalzreaktors gegenüber den heute unwiedersprochen führenden und von der Atomindustrie bevorzugten "Brütern" eingeht. Ich bin absolut nicht vom .Fach, aber ich habe heute in einer Doku auf arte zum ersten Mal von dieser Alternative und ihren großen Vorteilen (Thorium hat die Welt in Massen, ganz abgesehen von der Umweltfreundlichkeit!) gehört. Entstanden ist diese Haltung 1945 als man ums Verrecken Uran für Bomben meinte produzieren zu müssen. Vielleicht könnte ja mal jemand vom Fach dazu Stellung nehmen, und das bitte möglichst verständlich für Menschen, die sich mit Kernphysik weniger auskennen. Das könnte vielleicht helfen, die bisher ablehnende Haltung gegenüber einer Technologie zu verstehen, die keinesfalls Millionen Jahre giftigen Abfall erzeugen würde und die Aufmerksamkeit bisher uninformierter Menschen zu wecken. Das wäre doch mal was, oder? VolkerBank (Diskussion) 15:08, 8. Feb. 2018 (CET)

Hallo VolkerBank, Du erwähnst eine Sendung auf arte (bitte Sendetermin und Titel hier angeben, weil ich dann präziser auf den Beitrag eingehen kann). Möglicherweise handelt es sich um eine Wiederholung der Sendung
„Thorium, Atomkraft ohne Risiko? Ein Film von Myriam Tonelotto, auf ARTE am Dienstag, 20. September 2016 um 20:15 Uhr (98 Min.). In Zusammenarbeit mit RTS - Radio Télévision Suisse, NDR, 3 alsace.“
Ich bin Reaktortheoretiker und habe nach dem Jahr 2000 einige Jahre genau auf dem Gebiet Salzschmelzenreaktor gearbeitet. Wenn ich mich recht an den arte-Film erinnere, waren dort alle Informationen korrekt und Du kannst auf sie vertrauen. Zunächst musst Du unterscheiden zwischen dem klassischen Brutreaktor, bei dem (nach einer Startphase mit 235U) massereichere Actinoide ab 239Pu die Energie liefern (und dabei, solange der Vorrat reicht, "Spaltnuklide" erbrüten) und dem Thorium-Reaktor, bei dem erst das spaltbare Nuklid 233U "erzeugt" werden muss. Diese Betriebsphase nennt man ebenfalls "Brüten".
Ich halte folgende Aussage des von mir genannten Films für völlig richtig: Alle unsere Leichtwasserreaktoren (Druckwasserreaktoren und Siedewasserreaktoren) sind Abkömmlinge eines strategischen Prinzips: Waffenplutonium zu erzeugen. So, wie wir diese Reaktoren heute betreiben (und nur betreiben können), taugen sie aber nicht mehr dazu. Anders dagegen beim russischen RBMK. Der Salzschmelzenreaktor ist völlig ungeeignet, waffentaugliches Material zu erbrüten (mit einer 27tägigen Einschränkung). Er kann auch nicht explodieren. Er geht einfach aus. Aber er hat noch einen weit gewichtigeren Vorteil: Er kann (die radioktiven Spaltprodukte einmal ausgenommen) einen großen Teil der Actinoide mit einem weit höherern Wirkungsgrad ausnutzen, als das Leichtwasserreaktoren je könnten (darum bin ich gegen Leichtwasserreaktoren). Aber nicht nur die, die im Salzschmelzenreaktor selbst entstanden sind. Er könnte auch die „Hinterlassenschaft“ von ca. vier Leichtwasserreaktor in „gute“ Energie umwandeln. Die Masse an radioaktiven Nukliden, die einer Endlagerung bedürfen, reduziert sich etwa auf ein Promille derjenigen, die wir heute für diese „Hinterlassenschaft“ der Leichtwasserreaktoren anzusetzen haben. Er ist in dieser Beziehung auch dem Brutreaktor überlegen.
In den USA sind die umfangreichen Entwicklungsarbeiten zum Salzschmelzenreaktor am ORNL im ersten Amtsjahr von Jimmy Carter 1977 zugunsten der Brüterentwicklung sehr abrupt beendet worden. Den wirklichen Grund kenne ich nicht. Die Entwicklungskosten bei Wiederaufnahme des Entwicklungsprogramms bis zum Routinebetrieb wurden im Jahr 2000 auf ca. 3 Millarden US-Dollar geschätzt, was ich für sehr optimistisch halte. Seine Probleme liegen nicht im nuklearen Bereich: Der Agressivität von heißen Fluoriden widersteht der beste Stahl nicht.
Zu bedenken ist, das der Salzschmelzenreaktor nicht der einzige so „positive“ Reaktortyp ist. Die andern aufzuzählen, führe hier zu weit. Ich hoffe, wenigstens einige Deiner Fragen beantwortet zu haben. Ich würde mich freuen, wenn Du Dich auch als Benutzer bei der Wikipedia permanent anmelden würdest. Gruß--Roderich Kahn (Diskussion) 19:08, 8. Feb. 2018 (CET)
Nachtrag: Am 8. Feb. 2018 9:25 (CET) war es tatsächlich die oben genannte Doku, die erneut ausgestrahlt worden ist. Die Doku ist noch bis 09.05.2018 bei Arte verfügbar.[2] --Roderich Kahn (Diskussion) 19:12, 15. Feb. 2018 (CET)
Die vorstehend genannten z.T. für den Flüssigsalzreaktor sehr positiven Behauptungen, z.B. zur Proliferationssicherheit oder zur Betriebssicherheit, widersprechen klar den vielfach belegten Darlegungen im Artikel selbst........----Rarian (Diskussion) 16:33, 1. Mai 2018 (CEST)

Unvollständige Betrachtung der Proliferationsrisiken

Im Abschnitt "Proliferationsrisiken" wird zwar auf die geringe Spontanspaltung von U-233 eingegangen und auf die Verunreinigung mit U-232 aber auf die Kombination beider Effekte nicht. In der englischen Wikipedia wird zumindesten kurz erwähnt, dass schon leicht mit U-232 verunreinigtes U-233 eine starke Neigung zu Spontanspaltung und damit verfrühter Explosion besitzt. Damit ist verunreinigtes U-233 nicht mehr waffenfähig, auch nicht für Terroristen, sieht man von der mit jedem radioaktiven Material bestehenden Möglichkeit einer "schmutzigen Bombe" einmal ab. 89.204.138.90 11:59, 27. Jun. 2018 (CEST)

Als weiterer Textvorschlag wurde angebracht:

"Die regelmässige Warnung von Atomkraftgegnern, das sich Terroristen "mal eben" eine Atombombe aus dem laufenden Betrieb abfüllen können, ist aber stark übertrieben. Speziell bei Thorium muss ja überhaupt erstmal spaltbares Material vorhanden sein um den Brutprozess zu starten. Wenn zuviel davon abgezogen wird, dann bricht der Prozess ab."

Ich meine, dass wir mit solchen "selbstverständlichen" Aussagen zu Proliferationsthemen insofern vorsichtig umgehen sollten, als das sie in irgendeiner Form belegt werden sollten. Es ist nun einmal so, dass es hier weit divergierende Standpunkte gibt, die allerdings häufig auch nur partielle Aspekte betrachten. Wir sind hier, denke ich, in der Verantwortung, den WP-Richtlinien der Belegbarkeit genüge zu tun. Dann steht einer solchen Aussage, möglichst neutral formuliert (ich denke z.B., dass man lieber "übertrieben" statt "stark übertrieben" schreiben sollte, wenn's nicht für Letzteres einen akzeptablen Beleg gibt), aber natürlich nichts im Wege. --Haraldmmueller (Diskussion) 22:38, 8. Nov. 2018 (CET)

Fragwürdig

Bei den Vorteilen der kontinuierlichen Aufarbeitung steht auch: "Die abgetrennten Spaltprodukte können ihren Verwertungsketten (soweit vorhanden) schneller zugeführt werden, ehe sie zerfallen." Worin soll der Vorteil liegen, wenn ein geringerer Anteil als sonst bei der Weiterverarbeitung schon zerfallen ist? --UvM (Diskussion) 13:25, 8. Nov. 2018 (CET)

Wenn man für Medizin und Forschung 100g Isotope braucht, dann ist es absolut vorteilhaft, wenn die nicht vorher schon zu 20 oder mehr Prozent zerfallen sind. Zumeist stellt man diese wertvollen Isotope in speziellen Reaktoren her, weil in regulären AKW keine Möglichkeit besteht, sie "rechtzeitig" aus den Brennstäben zu bekommen.
Die aufwändige Herstellung macht sie so teuer. Wenn man die aber im laufenden Betrieb online rausziehen kann, dann sinkt der Preis.Haegar1968 (Diskussion) 21:16, 8. Nov. 2018 (CET)
OK, die Aussage gilt also für diejenigen -- m. W. relativ wenigen -- nutzbaren Radionuklide, die aus Spaltprodukten extrahiert werden. Mindestens ebenso viele werden aber durch Bestrahlen spezieller Proben hergestellt, wofür Leistungsreaktoren gar nicht eingerichtet und geeignet sind. Ich überlege mir eine bessere Formulierung eds Satzes. --UvM (Diskussion) 09:02, 9. Nov. 2018 (CET)
Richtiger wäre, das die Spaltprodukte dadurch überhaupt mal den Verwertungsketten zugeführt werden können, denn das ist ja bei regulären LWR praktisch nie möglich. Von daher ist der Satz gar nicht so falsch.Haegar1968 (Diskussion) 13:12, 9. Nov. 2018 (CET)
Nochmal: viel zu "verwerten" gibt es da gar nicht. Sogar Co-60, das in merklichem Maß technisch gebraucht wird, wird vermutlich nicht mühsam aus dem Gemisch aller möglichen Spaltprodukte herausgetrennt, obwohl das bei konventioneller Purex-Wiederaufarbeitung ginge (5,3 Jahre Hanlbwertszeit), sondern bequemer duch Bestrahlen von reinem Kobalt in Bestrahlungsreaktoren hergestellt.--UvM (Diskussion) 14:39, 9. Nov. 2018 (CET)
Wer redet von PUREX ? https://dual-fluid-reaktor.de/index.php/technik/ppu Das schöne an der Salzschmelze ist ja gerade, das man schon einen hochreinen Träger hat, aus dem man gezielt die gewünschten Stoffe rausziehen kann. Sogar die dazu notwendige Energie ist schon da. Es gibt auch sonst noch den einen oder anderen Rückstand, der nach 300 Jahren durchaus wertvoll sein kann. Haegar1968 (Diskussion) 16:39, 9. Nov. 2018 (CET)
einen oder anderen Rückstand, der nach 300 Jahren durchaus wertvoll sein kann -- welchen denn? --UvM (Diskussion) 18:54, 9. Nov. 2018 (CET)

Rhodium zum Beispiel oder Silber. Das werden natürlich keine Unmengen und wird wohl auch kaum Einkommen generieren, aber wenn man es einfach da rausbekommt kann man es irgendwo lagern bis es nicht mehr radioaktiv ist. Besser als es mit dem anderen Dreck 1 million Jahre zu verbuddelnHaegar1968 (Diskussion) 19:11, 9. Nov. 2018 (CET)

In Indien bereits im Einsatz?

In Pohl, Mineralische und Energie-Rohstoffe, 5. Auflage, Schweitzerbart, Stuttgart 2005, heißt es im Abschnitt "Uran und Thorium" auf Seite 222: "Indien hat 1996 den ersten kleinen Reaktor dieses Typs [Brutreaktor zur Erzeugung von Uran-233 aus Thorium] zur Stromerzeugung in den Dienst gestellt, da das Land mit rund 400.000 t Th in Monazit von Küstenseifen potentielle Energiereserven für mehrere Jahrhunderte besitzt." Handelt es sich dabei um einen abweichenden Reaktortyp? Oder segelt Indien hier einfach unterhalb der Wahrnehmungsschwelle des Westens bzw. will niemand Genaueres wissen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf (potentiell zukunftsträchtiges Modell der Nutzung von Kernenergie bereits im Einsatz)? Oder stimmt die Angabe schlicht nicht? Gruß --2003:CA:13D7:8736:9962:524E:1F2A:9E50 18:58, 22. Mär. 2019 (CET)

Soviel ich's verstanden habe, ist KAMINI - kritisch seit 1996 - ein 30 kW(!)-Forschungsreaktor, der mit Uran 233 betrieben wird, das in einem weiteren Forschungs-Brutreaktor (FBTR - kritisch seit 1985) zum Teil aus Thorium erbrütet wird, während dort als Brennstoff eine Mischung aus Uran (30%) und Plutonium (70%) dient. FBTR (ca. 10MW Leistung) ist natriumgekühlt, KAMINI ist ein Leichtwasserreaktor. Mit Flüssigsalzen haben beide nichts zu tun. Und das Zitat oben scheint die beiden Reaktoren "zusammenzumischen". "Unter der Wahrnehmungsschwelle" segelt sicher kein ziviler Reaktor, weil alle Länder heilfroh sind, wenn sie Partner - wissenschaftlich oder kommerziell - finden, die an solchen Projekten mitmachen - man gackert eigentlich immer so laut man nur kann. Die Informationen über KAMINI und FBTR sind auch leicht zu finden. --Haraldmmueller (Diskussion) 21:54, 22. Mär. 2019 (CET)
Danke. Dann gehe ich mal davon aus, dass die Informationen in der zitierten Literaturstelle teilweise unzutreffend bzw. zumindest mißverständlich formuliert sind (ein Forschungsreaktor mit einer Leistung von 30 kW kann kaum "zur Stromerzeugung in den Dienst gestellt" werden...da denkt man eher an etwas Größeres) Gruß --2003:CA:13D7:8751:34B0:A444:9A13:723D 08:39, 23. Mär. 2019 (CET)

Quellen sind lausig

Einige strittige Aussagen werden in keinster Weise mit seriösen, peer-reviewed Quellen belegt. Das geht so nicht. Beispielsweise konnte ich mühelos drei vernünftige Quellen zur Korrosions-Thematik finden, und die belegen, dass schon in den siebziger Jahren die Korrosion praktisch im Griff wahr. Ich habe das gleich mal in den Artikel gestrickt. --Docktor No (Diskussion) 22:13, 11. Dez. 2019 (CET)

Enthalten Deine Quellen denn Messungen unter Bestrahlungsbedingungen ? Andernfalls wäre Deine optimistische Schlussfolgerung sehr verfrüht.--Rarian (Diskussion) 15:43, 13. Dez. 2019 (CET)
Das tun sie. Ich denke, es wäre gut, wenn Du die Quellen mal einfach durchliest. Darfür sind sie doch da? --Docktor No (Diskussion) 23:47, 14. Dez. 2019 (CET)
Ich habe mir mal Deine "Quellen" angeschaut. Uralt (1964-1970), z.T. also vor Beginn des MSRE-Reaktorbetriebs, mit Ausnahme der kaum als Beleg tauglichen Herstellerbroschüre, die zudem mit der aktuellen wiss. Literatur divergiert. Die sehr umfängliche aktuelle wiss. Literatur (z.B. aus 2018 https://art.inl.gov/ART%20Document%20Library/High%20Temperature%20Materials/45171%20Status%20of%20Metallic%20Structural.pdf), die zu anderen Wertungen kommt, und damit der aktuelle Stand von Wissenschaft und Technik, werden negiert. Also, wenn ich Deinen eingangs formulierten Anspruch so anschaue, ist Deine Bearbeitung eine echte Verschlechterung. Man kann auch sagen Vandalismus. An diesem Artikel haben viele Leute fleissig gearbeitet, bitte schreib nur etwas, was Du einigermassen überblickst, und vollführe nicht solche leichtfertigen Änderungen aus dem Handgelenk. Ich möchte sowohl einen Editwar, als auch eine Vandalismusmeldung vermeiden, bitte mache daher Deine Änderung kurzfristig rückgängig und auch weitere Änderungen, bei denen Du Dir nicht 100% sicher bist. Das gilt z.B. für die Änderung zum positiven Temperaturkoeffizienten, Belege zum pos. T-Koeff. im MSBR findest zu bereits im Artikel. Falls Du dem nicht zustimmst, müsste ich eine Vandalismusmeldung machen.--Rarian (Diskussion) 13:59, 16. Dez. 2019 (CET)
Lass mal die Drohgebärden, ok? Beschränken wir uns auf eine sachliche Diskussion der von mir genannten Quellen. Also, nur weil Quellen "uralt" sind, sind sie nicht automatisch falsch. So gar deine genannte, aktuelle Quelle sagt zur Korrosion "Hastelloy N was used for all structural components of the MSRE. Its performance in service for several years with an outlet temperature of approximately 650°C was judged to be adequate." Von daher sind meine Quellen nicht schlecht. Wenn man nachträglich beim Abbau entdeckt hat, dass noch Arbeit an dem Korrosionsverhalten nötig ist (Laut deiner Quelle 5 Jahre etwa), dann kann das doch gern eingebaut werden, damit habe ich kein Problem. Wikipedia bildet Wissen ab, also solltest Du dich bemühen, dass chronologisch korrekt und mit NPOV zu tun. Das wurde Dir schon recht oft vorgeworfen, wenn ich mir deine Seite anschaue. Bist Du so eine Art Anti-Atom-Aktivist? Ist gar nicht zynisch gemeint. Ich bin auch auf anderen Gebieten als Kernkraft auf Wikipedia unterwegs. Deine Kritik an den Temperaturkoeffizienten schaue ich mir noch mal an! Grüße, --Docktor No (Diskussion) 23:10, 16. Dez. 2019 (CET)

Abschnitt über Forschung in Deutschland sollte angepasst werden

Was der gute Rudolph Schulten gemacht hat, war ein Missbrauch seiner Position. Der naheliegendste Grund ist wie immer in der Wissenschaft: Er hat an einem anderen konkurrierenden Ansatz gearbeitet. Außerdem scheiterte er mit seiner Idee auch noch grandios, während die Versuchsanlagen für den MSR prinzipiell funktionieren und zumindest in China weiter verfolgt werden. Das sollte vermerkt werden. (nicht signierter Beitrag von Dgdaniel87 (Diskussion | Beiträge) 04:07, 29. Jul. 2018‎)

OK, hast du ja nun hineingeschrieben. --UvM (Diskussion) 12:32, 29. Jul. 2018 (CEST)
Klingt etwas nach Wissenschaftsschelte, Benutzer:Dgdaniel87 - vielleicht hat er doch recht gehabt oder hat die ganze Sauerei des Umganges mit den Salzschmelzen einfach unsympathisch gefunden.--Ulf 23:00, 17. Feb. 2020 (CET)
Ganz im Gegenteil. Ich denke, es gibt zu wenig Forschung an politisch wenig populären Themen und zu viel Politik. Der Wissenschaftsbetrieb ist in einigen Fachrichtungen toxisch geworden oder er war es vielleicht auch schon vorher. Dazu würde das obige Beispiel passen. 75% Politik und 25% Forschung.. --Dgdaniel87 (Diskussion) 11:53, 29. Jun. 2020 (CEST)

merkwürdige Aussage

"Der MSR/LFTR als Teil einer Thoriumnutzung erhält etwa seit dem Jahr 2010 insbesondere im angelsächsischen Raum starke Unterstützung verschiedener Organisationen, während Nuklear- und Energieexperten eher zurückhaltend sind." Sind denn die Mitglieder der bezeichneten Organisationen, die im angelsächsischen Raum diesen Reaktortyp unterstützen, Holzfäller oder Reinigungskräfte? Oder sind es vielleicht auch "Nuklear- und Energieexperten"? Wenn es Holzfäller sind: Warum wird ihre Unterstützung in diesem Artikel verarbeitet? --Tmtriumph (Diskussion) 11:01, 16. Apr. 2019 (CEST)

Die Unterstützung des MSR/LFTR geht von einigen Organisationen / Firmen aus, die Versuchen über eher populistische Beiträge Stimmung für den MSR zu machen und so Forschungs-Förderung zu erhalten. Die Personen dahinter sind schon vom Fach, auch wenn die populärwissenschaftliche Artikel und Beiträge im Internet dazu daran zweifeln lassen. Andere Nuklearexperten halten die Flüssigsalzreaktoren (insbesonderen den LFTR) aber überwiegend für keine gute Idee.--Ulrich67 (Diskussion) 00:10, 4. Jul. 2021 (CEST)

Reaktor in China

Hallo, gehört das hier dazu: https://www.spektrum.de/news/energiewende-china-bereitet-test-eines-thoriumreaktors-vor/1922764#Echobox=1631722708?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE ? Grüße --Bergfalke2 (Diskussion) 21:43, 20. Sep. 2021 (CEST)

@Bergfalke2 Habe im Febr. 24 erganzt: "Chinas Aufsichtsbehörde für nukleare Sicherheit hat im Juni 2023 eine Betriebsgenehmigung für den ersten Thoriumreaktor des Landes erteilt und markiert damit einen wichtigen Meilenstein im Streben des Landes nach fortschrittlichen Nukleartechnologien. Der Reaktor, ein Zwei-Megawatt-Flüssigbrennstoff-Thorium- Salzschmelze-Reaktor (MSR), befindet sich in der Wüstenstadt Wuwei in der Gobi-Wüste in der Provinz Gansu und wird vom Shanghai Institute of Applied Physics der Chinesischen Akademie der Wissenschaften betrieben." (inkl. Link zum Artikel der South China Morning Post von 15. Juni 2023) --Rahoteph (Diskussion) 15:43, 25. Feb. 2024 (CET)
Danke! --Bergfalke2 (Diskussion) 16:36, 25. Feb. 2024 (CET)